Kapitel IV

Ein Zugticket nach Hogwarts

Es war zehn vor zehn und Miss Viviane Granger starrte auf die Barriere zwischen den Gleisen neun und zehn. In Wirklichkeit war diese natürlich nur ein Schein, um die Muggel von der Tatsache, dass dort ein Zug für die magische Gemeinschaft fuhr, abzulenken. Sie schluckte und dachte daran, dass sie sehr hart aufprallen würde, wenn die Mauer massiv wäre, während sie ihren Wagen mit den Koffern und Crookshank Katzenkäfig auf Kommando ihrer Mutter Richtung Barriere schob.

Der schwer beladene Wagen glitt durch die Wand, ganz so wie es sein sollte und Vivi fand sich auf Bahnsteig 9 3/4 wieder. Lauter Kinder rannten umher, während bereits Rauch vom Zug aus hochstieg. Hier und da hörte sie Eulen schohoon, wilden Lärm der vielen Jugendlichen und die letzten Ratschläge ihrer Eltern. Hermione trat neben sie, ihre Augen in der Menge fixiert und einen noch fast viel beladeneren Wagen vor sich her schiebend.

"Da hinten sind Harry, Ginny und James!"

Rief sie und winkte den dreien zu, die eifrig den Gruß erwiderten. Viviane stöhnte, trabte aber artig ihrer Mutter hinterher.

Fröhlich begrüßten sich alle. Nur Vivi blieb peinlich berührt am Rand stehen und versuchte so zu tun, als kenne sie die vier nicht. Ihr Blick schweifte über die fremden Leute und sie ertappte sich dabei, wie sie nach Demian Ausschau hielt. Schade, dachte sie, dass es mit ihm so schief gelaufen war. Er hat noch nicht einmal gesagt, was ihn nun genau an ihr gestört hat!

"Hey, Viviane! Schon Aufgeregt, weil's jetzt auch für dich endlich nach Hogwarts geht?"

Mr. Harry Potter hatte die merkwürdige Eigenschaft sich immer unbemerkt an Viviane anzuschleichen. Doch sie hatte bei mehren Gelegenheiten bemerkt, dass er dies auch bei anderen tat. Ob es wohl zu einem Auror gehört, so etwas zu können, überlegte sie kurz, bevor sie schnippisch antwortete.

"Nein! Nicht im geringsten und was heißt hier endlich, ich habe nie darum gebeten nach Hogwarts zu gehen!"

Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Im Grunde genommen war ihr von allen Potters das Familienoberhaupt am liebsten. Vielleicht weil er so einen gefährlichen und geheimnisvollen Beruf hatte. Oder aber, weil er einfach eine ruhige angenehme Art hatte, die sie bei dem Rest der Familie sehr vermisste.

"Mach dir nichts daraus! Du wirst sehen, es wird eine gute Zeit werden! Vielleicht komme ich dich und James ja mal besuchen. Im übrigen habe ich ihn gebeten ein wenig auf dich Acht zu geben, also sei nett zu ihm, denn er ist nur in meinem Auftrag unterwegs!"

Zwinkerte der schwarzhaarige Zauberer ihr zu und sie musste unwillkürlich lächeln.

"Ich kann gut auf mich selbst aufpassen, Onkel Harry!"

Der Freund ihrer Mutter lächelte schelmisch und beugte sich zu ihr hinunter.

"Ich weiß, aber James hat dann zumindest eine kleine Beschäftigung, verstehst du? Hält ihn vielleicht davon ab von Unsinn machen! Aber das bleibt unter uns verstanden?"

Eifrig und ebenso wie er über das ganze Gesicht grinsend nickte sie.

"So und jetzt ab mit dir!"

Die Erwachsenen halfen den beiden Kindern ihre Koffer zu verstauen. Einen Augenblick glaubte Vivi den dunkelbraune Haarschopf Ihrer Diagon Alley Begegnung gesehen zu haben, doch ermahnte sie sich selbst, dass es sicherlich noch ein paar andere Jungen mit solchem Haar geben würde.

Hermione, James und sie hatten recht schnell ein leeres Abteil im hinteren Teil des Zuges entdeckt. Viviane seufzte. Sie wollte diese Reise nicht wirklich bei ihrer Mutter verbringen. Auch James, der bereits einige Klassenkameraden entdeckt hatte, warf Hermione einen gequälten Blick zu, doch sie reichte ihm nur das Lunchpaket, das ihr seine Mutter für den Jungen mitgegeben hatte und fing an von ihrer ersten Fahrt nach Hogwarts zu erzählen. Er ließ sich auf den Platz der älteren Miss Granger gegenüber in sein Schicksal fallen. Hingegen Viviane hatte nicht die geringste Lust es ihm gleichzutun.

"Ich geh nur auf Toilette!"

Meinte sie hastig und verschwand, ehe ihre Mutter sie darauf aufmerksam machen konnte, dass sie ihr Handgepäck mitgenommen hatte. Die Tür glitt hinter ihr zu und sie seufzte tief, hielt ihre kleine Tasche fest gegen sich gedrückt und machte sich auf den Weg zu den vorderen Abteilen. Crookshank hatte sie, um den Schein zu wahren dort gelassen.

Das erste Abteil, dessen Tür sie vorsichtig aufschob, erwies sich als bereits bis auf den letzten Platz besetzt! Sechs Mädchen waren es, davon fünf gackernd und fröhlich, während das letzte, ein sehr hübsches mit rotblonden Haaren und ernsten Gesicht zu Viviane aufsah und unnötigerweise bemerkte:

"Hier ist besetzt, tut mir Leid!"

Die restliche Mädchenschar beäugte Vivi neugierig und kichernd. Schnaubend schob sie schnell die Tür wieder zu und versuchte es ein Abteil weiter. Fünf Gesichter wandten sich ihr zu, ein Platz an der Tür war frei. Ihr Herz machte einen kleinen Sprung und ein lautes Signal ertönte. Sie spürte wie der Motor der Zuges gestartet wurde.

"Ähm.. ist der Platz noch frei?"

Die Insassen sahen einander fragend an, und als niemand einen Einwand erhob, nickte der dunkelhaarige Junge dem leeren Platz gegenüber leicht. Da der ganze vordere Teil des Zuges für die Erstklässler besetzt worden war, nahm sie an, dass es sich wohl bei allen um zukünftige Klassenkameraden handeln musste. Nun, zumindest sah keiner von ihnen aus, als sei er älter als sie.

"Natürlich! Setz dich!"

Seufzend trat sie in das Abteil und schloss hinter sich mit einigem Kraftaufwand die Tür wieder. Sie klemmte leicht. Ratternd setzte sich der Hogwarts Express in Bewegung und Viviane fand sich auf ihren Platz wieder, die übrigen Abteilgenossen neugierig betrachtend.

"Hi!"

Begann sie. Viviane hatte schon so oft neue Freunde finden müssen, dass ihr der Gedanke daran nicht mehr so eine Angst machte, wie die letzten Male. Allerdings ein bisschen kribbelte es in ihrem Magen schon.

"Kennt ihr euch schon?"

