A/N: Danke für die Reviews! Hier ist nun das nächste Kapitel!

Kapitel 1: Ein neuer Anfang

Sie wusste nicht, wie spät es war, als sie beim Bürogebäude von Capsule Corporation ankam. Trunks hatte ihr erzählt, er müsste diese Woche viele Überstunden machen, deswegen nahm sie an, dass er noch im Büro war. Und sie hatte Recht; sie konnte durch das Fenster Licht in seinem Büro sehen. Sie schaute durch das Fenster und sah den Geschäftsführer an seinem Tisch sitzen, mit dem Kopf darauf und er arbeitete definitiv nicht. Sie musste grinsen, als sie das sah. Ihre Stimmung verbesserte sich schlagartig nur dadurch, dass sie den jungen Saiyajin Prinzen sah.

Sie wollte gerade an das Fenster klopfen, als sie sah, dass es bereits ein bisschen geöffnet war, also schlich sie sich leise hinein. Sie ging vorsichtig zum Schreibtisch hinüber und hielt hinter Trunks an. Sie lehnte sich über ihn um zu sehen, woran er arbeitete und alles was sie sehen konnte, waren Paragraphen. Sie schmunzelte. Kein Wunder, dass er eingeschlafen war.

Sie setzte sich auf seinen Schreibtisch und schaute sich sein Gesicht an. Er hatte ein Lächeln auf seinem Gesicht und sie fragte sich, wovon er wohl gerade träumte. Sie musste dem Drang widerstehen mit ihrer Hand durch seine lavendelfarbenen Haare zu fahren. Er war wirklich süß, wenn er schlief. Er sah mehr wie ein Kind aus und nicht wie der Geschäftsführer der berühmtesten Firma auf diesem Planeten. Deswegen liebte sie ihn nur noch mehr. Sie konnte einfach nur dasitzen und ihn stundenlang beobachten.

Pan musste eine Träne unterdrücken. Warum war Liebe immer so grausam? Wie konnte sie sich in jemanden verlieben, der ihre Liebe nie erwidern würde? Warum war ihr Leben so schwer? Sie wollte ihn nicht verlassen, musste es aber. Sie musste darüber hinwegkommen und wegzugehen war die einzige Möglichkeit ihn zu vergessen.

Sie wischte die Träne, die es geschafft hatte, ihrem Auge zu entkommen, weg und atmete tief durch. Sie hatte sich grad an den wahren Grund für ihren Besuch erinnert. Sie wollte mit ihm über das reden, was zu Hause passiert war.

Sie rüttelte leicht an seinem Arm um zu versuchen ihn zu wecken, aber er murmelte nur etwas wie ‚nur noch fünf Minuten, Mom', drehte seinen Kopf weg und vergrub ihn in seinem anderen Arm. Pan lächelte. Das war wieder so typisch. Aber so sehr sie ihn auch schlafen lassen wollte, musste sie ihn wecken. Sie stieß ihn wieder an. „Trunks? Wach auf."

Trunks drehte seinen Kopf wieder zurück zu ihr und öffnete langsam seine Augen. „Pan?", fragte er verwirrt, als seine Augen sich auf das Mädchen vor sich fokussiert hatten. „Was machst du hier? Wie spät ist es?"

„Es ist halb eins", erzählte sie ihm, als sie ihn dabei beobachtete, wie er seine müden Muskeln dehnte. „Und ich bin hier, weil ich mit dir reden muss."

„Wirklich? Worüber?" Plötzlich hörten sie seinen Magen knurren.

Sie kicherte. „Trunks, wann hast du das letzte Mal was gegessen?"

„Frühstück, nehm ich an", antwortete er grinsend. „Öhm, Panny, was hältst du davon? Ich hol uns etwas zu essen und dann kannst du mir sagen, warum du hier bist, okay?" Pan nickte und Trunks ging an ihr vorbei zur Bürotür, wobei er durch ihr Haar wuschelte. „Bin in ner Minute wieder da!"

Etwa eine halbe Stunde und mehrere Snacks später hatte Pan Trunks alles erzählt, was an diesem Abend geschehen war. Pan lag auf dem Rücken auf dem Schreibtisch und ließ Beine und Kopf runterbaumeln. Trunks saß auf seinem Stuhl vor Pans Kopf, wobei sein Kopf in seinen Händen ruhte und seine Ellenbogen auf seine Knie gestützt waren, sodass er mit Pan auf einer Höhe war.

„Und du wurdest wirklich angenommen?", fragte er überrascht, aber der Stolz war in seiner Stimme klar zu erkennen. Pan nickte. „Und nachdem Gohan den Brief gefunden hat, ist der ausgeflippt."

Pan nickte wieder. „So kann man das sagen. Er verbietet mir auf diese Schule zu gehen. Du hättest seine Augen sehen sollen. Für einen kurzen Moment dachte ich, er würde mich umbringen."

„Du weißt, dass er nicht niemals umbringen würde, Pan. Sein Beschützerinstinkt ist einfach nur ein bisschen zu groß."

„Ein bisschen?", schnaubte sie.

„Okay, vielleicht viel", schmunzelte Trunks, wurde aber schnell wieder ernst. „Pan, ich weiß, dass Gohan mich für das umbringen wird, was ich jetzt sage, aber du solltest das tun, was du wirklich willst. Diese Schule ist eine große Chance für dich. Du bekommst du beste Ausbildung, an die ich denken kann. Geh nach Hause, rede mit Gohan, wenn ihr euch beide beruhigt habt. Aber denke dran, egal was du tust, ich werde auf deiner Seite sein. Ich werde dir soviel helfen, wie ich kann."

„Wirklich?", fragte Pan mit Hoffnung in ihren Augen.

