Kapitel 0: Papierkram

Voldemorts Residenz, 2002

Voldemort tobte. Er schäumte. Er wütete. Aber nur innerlich. Nach außen war er gefasst und kühl und beließ seinen starren Blick auf Severus Snape, der ihm dienstbereit zu Füßen kniete.

Nachdem Voldemort eingesehen hatte, dass Severus bei einer weiteren Anwendung des Cruciatus zu überhaupt nichts mehr nützen würde und erst recht nicht mehr in der Lage wäre ihm Informationen zu geben, ließ er von ihm ab.

Und siehe da, innerhalb weniger Tage hatte sich Snape zusehend erholt. Mit den Jahren war aus ihm eine zähe Kreatur geworden die nahezu alles stoisch erduldete.

Im Laufe der Zeit hatte er viele Qualen durch gemacht, geistige als auch seelische und auch wenn er öfters Narben davon getragen hatte, so hatte er trotzdem überlebt. Nur einmal, einmal stand er kurz davor aufzugeben, aber dieses Ereignis hatte er so fest in seinem Innern verschlossen, dass nicht einmal er selbst sich daran erinnerte.

Wie als hätte sein Inneres die Erinnerungen daran unter einer riesigen Bleischicht begraben.

Wie leider auch Voldemort feststellen musste. Denn auch die Tatsache, dass er jetzt ein bisschen behutsamer vorging, weil er den besten seiner Anhänger, der ihm bis auf dieses eine Ereignis immer treu gedient hatte, brachte ihn nicht von dem Gedanken ab, dass er Hermine Granger aufspüren musste.

Doch da Snape auch mit dem besten Anstrengen zu nichts kam und auch das Veritaserum nicht weiter geholfen hatte, wollte Voldemort in seinen Erinnerungen und Gedanken lesen. Schnell hatte er gefunden was er suchte, eine lange, dunkle und ziemlich einsame Kindheit.

Der frühe Tod seiner Mutter durch die Spätfolgen vieler grausiger Zauber durch seinen Vater. Wie der junge Severus die ersten Flüche lernt, in dem Gedanken sich für die Behandlung seiner Mutter durch seinen Vater zu rächen.

Die vielen Ermahnungen seiner uralten Großmutter, dass er eine Schande für die Familie sei und sich das nie ändern würde. Die wechselnden Geliebten seines Vaters.

Wie er bei einer Attacke am Ende nur sehen muss wie sein Vater ihn auslacht und seinen Zauberstab zerbricht. Und dann endlich das, wonach Voldemort suchte – die beginnende Schulzeit.

Eine Reihe von Demütigungen und die Zerrissenheit zwischen Rachegefühlen und dem Wunsch nach Akzeptanz. Unermüdliche Studien in der Bibliothek. Und wieder Wut und Zorn.

Die Umgebenden wurden mit jeder Erinnerung älter.

Und auf einmal die Zerstörung von Hogwarts, aber ab hier kannte Voldemort ja alles. Er versuchte noch mal zurück zu gehen, landete aber nur wieder bei der Zeit als die Umgebenden picklige Teenager waren.

Es war wie als wäre die Zeit dazwischen nicht vorhanden, als wären die dazwischen liegenden Jahrzehnte einfach ausgelöscht. Er verdoppelte seine Anstrengungen, aber er konnte nicht mehr finden. Es war wie als würde er gegen eine Wand an kämpfen, immer und immer wieder.

Aber er bekam nicht mehr als Kopfschmerzen davon. Er spürte wie seine Kräfte immer weiter nachließen und es wohl besser wäre vorläufig hier zu enden.

Zumindest wusste er jetzt, dass auch kein anderer von Severus Erinnerungen Gebrauch machen konnte.

Und vielleicht wenn Severus nur mit den fehlenden Erinnerungen konfrontiert werden würde?

Voldemort ahnte, dass die Sache einen Versuch wert wäre.

„So, du willst mir also wieder dienen Severus? Gut. Dein erster Job wird es sein zusammen mit Lucius in den alten Akten nach einer Elaine Stranger zu forschen."

