Abend des ersten Schultages, nachdem Hermione aus Ohio wiedergekommen ist

Cookie 4

Das würde nicht einfach werden. Und ein großer Teil in ihr, wollte sie dazu bewegen ganz schnell wieder kehrt zu machen. Denn, es war spät. Sie war von der Reise erschöpft, er würde bestimmt schon schlafen und weiter derartiges hörte sie die Proteststimmen in ihrem Kopf schimpfen.

Doch Miss Hermione Grangers Beine blieben davon, bis auf ein leichtes Zittern in den Knien völlig unberührt, denn im Grunde genommen war die Frau über ihnen eine aufrechte Person, die versuchte stets die Entscheidung zu treffen, die die erstrebenswertesten und logisch sinnvollsten Konsequenzen beinhalteten. Wenn sie also wollte, dass der Vater ihres Kindes, diese Tatsache noch ein Weilchen länger für sich behielt, sollte sie wohl vorher mit ihm reden, versuchte sie ihre innere Revolution zu überzeugen endlich still zu sein.

Voller Entschlossenheit hob sie ihre Hand, um an seiner Tür zu klopfen. Und nahm einen tiefen Atemzug. -Sie hatten sich nun fast elf Jahr nicht mehr gesehen. - Und noch einen. Warum eigentlich nicht? Wovor hatte sie Angst gehabt? Wovor hatte sie "jetzt" Angst! Nach einem weiteren Atemzug klopfte sie endlich laut an die Tür.

Tatsächlich, sie hörte ein unverständliches Gemurmel und langsame Schritte auf sie zukommen. Noch war es Zeit umzudrehen und wegzurennen! Erklang ein lieblicher Vorschlag in ihrem Kopf. Doch sie blieb tapfer stehen und ebenso fast ihr Herz, als die schwere Tür ohne zu quietschen aufglitt und das Gesicht des Mannes hinauslugte, den sie all die Jahre vermieden hatte zu treffen. ~Oh Gott warum bin ich hier?~

Einen Moment starrten sie sich beide erschrocken an. Er sah gut aus, vermochte ihr Verstand auszuspucken. Sein Haar war länger geworden und er sah ohne Frage älter aus, als das letzte Mal, als sie ihn gesehen hatte. Aber immer noch wie derjenige, der sie einmal vor sich selbst gerettet hatte. Einen Augenblick war sie versucht sich ihm an die Brust zu werfen und all die Tränen zu heulen, die sie die Jahre unterdrückt hatte. All den dummen Mädchenschmerz, der noch von damals in ihr schlummerte. Verletzter Stolz. Dummheit und Angst. Denn es war, als wäre sie wieder die junge Frau, die sie einst gewesen wäre. Jetzt in diesem Moment und mit dem Gesicht kamen all die widersprüchlichen Gefühle wieder auf, die sie mit ihm verband. Doch ihr Verstand siegte über das Gefühl.

"Ich wollte dich wegen Viviane sprechen!"

Und plötzlich veränderte sich sein Gesicht. Kaum, aber sie erkannte es dennoch. Teilnahmslos sah er zu ihr hinab.

"Auch ein: lang nicht gesehen an dich, Hermione! Wir verschwenden keine Zeit, was? Kommst du auf eine Tasse Tee hinein oder wollen wir das gleich hier draußen auf dem Flur klären?"

Er wirkte kalt. Hermione schauderte. Draco trat zwei Schritte zurück und hielt ihr die Tür auf. Sie trat hinein in sein Reich. Ein merkwürdig voll gestelltes Zimmer. So klein, wie ihr eigenes. Überall standen Käfige herum, die meisten davon abgedeckt. Er bot ihr einen Stuhl an und kramte aus einem staubigen Schrank eine ebenso staubige Tasse, die er sogleich mit frisch aufgebrühten Tee voll goss und ihr reichte.

"Viviane darf es auf keinen Fall erfahren!"

Sprudelte es aus Hermione heraus. Beinah wäre ihr die Tasse aus der Hand gerutscht. Malfoy sah sie einen Augenblick überrascht an, dann verflog es und sein Gesicht wurde hart. Sie biss sich auf die Unterlippe. Sie hatte gehofft, dass er froh sein könnte. Dass es ihm im Grunde genommen nicht interessierte Vater zu sein.

"Könntest du mir vielleicht auch einen Grund sagen warum ich, der ich elf Jahre darauf verzichtet habe "mein" einziges Kind aufwachsen zu sehen, dass auch jetzt noch tun sollte?"

Sie spürte seine Wut, als hätte er ihr eine Ohrfeige gegeben.

"Bitte, Draco! Gib mir noch etwas Zeit. Sie wird es nicht verstehen. Lass uns warten, bis sie etwas älter es. Reifer."

Der Mann wandte sich von ihr ab und seufzte tief.

"Wie lange, Hermione? Wie lange willst du noch warten? Ein Jahr, zwei, bis sie mit Hogwarts fertig ist?"

