Ich denke mal, es wird Zeit, dass es Wochenende wird und alle mehr unternehmen können als den langweiligen Unterricht ;) Also in Kräuterkunde ist nichts spektakuläres passiert, deswegen hab ich die Stunde auch nicht beschrieben. Wird ja eh nur grottig o.O Na ja, weiter im Text

Kapitel 5 – Erinnerung

Die Woche war vorbei und für Draco war sie ereignisreich und lehrreich gewesen, da für ihn ja alles neu gewesen war. Jetzt saß er im Slytherin Gemeinschaftsraum und las ein Buch über Zaubertränke, welches Hermine ihm empfohlen hatte. Er kuschelte sich in den samtgrünen Sessel vor dem gemütlichen Feuer und versuchte, in dieser entspannenden Atmosphäre zu lernen, als Pansy den Raum betrat und sich vor Draco stellte.

„Draco", jammerte sie,"es ist langweilig. Wollen wir nicht etwas zusammen machen?"

„Tut mir leid Pansy, aber wie du siehst, versuche ich zu lernen... Hermine hat mir ein gutes Buch empfohlen. Könnte dir auch nicht schaden...", sagte er in Gedanken versunken. Pansy stampfte mit einem Fuß auf.

„Draco, du sollst dich von dieser Granger fernhalten, ich hab dir doch gesagt, was für ein hinterhältiges Biest sie ist!", keifte Pansy ihn an und riss ihm das Buch aus der Hand. Draco sah auf.

„Was soll das Pansy?", fragte er mit einem eindeutig bedrohlichen Unterton. Pansy starrte ihn nur weiterhin an und ließ nicht locker.

„Du bist mit mir zusammen, also sieh auch zu, dass mir nicht langweilig wird!", meckerte sie und stämmte die Hände in die Hüfte. Draco erhob sich aus dem Sessel und ging langsam auf sie zu. Kaum merklich wich sie zurück, als er gewaltvoll ihr Handgelenk umfasste.

„Hör zu, Pansy. Du hast mir nicht zu befehlen, was ich zu tun habe, hast du das verstanden?", zischte er und griff fester zu. Verzweifelt versuchte Pansy, sich aus dem Klammergriff zu befreien, doch Draco ließ nicht los.

„Also verschwinde. Was auch immer jemals zwischen uns war - ich muss dumm und blind gewesen sein, mit dir etwas anzufangen - ist aus. Verschwinde aus meinem Blickfeld, ich will nicht meinen neuen Umhang bekotzen!", schrie er sie an und fühlte plötzlich einen brennenden Schmerz in seinen Schläfen. Szenen aus früheren Geschehnissen flogen durch seinen Kopf und brannten, doch er ließ sich nichts anmerken. Er schubste sie mit einer Handbewegung in den Sessel, wo sie geschockt und verängstigt zurück blieb, als er wutentbrannt den dunklen Raum verließ.

Nun stand er vor der Statue Slytherins und wusste nichts mit sich anzufangen. Diese Schlampe ging ihm schon seit einiger Zeit auf die Nerven. Draco tu dies, Draco mach das. Er war es leid, und froh, ihr endlich die Meinung gesagt zu haben. Er brauchte einen Ort um sich abzuregen. Er stützte sich von der Statue ab und schaute sich um. Seine Schläfen brannten und nun durchzog sie ein pochender Schmerz. Er riss sich die Hände vor den Kopf und biss sich auf die Lippen bis sie bluteten.

‚Verdammt, was ist das nur?!!", schrie er in seinem Kopf und sank zu Boden. Er spürte diese vertraute Wut, diesen Hass anderen gegenüber. Er musste weg von hier, jetzt sofort! Ohne zu wissen, wo er hinlief, rannte er die Gänge entlang, in die Eingangshalle. Alles drehte sich, er hörte Schreie, wütende Stimmen, spürte, wie seine Wange brannte und sein Herz flatterte. Er lief aus der Halle, hinaus in die laue Herbstluft immer weiter den Hügel hinunter bis er an dem See, der ihm schon mittags aufgefallen war, angelangt war.

Er ließ sich ins Gras fallen. Die Schmerzen ließen nach, er fühlte sich plötzlich wohler. Er atmete unregelmäßige Züge und stützte sich mit den Armen vom Boden ab. Dicke Schweißperlen zierten seine blasse Stirn und fielen ins Gras, als er sich langsam wieder beruhigte.

‚Was passiert mit mir? Warum kann mir keiner helfen?', fragte er sich. Er setze sich ans Ufer und ließ den warmen Wind seine Träne von der Wange blasen. Er seufzte einmal tief und ließ sich rücklings ins Gras fallen. Er breitete seine Arme aus und sah in den Himmel, als würden die Sterne ihm eine Antwort geben. Er schloß die Augen. Diese Wut, die eben in ihm aufgestiegen war, beunruhigte ihn. Vielleicht war das der Grund, warum Hermine ihn so hasste, als er sie das erste mal gesehen hatte.

Als er weiter an sie dachte, breitete sich ein warmes Gefühl in seinem Magen aus.

‚Hermine', dachte er lächelnd. Er dachte so intensiv nach, dass er die leichten Schritte, die in der leisen nacht zu vernehmen waren, nicht bemerkte. Langsam kamen diese Schritte näher, bis sie schließlich verstummten und die Person, zu der sie gehörten, einen Schatten auf Draco warf.

