Kapitel 11

Nach dem Essen stürzte Harry hoch in den Gemeinschaftsraum. Eliza war bereits da.

Harry sprach einen Geräuschlosigkeitszauber aus. „Okay, möchtest du beginnen oder soll ich den Anfang machen?"

„Ich fange an!", antwortete Eliza. „Okay, es begann vor einem Jahr. Ich schlief und in meinem Traum wurde ich zu Salazar, Godric, Rowena und Helga gebracht. Und dort erfuhr ich, dass ich die Erbin von Ravenclaw und Hufflepuff bin."

„Nach drei Jahren Übung wurde ich den Göttinnen von den Gründern vorgestellt. Ich trat eine Bindung mit Lady Shiara ein. Mir wurde gesagt, dass ich einem anderen Erben helfen soll, gegen den Dunklen Lord zu kämpfen."Eliza machte eine Pause. „Wo ich nun erfahren habe, dass du es bist. Meine Elemente sind Licht und Feuer.", sie lächelte. „Ich denke, das ist alles. Du bist dran!"

Und so erzählte Harry ihr alles, was soweit passiert war. Den einzigen Fakt, den er ausließ, war dass er eigentlich der Junge-der-lebte war.

Als er endete sagte Eliza: „Sebastien, irgendetwas hältst du vor mir zurück. Ich spüre es. Und ganz nebenbei macht die Geschichte keinen Sinn. Sag mir die Wahrheit!"

Harry seufzte. „Also schön! Doch verspreche mir, dass du es NIEMANDEN verraten wirst, ansonsten bin ich in Gefahr."

Eliza nickte.

„In Ordnung. Mein Name ist nicht Sebastien Frostpine!"

"Wie lautet er dann?"

"Harry Potter!"

"WAS????", Eliza war fassungslos. "Wie?"

"Formwandlung!", erklärte Harry. "Hier, ich zeige es dir!"

Er schwenkte seinen Zauberstab und versiegelte die Tür zum Slytherin Gemeinschaftsraum. Dann konzentrierte er sich, stellte sich sein altes Ich vor, mit den rabenschwarzen Locken.

„Wow!", stieß Eliza aus, als sie die Narbe auf der Stirn erkannte. „Jetzt macht es Sinn!"

„Denk daran!", erinnerte Harry sie. „Du darfst niemanden davon erzählen!"

„Ich verspreche es."

Harry verwandelte sich zurück in Sebastien Frostpine.

„Kennst du dich mit Formwandlung aus, Eliza?"

Das Mädchen lächelte traurig. „Nein, leider nicht. Jeder hatte in verschiedenen Dingen seine Spezialität. Mein Talent ist das magische Tanzen. Rowena hat es mir beigebracht."

Harry erstarrte. "Wart mal. Eliza, woher wusstest du, dass ich etwas vor dir verberge?"

„Als du ein Elementar wurdest, hast du eine besondere Fähigkeit bekommen?"

Harry nickte. Er erinnerte sich, wie es ihm ermöglicht wurde Auras zu sehen.

„Nun, meine ist... beinahe Gedankenlesen, doch kann ich nicht jeden deiner Gedanken aufzählen. Es ist mehr... Wahrheitssagung, kann man da wohl eher zu sagen. Ich kann dir sagen, wenn du lügst oder etwas verbirgst."

„Hast du ein Geschenk bei der Bindung erhalten?"

Eliza nickte. „Ich kann die Sprache der Einhörner und der Greifen sprechen." Harry lächelte. „Cool. Ich spreche Phönixus und Parsel!"

„Waren sie ebenfalls Geschenke?"

„Phönixus war ein Geschenk, doch Parsel... ich wurde mit der Fähigkeit es zu sprechen geboren."Er gähnte plötzlich sehr erschöpft. „Verdammt, bin ich müde. Ich denke ich werde ins Bett gehen. Nacht, Eliza!" Und damit lief er hinauf in den Schlafsaal.

Er stand vor einem riesigen Anwesen. Automatisch ging er hinein. Seine Füße trugen ihn bis zum letzten Raum die Halle hinunter.

Auf dem Weg, entdeckte er einen großen Spiegel, der an der Wand hing. Er schaute hinein und stellte fest, dass er nicht länger Sebastien Frostpine, sondern Harry Potter war.

Er lief schneller, als er Stimmen aus dem letzten Raum hörte. Als er hinein ging, hörte er Voldemort sprechen.

„... Severus, wie kannst du es wagen den Gehorsam zu verweigern? Das schreit nach Bestrafung. Todesser, zwei Runden. Tut was auch immer ihr mögt, doch tötet ihn nicht oder beschädigt seine Trankfähigkeiten. MACHT SCHON!"

Harry beobachtete mit Entsetzen, wie sein Zaubertränke Professor unter verschiedene Flüche gesetzt wurde, wieder und wieder. Fünf Minuten in dieser Tortur, erfolgte von dem Mann keine Reaktion mehr. Ein toter Blick war in seinen Augen entstanden.

„Severus?", fragte Harry besorgt. „Kannst du mich hören?"Er hielt seine Stimme leise und beruhigend, stellte Wärme und Behagen bereit, so gut er nur konnte.

Severus' Kopf hob sich an. „Harry?", stieß er schließlich ungläubig aus.