Fraget er bitter. Und sie bekam eine Idee wie viel Wut und Hass in ihm gärte. Galt das alles ihr? Oh bei Merlin ihr war nach Weinen zumute.

"Sie ist in letzter Zeit sehr... schwierig gewesen. Sie könnte damit nicht umgehen, wenn wir es ihr jetzt sagen!"

Draco sah wieder zu ihr und sie war es, die sich dieses Mal abwenden musste.

"Wird sie es vielleicht besser verstehen, wenn du es ihr in drei Jahren sagst: Ach übrigens, der Mann, der dich die letzten Jahre unterrichtet hat, ist dein Vater. Sie wird sicherlich dankbar sein hinters Licht geführt worden zu sein!"

Hermione stellte die Tasse auf einen niedrigen Tisch und stand auf. Ihre Arme um sich geschlungen.

"Ich werde ihr sagen, dass es "mein" Wunsch war und du damit nichts zu tun hattest."

Er stand ebenfalls auf, ging zur Tür und öffnete sie wieder.

"Das ist das Problem, Granger! Das du dafür gesorgt hast, dass ich nichts damit zu tun hatte. Zu keiner Zeit!"

Sie drehte sich wieder zu ihm. Ihre Augen waren leicht glasig und ihre Nase rot.

"Ich habe dich nicht aus meinem Leben ausgeschlossen. Du hast "mich" verlassen!"

Sie sah ihm an, dass er etwas sagen wollte und fand sich erleichtert, dass was ihm darauf auch immer auf den Lippen gelegen hatte, er es nicht aussprach. Stattdessen ließ er sie hinaus.

"Ich werde tun, was du von mir verlangst. Sei dir bewusst, dass es das letzte Mal sein wird!"

Und damit schloss er seine Tür wieder und Hermione fand sich alleine in einem leeren Flur wieder. Nichts war so, wie es sein sollte.

*~*~*

Bemerkungen:

Ihr merkt bestimmt schon (im Kapitel) was die Slytherin außer gemein-sein noch so als Eigenschaften bei mir haben. Ich finde die Idee interessant, dass sie wohl wahrhaftig zur Selbstständigkeit erzogen werden und ich wette sie sind die einzigen, die nach Hogwarts, also in der richtigen Welt keine Probleme haben werden *g*

Ganz lieben Dank an meine tollen Reviewer! Ihr seid meine Stütze! Sonst würde ich agnz schnell aufgeben!

Im einzelnen:

Angel-Liam - Ach Vroni Maus! Meine wahrhaft treuste Leserin! Ich frag mich immer womit meine Geschichten so eine liebe Leserin wie dich verdient haben! *knuddel* Herm hat gar nicht darüber nachgedacht, dass ihr Tochterherz "nicht" in Gryffindor landen könnte. Natürlich hätte sie es besser wissen müssen. Aber das war s ne Racheaktion an meine eigene Mutter, die bis zur 13. nicht wusste in welcher Klasse ich eigentlich bin *smile*

Sandra - Ich bin dir wirklich dankbar, dass du dich wieder ein bisschen meinen Rechtschreibfehlern annehmen willst! (und den ganzen Mist, den ich sonst immer verbaue! ^^) Man, wirklich! Ich schulde dir was! Und dabei gefällts dir noch nicht mal wirklich.

Tinuviel Morgul: So. wunsch erfüllt. Sie sind aufeinander getroffen, wenn auch nur kurz und bitter. *eg* Hm... ja werde ich auch ihm Cookies widmen, aber vorerst nicht. Demnächst werde ich mal Vivis Mitschüler keksmäßig abklappern. Aber im zweiten Buch wird Draco wichtiger (ja so ich denn jemals so weit komme...*lol*)

The Snitch: Wow... war ich erstaunt so viele reviews auf einmal zu lesen und dann noch so lange.. wow... ich nehme dich beim Wort, dass du so weiter machst ^^!! Godin war halt derjenige, der vor Urzeiten mal den Hut trug... keine Ahnung, ob ich mal was über ihn schreibe! Ja ich find die Gryffs auch langweilig.. Slytherin vor! ^^ Ach und zu den dunklen Nuancen.. *blsuh* mein fehler... ich hatte bis dahin noch keine Beta.. Janina wollte, aber das Kaninchen ist mom. Nicht zu erreichen *wein* (was ich auch aus anderen Gründen schade finde!) Ja hab Billy Ellito auch gesheen.. toller Film *schwärm* und ich wohnte nicht direkt in Hamburg, sondern in Norderstedt, was aber quasi Hamburg ist. Ich liebe diese Stadt! Mom. Studier und lebe ich aber in Kiel. Ja und wenn du wirklich regelmäßig mal in meine Geschichte schaust dann bin ich auch wirklich nicht mehr so traurig... es ist halt nur sone Sache... hab früher so viel geschrieben ohne Publikum.. manchmal denke ich, damit ging's mir noch besser. *seufz* Bleib mir erhalten

Das gilt für euch alle: Ohne euch bin ich nichts! Bleibt mir erhalten! Die Geschichtenerzaehlerin