Disclaimer in Teil 1
Danny's Sohn
Teil 5
"Guten Abend, Daniel. Ich freue mich wirklich, Sie kennenzulernen. Nehmen Sie doch Platz. Möchten Sie etwas trinken?"
Danny trat eingeschüchtert zurück als Angelina ins Zimmer kam.
"Nein, danke. Ich möchte im Moment nichts trinken."
Angelina sah ihn fragend an und wandte sich dann an Daniel, der merklich grinste.
"Danny, keine Angst. Das ist meine Frau. Sie ist zwar energisch, aber sie beißt in der Regel nicht..."
Dafür erntete er einen Rippenstoß. Danny grinste ihn an und fühlte sich gleich entspannter.
"Das beruhigt mich, Sir. Es freut mich wirklich, Sie kennenzulernen, Mam."
Angelina schlug die Hände über dem Kopf zusammen.
"Um Himmels Willen, nenn' mich nicht Mam. Da komm ich mir immer so alt vor. Ich bin Angelina, das da ist Daniel. Ich denke unseren Josh hast Du schon kennengelernt."
Sie deutete auf die Küchentür, durch deren Spalt zwei Kinder spähten.
"Der ältere Racker ist Rafe. Er ist heute ein wenig schüchtern."
Danny hob grüßend die Hand, woraufhin die beiden Köpfe prompt verschwanden. Unweigerlich musste Danny an seine beiden jüngeren Brüder denken. Rafe jun. und Walker waren ebensolche Racker.
Lächelnd folgte er Daniel, der sich am Kopf der Tafel niederließ.
Angelina und Evelyn trugen das Dinner auf. Alle Hilfsangebote Dannys wurden kategorisch abgelehnt. Daniel erklärte ihm seufzend warum.
"Letztes Jahr an Thanksgiving habe ich den Truthahn fallen lassen. Seitdem habe ich in der Küche nichts mehr zu verlieren. Hat natürlich auch seine Vorteile, diese Regelung."
Danny nickte verschwörerisch.
"Natürlich, sie brauchen auch nicht mehr abwaschen..."
Endlich gesellten sich die restlichen Familienmitglieder zu Ihnen und Daniel schnitt den köstlich knusprigen Braten an.
Angelina beobachtete Ehemann und Gast und befand, dass die gefährlichen Klippen umschifft waren.
"Nun, Danny, Evelyn erzählte uns, sie hätten ein Ingenieursstudium am MIT begonnen?"
Danny kaute nickend weiter. Jetzt kam also das Verhör.
"Ja, ich möchte Flugzeugbauer werden."
Angelina wechselte einen schnellen Blick mit Evelyn. Dann sahen beide Daniel an.
"Daher Dein Interesse an Flugzeugen. Fliegst Du selber?"
Danny nickte.
"Ja, seit ich laufen kann. Mein Dad meinte, das Fliegen liegt uns im Blut."
"Ist er auch Pilot?"
Fragte Rafe. Danny nickte lächelnd.
"Ja, er war früher auch mal bei der Navy."
Daniel schaute überrascht auf.
"Er müsste in etwa mein Jahrgang gewesen sein, nicht?"
Danny hob unsicher die Schultern.
"Ich weiß nicht. Er redet nicht gerne darüber. Ich schätze, das war nicht die beste Zeit in seinem Leben..."
Daniel nickte.
"Verständlich. Er wird den Weltkrieg mitgemacht haben. Daran erinnert sich niemand gern."
Angelina blickte unbehaglich in die Runde.
"Also, Daniel, ich finde, das ist kein Thema am Tisch!"
Daniel sah entschuldigend zu ihr hinüber und zwinkerte dann Danny zu, damit der sich nicht gescholten fühlte.
"Also gut, Danny, Dein Akzent lässt vermuten, dass Du nicht aus der Gegend bist?"
Danny nickte erneut, den Mund voll mit köstlichstem Kartoffelpüree.
"Ich bin in Tennessee geboren und aufgewachsen. Mein Dad hat dort eine Farm von seinen Eltern geerbt."
Nun war Daniel wirklich interessiert.
"Tennessee. Wo genau?"
"Das werden sie nicht kennen, Daniel. Es ist wirklich ein ziemlich kleines Nest."
Daniel sah Danny immer noch fragend an, also antwortete er doch.
"Der Ort heißt Walkers Mill. Nach einer alteingesessenen Familie dort."