Fünf Köpfe schüttelten sich, während die dazu passenden Augen im Raum umherwanderten und einander fremd, wie sie waren, neugierig betrachteten. Viviane lächelte sich selbst etwas Mut zu. Sie war nicht gut in solchen Dingen. Im Grunde ihres Herzens war sie zwar keine Einzellgängerin, aber dennoch hatte der Gedanke sich anderen vorzustellen immer etwas beängstigendes für sie. Was ist, wenn sie sie auslachen würden, weil ihr Wissen über die magische Gesellschaft recht begrenzt war? Oder sich über ihr Haar lustig machten? Oder sie am Ende nicht einmal ausstehen konnten? Schließlich wären sie nicht die ersten! Sie hatte immer mehr Talent besessen Feinde zu finden, als Freunde!

"Na gut... also ich bin Viviane Granger! Und du?"

Fragte sie nervös mit dem Fuß wippend ihren Gegenüber, der ihr Lächeln ebenso schüchtern wie sie es trug, erwiderte.

"Nathanael Taras! Aber nenn mich lieber Nathan. Nur meine Großmutter nennt mich noch Nathanael!"

Blaue Augen, aber von dunklere Farbe aus ihren sahen aus seinem blassen Gesicht, das so gar nicht zu den pechschwarzen Haaren passen wollte. Sie nickte und sah fragend in die Runde. Ein Mädchen neben ihr stellte sich als nächstes vor. Sie war bemerkenswert dürr, hatte aber ein ausgesprochen rundes Gesicht und lebendige braune Augen. Braune kurze Haare hingen ihr in Löckchen in das junge Gesicht.

"Astrid Council"

Meinte sie ruhig zu den anderen Und der Junge ihr gegenüber nahm es als Zeichen, dass er nun an der Reihe war. Ein Grübchen- Lächeln huschte über sein offenen Gesicht und kluge hellbraune Augen sahen sich um, während er sich die blonden Strähnen nach hinten strich und seine Brille zurecht rückte

"Thales Labadie! Meine Eltern haben was für Mathematik übrig!"

Als keine der Kinder die Bemerkung zu verstehen schien, fügte er leicht rot anlaufend hinzu.

"Thales war ein Griechischer Philosoph, der eine heute noch gebräuchliche "Formel" erfunden hat, wenn man das so sagen kann!"

Das Mädchen auf der rechten Fensterseite stellte sich mit:

"Griselda Kitterman!"

vor.

"Und ich möchte keine Spitznamen. Ich finde nämlich, dass Griselda zwar kein hübscher Name ist, aber doch zumindest meiner, also schäme ich mich auch nicht, wenn man mich genau damit anredet!"

Miss Kitterman warf einen misstrauischen Blick in die Runde und drückte ihre Tasche gegen ihren schlanken Körper. Ihr Haar war chaotisch, wenn auch nicht so sehr wie Vivianes. Filzige Strähnen waren es und sie zierten ihr knollnasiges Gesicht ebenso wenig wie die stumpfen blassblauen Augen. Doch ihr düsterer Blick gefiel Vivi und sie hoffte, sie würden gemeinsam in ein Haus kommen.

Der letzte in der Runde war ein wahrlich merkwürdig aussehender Junge. Sein Haar war grau, als wäre er ein alter Mann und seine Augen waren eisblau, etwas heller nur als Vivianes, seine Haut blass und seine Lippen hoben sich nur schwer von ihr ab.

"Mein Name ist John Uprorius!"

Er hatte nur kurz von seiner Lektüre aufgesehen, als er andere Reihe war, doch jetzt widmete er sich wieder dem staubigen Buch auf seinem Schoß.

"Warum ist dein Haar grau?"

Er sah wieder auf und lächelte auf Astrids Frage hin geheimnisvoll.

"Warum genau, weiß ich nicht, aber meine Familie sagt, dass ist der Preis, den wir zu zahlen haben!"

Mit diesem Satz hatte er die Aufmerksamkeit des ganzen Abteils für sich.

"Nicht alle meiner Familie haben das "Talent", aber alle die das "Talent" haben, deren Haare sind Sturmgrau!"

Ohne es zu merken, waren die Kinder allesamt etwas näher an John herangerückt, während er mit gesenkter Stimme gesprochen hatte.

"Und was ist das "Talent!"

Wagte Astrid zu fragen, worauf sie ein noch viel mysteriöseres Lächeln von dem unheimlichen Jungen erntete. Er hob seine Hand eigentümlich, als würde er etwas berühren wollen, vielleicht Astrids Gesicht? Und da geschah es: Ihr Zopf löste sich und das braunhaarige Mädchen quiekte erschrocken und fuhr sich mit der Hand an den Mund, bevor sie bleich wurde, als ihr Zopfband plötzlich vor ihren Augen schwebte.

"Bei Merlins Warzennase, du bist ein Telkinet!"

Stellte Nathan ergriffen von der kleinen Showeinlage fest und John nickte, während er das Zopfband auf Astrids Schoß plumpsen ließ.

"Wow!"

Entkam Griseldas Mund

"Unglaublich! Ich habe mal davon in einem Buch gelesen!"

Gab Thales von sich, während Vivi nur blinzelnd meinte:

"Das will ich auch können!"

John sah sie an.

"Damit wird man geboren oder nicht! Ich brauche meine Hände eigentlich auch nicht um Dinge schweben zu lassen... es sieht nur einfach cooler aus, oder?"

Meinte der ergraute Jüngling schelmisch.

"Talente sind ziemlich selten!"

Erklärte Nathan und Viviane sah Astrid zustimmend nicken. Doch John fing an zu kichern.

"So selten eigentlich nicht! Aber die größeren anerkannteren, wie die Wandler, sind selten. Aber das "Talent" ist in meiner Familie recht verbreitet. Es gibt in jeder Generation mindestens einen Telekineten und manchmal tauchen sogar partielle MensMagi auf. Diejenigen, die allerdings als volle Telepathen geboren werden, sterben innerhalb der ersten paar Monate ihres Lebens eines qualvollen Tod inmitten ihres eigenen Wahnsinnes. Meine Großmutter hat mir einmal erzählt, dass die Großmutter ihrer Gromutter einen Sohn gebar, der eben jenes Talent hatte. Er lebte bis zu seinem dritten Lebensjahr und wurde von seiner eigenen Schwester in einem tödlichen Zweikampf ermordet!"

Gefangen von seiner gesenkten und mysteriösen Stimme, meinte Griselda andächtig.

"Mit drei Jahren schon?"

Und der graue Junge nickte mit leicht geweiteten Augen. Das Abteil wurde scheinbar für einige Nuancen dunkler und merkwürdige Schatten huschten hier und da über Johns Jungegesicht.

"Ja: denn in seinem Kopf mit all den Gedanken und Gefühlen der Menschen um ihn herum, war er vorzeitig gealtert! Seine Schwester hieß es, hatte heiraten wollen, doch er verbot es ihr, da sie das einzig gute in seinem Leben gewesen war und ihn zerriss die Eifersucht auf ihren Verlobten förmlich das Herz. Da hat er sie zu einem Duell gefordert auf Leben und Tod, denn er wollte lieber sterben, als sie einen anderen zu überlassen und da ihr zukünftiger Ehemann ein Muggel war, konnte er ihn schließlich nicht herausfordern! Sie kämpften unerbitterlich! Einen ganzen Monat lang dauert das Duell an! Bis beide auf einmal tot umfielen vor Erschöpfung!"

