Disclaimer in Teil 1
Danny's Sohn
Teil 4
Danny stand angespannt wie ein Flitzebogen vor der Haustür. Evelyn hatte geläutet und nun warteten sie, dass irgendjemand die Tür öffnen würde. Sie brauchten nicht lange warten. Die Tür schwang auf und ein dunkler Schopf schob sich in einer Höhe von etwa einem Meter durch den Türspalt. Große dunkle Augen musterten Danny kritisch, der sich bemühte freundlich zu lächeln. Evelyn stupste ihn in die Seite.
"Du siehst aus, als hättest Du etwas falsches gegessen..."
Zischte sie. Daniel hörte auf zu Lächeln und sah nun ebenfalls den kleinen Jungen an, der vor ihm stand.
"Bist Du Evies Freund?"
Fragte er mit piepsiger Stimme, ohne jedoch die Tür freizugeben. Danny nickte zustimmend.
"Ja, Deine Eltern haben mich zum Dinner eingeladen. Denkst Du, Du könntest uns hereinlassen?"
Evelyn lachte leise. Der kleine Josh war misstrauisch, wie immer. Sanft strich sie ihm über den dunklen Haarschopf, als sich die Tür öffnete. Danny hatte einen Moment in seiner Wachsamkeit nachgelassen, aber als er jetzt die Gestalt eines Erwachsenen erkannte, spannte er sich wieder an.
"Entschuldigt bitte. Ich war noch oben. Kommt doch rein."
Evie schob Danny vor.
"Dad, das ist Daniel. Danny, das ist mein Dad."
Daniel reichte Danny die Hand. Danny zögerte einen Moment, war ihm doch soeben das Türschild aufgefallen. Walker, stand da. Nicht Miller.
Daniel sah sich um.
"Was ist? Stimmt etwas nicht, Danny?"
Danny schüttelte den Kopf und erinnerte sich daran, dass er einen guten Eindruck machen wollte. Also schlug er ein.
"Freut mich sehr, sie kennenzulernen, Mr. Walker."
Daniel sah, dass der junge Mann soeben den Namensunterschied bemerkt hatte. Allerdings sah er nicht abgestoßen, sondern eher verwirrt aus.
"Sie brauchen sich nicht zu wundern, Danny. Ich bin Evelyns Stiefvater. Ihr leiblicher Vater starb bereits vor ihrer Geburt."
Als er bemerkte, dass sein Gast immer noch auf der Veranda stand, trat er abrupt einen Schritt zurück.
"Wo sind nur meine Manieren. Kommen Sie rein. Ich denke meine Frau wird gleich mit dem Essen aufwarten. Sie hat sich heute besondere Mühe gegeben.
Danny grinste. Essen war immer gut, ein unverfängliches Thema.
"Meine Mom kocht auch sehr gerne. Sie sagt, wir essen wie die Scheunendrescher..."
Innerlich schlug sich Danny die Hand vor die Stirn. Er würde sie für Bauern halten, wie alle Städter und Evelyns Freundinnen. Daniels Antwort erleichterte ihn.
"Das ist sehr gut, denn meine Liebe Angelina kocht immer für eine komplette Kompanie..."
Er grinste ebenfalls.
Evelyn schob Danny jetzt endgültig ins Innere und nahm ihm dann das Jacket ab.
"Ich werde sehen, wo ich Mom helfen kann. Geht doch schon ins Esszimmer..."
Sie rauschte in Richtung Küche davon und die beiden Männer sahen ihr verwirrt hinterher.
"Da brat mir doch einer..."
Daniel verschluckte die restliche Worte, da er bemerkte, dass Danny ebenso unbehaglich zumute war, wie ihm selber. Das war eine Gemeinsamkeit, auf der sie aufbauen konnten.
Danny folgte ihm in das Esszimmer und sah sich dort neugierig um.
"Sie haben einen ausgezeichneten Geschmack, Sir."
