The Same old story

Disclaimer: Mir gehört nicht außer der Handlung!

Kapitel 3: Zusammenstöße

Am nächsten Morgen wachte Hermine zeitig auf, die Neugier war am Ende doch stärker gewesen als die Müdigkeit. Nachdem sie schnell geduscht und sich angezogen hatte, schlich sie sich in die Bibliothek. Nicht dass sie damit rechnete, Draco dort anzutreffen, aber dennoch wollte sie ihn nicht auf sich aufmerksam machen. Sie hatte noch mal über McGonagalls Worte nachgedacht und kam zu dem Entschluss, dass die einzige Möglichkeit nicht andauernd mit Draco zu streiten darin bestand, ihm einfach so oft wie möglich aus dem Weg zu gehen, was sicher schwierig sein würde, da sie beide Schülersprecher sind, aber man musste ein Zusammentreffen ja nicht provozieren.

Hermines Vorsicht war allerdings schnell vergessen, als sie den Raum, der eigentlich eher einem Saal ähnelte, betrat. Da standen Unmengen von Regalen, vollgestopft mit alten Büchern, Pergamentrollen und Zeitungen. Hermine konnte ein freudiges Staunen nicht unterdrücken.

„Oh man Granger, wusste gar nicht, dass du deine größte Glückseligkeit beim Anblick ein paar alter verstaubter Bücher erlebst. Potter und Weasley scheinen ja nicht sonderlich gute Liebhaber zu sein."

„Malfoy, warum lässt du eigentlich immer dieselben Sprüche ab? Wird es nicht selbst dir irgendwann langweilig?"

„Hier hat aber jemand schlechte Laune. Deine Befriedigung hält sich ja scheinbar doch in Grenzen."

„Malfoy, was willst du eigentlich von mir? Hab ich dir irgendwas getan? Ich verlange doch nichts weiter von dir, als dass du mich in Ruhe lässt. Dieses Jahr werde ich mich ganz bestimmt nicht von dir provozieren lassen. Wir zwei werden ein Vorbild für Hogwarts sein, ob du es willst oder nicht."

Mit diesen Worten drehte sich Hermine um und verschwand in ihrem Zimmer und hinterließ einen verdutzten Malfoy.

Beim Frühstück in der großen Halle fielen Hermine dann fast die Augen aus dem Kopf, da saß doch tatsächlich Luna am Gryffindortisch.

Auf Rons Schoß.

Nicht, dass Hermine eifersüchtig war, denn ihre Gefühle für Ron waren seit jeher rein freundschaftlich, aber dennoch gab sie zu, dass sie die Gedanken genossen hatte, dass Ron ihr soviel Aufmerksamkeit schenkte und soviel an sie dachte. Nun, diesen Platz hatte jetzt scheinbar Luna eingenommen. Und sie sah glücklich dabei aus.

„Na Granger, du scheinst wohl ausgetauscht worden zu sein." Flüsterte ihr jemand ins Ohr. Erschrocken drehte Hermine sich um. Aber der Platz hinter ihr war leer und sie sah nur noch, wie Malfoy sich lässig am Tisch der Slytherins niederließ. Hermine hatte keine Zeit ihn erstaunt anzustarren, denn in dem Moment hatte Harry sie erblickt.

„Mensch Hermine, hast du unsere Stundenpläne schon gesehen, das ist doch der Hammer. Und siehst du Freitagvormittag die 3 Sternchen, was in Merlins Namen hat das zu bedeuten?"

„Äh…wie bitte Harry? Oh, Stundenpläne, Sternchen, keine Ahnung, ich glaub ich hab keinen Hunger." Dann rauschte sie davon. Gerade als Harry sich verdutzt wieder abwenden wollte, kam sie zurück gesaust, riss Harry den Zettel aus der Hand und verschwand wieder.

Zurück in ihrem Zimmer musste Hermine erst einmal durchatmen. Sie wusste auch nicht, was sie so aufgewühlt hatte. Sicher nicht Ron und Luna, beide waren ihre Freunde und sie gönnte ihnen ihr Glück. Aber irgendetwas musste doch in den 5 Minuten passiert sein, dass ihr Herz so zum Schlagen gebracht hatte, dass sie nicht mal mehr in der Lage war einen klaren Gedanken zu fassen.

‚Hermine, ganz tief durchatmen, was auch immer es war, es wird vorbei gehen, wichtig ist jetzt die Konzentration, der Unterricht geht in 30 Minuten los und was man in den ersten Stunden nicht verstanden hat, lässt sich nur schwer nachholen. Einatmen – Ausatmen, Einatmen - …'

„GRANGER!"