Angelina sah Daniel an, der Danny mit aufgerissenen Augen ansah. Danny fragte sich, was er falsches gesagt hatte, konnte aber nichts entdecken.
"Walkers Mill. Gibt es die alte Flugschule noch?"
Nun war Danny an der Reihe erstaunt auszusehen. Auch Daniels Familie sah ihn verwundert an.
"Ja, Sir. Es gibt jetzt eine neue Startbahn. Die alte war zu kurz für die neuen Maschinen. Mein Dad meinte, wenn wir expandieren wollten, dann müssten auch größere Flugzeuge dort landen können."
Daniel sagte nichts, schluckte nur. Er hatte eine Ahnung, die bewirkte, dass sich ihm die Nackenhaare aufstellten.
Danny erzählte munter weiter, denn endlich schien er ein Thema gefunden zu haben, über das sie alle sprechen konnten.
"Im vergangenen Jahr haben wir uns ein paar neue Modelle angesehen, aber mein Dad bleibt lieber bei seinem alten Doppeldecker. Den hat er noch von seinem Vater. Er sagt, da hingen ihm zu viele schöne Erinnerungen dran, als dass er ihn weggeben würde...Einmal ist er mit seinem besten Freund heimlich in das Flugzeug geklettert und hat es versehentlich gestartet. Er sagt, er weiß bis heute nicht, wie er es damals wieder ausbekommen hat. Aber seit jenem Tag war Fliegen sein einziges Ziel..."
Endlich bemerkte auch Danny, dass Daniel einer Ohnmacht nahe war. Er war totenblass und starrte Danny mit offenem Mund entsetzt an. Danny sah alarmiert in die Runde.
"Hab ich was Falsches gesagt?"
Flehend sah er Angelina an, die ihn mit prüfendem Blick musterte.
"Danny MacCawley, nehme ich an?"
Meinte sie. Es war zwar als Frage formuliert aber irgendwie hatte Danny das Gefühl, dass es lediglich eine Feststellung war. Er nickte abwartend.
Als Daniel hinausstürmte, wurde auch er leichenblass. Er sah Evelyn an, die mindestens ebenso erstaunt war, wie ihre Geschwister. Sie zuckte nur die Achseln und schwieg.
Tbc
Danny's Sohn
Teil 5
"Guten Abend, Daniel. Ich freue mich wirklich, Sie kennenzulernen. Nehmen Sie doch Platz. Möchten Sie etwas trinken?"
Danny trat eingeschüchtert zurück als Angelina ins Zimmer kam.
"Nein, danke. Ich möchte im Moment nichts trinken."
Angelina sah ihn fragend an und wandte sich dann an Daniel, der merklich grinste.
"Danny, keine Angst. Das ist meine Frau. Sie ist zwar energisch, aber sie beißt in der Regel nicht..."
Dafür erntete er einen Rippenstoß. Danny grinste ihn an und fühlte sich gleich entspannter.
"Das beruhigt mich, Sir. Es freut mich wirklich, Sie kennenzulernen, Mam."
Angelina schlug die Hände über dem Kopf zusammen.
"Um Himmels Willen, nenn' mich nicht Mam. Da komm ich mir immer so alt vor. Ich bin Angelina, das da ist Daniel. Ich denke unseren Josh hast Du schon kennengelernt."
Sie deutete auf die Küchentür, durch deren Spalt zwei Kinder spähten.
"Der ältere Racker ist Rafe. Er ist heute ein wenig schüchtern."
Danny hob grüßend die Hand, woraufhin die beiden Köpfe prompt verschwanden. Unweigerlich musste Danny an seine beiden jüngeren Brüder denken. Rafe jun. und Walker waren ebensolche Racker.
Lächelnd folgte er Daniel, der sich am Kopf der Tafel niederließ.
Angelina und Evelyn trugen das Dinner auf. Alle Hilfsangebote Dannys wurden kategorisch abgelehnt. Daniel erklärte ihm seufzend warum.
"Letztes Jahr an Thanksgiving habe ich den Truthahn fallen lassen. Seitdem habe ich in der Küche nichts mehr zu verlieren. Hat natürlich auch seine Vorteile, diese Regelung."
Danny nickte verschwörerisch.
"Natürlich, sie brauchen auch nicht mehr abwaschen..."
Endlich gesellten sich die restlichen Familienmitglieder zu Ihnen und Daniel schnitt den köstlich knusprigen Braten an.
