An Romi: Ja, haben sie. Aber bis sie zusammen kommen dauert es noch was. Wir wollen es ja nicht zu einfach machen fiesgrins. Und es wird wohl Hilfe von Sirius und evt. auch Remus, Peter, Emmy und Candy benötigen. Mehr weiß ich noch nicht.

An Kara: Freut mich, dass es dir gefällt. Habe überlegt, ob ich noch mehr ins Detail gehe, aber eigentlich kann sich ja jeder denken, was passiert. Vielleicht mache ich zu der Story noch ne Fortsetzung, die dann im 7.Hogwarts-Jahr spielt und werde da ein Kapitel dem Vollmond widmen.

An SelphieLeBlanc: Candice und Emily spielen eher ne Nebenrolle. Hab schon so einige Fics gelesen, wo Lily von ihrer besten Freundin total überdeckt wird und das gefällt mir nicht. Aber auf ein zweites Pairing kannst du dich gefasst machen, weiß nur noch nicht genau wer mit wem…

An Vero und hp-fan: Bitte sehr…;)

Malermeister Klecks

„Aufstehen", rief Lily laut und zog James und Sirius die Decken weg. Beide grummelten etwas Unverständliches. Sirius vergrub das Gesicht im Kissen und James setzte sich halb auf. Er kniff die Augen zusammen und murmelte etwas, was sich anhörte, wie: „Lils, was soll das?" Lily lachte und antwortete: „Es ist 1 Uhr mittags und ich bin schon seit Stunden auf. Deine Eltern kommen doch nachher zurück, Prongs." Falls Lily gehofft hatte, sie damit zum Aufstehen bewegen zu können, so hatte sie sich gründlich getäuscht. Von Sirius kam schon mal gar keine Reaktion und James meinte nur: „Na und? Letzte Nacht war Vollmond, wir haben ein Recht darauf, lange zu schlafen…" Damit griff er nach seiner Decke und wollte sich wieder umdrehen, aber er hatte nicht mit Lily gerechnet.

Lily zog die Vorhänge auf und ließ das gleißende Sonnenlicht herein. Keine Reaktion. Mit einem Schlenker des Zauberstabs (jetzt darf sie sogar offiziell Zaubern) tönte plötzlich Blaskapellenmusik im Zimmer. Keine Reaktion. Sie zog wieder an den Decken. Keine Reaktion. Lily seufzte. Elende Langschläfer. Jetzt, wo sie sich wieder vertragen hatten, pennte Sirius auch wieder bei James im Zimmer, obwohl er im Hause Potter durchaus ein eigenes zur Verfügung hatte. Remus und Peter waren leichter aufzuwecken gewesen. Remus war aufgestanden, als sie leise „guten Morgen" gerufen hatte und Peter war dann bei der Blaskapelle aus dem Bett gefallen. Aber wenn gar nichts mehr halb gab's ja noch die Dornröschen-Methode.

Lily beugte sich über Sirius, hauchte ihm einen Kuss auf die Wange und wisperte leise „aufstehen" ihn sein Ohr. Sirius grummelte und vergrub den Kopf tiefer im Kissen. Wie konnte man(n) dermaßen morgenmuffelig sein? Lily musste trotz allem lachen. Sie betrachtete die beiden Jungen. Beide trugen nur Boxershorts. Okay, mit einem unbekleideten Sirius war Lily ja mittlerweile vertraut. Auch weil Emily es fertig brachte, geschlagene drei Unterrichtsstunden über dessen Körper zu schwärmen. Lily schaltete meistens grundsätzlich ab, wenn Emmy mit ihren Bettgeschichtchen anfing und Candy hielt sich stöhnend die Ohren zu.

Lily musterte James. Tatsächlich, er war nicht so muskulös wie Sirius, aber sportlicher, beweglicher. Lily wusste, wieso die zwei solchen Erfolg bei Mädchen hatten, obwohl der Ruf an ihnen haftete, sie allenfalls zwei-drei Mal zu benutzen und dann wegzuwerfen, aber jetzt wurde es ihr nur wieder bestätigt. Ihr gefiel allerdings der Gedanke gar nicht, in die Reihe dieser Mädchen eingereiht zu werden, auch wenn Sirius ihr versichert hatte, dass dem nicht so wäre. So ganz hatte er sie nicht überzeugt…