Severus nickte. „Wie ihr befiehlt, Meister."

Hogwarts, Ende Januar 1978

Hermine versuchte unauffällig zu gähnen. Unterricht bei Binns war in jeder Epoche eine Qual, egal ob er lebendig war oder ein Geist. Auch wenn es wenig schmeichelhaft war, es war eigentlich sogar dasselbe, sogar dass Aussehen vom Professor. Gut, vorher war er etwas durchsichtig gewesen und seine Kleidung hatte die gleiche Färbung wie er. Allerdings war das jetzt nicht viel anders, sein Gesicht hellgrau, sein Anzug dunkelgrau und sein Unterricht grau und langweilig.

„Und aus diesem Grund richtete man kurz nach der Hinrichtung des irrsinnigen Igors den Rat der Zauberer ein, der auch heute noch besteht aber kaum genutzt wird. Zu den damaligen Diskussionspunkten im Rat gehörte auch die Bevölkerungspolitik der nepalesischen Goblinslums in…" Wie üblich zitierte er aus einem Buch und wie üblich entpuppte sich seine Stimme als Schlafmittel, selbst Hermine überlegte ob man an Langeweile Schäden erleiden könnte.

Sie wusste es nicht, aber zur Sicherheit begann sie ein paar arithmantische Rechnungen anzustellen, die auch bald ihre Aufmerksamkeit fesselten.

Plötzlich schreckte sie auf, als vor ihr auf dem Pult ein Zettel landete.

Verwirrt schaute sie sich um.

„Dieser Rat, bestehend aus den internationalen Vertretern aller vier Häuser und deren Entsprechungen an Zauberschulen weltweit…"

Ihr Blick fiel auf Sirius, der ihr grinsend bedeutete den Zettel zu öffnen.

„Bist du genauso gelangweilt wie ich? Du schreibst die ganze Zeit so konzentriert, entwirfst du wie Lilly dein Kleid für den Valentinsball selbst? Sie will sich für James richtig ins Zeug legen. Sonst gehen wir wieder wie an Halloween, okay? James Partnerin ist einfach zu Remus gewechselt. Peter versucht mal wieder Bella anzubaggern und wir machen wieder einen auf Pärchen. Du bist die einzige die mir verzeiht, wenn ich mal zu einer anderen gucke :) "

Hermine musste unwillkürlich lächeln. Er war doch unverbesserlich.

Sie wollte gerade einen Antwortbrief schreiben als es zum Stunden-Ende läutete und Flitwick die Klasse verabschiedete.

„Wir sehen uns dann beim nächsten Mal, bitte vergessen sie nicht die Aufgaben zu machen, die ich an die Tafel schreibe, sie können durchaus in den Prüfungen abgefragt werden. Aber natürlich sind sie freiwillig…"

Hermine wurde blass. Wie hatte sie nur so abgelenkt sein könne – sie wollte doch Prüfung in diesem Fach machen. Natürlich waren die Aufgaben ein leichtes, aber zur Sicherheit würde sie noch mal eine Extrarunde in der Bibliothek einlegen.

Archiv des ehemaligen Zauberministeriums, 2002

„Severus, nimm du dir am besten die Gryffindors und Slytherins aus deinem siebtem Jahr durch, ich blättere noch mal durch die Lehrer und Hilfskräfte!" schlug Lucius vor. Er war ziemlich gelangweilt.

Nicht genug, dass Severus wieder seine alte Stelle als rechte Hand des Meisters innehatte, nein, auf einmal war sein Leben der Schlüssel zum Bestehen des Meisters. Und war mal wieder der Leidtragende bei der ganzen Sache und durfte seine kostbare Zeit damit verbringen Hunderte von Listen über Lehrer, Schüler und Hilfskräfte durchzugehen, auf der Suche nach einem Namen, der wahrscheinlich sowieso unsinnig war.