Beendete John seine Erzählung und eine andächtige Stille breitete sich im Abteil aus. Unterbrochen nur von dem stetigen Geratter des Zuges auf seinem Weg nach Hogwarts. Mit einem Mal wurden die sechs Kinder aus ihren Gedanken, um die merkwürdige Geschichte gerissen. Die Tür schwang auf und das Gesicht einer älteren Hexe lugte herein.

"Irgendwelche Wünsche? Wir haben Schokofrösche im Angebot!"

Zwinkerte sie den Erstklässlern fröhlich zu.

*

Schnell waren alle Kinder versorgt. Viviane knabberte an einem Stück Kürbiskuchen und meinte nachdem die Dame wieder verschwunden war:

"Das war eine coole Geschichte!"

Und die anderen nickten zustimmend, während sie ihre Süßigkeiten hungrig verspeisten, doch Mr. Uprarius lächelte nur geheimnisvoll.

"Aber nein im Gegenteil! Das ist die reine Wahrheit!"

Miss Granger fing an breit zu grinsen. Astrid war bei seinen Worten kurz zusammengezuckt, während Griselda und die beiden anderen Jungen ein skeptisches Gesicht machten.

"Wie können sie denn einen Monat lang gekämpft haben? Man muss doch mal auf Klo oder was Essen!"

Meinte die junge Hexe mit den filzigen Haaren patzig. Viviane nickte energisch.

"Ich habe mal, als ich sauer auf meine Mutter war, zwei ganze Tage nichts gegessen und am Abend vom dritten bin ich umgefallen und erst im Krankenhaus wieder aufgewacht!"

Es fing ein wildes Geschnatter an über das Thema, wie lange man wohl ohne Essen, trinken und Toilette auskommen mag, an denen sich alle rege beteiligten. Alle außer John, der sich entspannt in seinen Sitz zurücklehnte und seine Lektüre wieder zur Hand nahm. Viviane versuchte einen Blick auf den Titel zu erhaschen, doch der große Einband schien keinen zu tragen. Sie wusste nur, dass es defintiv keines ihrer Schulbücher war. Kurz bevor sie ihn fragen konnte, sprach Nathan sie an.

"Sag mal warum warst du eigentlich sauer auf deine Mutter?"

Vivi wandte ihre Aufmerksamkeit ihm zu.

"Hä?"

Der schwarzhaarige Junge zuckte die Achseln.

"Na ja! Du sagtest doch vorhin, dass du weil du sauer auf sie warst nichts gegessen hast und da habe ich mich halt gefragt warum!"

Viviane biss ein weiteres Mal von ihrem Kuchen ab, bevor sie lachend meinte.

"Ach so! Ne keine Ahnung mehr, was damals los war! Ich bin öfters mal sauer auf sie!"

Er grinste breit und nestelte am Papier seines Schokofrosches herum

"Mütter halt! Meine ist im Grunde genommen genauso! Obwohl sie meistens eher sauer auf mich ist, als umgekehrt!"

Der Zug fuhr stetig und ohne jegliche Unterbrechung weiter. Die sechs unterhielten sich ab und zu miteinander. So erfuhr Viviane, dass Griseldas Schwester Ursula in ihrem dritten Hogwarts Jahr und in Huffelpuff war. Dass John Schwester letztes Jahr graduiert hatte (und nicht das "Talent" besaß, dass Astrids Bruder ein Squib war und ein Jahr älter als sie, dass Thales ein Einzellkind und Nathans viertes Geschwisterkind gerade unterwegs war.

"Im November soll es so weit sein. Meine Eltern wollen sich überraschen lassen, ob es ein Mädchen oder Junge wird!"

Meinte der er und beobachte dabei einen Schokofrosch, der in seinen Händen gefangen war. Er hatte seinen Sprung noch nicht verbraucht und Nathan wartete geduldig auf das Ereignis. Ab und zu, sah er zu den anderen hoch.

"Meine Patentante ist auch schwanger. Ich weiß nicht genau, wann das Baby kommen soll, aber es muss ausgesprochen bald sein, wenn ich mich an ihren Umfang erinnere! Ich würde mich nicht wundern, wenn es Fünflinge werden!"

Viviane rollte die Augen und kicherte.

"Was glaubt ihr in welche Häuser ihr kommt?"

Fragte Astrid in die muntere Runde. Sie war rutschte hibbelig in ihrem Stuhl vor und zurück.

"Fang du erst mal an!"

Entgegnet Thales mit einem unschuldigen Engelslächeln im Gesicht. Astrid zuckte die Achseln.

"Meine Mutter ging nicht nach Hogwarts und mein Vater war in Huffelpuff. Ich würde lieber nach Gryffindor kommen, um ehrlich zu sein. Meine beste Freundin ist nämlich letztes Jahr dort einsortiert worden und es wäre sicherlich lustig, wenn wir in einem Haus wären. Und du Thales?"

"Weiß nicht! Meine Eltern sind beide Muggel. Nur meine Tante ist eine Hexe und irgendeine Großtante von mir soll in Slytherin gewesen sein, aber ich bezweifle irgendwie, dass sie mich dahin einordnen!"

Er wurde leicht rosa um die Nase herum.

"Ich werde ganz wahrscheinlich nach Slytherin eingeordnet. Fast ausschließlich alle meine Verwandten waren dort und man sagt mir das typische Taras Temperament nach. Da habe ich ziemlich wenig Wahl. Obwohl eine meiner Schwestern in Gryffindor war.. na ja... meine Tante hat sie immer damit aufgezogen das weiße Schaf der Familie zu sein!"

Meinte Nathen ruhig und John sah erneut von seinem Buch auf.

"Ah, dann sehen wir uns wohl wieder!"

Nathanael blinzelte irritiert.

"Wie?"

John strich sich das Haar aus dem Sichtfeld.

"In Slytherin natürlich!"

Der schwarzhaarige Junge wirkte mit einem Mal eher misstrauisch, als wie eben noch verwirrt.

"Woher weißt du, dass sie dich dorthin schicken?"

Mr. Upraruis zuckte die Achseln.

"Es ist einfach so! Es war schon immer so, es wird immer so bleiben! Manche Dinge sind eben Schicksal! Genauso wie ich weiß, dass die Sonne jede Nacht untergeht, weiß ich, dass ich nach Slytherin gehen werde!"

Er hatte sich etwas vorgebeugt und seinen Zeigefinger an sein Gesicht gehoben, um seinen Worten eine unterstützende Geste zu geben.

"Weiß genau, was du meinst, John!"

Unterbrach Griselda plötzlich die unheimliche Atmosphäre, die sich wohl jedes Mal, wenn der junge Telekinet zu sprechen begann, wie eine Wolke um das Abteil legte.

"Ich bin ne Huffelpuff in allem, was ich tue. Treudoof und ungeschickt! Da kann man nichts machen!"

Nun blieb nur noch eine übrig, die ihren Tipp noch nicht mit den anderen geteilt hatte. Alle Augen wandten sich sogleich zu Viviane. Sie hatte nicht wirklich viel Ahnung von den Häusern. Nur das, was James ihr letzte Weihnachten erzählt hatte. Zumindest wusste sie, dass sie sich nicht auf sein Wort verlassen konnte. Er hatte erzählt, dass in Slytherin nur die ganz blöden Kinder hinkommen, die grausam waren und deren Eltern wahrscheinlich alle Anhänger des dunklen Lords gewesen waren. Nathan und John hingehen sahen eigentlich ganz sympathisch aus. Vom Rest wusste sie nicht viel. Außer vielleicht die ganz allgemeinen Eigenschaften, wie das die Gryffindor mutig waren und die Ravenclaw klug.