Lily küsste auch James leicht auf die Wange. Anders als Sirius reagierte der sofort. Er fuhr hoch und blickte sie auf zusammengekniffenen Augen an. Lily lachte, nahm seine Brille vom Nachttisch und setzte sie ihm auf. „Wieso musstest du uns wecken, Jewel?", fragte James, immer noch blinzelnd, und überspielte seine Verlegenheit gekonnt. Lily grinste: „Rate mal!" James runzelte die Stirn, bevor er bedächtig feststellte: „Dafür wirst du bezahlen, Evans!" Er hielt sie fest und begann sie durchzukitzeln. Lily quietschte und mit einem Mal schien auch Sirius plötzlich munter zu sein. Er hielt Lilys Arme fest und für sie gab es kein Entkommen mehr. Zwar wehrte Lily sich mit Händen und Füßen, aber 5 Minuten später kapitulierte sie keuchend. „So, bereust du, uns geweckt zu haben?", fragte Sirius und bewegte drohend, aber genüsslich grinsend seine Finger, „ich hoffe es für dich, sonst…" „Jaaa", stimmte James zu und sein Grinsen war dem von Sirius sehr ähnlich, „niemand legt sich ungestraft mit Prongs und Padfoot an." Lily wiegte nachdenklich den Kopf, blickte von einem zum anderen – und riss sich los.

Lachend lief sie zur Tür, drehte sich im Rahmen noch mal um, grinste die Jungen an und bemerkte: „Ehrlich gesagt, wie die großen Helden seht ihr nicht aus. Verstrubbelt, verschlafen, nur in Boxershorts auf einem zerwühlten Bett und eure Gesichtsausdrücke sind wirklich zum schießen. Eure tausend Verehrerinnen sollten das besser nicht sehen. Euer Glück, dass ich keine Kamera bei habe…" James und Sirius sahen einander an, dann riefen sie gleichzeitig: „Pass auf, das hast du nicht ungestraft gemacht!" Lily grinste nur: „Dafür müsstet ihr mich erstmal kriegen…" Sie lachte noch einmal auf und floh dir Treppe hinunter.

Eine Stunde später machten sich die drei auf den Weg in ihre neue Wohnung. Remus, Peter. Candy und Emmy hatten sich verabschiedet und waren nach Hause appariert, d.h. Peter und Candy, beide noch sechzehn, hatten Flohpulver benutzt. Emily (02.06) war nur einen Monat älter als Lily, Candice (22.09) zwei Monate jünger. Remus (07.12) hatte wie Sirius (25.12) im Dezember Geburtstag, James (31.10) im Oktober und Peter (10.10) ebenfalls. Allerdings würde er erst siebzehn werden.

„Also", wandte sich Lily an ihre Begleiter, „was machen wir zuerst?" Sirius sah sie von der Seite an. „Uns rächen?", fragte er scheinheilig. Lily lachte: „Oh nein, lass mal stecken. So werden wir nie fertig." „Später", bestimmte James und Lily wusste, dass sie diesmal zwar drum herum gekommen war, was aber nicht hieß, dass sie es vergessen würden. Heute Abend würde sie dran sein. „Wie wär's erstmal mit der Zimmereinteilung?", fragte sie schnell, bevor Sirius Einspruch erheben konnte. „Was gibt's da groß einzuteilen? Du kriegst das Zimmer oben, ich das größere hier unten und Sirilein das kleine." Sirius sah kurz so aus, als wolle er protestieren, aber dann schloss er den Mund wieder. Die meiste Zeit teilten er und James sich eh ein Zimmer, wie sie es gewöhnt waren, insofern machte es eigentlich keinen Unterschied.

Lily war zwar überrascht, dass es so schnell gegangen war, aber sie hatte das Gefühl, dass wenn James, der Älteste der Marauder, ein Machtwort sprach, die anderen, selbst der vorlaute Sirius, es als Tatsache hinnahmen. Und sie hatte das Gefühl, dass sie ihn theoretisch manipulieren könnte… „Wie sieht's mit Wandfarbe und Boden aus? Weiße Wände und grauer Teppich sind ja ganz nett, aber doch eher langweilig. Ich wäre dafür im Wohnzimmer die Wände weiß zu lassen und Parkett rein zu legen." Sirius nickte: „Und orange mit weiß-schwarzen Fließen in der Küche. Die Bäder bleiben, denke ich. Mein Zimmer kriegt schwarze Wände und gelben Teppich mit rosa Punkten." „Spinner", lachte Lily, „meins am liebsten blaue Wände und grünen Teppich. Wie soll deins aussehen, James?" James schreckte aus seinen Gedanken hoch: „Was?" Sirius stöhnte: „Wenn du mal aufhören könntest Lily anzustarren und uns stattdessen zuhören würdest, wüsstest du, dass wir uns grade überlegen, wie die Zimmer aussehen sollen." James warf ihm einen bitterbösen Blick zu und Lily war sich sicher, dass Sirius, wenn Blicke hätten töten können, leblos am Boden gelegen hatte. Da sie das nicht taten, stand er immer noch quicklebendig und bis über beide Ohren grinsend im Raum. „Schwarzer Teppich und rote Wände", bestimmte James.