„Natürlich", antwortete der junge Prinz lächelnd. „Wofür sind Freunde da?"

Pan erwiderte das Lächeln, obwohl ihres nicht aufrichtig war. „Ja, wofür sind Freunde da…" wiederholte sie leise. „Trunks, danke fürs Zuhören. Ich denke, ich kann jetzt zurückgehen. Vielleicht ist Dad noch auf…" Sie ging zum Fenster und kletterte halb hinaus. „Bis denne!" Damit schoss die gen Himmel.

~*~

Das ganze Haus war schon dunkel, als Pan nach Hause kam. Sie wollte wieder durch ihr Fenster gehen, aber es war verschlossen. Vielleicht hatte ihre Mutter gesehen, dass es offen war und hatte es geschlossen, dachte sie. Also landete sie vor der Tür und glitt leise hindurch um ihre Eltern nicht zu wecken. Als sie am Wohnzimmer vorbeiging, hörte sie plötzlich etwas und kreischte deswegen fast.

„Wo bist du gewesen?", fragte die Stimme ihres Vaters.

Sie blieb im Türrahmen zum Wohnzimmer stehen und sah ihren Vater mit dem Rücken zu sich in dem Sessel sitzen. „Ich war… irgendwo… Ich brauchte ein bisschen Zeit zum Nachdenken", antwortete sie unruhig.

„Ich habe auch nachgedacht." Pan bemerkte, dass die Stimme ihres Vaters längst nicht mehr so wütend klang wie vor einer Stunde. „Und ich kam zu dem Schluss, dass ich dich nicht davon abhalten kann auf diese Schule zu gehen. Du hast den Dickkopf von deiner Mutter geerbt und so schwer es auch ist, es zuzugeben, du hattest teilweise Recht. Diese Schule bietet dir alles, was wir dir nicht geben können und ich muss gestehen, dass ich stolz darauf bin, dass meine Tochter von dieser Schule angenommen wurde."

„Heißt das, du erlaubst mir dahinzugehen?", fragte Pan, überrumpelt von dem plötzlichen Sinneswandel.

„Ja, Panny. Du darfst nach Kalifornien."

„Danke, Daddy", antwortete sie sanft und ging auf ihr Zimmer.

~*~

Zwei Wochen später waren Pan und ihre Eltern am Flughafen. Pan hatte bloß gewollt, dass sie kamen, um den Abschied weniger schmerzvoll zu machen. Sie hatte sich bereits von den anderen auf der Party verabschiedet, die Bulma vor zwei Tagen für sie geschmissen hatte. Viele Tränen waren in dieser Nacht geflossen und es war wirklich hart für Pan, aber sie hatte es durchgestanden…

Saying goodbye means looking towards the future,
Knowing that we will soon be on our way.
But as time goes by, and the years begin to fly,
We'll treasure all the joy we've had today.

Saying goodbye

Und dort am Flughafen musste sie wieder weinen, als sie ihre Eltern umarmte. Sie wusste, sie würde sie vermissen und sie würden sie vermissen, aber das änderte nichts an ihrer Entscheidung. Sie musste einfach gehen. Es war einfach das beste für alle.

Saying goodbye means turning towards tomorrow,
Leaving behind the things of yesterday,
But the friends who care,
And the memories we share,
Means too much just to let them drift away.

Saying Goodbye

Plötzlich hörte sie jemanden nach ihr rufen. Sie trennte sich von ihrem Vater und sah, wie Trunks auf sie zu rannte. „Trunks?", fragte sie überrascht. „Was machst du hier?"

Er grinste. „Dachtest du wirklich, ich würde dich einfach so gehen lassen. Ich dachte, du kennst mich besser", sagte er und umarmte sie fest.

All the wonderful moments,
We have known before,
We will keep within our hearts,
To live forevermore.

Sie fühlte frische Tränen in ihre Augen steigen, als Trunks sie hielt. Sie vergrub ihr Gesicht in seinem Hemd. Bitte Trunks, mach es nicht noch schwerer für mich als es schon ist, dachte sie.

Maybe the road before us is uncertain;
Maybe we don't know where our fortunes lie.
But tomorrow brings
The chance to try our wings
and soon the time will come for us to fly.

Saying goodbye

Trunks wischte die Träne weg, als sie ihn losließ. Ein paar Minuten lang standen sie einfach nur so da, bis Pans Flug angekündigt wurde. Sie ergriff ihre Tasche und wollte gerade gehen, als Trunks sie zurückhielt. „Auf Wiedersehen, Panny."

Saying goodbye

Sie umarmte ihn noch ein letztes Mal und drehte sich dann um. Auf Wiedersehen Trunks. Bis wir uns wiedersehen. Ich liebe dich.

Saying goodbye

~*~

Sieben Jahre später…

Die Sonne schien hell über Satan City, als ein Flugzeug, das aus den Vereinigten Staaten kam, landete.

Etwa eine halbe Stunde später öffnete sich die Glastür des Flughafens und ein Paar schwarze hochhackige Stiefel traten heraus. Sie gingen zwei lange, schlanke und zur gleichen Zeit muskulöse Beine hoch und endeten an den Knien. Kurz darüber folgte ein kurzer schwarzer Lederrock, der von einem silbernen Gürtel gehalten wurde. Der flache Bauch war mit einem Nabelpiercing dekoriert und ein dunkelblaues Trägertop zeigte die wohlgeformten Rundungen der Frau. Langes schwarzes Haar, das bis zur Hüfte ging, flog im leichten Wind und eine Sonnenbrille bedeckte die dunklen Augen.

Die junge Frau nahm sie ab und schaute sich ihre Umgebung an. „Ich bin endlich Zuhause."