"Jetzt bleibe nur noch ich, was? Hm.. na ja meine Mama ist eine Gryffindor. Vielleicht bin ich es ja auch.. obwohl na ja. Nachgedacht darüber habe ich nicht wirklich oft. Ich glaube sie würde mich gerne in Ravenclaw sehen, wenn schon nicht in ihrem eigenen Haus!"

Seufzte das gelockte Mädchen.

"Sag mal Nathan!"

Begann Astrid nach einer kurzen Pause.

"Was willst du eigentlich in Slytherin. Mal ehrlich! Du scheinst so.. nett und normal, irgendwie!"

Sie warf John einen entschuldigenden Blick zu, dass sie keinen Zweifel hatte, dass er hingegen ausgezeichnet in dem Haus aufgehoben sein würde. Nathan wirkte ernst.

"Wir kennen uns ja auch noch nicht sehr gut und außerdem hat Slytherin einfach nur einen schlechteren Ruf! Nur weil einige ausgesprochen grausame und böse Leute in diesem Haus warne, heißt das nicht, dass alle, die in diesem Haus sind gleichzeitig Todesesser oder so werden! Meine Familie stand während des ganzen Krieges und bereits seit des erstes Aufstieges des dunklen Lords hinter Dumbledore und dem Ministerium. Unsere Treue stand nie in Frage!"

Astrid rutschte unwohl in ihrem Sitz etwas tiefer und lief von der spitzen Nase ausgehend rot an.

"Entschuldige, ich wollte dich nicht beleidigen, oder so!"

Sein Blick war düster, aber gab nach.

"Schon in Ordnung! Pass nur nächstes Mal auf, was du sagst!"

Astrid nickte zögerlich und die kurzfristige Anspannung zwischen den jungen Menschen, verging so schnell wie sie gekommen war. Und es wurde langsam Abend. Erntereife Felder, die am Fenstern vorbeirasten wurden durch grüne Hügel ersetzt und der Himmel war von roten und violetten Schlieren überzogen. Bald war es dunkel außerhalb des Zuges. Die Lampen gingen an und Viviane sah nur noch das Spiegelbild des Zugabteils, wenn sie zum Fenster sah. Ab und zu sahen andere Schüler in das volle Abteil oder einer von ihnen ging kurz hinaus, um Freunde, Geschwister oder aber die Toilette zu besuchen. Ein letztes Mal an diesem Tag ging die Schiebetür zurück und sie sahen in das pickelige Gesicht eines älteren Mädchens mit einem blauen Abzeichen auf ihrer schwarzen Robe, dass sie als eine Schülersprecherin auszeichnete.

"Zieht eure Roben an, wir sind gleich da und.. um das Gepäck brauchst ihr euch nicht kümmern, also geht gleich wenn der Zug hält raus.. keine Verzögerungen bitte. Beeilt euch einfach und wenn es irgendwelche Probleme gebt, könnt ihr mich oder die anderen Schülersprecher ansprechen!"

Sie lächelte flüchtig und eilte weiter. Die Tür blieb offen und die Erstklässler taten, wie ihnen geheißen und warfen sich die schwarzen Roben über, die sie alle mit sich trugen. Auch die Hüte wurden hervorgezogen und schon merkte sie, wie der Zug schubweise langsamer wurde, bis er schließlich genau gehalten hatte.

"Puh! Bin ich aufgeregt!"

Flüsterte Astrid Vivi zu, die daraufhin den Schnodder in ihrer Nase hochzog und nickte. Sie drängten alle hinaus in den engen Gang, wo sich bereits die meisten anderen Erstklässler quetschten. Eine unüberschaubar lange Schlange schwarzer Roben und Spitzhüten aller Größen. Die Menge setzte sich in Bewegung und Miss Granger fühlte sich zwischen Nathan und einem größeren Mädchen aus dem Abteil hinter ihnen eingequetscht. Der Junge entschuldigte sich flüchtig auf ihren Fuß getreten zu sein und dann wurden sie auch schon auf den Ausgang zugeschoben. Überall riefen und murmelten, schrieen und flüsterten Schüler umher, so dass Vivi ihre eigene Gedanken kaum mehr verstehen konnte. Die Luft um sie herum war stickig und verbraucht gewesen in dem vollen Gang, aber jetzt da die klare, frische Abendluft in ihr rotgeschwollenes Gesicht wehte, fühlte das Mädchen sich bereits besser. Irgendwo hörte sie eine laute, tiefe Stimme über die Menge und deren Lärm hinweg schreien:

"Erstklässler hierher!"

Und sie spürte, wie eine Hand (sie erkannte nach einen kurzen Augenblick, dass es Nathans war) sie in die Richtung der rettenden Stimme zog. Über der Gruppe der Erstklässler ragte ein großes Ungetüm auf. Das dachte zumindest Viviane, als sie Hagrid das erste Mal sah! Erst beim zweiten Blinzeln merkte sie, dass sie wohl tatsächlich einen Menschen vor sich hatte. (Später erzählten ihr die anderen, es würde gemunkelt, dass er in Wahrheit ein Halbriese sei).

"Sind alle da? Na ihr, schon aufgeregt? Braucht keine Angst haben, ist immer ein bisschen durcheinander bei der Ankunft, he?"

Und er lächelte ihnen mit erschreckend großen Zähnen entgegen. Seine Augen leuchtete fröhlich und er winkte ihnen zu ihm zu folgen, nachdem er vermutete, dass alle Erstklässler anwesend waren, während sich die restliche Schülerschar in die entgegengesetzte Richtung aufmachte. Er führte sie einen kurzen, dunklen Weg entlang zu einem großen See und Miss Grangers Blick wurde gefangengenommen von dem wundervollen Ausblick, der sich ihnen bot. Dort hinten, am anderen Ufer lag das Schloss, dass sie Hogwarts - Die berühmte Schule für Zauberei und Hexerei nannten. Hell erleuchtet waren die Hunderte von Fenstern und auf den vielen Türmchen konnte sie Banner flattern sehen. Viviane fühlte sich wie in einem Märchen, während sie zu Booten am Ufer gedrängt wurde. Mit einem Mal wurde sie gebremst. Von einer großen prankenartigen Hand, die sich plötzlich auf ihre Schulter legte und sie plumpste von dem Gewicht überrascht auf dem Boden, zusammen mit Nathan, der über ihrem abrupten Halt gestolpert war.

"Hermione?"

Fragte die Stimme des großen bärtigen Fremden verwirrt. Das Mädchen sah vom Boden aus wütend hoch, stand auf und klopfte sich mit einer raschen Handbewegung den Staub von der Robe.

"Nein! Ich bin Viviane!"

Nathan war ebenfalls aufgestanden und einige neugierige Schüler waren stehen geblieben und standen mit großen Augen abseits der Szene.

"Hätte's schwören können. Du siehst aus, wie sie, als sie hierher kam!"

Sie schnaubte mürrisch.

"Liegt daran, dass du bestimmt meine Mutter meinst!"

Hagrids Gesicht hellte sich in seiner Erkenntnis auf und ein breites Grinsen erschien und entblößte erneut seine schrecklich großen Zähne. Di weißen Fänge spiegelten das Mondlicht wieder.

