An mora: Er hat den Stein nicht in den Büchern von JKR gefunden, aber ich denke, dass fällt unter ‚künstlerische Freiheit' oder so.
An Charlie: Ja, arme Lily… und armer James… später zumindest… aber mehr sag ich nicht…:p
An Romi:
Tja, manchmal ist James eben gemein mit seinen Flüchen ;p.
Die Idee ist, wie alle, irgendwie so entstanden. Weil eine Totenklage
eigentlich auch mit einem Grabstein zu verbinden ist.
Shopping auf Zaubererart
„Punkt 12 Uhr und mal wieder keiner da", grummelte Lily mit einem Blick auf ihre Uhr. James und Sirius grinsten. „Jewel, du solltest an deiner Geduld arbeiten", stellte Sirius fest. Lily hob den Kopf und funkelte Sirius aus blitzenden grünen Augen an. James trat von hinten an sie heran und legte die Arme um ihre Taille: „Kein Grund, sich aufzuregen, Süße. Die anderen kommen jetzt gleich und Sirius… nun, er ist es nicht wert und außerdem für gewöhnlich weitaus ungeduldiger als du." Lily nickte und sah Sirius herausfordernd an. Der quengelte regelrecht: „Menno, dass ist nicht fair. Zwei gegen einen! Und du, Prongs, fällst mir einfach in den Rücken. Ich bin immerhin dein bester Freund. Und du stellst dich einfach auf ihre Seite und das nur weil du mit ihr schläfst." „Tu ich ja nicht", konterte James sofort. Sirius war etwas verwirrt. Tat er nicht? Merkwürdig… Nun gut, er würde James schon noch ausgequetscht bekommen.
„Hi, sorry das ich so spät bin. Hab die Zeit vergessen. Hey, Süße, wie geht's? Und euch, Jungs?", plapperte Emmy, sofort nach dem sie neben ihnen erschienen war. Lily lachte: „Hi Emmy. Die anderen sind auch noch nicht da. Mir geht's gut und den anderen beiden auch." Sirius zog einen Schmollmund: „Weißt du ja gar nicht!" Lily grinste: „Doch, du bist einfach nur durchschaubar." Bevor Sirius antworten konnte, purzelte plötzlich Peter aus dem Kamin, gefolgt von Candy und Remus apparierte an ihre Seite. James nickte befriedigt: „Vollständig! Nun, dann mal los." Sie gingen in den Hinterhof des Gasthauses.
„Also, wohin zuerst?", fragte Emmy mit leuchtenden Augen. James und Sirius sahen einander kurz an und antworteten unisono: „Qualität für Quidditch". Die anderen lachten, es war klar gewesen. Lily und Candy stimmten zu und Emmy, Remus und Peter beugten sich. Die waren, im Gegensatz zu den anderen vieren, nicht in der Hausmannschaft von Hogwarts, aber Remus und Peter waren die Kommentatoren und Emily machte es zumindest Spaß sich die Spiele anzuschauen. Also gingen sie zu allererst in den Quidditchladen.
Sirius und James warfen sich durch den ganzen Laden einen Quaffel zu und Candy beäugte die Schlaghölzer. Sie bekam zwar eins von der Schule gestellt, aber die waren ungefähr so gut, wie die Schulbesen, weshalb sie es vorzog ihr eigenes zu benutzen, wie auch fast alle Mitglieder der Hausmannschaften ihren eigenen Besen hatten. Man sah es Candy zwar nicht an, denn sie war klein und zart gebaut, aber sie konnte die Klatscher enorm weit und hart schmettern, wenn sie wollte. Emmy flirtete mit dem Verkäufer und Remus und Peter unterhielten sich über die Überlegenheit der Griffindors in diesem Jahr. Lilys Aufmerksamkeit wurde jedoch auf etwas vollkommen anderes gelenkt. „Seht mal", rief sie den anderen zu, „der neue Nimbus 1700 ist da." Candy legte das Schlagholz weg, James und Sirius ließen den Quaffel Quaffel sein, Remus und Peter unterbrachen ihr Gespräch und Emmy ließ, wenn auch widerwillig, vom Verkäufer ab. Alle sechs kamen näher.
James hob den Besen an und betrachtete ihn eingehend. „Guter Besen. Gefällt mir. Was meinst du, Padfoot? Die 1500er sind mittlerweile ziemlich veraltet." Sirius nickte zustimmend: „Ja, kaum noch zu gebrauchen, Prongs. Ich denke es ist Zeit, sich einen neuen Besen zuzulegen." „Meine Meinung, Padfoot. Und ich finde, dass dieser hier perfekt wäre. Möchtest du auch einen, Süße?", er wandte sich an Lily. Diese hob ruckartig den Kopf: „Nein… also ich meine, ich möchte schon, aber… das geht nicht!" James legte den Kopf schief: „Wieso nicht? Du brauchst auch endlich mal einen eigenen Besen, kannst nicht ewig auf Schulbesen fliegen, sonst gewinnt Griffindor dieses Jahr nicht, da kannst du noch so gut sein." „Aber ich habe kein Geld", fauchte Lily. James sah sie ungerührt an: „Ich schon. Lass uns bezahlen, Padfoot." Sirius nickte und die beiden verschwanden in Richtung Kasse. „Glückskind", brummte Candy, „ich wünschte, MIR würde jemand einen Nimbus 1700 schenken. Und du sträubst dich auch noch dagegen… tz! Ich kaufe mir noch eins von den Schlaghölzern, dann können wir gehen."