Severus hatte eigentlich etwas erwidern wollen, immerhin hatte er eine höhere Stellung als Lucius und war somit Leiter dieser Operation, aber wenn sie sich über jede Kleinigkeit stritten kämen sie wohl nie weiter.

Gelangweilt blätterte er durch die Schülerlisten, die ihm ab und zu dass Bild des betroffenen Schülers in den Kopf riefen, aber größtenteils keine Reaktion bei ihm hervorriefen.

Bellatrix Black – schon damals sah man das bösartige Funkeln in ihren Augen. Sie hatte die meisten der späteren Todesser in diesem Jahrgang zu Voldemort gebracht, dem sie schon damals diente. In mehr als nur einer Hinsicht.

Mandragora Bulstrode – mit dem Mopsgesicht, das sie später an ihren Sohn Gregory weitervererben würde.

Boris Karkaroff – der Austauschschüler, der einer der glühendsten Anhänger Voldemort in den östlichen Gebieten gewesen war.

Leonard Nott – jüngerer Bruder des berühmten Todessers.

Und natürlich so viele andere, deren Gesichter er in all den Jahren vergessen hatte.

Tatsächlich fingen all diese Namen an ihm etwas zu sagen und langsam fielen ihm auch wieder kleine Geschichtchen ein, wie damals als der junge Nott sturzbetrunken aus Hogwarts kam und anfing einer Hufflepuff Liebesschwüre zu machen.

Einer Hufflepuff! Wie gesagt: sturzbetrunken.

So, die Slytherin-Liste war beendet. Aber keine Elaine Stranger.

Er ging über zu den Gryffindors, von denen ihm noch weniger Gesichter einfielen.

Sirius Black – einer von den Rumtreibern. Dieser Typ hatte schon im ersten Jahr die ganze Zeit auf ihm rumgehackt. Konnte es wohl nicht verkraften als erster der Blacks zum Gryffindor verdammt wurden zu sein.

Lilly Evans – rote Haare und der ewige Schwarm Potters. Das war doch diese unerträgliche Göre, die sich dauernd in seine Angelegenheiten einmischen musste.

Helena Gremain – schöner Name, aber zuordnen konnte er da niemanden.

Remus Lupin – das war einer von den Rumtreibern, soviel wusste er. Gabs da nicht noch irgendeine Geschichte mit einem Wolf? Wenn er sich nur erinnern könnte…

Petter Pettigrew – ach, das kleine Rattengesicht. Der erste Gryffindor unter Voldemorts Anhängern.

James Potter – hier ersparte sich wohl jeder Kommentar.

Auch hier keine Elaine Stranger.

Er begann sich die nächsten Listen durchzunehmen.

Hogwarts, Ende Januar 1978

Als sie die Bibliothek betreten hatte, wäre er ihr beinahe nicht aufgefallen, so abseits wie er saß. Doch als sie gerade zu den Regalen mit den Geschichts-Büchern eingebogen war hörte sie, wie er sich erhob und die jüngerer Ausgabe von Madam Pince nach einem Exemplar von „Magischer Politik zur Zeit der Goblinseuche" fragte. Es war unverwechselbar seine Stimme.

Hermine schaute in das Regal vor sich. Das einzige Exemplar des verlangten Buches stand vor ihr. Genau das Buch das sie auch brauchte. Wenn sie es jetzt nehmen würde und am Ende der Regalschlange damit abbiegen würde, könnte sie ihm aus dem Weg gehen.

Seit dem Tag am See hatte sie es vermieden ihm zu begegnen oder an ihn zu denken. Das Denken war zwar nicht einfach, aber da sie zur Zeit immer abgelenkt war, entweder durch Schule oder Briefe von Arrete oder selbst Sybills sinnlose Geschichten über ihren achso-tollen Freund und ihre fähigkeiten als Seherin war es durchaus möglich.

Im Unterricht hatte sie sie Plätze neben Severus gegen ein bisschen Bestechung mit Süßkram oder Hausaufgabenhilfe immer getauscht und wenn sie sah, dass er ihr auf dem gang entgegen kam war sie abgebogen.