"Ich glaub's nicht. Hermiones kleine Tochter kommt nach Hogwarts! Was für ne schöne Überraschung! Das wird ein Spaß!"

Viviane rollte die Augen und wandte sich peinlich berührt von den vielen Blicken, die ihr von den restlichen Kindern zugeworfen wurden, schnell ab und lief langsam zu einem der Boote, Nathan und Hagrid im Schlepptau.

Langsam sammelten sich die Erstklässler in den Booten und schauten mit gespannten, ängstlichen, aufgeregten Gesichtern gen Hogwarts, bevor Hagrid, als alle Boote voll waren, laut:

"VORAUS!"

Rief und sich alle Holzbarken von selbst in Bewegung setzten und über das Wasser glitten. Vivianes Magen rebellierte, als der vorerst leichte Wellengang stärker wurde. Sie war noch nie in einem Boot gewesen. Grün im Gesicht beobachtete sie wie das Schloss, dass auf dem Kliff dort hinten gebaut war immer größer wurde und die Boote sich einer grottenartigen Öffnung mitten in den Klippen näherten. Und das Wasser wurde wieder seichter, nachdem sie erst die merkwürdige Höhle erreicht hatten. Miss Grangers Magen entspannte sich wieder.Überall von der hohen Decke hingen Stalaktiten hinab. Einige so tief, dass sie sie hätte berühren können, wäre sie nur vom Boot aufgestanden und hätte es versucht. Die Boote erreichten einen unterirdischen Steg. Dankbar ließ Vivi sich von Nathan aus dem wackelige Gefährt helfen und dankte still den Göttern wieder festen Grund unter den Füßen zu haben.

Erneut spürte das junge Mädchen wie sie vorwärtsgschoben wurde, als sich langsam der kleine Steg mit murmelnden und nervösen Schülern füllte. Vor ihnen lag eine breite Treppe auf deren oberen Absatz eine ältere, streng aussehende Hexe in grünen Roben stand. Vivi sah sie Hagrid zunicken, bevor sie sich der Kinderschar zuwandte.

"Seid gegrüßt in Hogwarts- Schule für Hexerei und Zauberei für euer erstes Jahr. Bevor nun das jährliche Eröffnungsfest beginnt, werdet ihr alle traditionell in eines von vier Häuser eingeordnet. Diese da wäre: Ravenclaw; Gryffindor, Huffelpuff und Slytherin. Euer Haus wird eure Familie sein für die Zeit, die ihr hier verbringt und für alle eure herausragenden Leistungen wird es "Punkte" geben, deren höchste Summen für eines der Häuser den Hogwartshauspokal bedeuten! Hingegen, wenn ihr euch unangemessen benehmt, werden euren Häusern Punkte abgezogen. Bevor nun also die Zeremonie beginnt, bitte ich euch hier einen Augenblick zu warten, bis auch die letzten Vorbereitungen getroffen sind !"

Mit diesen Worten verschwand sie aus der Sicht der Kinder, die sobald die fort war in lautes Geschnatter ausbrachen. Viviane sah Hagrid ihr zuwinken und verzog das Gesicht zu einem sehr gezwungenen Lächeln, bevor sie schnell, so dass es möglichst wenig Leute sahen, zurückwinkte.

"Oh wie peinlich!"

Flüsterte sie, als er endlich zurück in eines der Boote stieg und sich die kleine Flotte weiter in die Grotte hinein in Bewegung setzte.

"Hi Viviane!"

Holte sie eine Stimme zurück in die Gegenwart. Demian stand direkt vor ihr einen schüchternen Ausdruck in seinem Gesicht.

"Hi!"

Erwiderte sie kühl. Er wippte von einem Fuß zum anderen und erntete einen misstrauischen Blick von Nathan, der neben dem Lockenmädchen stand.

"Irgendwie hatten wir ja einen schlechtes Start. Ich.. wollte mich entschuldigen!"

Vivis Blick verdüsterte sich. Was denkt der sich, schoss durch ihren Kopf. Denkt er kann mich doof anmachen und dann wieder so tun, als sei nichts gewesen?

"Sagst du mir jetzt endlich, was eigentlich los war?"

Demian sah zu Boden, bevor er sie wieder ansah und meinte lächelnd.

"Nein!"

Miss Grangers Mund ploppte auf und sie blinzelte einige Male.

"Na dann halt nicht! Geh doch hin wo der Pfeffer wächst. Ich hab's nicht nötig mich mit solchen Idioten abzugeben!"

Er zuckte mit den Schultern.

"Nur weil ich dir das nicht genau erklären kann, heißt es nicht, dass es mir nicht Leid tut!"

Meinte er ruhig, was Viviane nur noch mehr aufregte.

"Mir egal! Hau ab! Steck dir deine Entschuldigung da hin, wo die Sonne nicht hinscheint!"

Doch bevor sie mit ihrem Zank fortfahren konnten, öffnete sich die Tür auf der anderen Seite und sie hörten die Stimme der Lehrerin von eben sie rufen. Die Kinderschar setzte sich wieder einheitlich in Bewegung und die Gruppe fand sich in einer wirklich sehr großen Halle wieder. An vier langen Tischen saßen die restlichen Schüler, die sie allesamt neugierig und freundlich betrachteten. Sie standen genau in der Lücke zwischen den Schülern und einem quer dazu liegenden erhöhten Lehrertisch, an dem die vielen Professoren Hogwarts saßen und ernst zu ihnen hinab blickten. Über ihnen sahen sie den Himmel. Dunkel und voller Sterne. Der Mond ragte über ihnen groß und fast rund.

Die strenge Lehrerin jedoch stellte gerade einen lehnenlosen Stuhl vor den Kindern auf und legte einen modrig aussehenden, ausladenden Hut auf das rote Polster. Erwartend richteten die Kinder ihre Blicke auf das merkwürdige Kleidungsstück und fragten sich still, was es zu bedeuten habe. Doch dann mit einem Mal öffnete sich an der Hutkrempe ein Spalt, fast wie ein Mund und eine Stimme erklang aus dem Hut, so dass die neuen Schüler verängstigt näher aneinander rückten:

"Einst war ich nur ein alter Hut

Saß auf des alten Godins Haupt

Heute mache ich euch Schülern Mut

Teile auf euch schnell in Häuser vier

Damit ihr nicht seit einer Familie beraubt

Solange ihr in Hogwarts verweilt

Das erste sind die Gryffindor

Mutig und tapfer sind sie allesamt

Löwen unter uns lieben sie den großen Tant

Fällt die Wahl auf Ravenclaw

Bist du gehorsam und grad heraus

Wie der Rabe machst du der Dummheit den Garaus

Hingegen alle Slytherin

Sind strebsam und gewieft dazu

Die Schlangen sind nicht sehr beliebt

Doch die Huffelpuff dagegen

Lieben alle sehr, hilfsbereit

Sind die Dachse, fleißig und gut

Nun kommt schnell heran

Habt keine Angst

Ich beiße recht selten und

Nur Kinder, die ich mag

an Jedem Mon- und Feiertag."

Die Halle klatschte und johlte (bis auf die noch verängstigten Erstklässler) und einen Augenblick schien der alte Hut breit zu grinsen, doch der Moment war vorüber, als die Stimme der alten Lehrerin laut und deutlich:

"Ruhe bitte!"

