Kapitel 8 – Düstere Vergangenheit
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Draco wälzte sich im Bett. Er schlug mit Armen und Beinen aus, trampelte die decke weg und schwitze. „Nein... Tu es nicht", immer und immer wieder murmelte er den Satz. Er fing an zu stöhnen und zu ächzen.
Du bist es nicht würdig, dich einen Malfoy zu nennen
„Verschwinde! Lass mich in Ruhe"
Dein Leben ist nicht mehr wert als das eines Schlammblutes. Deines Schlammblutes!
„Lass Hermine aus dem Spiel!!"
Dir liegt was an ihr, und das werde ich nicht zulassen. Dein Bruder wird leben, durch dich! Dein Bruder wird aus seinem feuchten Grabe auferstehen. Du wirst nichts machen können. Der Dunkle Lord wünscht es so.
„Nein!!"
Draco schrie. In dem Augenblick kam Hermine in sein Zimmer gestürmt, lief zu ihm und hielt den zitternden jungen Mann in ihren Armen. „Shh, es ist gut, ich bin da, hörst du mich Draco? Es kann dir nichts passieren!"
„Hermine!!", Draco rief nach ihr, als sie seine Haare streichelte.
„Es war nur ein Traum, nur ein Traum, hörst du?!", versuchte sie, ihn zu beruhigen. Er schüttelte mit feuchtem Gesicht den Kopf.
„Nein Hermine, das war kein Traum! Es war alles so real, ich habe mit meinem Vater gesprochen.", erwiderte er angsterfüllt. „Bitte, glaub mir Hermine!"
„Ich glaube dir", sagte sie immer noch mit ihrer ruhigen Stimme und streichelte seine Wange. „Wir gehen morgen früh zu Dumbledore und erzählen ihm davon. Er wird wissen, was zu tun ist. Jetzt leg dich wieder hin, versuche, zu schlafen..."
„Bleib bei mir.", sagte er und hielt ihr Handgelenk fest. Überrascht sah sie ihn an, aber dann lächelte sie. „Wenn du willst."
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„Aber Albus, wir können die Kinder nicht einer solchen Gefahr aussetzen!"
„Das weiß ich selber sehr gut, Minerva, ich danke dir. Ich habe nie daran gezweifelt aber der Dunkle Lord wird wieder zurückkommen. Anders, als wir es erwarten."
„Wir können nicht hier sitzen und nichts unternehmen. Unsere Schüler schweben in sehr großer Gefahr!"
„Ich bin mir dessen bewusst! Aber vorerst können wir nichts unternehmen. Wir wissen nichts genaues, ausser die Dinge, die Mr Malfoy uns berichten konnte." Dumbledore ging kreuz und quer durch seinen Schlafraum, gekleidet in einem dunklen Morgenmantel.
McGonnagall seufzte nur etwas beunruhigt.
„Mach dir keine Sorgen, Minerva! Ich werde schon morgen ins Zaubereiministerium apparieren. Du verstehst..."
„Aber sicher, Albus." Sie nickte und verabschiedete sich. Kurze Zeit später schlummerte Hogwarts tief und fest in den Schwingen der Nacht.
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Aus dem Bösen geboren und von ihm vernichtet
Wenn die Zeit reif ist, er erscheint
Er über dein Leben richtet
Dein Leben und die Liebe entzweit
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Draco erwachte im frühen Morgen. Es war der erste Tag der Osterferien, die er gemeinsam mit Hermine verbringen würde. Er drehte sich im Bett um und sah, wie die ersten Morgenstrahlen Hermines schlafendes Gesicht umrahmten. Die Vögel zwitscherten draußen und machten eine friedvolle Atmosphäre aus Dracos sonst so angespanntem Leben. Hermine seufzte kurz auf, als sie sich in Dracos Richtung drehte und weiterschlief. Er lächelte sie an. Dann stieg er sachte aus dem Bett, um die Elfe neben ihm nicht zu wecken, doch Krummbein hüpfte schon fröhlich maunzend auf Hermines Bauch. Als sie aufschreckte entdeckte sie ihren goldbraunen Kater und dann Draco, der in Boxershort in Pose stand um aus dem Bett zu steigen. Sie starrte seinen Körper an, drehte sich aber schnell wieder weg. Auch Draco hatte Hermines Blick bemerkt und grinste in sich hinein. Er wollte gerade den Mund aufmachen um etwas zu sagen, als eine riesige Schneeeule durch das offene Fenster hineinglitt. Sie ließ einen Brief auf das Bett fallen und flog, ohne eine Antwort abzuwarten, wieder hinaus. Draco sah Hermine an und hob den Brief auf. Darauf war ein Siegel einer grünen Schlange gedruckt. Dracos Magen zog sich zusammen, als er den Brief entfaltete.
Erinnere dich nicht daran, dann wirst du siegen.
Fragend sah Hermine Draco an.
„Was hat das zu bedeuten?", fragte sie verwundert. Draco schüttelte den Kopf.
„Ich habe keine Ahnung."
„Hmm", machte Hermine, „Diese Handschrift ist sehr sauber, wie die einer Frau." Draco biss sich in die Unterlippe.
„Mir kommt alles immer seltsamer vor! Das kann doch alles kein Zufall sein!"