Sie verließen den Laden. Lily wusste immer noch nicht so ganz, was sie von James Großzügigkeit halten sollte. Sie steckte in einem ziemlichen Zwiespalt und in ihrem Kopf schienen sich zwei Stimmen zu streiten (An: Nein, sie ist NICHT schizophren.) Aber er hat es nur gut gemeint. Na und? Ich brauche so was nicht! ‚Er wollte dir eine Freude machen' ‚Ich mag aber keine Almosen.' ‚Das war keine Almose, das war ein Geschenk.' ‚Sicher…' ‚Jetzt halt die Klappe, geh zu ihm hin, bedanke dich und gib ihm einen Kuss. Er ist schon ganz verwirrt.' Das stimmte, James war verwirrt. War sie jetzt sauer, nur weil er ihr eine Freude hatte machen wollen? Er hatte nun mal genug Geld und er teilte es gerne mit ihr. Lily lächelte mit einem Mal, ging zu ihm hin, schlang ihre Arm um seinen Hals und wisperte leise: „Danke!" Dann küsste sie ihn.
Sirius stöhnte auf, Candy kicherte leise, Peter quiekte und Emmy bedachte Remus mit einem Blick, der ihn dazu brachte errötend wegzusehen. Remus war den Umgang mit Mädchen nicht geübt und schon gar nicht mit solchen wie Emily, der ‚Schulschlampe'. Lily und James lösten sich von einander, Lily lächelte in die Runde und fragte: „Wohin als nächstes?" „Also, ich würde sagen, zuerst zu Gringotts, ich brauche noch etwas Geld, dann zu Flourish & Blotts. Wir brauchen auch noch Festumhänge für den Weihnachtsball und Peter noch einen normalen Schulumhang, seiner ist zu klein. Und wir sollten vielleicht noch bei der Apotheke vorbeischauen. Ist nie schlecht, wenn man die nötigsten Zaubertrankzutaten hat", bestimmte Remus. Lily nickte: „Jep, ich müsste meine Bestände auch mal auffrischen…" Emmy unterbrach sie mit leuchtenden Augen: „Wusstest ihr, dass wir beim Abschlussball am Ende des Schuljahrs auch richtige Ballkleider tragen dürfen? So Muggelkleider mit Glitzer und weit schwingenden Röcken und…" „Lass uns die Bücher kaufen gehen", stellte Candy nüchtern fest und zog die Blonde hinter sich her.
Nachdem die Bücher gekauft waren und Remus und Lily ihre Zutatenbestände aufgefrischt hatten, blieb nur noch der Umhangkauf. „Nun denn, auf zu Madame Malkins", rief Sirius beschwingt. Bald hatten sie das hier hinter sich! Remus starrte zu Boden und auch Lily wandte den Blick ab. Madame Malkins war teuer und keiner von beiden hatte Geld. Remus hatte eben sie letzten Sickel aus einem leeren Verlies geholt und Lily hatte auch nicht viel mehr. „Guck nicht so, Remus! Keine Secondhand-Läden. Ich zahle", bestimmte Sirius. Und James fügte hinzu: „Am besten geht ihr Mädchen zu dritt los und wir zu viert. Ist besser." Er drückte Lily wortlos ein paar Galleonen in die Hand. Sie protestierte: „James… NEIN!" Er grinste nur und wandte sich an seine Freunde: „Kommt ihr?" Die Jungen verschwanden und Lily starrte immer noch auf die Goldmünzen. Wieso? Er wollte helfen, nichts weiter, ihr eine Freude machen. Wieso hatte sie dann das Gefühl, so abhängig und irgendwie wertlos zu sein? Lily verbannte diese Gedanken.
„Oh, was ist damit", fragte Emily und hielt einen zartrosa Stoff hoch, der bedeckt war mit roten Rosen. Candy würgte und Lily schüttelte entschieden den Kopf. Emily verzog das Gesicht und kramte sich weiter durch die Stoffe. Dann hielt sie einen smaragdgrünen, fließenden Stoff hoch. Lily griff danach und fuhr mit den Fingern sachte hinüber. „Der ist perfekt für dich, Lil", erklärte Emmy begeistert und auch Candy schloss sich an: „Ja, der wird traumhaft an dir aussehen. Passt exakt zu deinen Augen" Lily lächelte. Ja, der Stoff war wunderschön. Den würde sie nehmen. Emmy wählte schließlich kobaltblauen Samt mit kleinen goldenen Sternen (Lily hob eine Augenbraue und Candy stöhnte lautlos auf. So war Emmy: auffallen um jeden Preis) und Candy wählte einen schlichten, grauen Baumwollstoff (Lily lächelte müde und Emmy wirkte ziemlich irritiert. Candy war das Gegenteil von Emmy: alles, nur nicht auffallen). Sie ließen sich die Festumhänge nach ihren Wünschen schneidern und traten dann nach draußen.
Die vier Jungen warteten schon. James und Sirius unterhielten sich angeregt über mögliche neue Methoden, Hogwarts auseinander zu nehmen, Remus stand Augen rollend, aber grinsend daneben und Peter schien mit seinen Gedanken ganz weit weg. „Ah, da seid ihr ja", stellte James fest, als er die drei aus dem Laden treten sah. Er legte Lily den Arm um die Schultern und sah erwartungsvoll in die Runde: „Was machen wir jetzt?" „Also, ich würde sagen, wir apparieren nach Hause – oder flohpulvern…", Sirius warf Peter und Candy einen leicht herablassenden Blick zu, grinste dann aber, „und da können wir uns noch genaueres überlegen." Gesagt, getan. Und jeder der sieben hätte die letzten beiden Ferienwochen zu den schönsten seines/ihres Lebens gezählt.