, rief und die Menge sofort wieder verstummte. Dann wandte sie sich erneut an die Erstklässler:

"Ich werde euch nun alle einzeln vorrufen, ihr werdet auf dem Stuhl Platz nehmen und den Hut aufsetzen. Je nach euren Eigenschaften werdet ihr den Häusern zugeteilt. Beginnen wir also - Abott, Lydia!"

Eine sehr kleine, zierliche Brünette trat hervor und setzte sich nervös auf den niedrigen Stuhl. Ihr Kopf versank unter dem Hut, er reichte ihr fast bis zum Ellenbogen. Ihre Ärmchen zitterten heftig, als er nach wenigen Augenblicken laut:

"Huffelpuff!"

Der Halle verkündete. Sogleich nahm die Professorin ihr den Hut vom Kopf und entließ Lydia an den jubelnden Tisch, der in der Mitte links stand.

"Bonnet, Emilie!"

War die nächste und wurde bereits nach kurzer Zeit, sowie das Mädchen, das ihr folgte, ihre Zwillingsschwester Holy, eine Ravenclaw. Der zweite Tisch von rechts klatschte fröhlich. So ging es weiter und Viviane merkte, dass sie aufgeregter war, als sie es sich selbst zugestanden hatte. Nervös kaute sie auf einer Locke herum, die ihr passend vor den Mund gefallen war.

Astrid wurde entgegen ihrer Vermutung eine Gryffindor. Der Buchstabe "G" war nicht mehr fern. Simon Fulvio wurde zu einem Huffelpuff und ein blondes Mädchen namens Ursula Goede-Kap, das fröhlich neugierig zum Podest marschiert war, eine Ravenclaw.

"Granger, Viviane!"

Hörte Vivi ihren Namen und eilte schnell mit zittrigen Knien zum Stuhl. Ihr Kopf verschwand im Hut.

"Ah, was haben wir denn hier?"

Erklang eine Stimme in Vivis Ohr,

"Wo stecken wir dich hin?"

~Mir doch egal, mach' einfach schnell~ dachte Miss Granger mürrisch und war überrascht, als der Hut antwortete.

"Ach wirklich?"

Kicherte das seltsame Kleidungsstück.

"Na mal sehen!"

Fuhr er fort,

"Eine interessante Mischung, die du da in dir trägst. Obwohl das einfachste natürlich wäre, ich würde dich nach Ravenclaw schicken...doch dafür scheinst du vielleicht doch nicht ganz das Köpfchen zu haben. Bleiben also nur noch deine beiden Elternhäuser?"

Viviane wunderte sich über diese Bemerkung sehr. Ihre Elternhäuser? Das würde ja bedeuten, dass ihr Vater nicht in Gryffindor oder Ravenclaw gewesen war. Seltsam, überlegte sie. Irgendwie hatte sie nie daran gezweifelt. Und mit einem mal löste das, was der Hut sagte ein schweres Gefühl in ihrem Magen aus. So als ob sie ein paar Kieselsteine gegessen hätte und es machte sie ein bisschen wütend, dass dieses dumme alte Teil mehr über ihre Herkunft zu wissen schien, als sie selbst.

~Mach schon, du dummer Hut~

Dachte sie zähneknirschend und zog die Nase hoch. Ein leises Lachen schallte in ihrem Kopf wieder.

"Also ich sehe Mut und eine gehörige Portion Starrsinn! Dazu das Streben nach Anerkennung und nicht unerwähnenswert: einen gewissen Hang zur Skrupel- und Rücksichtslosigkeit!"

Vivi stöhnte leise ~bla bla bla!~

"Gut, dann wäre das wohl entschieden!"

Hörte sie den Hut noch einmal leise flüstern, bevor laut

"Slytherin!"

Durch ihren Kopf und durch die Halle schallte. Dann wurde der alte Stofffetzen von ihrem Kopf gehoben. Sie hörte kaum den Applaus, als sie voranstolperte und sich die widerspenstigen Locken aus dem Gesicht schob. Schnell ließ sie sich an einem leeren Platz nieder, neben der bis jetzt einzigen Mitslytherin, einem bildhübschen Mädchen mit blondrötlichen Wellen, das Vivi meinte bereits irgendwo im Zug gesehen zu haben. Ihr Name war Anabelle Cupper und sie trug ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter und nickte Vivi, die Hände unter dem Tisch, nur leicht zu, als Miss Granger sich neben sie gesetzt hatte, dann wandte sie sich wieder der Auswahl zu.

Viviane bemerkte, dass Griselda tatsächlich eine Huffelpuff wurde und war ein wenig traurig, dass sie nicht in einem Haus gelandet waren, weil sie sie sympathischer fand als Annabelle und das dritte Mädchen, was sich bis jetzt zu ihnen gesellt hatte, und deren Name Melissa Hayden war. Thales hingegen gesellte sich bald zu Miss Kittermann und zum Rest der recht zahlreichen Hufflepuff Erstklässler.

"Maness, Demian!"

Wurde aufgerufen und Viviane sah den schwarzhaarigen Jungen mit ruhigem Gesicht auf dem Stuhl Platz nehmen und sandte ein Stoßgebet an die Götter, er möge kein Slytherin werden. Es dauerte eine ganze Weile bis der Hut sich entschieden hatte, aber die höheren Mächte waren Miss Granger gnädig und der Ravenclaw Tisch jubelte ausgelassen. Die Auswahl ging weiter und nach einer neuen Gryffindor, die auf den hübschen Namen

"Isolde, Margetic"

hörte, folgten zwei Jungen für Slytherin, die beide recht ungewöhnlich herausstachen. Der erste war Yoshi Miasawa, der als einziger mit seinem Vornamen voran genannt wurde, da die ältere Lehrerin scheinbar nicht in die japanische Namensgebung eingeweiht war, wo es üblich ist, den Familien- vor den Vornamen zu schreiben. Yoshi war von allen seinen neuen Mitschülern bei weitem der kleinste und er verbeugte sich steif vor dem Hut bevor er ihn sich aufsetzen ließ (dieses Verhalten löste hier und da Gekicher in den Reihen der Schüler aus). Schon nach wenigen Augenblicken gesellte er sich zu Viviane und den anderen. Sein Gesicht konnte ohne Probleme hinsichtlich Versteinerungsgrad mit dem von Annabelle konkurrieren und er flüsterte nur mit gesenktem Blick die merkwürdigen Worte:

"Kon ban wa!"

In die Runde, bevor man sich wieder den Ereignissen um den Hut herum zuwandte. Mittlerweile war

"Missahi, Boa!"

Aufgerufen worden und ein schwarzer Junge, dessen weiße Zähne grinsend hervorblitzten, ließ sich auf dem Stuhl nieder. Um seinen Hals und deutlich über der Robe sichtbar baumelten an einem Lederband eine Vielzahl von seltsamen Anhängern, unter denen Viviane ein paar Knöchlein zu erkennen glaubte. Wie bei Miasawa-san dauerte es nicht lange, da ward er auch schon in Slytherin eingeteilt und stolzierte, derweil seine Talismane geräuschvoll hin und her schwangen, zum Tisch seines neuen Hauses. Die Zeremonie dauerte noch eine ganze Weile. Viviane begann sich etwas zu langweilen, da ihre beiden direkten Nachbarn offensichtlich nicht an einer Konversation interessiert waren. Ihr Blick wanderte zum Lehrertisch und fiel direkt auf den leeren Platz gleich neben einem hageren schwarzhaarigen Professor, der sie mit einem Nicken und einem merkwürdigen Lächeln bedachte und dem Schulleiter, seine Augen noch einmal auf Miss Granger gerichtet, etwas zuschob, was nur allzu sehr nach einer Galleone aussah. Doch Vivi beachtete ihn kaum. Sie war sich siche,r dass sie sich nur eingebildet hatte, er hätte direkt zu ihr gesehen. Schließlich kannte er sie nicht einmal. Im übrigen gab es jetzt wichtigere Dinge, um die sie sich Gedanken machen sollte. Schließlich war ihr nach einer kurzen Überprüfung recht schnell klar, dass es ihre Mutter war, die diese Lücke im Kollegium hinterlassen haben musste. Misstrauisch zog sie die Stirn in Falten.

