The Same old story
Disclaimer: Mir gehört nicht außer der Handlung!
Kapitel 2: Die Rückkehr
Als Hermine mit ihren Freunden die große Halle betrat spürte sie es wieder, das Gefühl, dass dieses Jahr ein ganz besonderes werden würde. Stolz blickte sie auf den Anstecker an ihrer Brust, wo Schülersprecherin drauf stand. Dann setzte sie sich zu ihren Freunden. Das Geschnatter, das bis dahin die große Halle vollständig erfüllt hatte, erstarb, als Dumbledore sich erhob und zu einer Rede ansetzte.
„Meine lieben Schüler, ich freue mich, dass sie wieder so zahlreich hier erschienen sind, wo mir doch zu Ohren gekommen ist, dass die allseits beliebten und immer noch nicht vergessenen Weasley - Zwillinge versucht haben, einige von ihnen davon zu überzeugen, dass es sich nicht lohnt, weiterhin hart zu lernen, wo man doch genauso gut in ihrem Laden arbeiten könne und dafür auch noch bezahlt würde. Aber lassen sie sich sagen, auch Fred und George konnten das alles nicht ohne ihr Wissen schaffen. Also lernen sie fleißig dieses Jahr, sie werden es sich nicht nur für ihre Abschlussprüfungen brauchen."
In der Halle war Gemurmel zu vernehmen, jeder wusste, worauf Dumbledore sie ansprach, auch wenn Voldemort sich noch nicht gezeigt hatte, so war der Krieg doch längst in vollem Gange. Zahlreiche Anschläge auf Muggel - Familien hatten sich in den letzten Wochen ereignet. Und auch das Zaubereiministerium blieb von Attacken nicht verschont…
„Nichtsdestotrotz, meine lieben Schüler, freue ich mich, wieder jemanden in Hogwarts begrüßen zu dürfen, der uns vor einem Jahr verlassen hatte. Neville Longbottom!"
Wer bis dahin noch nicht gemurmelt hatte, begann spätestens jetzt damit. Neville war nach dem 5. Jahr einfach nicht wieder gekommen, keiner wusste wo er war und was er machte. Eulen, die Post von Freunden und Mitschülern überliefern sollten, kamen unverrichteter Dinge zurück, ja und Dumbledore hüllte sich in Schweigen. Und nun war er plötzlich wieder da?
„Natürlich wird Mr. Longbottom das sechste Jahr nachholen müssen, aber das müsste er mit Leichtigkeit meistern. Ach, um eines möchte ich sie bitten. Ich kann mir sehr gut vorstellen, nein eigentlich weiß ich es, dass sie alle ganz gespannt darauf sind, Mr. Longbottoms Geschichte zu erfahren. Aber machen wir uns nichts vor, in Hogwarts haben sich Geheimnisse noch nie lang geheim gehalten, also lassen sie ihm wenigstens noch ein paar Tage Zeit, um sich wieder einzuleben, bevor sie sich in die Gerüchteküche begeben um sie mit Zutaten zu füllen.
Zu guter letzt möchte ich ihnen noch die diesjährigen Schülersprecher vorstellen, Ms. Hermine Granger und Mr. Draco Malfoy."
Nach diesen Worten klatschte die gesamte Halle und Hermine war sich ganz sicher, dass gerade in diesem Moment ein gewisser Slytherin sie anstarrte und ohne sich umzudrehen wusste sie, dass da ganz gewiss kein Lächeln um seine Lippen spielen würde. Als ob sie froh wäre, ein ganzes Jahr mit diesem eingebildeten Idioten zusammen arbeiten zu müssen. Nein, eigentlich hatte sie dazu nicht die geringste Lust. Glücklicherweise wusste sie, dass es nur ein weit verbreitetes Gerücht war, dass der Schülersprecher und die Schülersprecherin ein gemeinsames Quartier teilen mussten. Es stimmt zwar, dass beide Räume durch eine gemeinsame Bibliothek miteinander verbunden war, aber die Wahrscheinlichkeit, Draco gerade dort zu treffen, schätze Hermine gegen Null ein, da ein Malfoy sich wahrscheinlich nie dazu herablassen würde, etwas selbst nachzuschlagen, dazu hatte er ja seine bekloppten Freunde, wobei sie das Wort „Untertanen" passender fand.
„Mensch Hermine, ich finde es zwar echt klasse, dass du Schülersprecherin bist, aber wenn du dann dein eigenes Quartier hast, sehen wir uns dann überhaupt noch?" fragte Ginny traurig.
„Ginny, du solltest wirklich mal „Die Geschichte Hogwarts" lesen, dann wüsstest du, dass mein „Quartier", wie du es so schön nennst, direkt an unseren Gemeinschaftsraum angrenzt."