Draco bemerkte ihn und richtete sich auf um zu sehen, wer ihn in diesem Moment störte. Vor ihm stand Professor Snape.

„Professor?", fragte Draco. Snape sah ihn nur einschüchternd an.

„Draco... Miss Parkinson hat mich geschickt, nach dir zu schauen, dir ginge es wohl nicht so gut.", sagte er mit dem erstaunlichen Unterton von Sorge.

Draco seufzte.

„Professor, sie verstehen das nicht... sie wissen nicht, wie das ist, nichts von sich zu wissen, überhaupt gar nichts zu wissen...", sagte Draco leicht zornig. ZU dem Überraschen aller Leser setze sich Snape neben Draco in das Gras.

„Draco, seit du klein warst, hattest du ein wechselhaftes Gemüt. Dein Vater und deine Mutter hatten öfters Schwierigkeiten mit dir. Ich habe ihnen eine Eule geschickt, und ihnen von deinem momentanen Zustand erzählt. Dein Vater wird morgen Abend hier eintreffen.", erklärte Snape Draco. Dieser seufzte erneut gequält auf.

„Mein Vater. Ich kenne ihn gar nicht! Muss ich ihn neu kennen lernen?", fragte er. Snape sah Draco prüfend an.

„Ein Neuanfang ist manchmal gar nicht so schlecht. Sogar ich selbst wünsche mir manchmal, einfach noch ein mal von vorne anfangen zu dürfen.", erwiderte Snape und stand auf.

„Ich werde dir keine Punkte abziehen, obwohl du zu so später Stunde eigentlich längst in den Schlafsälen sein solltest, aber ich verstehe dich. Sieh zu, dass dich hier niemand erwischt.", und damit schritt Snape hoch zum Schloß und verschwand in der Dunkelheit.

Der nächste Morgen kam und Draco wurde von seinen Gorillas geweckt. Schlaftrunken starrte er sie an.

„Wisst ihr eigentlich, wie spät es ist, ihr Trottel?! Wir haben SAMSTAG!", rief er genervt und drehte sich im Bett um.

„Aber Draco, Frühstück?"

„Das gibt's den ganzen Tag! Jetzt verschwindet und lasst mich in Ruhe sonst zaubere ich euch eure Eingeweide matschig!", schrie er unter der Decke hervor. Diese zwei Idioten hatte er von Anfang an gehasst, weiß der Geier, warum. Auf jeden Fall hatte er keine Lust auf Aufstehen, noch auf Mit- ihnen- zum- Frühstück- gehen. Goyle zuckte mit den Schultern und die beiden verließen ein für alle mal den Schlafsaal.

Draco war nun ganz alleine hier oben. Als er sich vergewissert hatte, dass die beiden verschwunden waren, hüpfte er aus dem Bett und zog sich rasch an. Er schloss die Tür, verriegelte sie und machte sich an den Kommoden zu schaffen, die schwarzgrün glitzernd an der Ostseite des Zimmers standen. Dort standen fünf Kommoden. Er wusste nicht, welche seine war, denn er hatte die ganze Woche lang diese Schränkchen nicht angerührt, auch keiner, seiner Zimmergenossen.

Er riss die Schublade der ersten Kommode auf. Unterwäsche. Er zog eine der schwarzen Boxershorts heraus. Nun war er sich nichtmehr sicher, ob es doch ein Zelt war und er stopfte sie wieder hinein.

Also gehörte diese Kommode Crabe oder Goyle und er widmete seine Aufmerksamkeit nun der Zweiten. Er zog die Lade auf und dort drinnen waren ebenfalls die verdreckten riesigen Zeltshorts. Crabe oder Goyle. Draco schüttelte angewidert den Kopf und zog weiter.

Nun entdeckte er eine kleine schwarze Schachtel mit einer grünen Schlange als Schloss in der Ecke der dritten Schublade. In feiner, verschnörkelter grüner Schrift stand ‚Draco Lucius Malfoy' über dem Schlangenschloss.

„Ahhh", machte Draco triumphierend und er hob das Kästchen aus seinem dunklen Eckchen. Er schaute zur Tür, um sicher zu gehen, dass er immer noch alleine war, und zerbrach das Schloss, um es zu öffnen. Dortdrin lagen Bilder. Draco runzelte die Stirn.

Auf einem Bild war eine junge Frau, mit langen glatten blonden Haaren zu sehen, die glücklich ein kleines baby in den Armen hielt und winkte. Neben ihnen stand ein grimmig aussehender Mann mit silberblondem Haar, der einen Arm um die Taille seiner Frau geschlungen hatte. Die andere Hand hielt er auf den leicht dicklichen Bauch seiner Frau. Sofort fingen seine Schläfen an, zu pulsieren und zu brennen.

Er ließ die Schachtel fallen, aus welcher der Inhalt heraus fiel, und riss sich die Hände an die Schläfen. Er stieß seinen Schmerzensschrei aus, bis er ohnmächtig auf den Boden fiel.

Das wars schon. Das Kapitel ist leider etwas kürzer, aber sonst hätte es noch länger gedauert, es hochzuladen. Ich hoffe, ihr schreibt mir auch eure Reviews, wenn ihr es lest, damit ich weiß, dass meine Story wirklich gelesen wird, weil immer weniger Leute schreiben.

Naja, also wenn es euch gefallen hat, dann... ne?

Bye!

PS: Danke an alle treuen Reviewer, ihr motiviert mich zu längeren Kapiteln (