„Es ist in Ordnung, Severus!", sagte Harry ruhig. „Ich bin hier. Gib nicht auf, Severus... es gibt Menschen, die dich brauchen. Nur ein bisschen länger und du wirst zurück in Hogwarts sein."Er streckte seine beruhigende Hand aus und legte sie auf die Schulter des zitternden Mannes. Das Zittern verringerte sich augenblicklich, als Harry ein paar Heilungszauber mit der Zauberstablosen Magie aussprach.

Zehn Minuten kehrte Voldemort zurück. „Genug!", zischte er. „Severus, ich erwarte etwas mehr das nächste mal."Er fügte hinzu, als er sah, dass der Zaubertränke Meister nickte: „Malfoy, Avery, bringt ihn zurück nach Hogwarts. Hinterlasst ihn an der Apparationsgrenze. Jemand wird ihn schon finden."

Harry beobachtete, wie Lucius und Avery seinen Professor aus dem Raum trugen.

Er spürte, wie er aus dem Traum gesogen wurde. Er öffnete seine Augen und sah, dass er zurück im Slytherin Schlafsaal war. Doch konnte er nicht zurück in den Schlaf finden, nicht jetzt.

Er schlüpfte unter den Unsichtbarkeitsumhang und schlich leise aus dem Slytherin Schlafsaal. Draußen verfiel er ins Laufen und stürmte zur Apparationsgrenze, die am Rande des Verbotenen Waldes lag.

Als er dort ankam, sah er seinen Professor auf dem Boden liegen. Er verwandelte sich wieder einmal in Harry Potter, bevor er den Unsichtbarkeitsumhang ablegte.

Er ging vorwärts und fragte leise: „Professor?"

Für einen Moment war Severus' Ausdruck blank. Dann schnappte er nach Luft. „Potter?"Er versuchte sich auf zu setzen, doch scheiterte.

„Versuchen Sie nicht sich zu bewegen, Professor. Sie sind verletzt!", befahl Harry und sprach einen Heilzauber, um die Blutung zu stoppen. „Ich bringe Sie zur Schule!"Er griff in seinen Umhang und zog eine Flasche mit Heiltrank, die er vor einigen Tagen gebraut hatte, heraus. „Trinken Sie das, Professor!"

Severus schaute den Trank ungewiss an, bevor er danach griff. Doch seine Hände zitterten so sehr, dass er es nicht vermochte den Trank zu trinken.

Harry, der dies bemerkte, kniete sich nieder und griff nach der Flasche. Er half einen eher verlegenen Zaubertränke Meister sich auf zusetzen und er hob die Flasche an die Lippen des Lehrers.

Sein Professor entspannte sich, als der Trank sich entfaltete. Er ließ den verletzten Mann schweben und begann den Rückweg nach Hogwarts. Einen Moment der angespannten Stille entstand.

„Du bist angeblich tot.", sagte Severus endlich.

„Oh, bin ich das, Professor?"Harry lachte ein raues, verbittertes Lachen.

Bis dahin hatten sie schon das Schloss erreicht. Harry drückte die Tür auf, doch erstarrte plötzlich.

Er hörte den klang von Schritten um die Ecke kommend. Schnell legte er sich seinen Umhang um.

Madame Pomfrey kam in Sicht. Sie ließ einige Flaschen, die sie trug, fallen, als sie den abgekämpften Zaubertränke Meister sah.

„Professor Snape!", sagte sie und lief auf den schwebenden Mann zu. „Professor Dumbledore macht sich große Sorgen. Er sucht nach dir! Komm mit mir."

Sie ging in den Krankenschwester Modus über und ließ ihren neuen Patienten hinter sich her schweben. Harry lächelte als sie in Richtung Krankenflügel verschwand.

Severus' POV

Severus öffnete seine Augen und fand Dumbledore in einem Stuhl neben sein Bett sitzend vor.

„Severus! Wie fühlst du dich?", fragte der Schulleiter, Besorgnis schimmerte in seinen Augen.

„Mir geht's gut!", antwortete der Zaubertränke Meister. Er fühlte sich verärgert, jedoch lächelte er leicht. Er versuchte sich auf zu setzen, doch seine schmerzenden Muskeln protestierten. Plötzlich erinnerte er sich. „Wo ist Potter?"

"Harry?"

"Ja, Harry!"

"Severus, er ist tot, erinnerst du dich?", fragte Dumbledore sachte.

„Ich weiß, dass er es ist, jedoch war er der jenige, der mich zu Poppy brachte."

„Unsinn!", sagte Madame Pomfrey, die in den Raum trat. „Ich war die jenige, die dich in der Eingangshalle vorfand und du warst definitiv allein."

Schnell erklärte Severus, was geschehen war. „... und er brachte mich in die Halle, als Poppy kam!", endete er.

Dumbledore und Pomfrey wechselte besorgte Blicke aus.

„Vielleicht gehst du jetzt besser wieder schlafen, Severus!", sagte sie schließlich.

Der Zaubertränke Meister protestierte nicht, dazu war er viel zu erschöpft. So bald der Schulleiter und die Krankenschwester gingen, verfiel er in einen ruhelosen Schlaf. Wäre er einen Moment länger wach geblieben, hätte er die Gestalt gesehen, die aus den Schatten trat.

Die Schattengestalt ging langsam zu dem Bett. Smaragd-grüne Augen verschwanden in eisig-blau, als er den schlafenden Zaubertränke Meister beobachtete. Ein zufriedenes Lächeln zierte sein Gesicht.

Ende von Kapitel 11

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