Währenddessen weit weg:
„Ah, da ist er, mein Sohn!", krächzte eine hohe Stimme. Eine junge Frau kniete mit einem Bündel totem Fleisch in ihrer Hand vor einem schwarzen, thronartigem Stuhl.
„Ja, Gebieter, das ist er, dein Sohn. Und sobald wir den Unwürdigen gefasst haben, wird er leben, mein Lord", sagte die Frau. Sie hob ihren Kopf, das seidige blonde Haar zu einem Zopf geflochten, und sah ihren Gebieter an.
„Hol ihn mir her, sofort, Narcissa!", rief er hoch und heiser. Die Frau eilte hinfort.
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Mit einem lauten Knall apparierte Dumbledore vor einer kleinen gelben Telefonzelle in einem menschenleeren Viertel. Er schaute sich um, um sicher zu gehen, dass ihn niemand entdeckt hatte. Er trat nun in die Telefonzelle ein und als er den Hörer abnahm, ertönte eine gelangweilte Frauenstimme.
„Geben sie bitte ihren Namen und das Anliegen ihres Besuches an."
„Albus Dumbledore, Verabredung mit dem Leiter der Mysteriums Abteilung.", erwiderte er schlicht.
Kurz darauf erschien im Münzschlitz eine Plakette auf der „Albus Dumbledore, Verabredung" stand.
„Das Ministerium wünscht ihnen einen angenehmen Aufenthalt." Damit versank die Telefonzelle wie ein Aufzug in der Erde und nach einigen Minuten sprach die Frau wieder.
„Zaubereiministerium, erster Stock, Empfangshalle."
Die Gitter des Aufzuges öffneten sich und Dumbledore trat in die Empfangshalle, wo sich einige Angestellte tummelten. Knall für Knall erschienen Zauberer und Hexen von allen Seiten. Dumbledore betrachtete das Geschehen eine Weile, bis eine Frau auf ihn zu kam und ihm die Hand reichte.
„Alice Diggory, Leiterin der Mysteriumsabteilung." Auf ihrem blauen Umhang war ein verschnörkeltes ‚M' zu erkennen.
„Sehr erfreut. Albus Dumledore, Schulleiter von Hogwarts, der Schule für Zauberei und Hexerei. Sie kennen nicht zufällig Cedric Diggory?", fragte er vorsichtig, dennoch freundlich. Der Blick der Frau versteinerte.
„Er war mein Bruder.", erwiderte sie knapp.
„Oh. Mein Beileid", sagte Dumbledore.
„Schon gut. Nun, sie sind sicher nicht hier, um mir mein Beileid auszusprechen. Was kann ich für sie tun?"
„In der Tat." Er räusperte sich.
„Sie wurden über mein Kommen in Kenntnis gesetzt. Ich benötige die Prophezeiungen von Draco und Tom Malfoy.", sagte er gedämpft.
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Der Tod wirst erst sein Leben bestimmen
wirst mit ihm aus dem Tod entrinnen
Dein eigen Blut wirst sterben sehn
Sie um seine Liebe flehn
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Draco und Hermine saßen bereits in der großen Halle. Es war sehr früh am ersten Ferientag und sie frühstückten gemeinsam. Hermine bemerkte Dracos besorgten Blick.
„Mach dir keine Sorgen", sagte sie und stupste ihn an, aber er lächelte nur niedergeschlagen. Sie strubbelte ihm durch seine Haare.
„Es wird alles wieder gut, mein Draco", sagte sie liebevoll und küsste ihn sanft auf die Lippen.
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Alice und Dumbledore war in den unteren Gewölben angelangt, in der sich die Mysteriumsabteilung befand. Sie standen vor einer schwarzen Eisentür und Alice zog ihren Zauberstab.
„Alohomora Alice", rief sie laut und die Tür öffnete sich.
„Seit dem Eindringen von Du-weißt-schon-Wem haben wir extreme Vorsichtsmassnahmen ergriffen", erklärte sie. „Diese Tür ist nur für Mitglieder der Mysteriumsabteilung zu öffnen. Stimmenüberprüfung."
„Interessant", erwiderte Dumbledore.
Sie traten ein und die eiserne Tür viel mit einem dumpfen Schlag zu. Dort war ein großer Raum in dem sich einige Türen befanden.
„Folgen sie mir bitte, Professor.", forderte Alice ihn auf und ging in einer der Türen hinein. Nach einigen Minuten des Hin und Her Gehens befanden sie sich nun in einem gigantischen Raum, ausgeschmückt mit hohen, zahlreichen Regalen, die alle kristallene Kugeln mit Aufschriften enthielt.
„Nicht mal den anderen Mitgliedern des Zaubereiministeriums ist dieser Ort bekannt. Es besteht höchste Priorität dass dies geheim bleibt. Ich hoffe, ich kann ihnen vertrauen?"
„Aber natürlich!" Alice nickte.
„Malfoy...Malfoy..." murmelte sie vor sich hin und schaute sich suchend um.
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So, das war das neunte Kapitel. Warum reviewt eigentlich keiner mehr? Wird meine Story nichtmehr gelesen? Hey, ich tu das für euch, also wenn ihr gelesen habt, würde es mich freuen, wenn ihr eure Meinung dazu abgeben würdet, sonst kann ich es doch auch lassen. Und das will ich nicht.
Meine Bitte: Wenn ihr gelesen habt, reviewt, ob nun angemeldet oder nicht.
Danke im Voraus. Das Teufelsweib