Vivianes Gedanken wurden von der Stimme, der alten Lehrerin unterbrochen

"Taras, Nathanael!"

Die Aufmerksamkeit des jungen Mädchens wandte sich wieder dem Hut zu, der nach wenigen Augenblicken

"Slytherin!"

rief und Nathan, der sie angrinste und ihr schräg gegenüber Platz nahm.

"Hab' ich doch gesagt!"

Meinte er an sie gerichtet und Stolz schwang in seiner Stimme mit. Die restliche Auswahl fand die junge Miss Granger hingegen wieder uninteressant. Ab und zu warf sie sich mit Mr. Taras konspirative Blicke zu und schaute neugierig und möglichst heimlich Boa an (der trotzdem einmal zu ihr hinübergrinste, als wüsste er genau darüber Bescheid!). Nur einmal noch schaute Vivi zur Auswahl zurück, nämlich als

"Weasley, Kenneth"

aufgerufen wurde und ein feuerroter Haarschopf samt Anhang zum Hut watschelte. Sie kannte recht viele Weasleys, aber der neue Junge war ihr fremd. Und sie wunderte sich warum er nie an Arthur und Molly Weasleys Weihnachtsfesten teilgenommen hatte, wo sie und ihre Mutter doch seit ihrer Geburt die Feiertage dort verbrachten und das, obwohl sie nicht einmal zur Familie gehörten. Der unbekannte Weasley wurde recht schnell, wie eigentlich alle seiner Verwandten, zum Gryffindor erklärt und zwei Kinder später (bei den Ravenclaws war die Verteilung endlich beendet) hatte jeder neue Erstklässler seinen Platz in einem der vier Häuser gefunden. Die Augen der großen Halle wandten sich nun erwartend dem Lehrertisch, genauer gesagt dem Schulleiter Albus Dumbledore, zu. Der weißbärtige Professor erhob sich freundlich zwinkernd von seinem Platz und begann seine traditionelle Rede zum Schulanfang:

"Ein neues Jahr beginnt und ich begrüße dazu die vielen Gesichter, die neuen, wie die alten und wünsche euch allen viel Spaß und Erfolg. Mr. Filch, der Hausmeister möchte die Erstklässler und all jene Schüler, die diesen Teil meiner Rede jährlich wenig Beachtung schenken, darauf aufmerksam machen, dass das Zaubern in den Gängen, sowie das Benutzen jeglicher Scherzartikel, wo auch immer im Schloss, strengstens verboten ist und mit schrecklichen Bestrafungen geahndet wird! Des weiteren ist allen Schülern das Betreten des Verbotenen Waldes untersagt. Das Kollegium begrüßt dieses Jahr einen Neuzugang. Miss Granger wird von jetzt an den Unterricht in Zauberkunst gestalten und hat sich außerdem freundlicherweise bereit erklärt die Aufgaben und Verantwortungen als Hauslehrerin für Ravenclaw zu übernehmen. Da sie heute Abend leider verhindert ist, werdet ihr ab morgen erst das Vergnügen ihrer Anwesenheit haben..."

Viviane runzelte die Stirn. Dumbledore hatte gar nicht erwähnt, wo die ihre Mutter sei und außerdem....Hauslehrerin? Davon hatte Hermine ihrer Tochter gar nichts erzählt , bemerkte das Mädchen beleidigt.

"...paar letzte Worte, bevor das Fest beginnt. Möge die Macht mit euch sein, guten Appetit!"

Diejenigen unter den Schülern, die das Muggelzitat kannten, kicherten, während der Rest nur unwissend blinzeln konnte. Währenddessen waren auf den Tischen Schüsseln voll von Leckereien erschienen, die nun von den hungrigen Schülern eifrig auf die ebenfalls aus dem Nichts erschienenen Teller geschaufelt wurden. Viviane griff gerade gleichzeitig mit einem anderen Erstklässler, einem dicklichen rothaarigen Jungen, nach den Kartoffeln. Sie lächelte schüchtern und ihre Rechnung ging auf, denn er ließ ihr den Vorrang.

"Sei gegrüßt, Viviane Granger! Mein Name ist Karl Knight!"

,Er nickte ihr ritterlich zu und sie hielt mit den Kartoffeln mitten in der Luft verwirrt inne.

"Hä? Redest du immer so komisch?"

Er lächelte, aber ignorierte die Frage höflich:

"Darf ich dir eine Frage persönlicher Art stellen?"

Die Kartoffeln landeten elegant auf Vivianes Teller und sie schob Karl die Schüssel zu:

"Klar!"

"Dein Familienname ist Granger, ebenso wie der, der neuen Professorin. Ist es möglich, dass ihr verwandt seid?"

Vivi zerhackte die wehrlosen Kartoffeln und antwortete beiläufig:

"Oh, sie ist meine Mutter!"

Und der halbe Slytherin Tisch reagierte auf diesen kleinen Satz, wie auf einen Zauberspruch. Köpfe und Augenpaare wandten ihre Aufmerksamkeit auf das Mädchen mit den unmöglichen Haaren.

"Wie deine Mutter?"

Fragte ein Zweitklässler.

"Granger? Das sagt mir doch irgendwas!"

Bemerkte eine Schülerin aus einem höheren Jahrgang.

"Hermione Granger! Klar! Das war doch eine aus Harry Potter Kreisen!"

Tuschelten andere und Vivianes Kartoffeln litten immer mehr unter ihren brutalen Angriffen mit der Gabel.

"Sag mal, wie ist sie denn so?"

Fragte ein blonder Junge vier oder fünf Sitze weiter halb über den Tisch. Viviane hielt inne mit ihrem Tellermassaker und blickte Nase hochziehend auf:

"Wie soll sie schon sein?!"

Der Junge grinste:

"Na als Lehrerin! Du weißt schon!"

Viviane schob ihre Unterlippe leicht vor und zuckte die Achseln.

"Oh...na ja, sie ist streng, wird bestimmt `ne Menge Hausaufgaben aufgeben und hat `nen Gerechtigkeitstick...ach ja, und außerdem ist sie `ne dumme Kuh und Besserwisserin! Ich hasse sie!"

Beendete sie mit einem genugtuerischen Gesichtsausdruck ihre kleine Rede. Die umsitzenden Schüler sahen sie mit einem ehrfürchtigen Blick an und waren mit einem Mal sehr still geworden.

"Tz, tz, tz! Miss Granger, das will ich aber nicht gehört haben! Solche Unverschämtheiten über einen Professor zu verbreiten!"