Bemerkte er und hoffte.
Daniel grinste.
"Meine Frau hat einen ausgezeichneten Geschmack. Ich fürchte, meine Einrichtung sähe etwas anders aus, mehr wie eine Truppenbaracke..."
Danny grinste.
"Waren Sie Soldat?"
Daniel nickte.
"Bin ich immer noch. Ich bin hier an der Offiziersschule stationiert und leite die Ausbildung für Army Ranger."
Danny sah ihn mit offenem Mund an.
"Army Ranger? Dann müssen Sie selbst einer gewesen sein!"
Daniel nickte.
"Ja, ich war einige Jahre im aktiven Dienst. Aber irgendwann dachte ich mir, dass ich doch an meinem Leben hänge..."
Danny sah verwirrt aus.
"Die Reflexe lassen mit den Jahren nach. Ich hab den jungen Leuten den Vortritt gelassen..."
Wie immer, wenn er diese Geschichte erzählte schmunzelte Daniel heimlich. Er war gerade 42, noch nicht alt. Na ja, aus Dannys Sicht vermutlich schon.
"Wie alt sind Sie, Danny?"
Danny schaute von einigen der auf dem Kaminsims verteilten Fotos auf.
"Ich bin zwanzig, Sir."
Daniel nickte und überlegte, was er als nächste sagen konnte. Inzwischen hatte Danny etwas entdeckt.
"Sie sind Pilot gewesen?"
Aufgeregt betrachtete er den Silver Star, der direkt neben einer Belobigungsurkunde des Kongresses hing. Sein Dad besaß auch so einen.
"Ja, ich war anfangs bei der Navy. Nach Pearl Harbour wechselte ich zur Army. Sie haben mich für fluguntauglich erklärt..."
Danny schluckte.
"Das tut mir leid, Sir."
Daniel nickte.
"Mir auch. Ich habe erst erkannt, wie viel das Fliegen mir bedeutete, als ich es nicht mehr durfte...."
Tbc
Danny's Sohn
Teil 4
Danny stand angespannt wie ein Flitzebogen vor der Haustür. Evelyn hatte geläutet und nun warteten sie, dass irgendjemand die Tür öffnen würde. Sie brauchten nicht lange warten. Die Tür schwang auf und ein dunkler Schopf schob sich in einer Höhe von etwa einem Meter durch den Türspalt. Große dunkle Augen musterten Danny kritisch, der sich bemühte freundlich zu lächeln. Evelyn stupste ihn in die Seite.
"Du siehst aus, als hättest Du etwas falsches gegessen..."
Zischte sie. Daniel hörte auf zu Lächeln und sah nun ebenfalls den kleinen Jungen an, der vor ihm stand.
"Bist Du Evies Freund?"
Fragte er mit piepsiger Stimme, ohne jedoch die Tür freizugeben. Danny nickte zustimmend.
"Ja, Deine Eltern haben mich zum Dinner eingeladen. Denkst Du, Du könntest uns hereinlassen?"
Evelyn lachte leise. Der kleine Josh war misstrauisch, wie immer. Sanft strich sie ihm über den dunklen Haarschopf, als sich die Tür öffnete. Danny hatte einen Moment in seiner Wachsamkeit nachgelassen, aber als er jetzt die Gestalt eines Erwachsenen erkannte, spannte er sich wieder an.
"Entschuldigt bitte. Ich war noch oben. Kommt doch rein."
Evie schob Danny vor.
"Dad, das ist Daniel. Danny, das ist mein Dad."
Daniel reichte Danny die Hand. Danny zögerte einen Moment, war ihm doch soeben das Türschild aufgefallen. Walker, stand da. Nicht Miller.
Daniel sah sich um.
"Was ist? Stimmt etwas nicht, Danny?"
Danny schüttelte den Kopf und erinnerte sich daran, dass er einen guten Eindruck machen wollte. Also schlug er ein.