Eine halbe Stunde später waren sämtliche Zimmer fertig. Lily war einmal mehr dankbar um ihre Zauberkräfte, sonst hätte das ewig gedauert. Sirius hatte sich tatsächlich gelben Teppich mit rosa Punkten gehext, die sich auch noch bewegten. Auf der schwarzen Tapete, die an den Wänden und an der Decke zu finden war, flogen in Schriftzüge mit den Spitznamen der Marauder herum. Grün für Jewel, rot für Prongs, gelb für Wormtail, blau für Moony, gold für Padfoot (typisch) und in Silber dazwischen der Schriftzug ‚Marauder'. James grinste, als er das sah und Lily fragte nur, ob ihn das nicht verrückt machen würde, wenn sich alles bewegt. Auf James Teppich, ebenfalls schwarz, flogen die vier Quidditchbälle umher. Die Klatscher waren zu dunkelgrau aufgehellt worden, damit man sie erkennen konnte. An den scharlachroten Wänden und der gleichfarbigen Decke zeigten sich ein Griffindorlöwe und mehrere goldene Schriftzüge, die allerdings weder Sirius, noch Lily entziffern konnten. Sirius meinte, mit Blick auf den Löwen, nur etwas von: „Loyal, loyal, Prongs." Lily gestaltete ihren grünen Teppich zu einer Wiese um, auf der mehrere Blumen wuchsen, vornehmlich allerdings weiße Lilien. Wobei Lily fand, dass die eigentlich nicht mehr zu passten. Die Wände und die Decke veränderten sich je nach Tageszeit und Wetter, ähnlich der großen Halle in Hogwarts, allerdings weniger Originalgetreu. Das Wohnzimmer blieb unverhext, ebenso die Küche und die zwei Badezimmer.

„Jetzt Möbel", bestimmte Lily, „Und zwar in einem Muggelmöbelhaus." Sie ignorierte die panischen Blicke der Jungen, hakte sich bei beiden unter und zog sie aus dem Haus. Im Möbelhaus erstanden sie die notwendigsten Dinge und gingen dann noch mal in eins von Zauberern um den Rest zu kaufen. Sirius und James überlegten sich schon, wie sie die Möbel am besten verhexen konnten. Jeder bekam einen Schrank, ein Doppelbett, zwei Regale, einen Nachttisch, eine Kommode mit einem großen Spiegel drüber und einen Schreibtisch plus Stuhl. Die Möbel von Sirius bekamen dieselben Farben wie der Teppich und Lily wurde ganz schwindelig, sobald sie den Raum nur betrat. Sirius grinste nur und verhexte sein Bett so, dass es jeden runterbockte und durchs Zimmer jagte, der sich ohne Erlaubnis draufsetzte. James begnügte sich damit, seine Möbel allesamt schwarz zu zaubern, mit denselben goldenen Schriftzügen, die auch die Tapete zierten. Lilys Möbel wurden alle weiß und sie weigerte sich, damit noch etwas anderes zu machen, obwohl Sirius zwei Stunden lang auf sie einredete. Im Wohnzimmer standen ein Sofa und zwei Sessel auf blauem Leder um einen Glastisch herum. Davor ein Muggelfernseher plus Videorekorder. Darauf hatte Lily bestanden, ebenso wie auf ein Muggelradio, was sie so verhexte, dass es auch Zauberersender empfing. Das Wohnzimmer, die Küche und die Bäder hatten also, bis auf Kleinigkeiten, durchaus in eine Muggelwohnung gepasst und Lily war da froh drüber. Die Wohnung würde für jeden Muggel normal aussehen, es sei denn, er ging in die Schlafzimmer…