Aber hier war eine Begegnung unvermeidlich, wenn sie nicht bald ging. Madam Pince endete gerade mit ihrer Beschreibung wo das Buch war. Hermine streckte ihren Arm nach dem Buch aus und zog es aus dem Regal. Sie zögerte einen winzigen Moment. Dann war es zu spät. Severus stand schon neben ihr. Auch er schien von diesem Treffen nicht begeistert zu sein.

Er starrte sie an.

Sie starrte zurück.

Beide waren still. Schließlich öffnete er den Mund.

„Oh, du…" Es klang mehr wie eine Frage, denn als eine Aussage.

Stille. Sie räusperte sich. „Ähm..ja…ich"

Schweigen.

Er schien sich innerlich einen Ruck zu geben.

„Ich brauche das Buch" verkündete er ruhig.

Keine Bitte, eine Feststellung.

„Ich auch."

Sie starrten sich wieder an.

Ein stiller Kampf schien zwischen ihnen zu toben. Schließlich fand Severus es lächerlich. „Du kannst das Buch gleich haben, ich muss nur einige Fakten nachschlagen." Er streckte verlangend seine Hand aus, eine slytherin-typische Geste.

Die Selbstverständlichkeit mit der er nach dem Buch verlangte, machte Hermine wütend, aber sie versuchte beherrscht zu reagieren.

„Ich brauche es aber jetzt. Wie wäre es und du nimmst es danach?"

Der Trotz in ihrer Stimme war zwar nur leicht, aber durchaus hörbar.

Er schaute sie etwas verbissen an. Wie diese Penetranz ihm auf die Nerven ging. Er wünschte, er hätte die Befugnisse eines Professors und könnte ihr jetzt Punkte abziehen oder Nachsitzen androhen.

Er lächelte bei diesem Gedanken grimmig. Als ob er sich so einen Job je antun würde. Die nervigen Schüler, das eingeschränkte Privatleben auf Schulen wie Hogwarts und die Abhängigkeit von Entscheidungen des Schuldirektors…

Seine Gedanken wurden von Madam Pince unterbrochen, die schweigend den kleinen Disput verfolgt hatte. „Wir haben Lesepulte für zwei. Da könnt ihr beide das Buch benutzen, ohne dass einer warten muss." Einladend wies sie mit dem Arm zur Leseecke. Hermine schaute ihn mit herablassendem Lächeln an.

„Fein" brachte sie zwischen ihren Zähnen hervor.

Severus nahm diese unausgesprochene Herausforderung an. „Noch besser."

Schweigend machten sie sich nebeneinander zum Pult auf und setzten sich vor das Pult. Hermine öffnete ihre mitgebrachte Tasche und entnahm Schreibfeder und Papier und er kramte aus seinen Taschen die gleichen Gegenstände.

Hermine öffnete vorsichtig das Buch und sie begannen sich die erste Seite durchzulesen. Severus war nur wenige Millisekunden eher mit lesen fertig und sie blätterte mit einem ganz kurzen Seitenblick auf ihn um. Derart arbeiteten sie weiter und schrieben nebenbei kleine Notizen auf, immer verbissen darauf achtend nicht langsamer als der andere zu sein.

Sie merkten nicht wie die Zeit vorbei raste, sondern lasen mechanisch vor sich hin und fanden sich bald von diesem Werk gefesselt.

Langsam dunkelte es draußen und ohne es zu bemerken schaltete Hermine das Licht über dem Buch an. Nur leider war ihr nicht aufgefallen, dass sie nebenbei noch schrieb und durch die rasche Bewegung zerbrach ihre Feder.

Hermine warf einen Seitenblick auf Severus der weiter las und schieb wie als würde er nichts bemerken.

Sie straffte ihre Schultern und beschloss sich nicht unterkriegen zu lassen. Dann würde sie sich ab hier einfach alles so merken und später aufschreiben.

Plötzlich merkte sie wie etwas Hartes und Spitzes gegen ihren Arm stieß. Sie wollte aufschreien, als sie erkannte, dass Severus ihr nur eine neue Feder reichte.

