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Kapitel 2

Als Harry die Augen öffnete, fand er sich in einen riesigen Raum wieder. Dies war offenbar der Ort, an dem er von nun an Leben sollte. Er wollte aufstehen und erkunden und sehen, wo er sich befand, doch die Erde drehte sich immer noch um ihn. Seine Beine gaben unter ihm nach und alles wurde schwarz.

Severus Snape saß gerade in seinen Räumen und sortierte seine Papiere durch, als sein Abwehr-Mechanismus losging. Irgendetwas, oder irgendwer musste die Abwehr von Snape Manor aktiviert haben. In der Annahme, es seien offenbar Todesser im Auftrag von Voldemort, stand er auf und setzte seine emotionslose Maske auf. Schließlich verließ er den Raum. Die Todesser trafen sich, für gewöhnlich, mit ihm im Wohnzimmer. Die Küche durchquerend, hetzte er auf die Tür zu und riss sie auf. Leise betrat er den Raum. Und schnappte nach Luft. Auf dem Boden lag ein Kind um die sechzehn Jahre alt. Der Junge lag in einer Blutlache. Severus sprang auf und rannte zu der zusammen gekrümmten Gestalt. Er erhielt keine Antwort und so ließ er den Jungen auf das daneben stehende Sofa schweben. Es war niemand den er kannte. Bestimmt kein Schüler Hogwarts. So weit er feststellen konnte, hatte der Junge einige gebrochene Knochen, inklusive geprellter Rippen. Aber was ihn am meisten verwunderte, waren die vielen Narben und Prellungen die das Gesicht und den Körper übersäten. Eindeutig ein Zeichen von Misshandlung. Er war gerade dabei den Arm des Jungen zu heilen, als sich das Kind bewegte. „Hallo?", sprach Severus behutsam. Dabei fühlte er sich etwas albern. Der Junge öffnete seine Augen und als Severus ihn ansah, erkannte er ein Funken der Überraschung über die Charakterzüge des Jungen huschen. Eine Minute später, war die Überraschung hinter einer gleichgültigen Kälte bedeckt. Faszinierend. Severus kannte nur wenige, die ihre wahren Gefühle so kontrollieren konnten. Was Severus bis auf die Knochen gefrieren ließ, waren die Augen des Kindes. Sie waren eisig blau, die Farbe des tiefen, mysteriösen Meeres. Doch anstatt der üblichen Unschuld, die er alltäglich sah, war da nur eine harte, kalte Flanke. Das waren nicht die Augen eines unbekümmerten Kindes, sondern die Augen eines alten Mannes, der zu viel in seinem Leben gesehen hatte. Sie starrten sich an und es schien wie eine Ewigkeit. Endlich unterbrach Severus die Stille. „Darf ich fragen, wer du bist und was du hier machst?" Er verlieh, so gut es ging, seiner Stimme einen höhnischen und bitteren Klang. Das Kind starrte ihn an, sein Blick durchdrang seine Seele, hielt ihn an die Wand gerichtet. „Ich bin Sebastien!" „Was machst du hier?" Der Junge musterte ihn kontinuierlich. Severus spürte eine mächtige magische Aura in der Luft. „Ich weiß es nicht! Ich war weggetreten!" Die Jungenstimme war flach und emotionslos. Severus starrte den Jungen für einen Moment an, bevor er in einer etwas sanfteren Tonlage zu ihm sprach: „Was ist mit dir passiert?"„Nichts!"Die Kinderstimme war fest und Severus erschauderte bei dem leichten Klang einer Drohung. Es war deutlich, dass Sebastien kein weiteres Argument tolerieren würde. Der Zaubertränke Meister starrte ihn für einen Moment fest an, bevor er weiter sprach: „Also schön. Fürs Erste wirst du hier bleiben. Morgen werde ich mit Professor Dumbledore darüber reden. Komm!" Severus beobachtete wie das Kind versuchte aufzustehen. Er schien sehr wackelig auf den Beinen zu sein. Der Zaubertränke Meister beachtete dies, streckte seine Hand nach ihm aus und ergriff Sebastiens Schultern. „Danke!" Das war das erste Mal, dass der Junge eher aufrichtig als defensiv schien. Severus, dem die Unbehaglichkeit des Kindes, sich auf jemandem zu verlassen, nicht entgangen war, schwieg. Er half Sebastien zu seinem Zimmer. Severus beobachtete, wie der Junge schwankend ins Bett kletterte und kaum das er lag auch schon eingeschlafen war. Unbewusst nahm er die Decke, zog sie über den jungen Körper und deckte ihn damit zu. Nicht das er sich noch eine Erkältung hinzuzog. Er schüttelte mit dem Kopf. Warum dachte er jetzt an so etwas? Muss am Schlafmangel liegen. Er verließ den Raum, ging in sein Schlafzimmer und zog sich um. Er legte sich hin und schlief schnell ein.