"Freut mich sehr, sie kennenzulernen, Mr. Walker."
Daniel sah, dass der junge Mann soeben den Namensunterschied bemerkt hatte. Allerdings sah er nicht abgestoßen, sondern eher verwirrt aus.
"Sie brauchen sich nicht zu wundern, Danny. Ich bin Evelyns Stiefvater. Ihr leiblicher Vater starb bereits vor ihrer Geburt."
Als er bemerkte, dass sein Gast immer noch auf der Veranda stand, trat er abrupt einen Schritt zurück.
"Wo sind nur meine Manieren. Kommen Sie rein. Ich denke meine Frau wird gleich mit dem Essen aufwarten. Sie hat sich heute besondere Mühe gegeben.
Danny grinste. Essen war immer gut, ein unverfängliches Thema.
"Meine Mom kocht auch sehr gerne. Sie sagt, wir essen wie die Scheunendrescher..."
Innerlich schlug sich Danny die Hand vor die Stirn. Er würde sie für Bauern halten, wie alle Städter und Evelyns Freundinnen. Daniels Antwort erleichterte ihn.
"Das ist sehr gut, denn meine Liebe Angelina kocht immer für eine komplette Kompanie..."
Er grinste ebenfalls.
Evelyn schob Danny jetzt endgültig ins Innere und nahm ihm dann das Jacket ab.
"Ich werde sehen, wo ich Mom helfen kann. Geht doch schon ins Esszimmer..."
Sie rauschte in Richtung Küche davon und die beiden Männer sahen ihr verwirrt hinterher.
"Da brat mir doch einer..."
Daniel verschluckte die restliche Worte, da er bemerkte, dass Danny ebenso unbehaglich zumute war, wie ihm selber. Das war eine Gemeinsamkeit, auf der sie aufbauen konnten.
Danny folgte ihm in das Esszimmer und sah sich dort neugierig um.
"Sie haben einen ausgezeichneten Geschmack, Sir."
Bemerkte er und hoffte.
Daniel grinste.
"Meine Frau hat einen ausgezeichneten Geschmack. Ich fürchte, meine Einrichtung sähe etwas anders aus, mehr wie eine Truppenbaracke..."
Danny grinste.
"Waren Sie Soldat?"
Daniel nickte.
"Bin ich immer noch. Ich bin hier an der Offiziersschule stationiert und leite die Ausbildung für Army Ranger."
Danny sah ihn mit offenem Mund an.
"Army Ranger? Dann müssen Sie selbst einer gewesen sein!"
Daniel nickte.
"Ja, ich war einige Jahre im aktiven Dienst. Aber irgendwann dachte ich mir, dass ich doch an meinem Leben hänge..."
Danny sah verwirrt aus.
"Die Reflexe lassen mit den Jahren nach. Ich hab den jungen Leuten den Vortritt gelassen..."
Wie immer, wenn er diese Geschichte erzählte schmunzelte Daniel heimlich. Er war gerade 42, noch nicht alt. Na ja, aus Dannys Sicht vermutlich schon.
"Wie alt sind Sie, Danny?"
Danny schaute von einigen der auf dem Kaminsims verteilten Fotos auf.
"Ich bin zwanzig, Sir."
Daniel nickte und überlegte, was er als nächste sagen konnte. Inzwischen hatte Danny etwas entdeckt.
"Sie sind Pilot gewesen?"
Aufgeregt betrachtete er den Silver Star, der direkt neben einer Belobigungsurkunde des Kongresses hing. Sein Dad besaß auch so einen.
"Ja, ich war anfangs bei der Navy. Nach Pearl Harbour wechselte ich zur Army. Sie haben mich für fluguntauglich erklärt..."
Danny schluckte.
"Das tut mir leid, Sir."
Daniel nickte.
"Mir auch. Ich habe erst erkannt, wie viel das Fliegen mir bedeutete, als ich es nicht mehr durfte...."
Tbc