Stillschweigend nahm sie sie an und schaute nur aus den Augenwinkeln zu ihm.

Wie als würde er nichts registrieren war er immer noch in das Buch vertieft und schrieb mit der anderen Hand weiter.

Erst wollte sie ihm danken, ließ es dann aber und konzentrierte sich wieder auf das Buch.

Kurz vor Schließung der Bibliothek wurden sie schließlich fertig und still klappte Hermine das Buch zu.

Er musterte sie verstohlen, als er seine Sachen zusammen packte und sie das Buch in das Regal zurück steckte. Sie musste sich dazu strecken und lehnte an das Regal gelehnt. Ihre langen Haare fielen in Wellen ihren Rücken hinab und lenkten seinen Blick auf ihre weichen Kurven.

In ihm erwachte der Wunsch ihre einladenden Formen zu erkunden, langsam mit seiner Hand darüber zu streichen und…in diesem Moment stach er sich mit seinem Federkiel ins Bein, weil er bei seinen Überlegungen nicht mehr die Tasche fand. Schuldbewusst ignorierte er den Schmerz und versuchte an etwas anderes zu denken.

In diesem Moment kam Hermine zurück und begann ihre Sachen zusammen zu suchen. Schließlich gab sie ihm seine Feder über und beschloss das Schweigen zu beenden. „Danke."

Er winkte ab. „Kein Problem."

Sie beäugte ihn als wollte sie ein magisches Phänomen lösen. Er kam sich vor wie ein Insekt unterm Mikroskop, auch wenn es in der magischen Welt keine Mikroskope gab und er daher nie davon gehört hatte.

Schließlich räusperte sie sich zurück haltend. „Ich meinte das danke nicht nur für die Feder. Ich wollte mich dafür bedanken, dass du ausgeholfen hast, obwohl ich mich in letzter Zeit etwas…" Sie fand kein Wort.

„Abweisend?" schlug er vor. Sie nickte verlegen. „Ja, obwohl ich so abweisend war, nach dieser Sache am See."

Er schaute sie an. „Du hast kindisch vergessen."

Sie nickte noch einmal „Ja, und dafür dass ich vorhin so kindisch…"

Sie stoppte abrupt und funkelte ihn an…

„Okay, vielleicht war ich vorhin wegen dem Buch kindisch, aber du warst auch nicht viel besser."

Er schenkte ihr ein kleines seiner seltenen Lächeln, dass ihr den Wind aus den Segeln nahm.

„Ich weiß. Aber da du sowieso gerade dabei warst dich zu entschuldigen…"

Sie lachte. „Vorsicht Severus, man könnte vermuten, dass du doch nicht ganz so bitterböse und ernst bist wie angenommen…"

Er lächelte sie an. „Davor hab ich keine Angst. Derjenige, der das ungesehen glaubt, wenn du es ihm erzählst, muss erst noch geboren werden."

Sie lächelte zurück. „Langsam finde ich es richtig schade, dass dieser Nachmittag schon zu Ende ist. Vielleicht können wir so was ja mal wiederholen…"

Severus wurde still und schaute sie nachdenklich an. Auch wenn er äußerlich gefasst schien hatte sie doch irgendwie das Gefühl er würde mit sich selbst ringen. Sie beschloss ihn seinen Gedanken zu überlassen, drehte sich um und packte ihre letzten Sachen weg.

Plötzlich ertönte Severus Stimme leise hinter ihr und veranlasste sie sich umzudrehen. „Würdest…möchtest du mit mir zum Valentinsball?"

Sie sah ihm an wie viel Überwindung es ihn kostete sie zu fragen. Aus irgendeinem Grund schien ihr Herz Luftsprünge zu machen, obwohl es dafür doch überhaupt keinen Grund gab.