Erklang eine eindringliche Männerstimme direkt hinter ihr und Viviane erkannte mit einem Mal, dass die Blicke ihrer Mitschüler wohl gar nicht ihr galten. Einen Moment überlegte sie eingeschüchtert zu tun, verwarf diesen Gedanken zugunsten ihres Starrsinns schnell wieder, drehte sich um und sah zu ihrem Hauslehrer trotzig hoch:

"Sie kennen sie auch nicht, Sir, sonst wüssten Sie, dass das keine Unverschämtheiten sind, sondern nur die Wahrheit!"

Mit eisig blauen Augen sah sie zu Professor Snape hoch (den Namen hatte sie bereits von ihren Mitschülern erfahren). Doch der schwarz gekleidete Mann schien nicht böse, sondern ehre amüsiert zu sein. Eine fettige teerfarbige Haarsträhne fiel ihm in das bleiche Gesicht, während er sprach:

"Ich muss Sie enttäuschen Miss Granger. Ich kannte ihre Mutter bereits vor ihrer Geburt, denn ich hatte das Vergnügen sie ebenfalls in Hogwarts unterrichtet zu haben und wenn Sie auch nur einen kleinen Teil des Verstandes ihrer Mutter geerbt haben, werden Sie ihrem Haus große Ehre machen!"

Vivianes Augen wurden um einige Nuancen dunkler.

"Darauf würde ich nicht wetten, Sir! Ich bin dumm wie Stroh. Sie können den Hut fragen, wenn Sie`s mir nicht glauben."

Sie konnte den merkwürdigen Ausdruck, der mittlerweile auf dem Gesicht ihres Lehrers erschienen war, nicht deuten und es machte sie ein wenig nervös.

"Nun, das wird sich wohl alles zu gegebener Zeit herausstellen!"

Meinte Snape kühl.

"Doch will ich Sie, trotzdem ich ihnen im Falle ihrer Mutter teilweise durchaus zustimmen muss, bitten, ihre Zunge von nun an im Zaum zu halten. Sowohl zum Wohle ihres Hauses, als auch zu ihrem persönlichen, haben wir uns verstanden, Miss Granger?"

In seiner Stimme lag eine Idee von Drohung und Viviane nickte mürrisch:

"Ja, Sir!"

Er lächelte grundlos:

"Gut!"

Und rauschte an ihnen vorbei Richtung Ausgang. An den großen Flügeltüren angekommen, sah Viviane, wie er sich noch einmal umdrehte und jemandem vom Lehrertisch (was sie zumindest vermutete) ein kurzes Kopfnicken schenkte. Dann verließ er den Saal.

Das Fest fand bald ein Ende und die mittlerweile müde gewordenen Schüler wurden von den Schülersprechern zu den Schlafsälen geführt. Für die neuen Slytherin ging es also in die Katakomben des Schlosses. Die Gänge wurden dunkler und die Gemälde spärlicher. Das flackernde Fackellicht tanzte an den kahlen Wänden, doch die unerschrockenen Erstklässler tapsten tapfer voran, bis sie an eine finstere T-Kreuzung ankamen, an deren einer Seite die graue Statue Paddy, der einäugige Drachenliebhabers, stand. Der Schülersprecher, der blonde Junge, der Viviane vorhein nach ihrer Mutter gefragt hatte, wandte sich zu ihnen um. Blaue und schwarze Schatten huschten über sein Gesicht, doch Miss Granger blieb unbeeindruckt von der unheimlichen Atmosphäre, die überall in den Ecken lauerte.

"Also! Hier ist der Eingang zum Gemeinschaftsraum. Für die Erstklässler: Für die Mädchen gilt: Euer Schlafsaal liegt im dritten Kerker rechts, rechter Gang! Für die Jungen linker Gang, vierter Kerker rechts. Lasst euch die Duschen von den anderen zeigen. Diesjähriges Passwort ist: 'Darth Vader!'"

Bei diesen Worten trippelte Paddy einen halben Meter nach rechts und gab eine steingraue Tür frei und alle die, die nicht zu den Erstklässlern gehörten, schoben sich vorbei und drängten in den Gemeinschaftsraum.

"Fragt mich bloß nicht wer das sein soll. Dumbledore ist für die Passwörter diesmal verantwortlich gewesen. So, das wär's! Wenn's irgendwelche schwerwiegenden Probleme gibt, könnt ihr mich oder Miss Elly King fragen, ansonsten nervt nicht rum und hört einfach nur zu, was die älteren sagen, dann werdet ihr auch gut zurechtkommen!"

Daraufhin schenkte er ihnen noch ein gezwungenes Lächeln und entließ sie hinein in den Gemeinschaftsraum.

*

Viviane lag in ihrem neuen Bett und versuchte sich warme Gedanken zu machen. Crookshanks schlief eingerollt zu ihren Füßen und bald hörte auch ihr Zittern auf, als die Temperatur unter ihrer dunklen Decke langsam angenehmer wurde. Es war verdammt dunkel hier drinnen. Das verzauberte Kaminfeuer spendete zwar Wärme (allerdings schien es gerade erst entzündet worden zu sein), doch nach dem Zapfenstreich kein Licht mehr. Sie waren in diesem Jahr nur drei Mädchen in Slytherin und sieben Jungen. Das Haus mit den meisten Neuzugängen war wie immer Huffelpuff mit insgesamt 15 neuen Schülern. Viviane seufzte in die Dunkelheit und erntet sogleich ein knurrendes:

"Ruhe!"

Von Melissa. Das blonde Mädchen erschien Viviane ähnlich wie Annabelle nicht gerade der Traum einer Klassenkameradin zu sein und hatte bereits einen guten Freund hier gefunden: Simon Fech-Sehlig, der dadurch aufgefallen war einem Gryffindor Mädchen beim Verlassen der großen Halle ein Bein gestellt zu haben. Die beiden neuen Slytherin hatten den ganzen Weg hinunter zu den Kerkern darüber gelacht. Nicht, dass Vivi es nicht auch lustig gefunden hatte, wie das Mädchen mit dem Gesicht voran und die Arme in der Luft hin- und herwedelnd gefallen war; aber es erinnerte sie dann doch zu schmerzhaft an die vielen Male, als sie selbst das Ziel solcher Attacken gewesen war. Müde und mit der Vorstellung, wie Miss Hayden ihr die Haare ansengte schlief sie ein.

*~*~*~*~*

Bemerkungen: Danke an all die Lieben Menschen, die bis jetzt meine Geschichte gelesen und gerewievt haben. Zu der Frage des POVs: Der Hauptlot bleibt bei Vivi.. die Cookies haben können alle möglichen POVs annehmen.. (und werden das auch) das war meine Lösung zu dem persönlichen Dilemma, das ich POV-mäßig hatte und mir gefällt es so eigentlich ziemlich gut. ^^

My favs: Das blaue Feuer, dass nach Zapfenstreich dunkel ist! Jons Stories! Paddy, der einäugige Drachenliebhaber

Und nicht zu vergessen: May the force be with you!!

Bleibt mir treu! Die Geschichtenerzaehlerin

Ps: immer noch keine Beta *heul* janina wo bist du? Pps: ja, das Hutlied reimt sich am Ende nciht mehr... oh ich ahbe drei Tage an dem dummen Teil gesessen!! *arg* wem ein gutes Hutlied fürs nächste Jahr einfällt, schenk ich einen Keks *liebschau*