Hermine hatte noch gar nicht zu Ende gesprochen, da fiel ihr Ginny auch schon um den Hals. Als Ginny sich wieder von ihr gelöst hatte, wurde ihr Blick plötzlich anders.
„Hallo Neville, schön dich wieder zu sehen."
„NEVILLE!" Am Gryffindortisch wurden plötzlich alle aufmerksam und wollten Neville begrüßen, natürlich wollte jeder wissen, was vor einem Jahr passiert war und was noch interessanter war, warum Neville plötzlich wieder da war.
„Hallo Leute, es tut gut, euch wieder zu sehen." Und mit einem schüchternen Lächeln setzte sich Neville neben Ginny.
Nachdem die Erstklässler in ihre Häuser gewählt wurden, Dumbledore ein erstklassiges Mahl auf die Tische gezaubert hatte und sich jeder den Bauch randvoll geschlagen hatte, führten die Vertrauensschüler die Schüler in ihre Schlafsäle. Auch Hermine wollte sich auf den Weg machen, aber sie wurde von Professor McGonagall zurück gehalten.
„Ms. Granger, wenn sie noch einen Augenblick Zeit hätten?"
„Aber natürlich Professor."
„Ich bin mir darüber im Klaren, dass die nächsten Wochen hart für sie werden und dass es sicher nicht leicht sein wird Mr. Malfoy von einer Zusammenarbeit zu überzeugen, dennoch möchte ich, dass sie es versuchen. Dumbledore muss seine Gründe gehabt haben, warum er gerade Malfoy zum Schülersprecher ernannt hat. Bei ihnen ist es ja ganz offensichtlich, warum sie den Posten bekommen haben, bei Draco hingegen bin ich mir da nicht so sicher. Fakt ist jedenfalls, dass er nicht Schülersprecher geworden ist, weil sein Vater so einflussreich hier ist, nicht dass dies nicht stimmt. Ich bitte sie also, versuchen sie hinter die Fassade zu schauen und gehen sie vor allem mit gutem Beispiel voran, gerade in Zeiten wie diesen ist der Zusammenhalt zwischen den Häusern das Wichtigste. Es wird nicht einfach werden und ich weiß, was ich ihnen abverlange, und dennoch denke ich, dass wenn sie beide es nicht schaffen, Einigkeit zu gründen, dann weiß allein Merlin, was mit der Zaubererwelt passieren wird. Prophezeiungen hin und her, auch ein Harry Potter kann einen Voldemort nicht allein besiegen. Und Voldemort hat eine Armee hinter sich."
„Ich verstehe Professor, ich werde mein Bestes tun."
„Nein Hermine, ich fürchte, du verstehst das Ganze noch nicht einmal annähernd, aber du wirst es. Ich bitte dich, Harry nichts von unserem kleinen Gespräch zu erzählen, der Druck auf ihn ist auch so groß genug. Und nun gehen sie, der morgige Tag wird sehr anstrengend werden."
Hermine schaute Professor McGonagall noch einmal fest in die Augen, bevor sie sich zu ihrem Schlafsaal begab. Es musste schlecht um den Orden des Phönix und die Gegner von Voldemort stehen. Hermine wusste, dass Voldemort immer noch mehr Gegner als Verbündete hatte, aber die Angst war der ständige Begleiter eines jeden und viele hatten einfach nur Angst um ihre Familien und versagten Dumbledore deshalb ihre Unterstützung.
Als Hermine ihren Schlafsaal betrat waren allerdings erst einmal alle düsteren Gedanken verbannt. Sie erstarrte förmlich, als sie ihr Zimmer sah, es war nicht völlig und Gold und Rot gehalten, aber man konnte auch nicht verneinen, dass dies die dominierenden Farben waren. Es war auch nicht besonders groß, eigentlich standen nur ein paar Schränke und ein riesiges Bett in ihm. Auf gerade diesem lag ein Zettel.
Ms. Granger,
ich hoffe, das Zimmer entspricht Ihren Wünschen und Vorstellungen, wenn nicht, denke ich dass Sie kompetent genug und durchaus in der Lage sind, es so zu verzaubern, dass sie sich wohlfühlen. Ihr Schreibtisch befindet sich nebenan in der Bibliothek und das Porträt der Schlange führt direkt zum Badezimmer.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Arbeit dieses Jahr und Sie wissen, dass Sie jederzeit zu mir kommen können, wenn Sie ein Problem haben.
Ergebenst, Albus Dumbledore.
Auch wenn Hermine jetzt nichts lieber getan hätte, als die Bibliothek zu erkunden, so war die Müdigkeit doch stärker. Sie hatte gerade noch Zeit zu bemerken, wie weich das Bett doch war, bevor sie in einen tiefen Schlaf fiel.
Vielen Dank an meine erste Reviewerin: Teufelsweib ;)