Außerdem ging es nicht. Sie machte ein zerknirschtes Gesicht „Weißt du… nun ja, Sirius hat mich schon gefragt ob wir wieder gemeinsam hingegen…"

Der Ausdruck in seinen Augen verschwand, wie als würde er auf Abstand gehen. Seine Stimme klang kühl. „Ach so."

Er wandte sich um und wollte gehen, als er spürte wie sich ihre Hand auf seinen Arm legte. Er drehte sich um und für einen kurzen Moment erhaschte sie einen Blick auf seine wahren Gefühle, doch er hatte sein Gesicht schnell wieder im Griff. „Was ist noch?" fragte er reserviert. Kurz hatte sie Angst, doch durch seinen vorherigen Ausdruck ermutigt schaute sie ihm scheu in die dunklen Augen und fragte „Aber vielleicht könntest du mir einen Tanz reservieren?"

Als sie seine unbewegte Miene sah, fügte sie sicherheitshalber dazu „...aber diesmal nicht auf dem Tisch…" Sie wusste, dass sie mit dem Feuer spielte. Sicherheitshalber setzte sie ein strahlendes Lächeln dahinter.

Sie beruhigte sich erst, als auch er ein widerwilliges Lächeln von sich gab.

„Na gut, wenn auch nur um dich vor den so genannten Tanzkünsten von Black zu retten." Seine Augen funkelten herausfordernd und eine dunkle Strähne fiel ihm ins Gesicht, als er sie musterte. Wieder einmal überkam sie das verlangen ihn zu küssen, aber sie hielt sich zurück und ließ ihn los.

„Nur um mich zu retten?" sie lächelte still.

„Du solltest aufpassen sonst ernennt man dich noch zum Ehrengryffindor".

Er schüttelte sich, unklar ob gespielt oder im Ernst.

„Das hätte mir grad noch gefehlt. Sei sicher, dass war meine letzte gute Tat für dieses Schuljahr, ab jetzt solltest du besser auf dich selbst aufpassen."

Mehr gab es nicht zu sagen. Stillschweigend räumte sie ihre Sachen zusammen und er machte sich auf den Raum zu verlassen.

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------

A/N: Okay, das eine Prozent hat doch was ausgemacht. Ich hab nochmal überarbeitet und hier habt ihr das Ergebnis, allerdings etwas später. Deswegen war auch das 15. Kapitel kurzfristig weg.

Zu euch:

Kissymouse: freudentanz ich habe Faaaans ...ich habe Faaaans... deine letzte Frage ist gleich oben beantwortet.

Zu den anderen Fragen:

"Nana was könnte da denn noch geschehen?" Viel. Einfach weiter lesen hilft.

"Es ist für Hermine bestimmt nicht einfach in dem erwachsenen Snape und dem jungen Snape nicht die selben Eigenschaften zu erkennen oder?" Warte erstmal ab wenn sie beide gleichzeitig trifft!

"Was denkt Snape jetzt über Hermine?" Welcher?

"Und die Rumtreiber, was ist mit Sirius?" Noch scheint er ganz in Ordnung. Noch.

"Werden die Toddesser in der Zukunft sie nicht bald in den Akten gefunden haben?" Scheinbar nicht.

"Was passiert dann mit dem erwachsenen Snape?" Es kann nicht immer gut ausgehen...

"Wie wird Voldemort handeln?" Ich schätze er verhält sich wie erwartet. Vielleicht auch nicht.

Baerchen23: "Ich glaube sie hat sich schon in Ihn verliebt, oder?" Nun ja, ich schätze wenn nicht, war sie zumindest sehr nah dran...

Angel-of-Mystic: Sorry wegen der Rechtschreibfehler, aber Word ist da nicht so zuverlässig und ich hab leider keinen Beta mehr zerknirscht ist

diskret "Beta gesucht" - Schild aufstellt

Isato: Danke für deine Kritik. Ich wollte alles etwas beschleunigen, aber fand es beim späteren Lesen durchaus überstürzt. Hoffe mal du bist jetzt zufriedener, ich bin es jedenfalls :)

suffer und Mina Harker Wilhelmina M: Euer Wunsch ist mir Befehl.