Angelina beobachtete Ehemann und Gast und befand, dass die gefährlichen Klippen umschifft waren.
"Nun, Danny, Evelyn erzählte uns, sie hätten ein Ingenieursstudium am MIT begonnen?"
Danny kaute nickend weiter. Jetzt kam also das Verhör.
"Ja, ich möchte Flugzeugbauer werden."
Angelina wechselte einen schnellen Blick mit Evelyn. Dann sahen beide Daniel an.
"Daher Dein Interesse an Flugzeugen. Fliegst Du selber?"
Danny nickte.
"Ja, seit ich laufen kann. Mein Dad meinte, das Fliegen liegt uns im Blut."
"Ist er auch Pilot?"
Fragte Rafe. Danny nickte lächelnd.
"Ja, er war früher auch mal bei der Navy."
Daniel schaute überrascht auf.
"Er müsste in etwa mein Jahrgang gewesen sein, nicht?"
Danny hob unsicher die Schultern.
"Ich weiß nicht. Er redet nicht gerne darüber. Ich schätze, das war nicht die beste Zeit in seinem Leben..."
Daniel nickte.
"Verständlich. Er wird den Weltkrieg mitgemacht haben. Daran erinnert sich niemand gern."
Angelina blickte unbehaglich in die Runde.
"Also, Daniel, ich finde, das ist kein Thema am Tisch!"
Daniel sah entschuldigend zu ihr hinüber und zwinkerte dann Danny zu, damit der sich nicht gescholten fühlte.
"Also gut, Danny, Dein Akzent lässt vermuten, dass Du nicht aus der Gegend bist?"
Danny nickte erneut, den Mund voll mit köstlichstem Kartoffelpüree.
"Ich bin in Tennessee geboren und aufgewachsen. Mein Dad hat dort eine Farm von seinen Eltern geerbt."
Nun war Daniel wirklich interessiert.
"Tennessee. Wo genau?"
"Das werden sie nicht kennen, Daniel. Es ist wirklich ein ziemlich kleines Nest."
Daniel sah Danny immer noch fragend an, also antwortete er doch.
"Der Ort heißt Walkers Mill. Nach einer alteingesessenen Familie dort."
Angelina sah Daniel an, der Danny mit aufgerissenen Augen ansah. Danny fragte sich, was er falsches gesagt hatte, konnte aber nichts entdecken.
"Walkers Mill. Gibt es die alte Flugschule noch?"
Nun war Danny an der Reihe erstaunt auszusehen. Auch Daniels Familie sah ihn verwundert an.
"Ja, Sir. Es gibt jetzt eine neue Startbahn. Die alte war zu kurz für die neuen Maschinen. Mein Dad meinte, wenn wir expandieren wollten, dann müssten auch größere Flugzeuge dort landen können."
Daniel sagte nichts, schluckte nur. Er hatte eine Ahnung, die bewirkte, dass sich ihm die Nackenhaare aufstellten.
Danny erzählte munter weiter, denn endlich schien er ein Thema gefunden zu haben, über das sie alle sprechen konnten.
"Im vergangenen Jahr haben wir uns ein paar neue Modelle angesehen, aber mein Dad bleibt lieber bei seinem alten Doppeldecker. Den hat er noch von seinem Vater. Er sagt, da hingen ihm zu viele schöne Erinnerungen dran, als dass er ihn weggeben würde...Einmal ist er mit seinem besten Freund heimlich in das Flugzeug geklettert und hat es versehentlich gestartet. Er sagt, er weiß bis heute nicht, wie er es damals wieder ausbekommen hat. Aber seit jenem Tag war Fliegen sein einziges Ziel..."
Endlich bemerkte auch Danny, dass Daniel einer Ohnmacht nahe war. Er war totenblass und starrte Danny mit offenem Mund entsetzt an. Danny sah alarmiert in die Runde.
"Hab ich was Falsches gesagt?"
Flehend sah er Angelina an, die ihn mit prüfendem Blick musterte.
"Danny MacCawley, nehme ich an?"
Meinte sie. Es war zwar als Frage formuliert aber irgendwie hatte Danny das Gefühl, dass es lediglich eine Feststellung war. Er nickte abwartend.
Als Daniel hinausstürmte, wurde auch er leichenblass. Er sah Evelyn an, die mindestens ebenso erstaunt war, wie ihre Geschwister. Sie zuckte nur die Achseln und schwieg.
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