Plötzlich schreckte Severus von einem lauten, durchdringenden Schrei, aus seinem Schlaf auf. Was ging da vor sich? Sebastien... im Wohnzimmer... Die Erinnerungen kamen schnell wieder. Die Schreie schienen aus dem Zimmer des Jungen zu kommen. Was konnte nur passiert sein? Er sprang auf, zog sich seine Robe an und rannte, mit dem Zauberstab in der Hand, die Halle hinunter. Er stieß, mit einem Zauberspruch auf den Lippen, die Tür auf. Er trat ein und fand... ...Das Kind schlug, auf dem Bett, um sich. Tretend, schreiend. „Nein, NEIN! Es ist nicht meine Schuld...Ich wusste es nicht..." Severus seufzte erleichtert. Es war nur ein Albtraum. „Sebastien!", rief er laut, in der Hoffnung das Kind zu wecken. Sebastien schien ihn nicht zu hören. Sein strampeln wurde immer wilder und seine Schreie schwollen an Lautstärke und Intensität an. Severus griff nach dem Jungen. Der Junge wies Zeichen des Cruciatus Fluches auf: ringend, zuckend, sich in ersichtlichen Schmerzen krümmend... Seine Finger gruben sich in die Handflächen, die Zähne biss er wütend auf die Lippen und brachte sie somit zum Bluten... Aber wie konnte das angehen? Das Kind hatte nur einen Albtraum... Wie konnte ein Albtraum, bloß solche Schmerzen hervorrufen? „SEBASTIEN!", schrie Severus als der Junge plötzlich vom Bett aufsprang und die Augen verrollte. Der Zaubertränke Meister streckte sich nach ihm aus, erwischte die Schulter des Jungen und drückte ihn nach unten. Sebastiens Augen fokussierten erneut. Severus erschauderte und spürte wie sich seine Nackenhärchen aufrichteten. Die Augen des Jungen waren tiefe, überschattete Tümpel... Unverarbeitete Qual und Schuldgefühle loderten in den ausdrucksvollen Saphir Augen. Severus sah einen Schwall von Emotionen auflodern: Schmerz, Hoffnungslosigkeit, Wut, Bedauern, Hilflosigkeit, Reue, Verletztheit, Schuld, Ablehnung... all das und mehr. Zu viele Gefühle auf einmal um sie zu beschreiben... Doch da war noch was anderes. Der Zaubertränke Meister konnte es nicht beschreiben... Das waren Augen von jemandem der gezwungen und in die Ecke getrieben worden war, von jemandem der lange durchgehalten hatte, um für jede mögliche Tat die Freundlichkeit von der Welt zu erhalten. Da war keine Hoffnung mehr zum Überleben. Die Isolation und Leere dieser Augen erschraken den Zaubertränke Meister zu tiefst. Mit einem plötzlichen Zucken, fokussierten die Augen des Jungen einmal mehr. Severus sah, dass Sebastiens Handflächen an den Stellen bluteten, an dem seine Nägel sich eingegraben hatten. „Alles in Ordnung?", fragte Severus etwas ungeschickt, nach dem er dem Jungen einen Beruhigungstrank überreicht hatte. Er konnte den hilflosen Blick, den er gesehen hatte, einfach nicht vergessen. Er hatte sich oft wertlos und leer gefühlt, nach den vielen Qualen, die er auf den Todessertreffen mit Voldemort gesehen hatte, aber das hier... das war nur ein Junge. Ein reines Kind. Was hatte ihn in diese Lage gebracht? „Mir geht's gut!", kam die vorsichtige, defensive Antwort. Die Augen waren wieder einmal unlesbar. „Es tut mir leid, dass ich Sie geweckt habe, Sir!" „Hast du diese Träume öfters?" Ein Nicken. „Sind sie immer so... brutal?" Sebastien blickte Severus an, es war ein durchdringender Blick. Die Augen schienen den Zaubertränke Meister zu versteinern... Als er tief in diese Augen schaute, sah er Wut, Schrecken, Einsamkeit und... war das ein Funken von Mitleid? Severus erschauderte... dieser wissende Blick, so als wüsste der Junge von seiner tiefsten Furcht und Scham... „Kommt drauf an!" Der Zaubertränke Meister riss sich selbst aus seinen Gedanken. Die Unbehaglichkeit des Jungen spürend, verließ er schnell den Raum. Als er einen Moment später zurückkehrte, händigte er dem Jungen einen Traumlos Schlaftrank aus. Sebastiens Augen klebten an Severus' Gesicht als er mit einem Schluck den Trank leerte. Als er ins Bett kroch, flüsterte der Junge: „Danke. Gute Nacht, Sir!" Nach einem Moment des Zögerns, antwortete Severus sanft: „Gute Nacht, Sebastien!"

Ende des 2. Kapitels

A/N: PLEASE REVIEW!!!

Ü/N: Kann mich da nur anschließen ;) Ich weiß allerdings nicht, ob mir dieses Kapitel gelungen ist. Einige Sätze waren dabei, wo ich Minutenlang drüber gegrübelt habe. Ich hoffe dennoch es kommt dem Original gleich!

Vielen Lieben Dank für die vielen Reviews, die ihr geschrieben habt.

silberstreif: Obwohl das ein sehr guter Gedanke war, muss ich dich leider enttäuschen. Er bleibt bei unserem Severus

Beta – Interessierte BITTE MELDEN!!! DRINGEND GESUCHT!