„AUSATMEN!"

„Was? Führen wir schon Selbstgespräche oder bringe ich dich in Atemnöte?"

„Schon mal was von Anklopfen gehört, Malfoy? Ich erwarte von dir, dass du meine Intimsphäre respektierst."

„Oh, wenn nicht bestimmte Argumente gegen dich sprechen würden, wüsste ich die ein oder andere Möglichkeit deine Intimsphäre zu äh respektieren." Und mit einem Grinsen ließ er sich auf ihrem Bett nieder. Hermine, die rot angelaufen war, fasste sich schnell.

„Was willst du, Malfoy?"

„Nun, von Wollen kann keine Rede sein, der alte Sack sagte, ich solle mit dir sprechen und…"

„Wage es ja nicht noch einmal Albus Dumbledore zu beleidigen!"

„…hier bin ich. Ganz ruhig, Granger. Wusste gar nicht, dass du jetzt auch noch romantische Gefühle für unseren Schulleiter hegst."

„Ja, wie auch immer, Malfoy, gut zu wissen, dass du auch an andere Dinge denken kannst. Also, was will Professor Dumbledore von uns."

„Er will dass wir heute nach dem Unterricht bei ihm erscheinen, um einige ‚Konzepte', wie er es ausdrückt, durchzusprechen. Es geht wohl um das Freitagvormittag-Geheimprojekt."

„Und deswegen ziehst du hier so eine Show ab? Malfoy, du bist echt gestört."

„Und diese Worte es aus dem Mund eines Mitglieds des Freak-Trios."

„Nun, wenn du weiterhin vorhast, mich und meine Freunde zu beleidigen, kannst du genauso gut auch gehen, ich denke weder Krummbein noch ich legen noch weiteren Wert auf deine Anwesenheit, also schwing deinen Hintern von meinem Bett und mach die Tür bitte von außen zu."

„Ooh Baby, gib' s mir."

„Werd erwachsen Malfoy."

„Oh, aber Granger, ich hab meine Jungfräulichkeit schon vor langer Zeit verloren."

„Argh. Verschwinde endlich. Und außerdem müssen wir uns langsam auf dem Weg zu Zaubertränke…Oh mein Gott, es geht in 7 Minuten los, das schaffen wir nie." Hermine schnappte, ohne nachzudenken, nach Malfoys Arm und rannte los. Malfoy, zu perplex um angemessen zu reagieren, ließ sich von ihr mitziehen und gemeinsam rannten sie in Weltrekordtempo zu den Kerkern. Sie waren schnell, aber nicht schnell genug, um nicht 1 Minute zu spät zu sein.

„20 Punkte Abzug für Gryffindor. Mr. Malfoy, ich bin überzeugt, SIE haben einen Grund zu spät zu kommen. Setzen!"

Der Rest der Stunde verlief unspektakulär, seit Neville nicht mehr in ihrer Klasse war, schien Snape all seiner Lebensfreuden beraubt zu sein. Jetzt wo Neville allerdings wieder da war, war Snape fast erträglich, Gryffindor hatte insgesamt nur 35 Punkte (fürs Zuspätkommen von Hermine 20 Punkte, für Rons Niesen 10 Punkte und für Harrys zu lautes Atmen 5 Punkte) verloren, das war ein neuer Rekord.

Bei Mittag fand sich Hermine 2 fragenden Gesichtern gegenüber.

„Hermine, warum in Merlins Namen bist du zu spät gekommen. Zusammen mit Malfoy?"

„Und warum hast du seine Hand gehalten?"

„Ich hab nicht seine Hand gehalten."

„Natürlich hast du!"

„Nein, hab ich nicht!"

„Harry, ist es nicht eigentlich meine Aufgabe mit Hermine zu streiten? Im Grunde genommen ist es egal, ob du seine Hand gehalten hat, Hermine, auch wenn du echt mal bei Poppy vorbeischauen solltest, wenn dem so war, aber es sieht dir überhaupt nicht ähnlich zu spät zu kommen."

„Ja, Ron hat Recht."

„Ich wurde aufgehalten."

„Aufgehalten?"

„Nun ich, äh, muss jetzt los. Wir sehen uns später." Mit klopfenden Herzen ging Hermine zum zweiten Mal an diesem Tag auf ihr Zimmer.

So, ich danke natürlich auch meinen anderen Reviewern. Ich nehme mir eure Wünsche zu Herzen, auch wenn ich es unseren Protagonisten nicht so leicht, wie beim letzten Mal machen werde ;)