Kapitel 14: Ein Fehler

Pan wachte das erste Mal am nächsten Morgen fast auf, als plötzlich die Wärme, die ihren Körper umgeben hatte, verschwand. Viel zu schläfrig, um dem weiter nachzugehen, zog sie bloß die Decke bis zu ihrem Kinn hoch und kuschelte sich mehr hinein um zu versuchen, die verschwundene Quelle der angenehmen Wärme zu ersetzen.

Das zweite Mal, dass sie aufgeweckt wurde, war nicht viel später. Sie fühlte, wie die Matratze unter ungewohntem Gewicht nachgab und dann wie etwas ihre Wange streichelte. Sie öffnete langsam ihre Augen und als sie sich umdrehte, konnte sie nur zwei kristallblaue Augen erkennen. „Trunks?", fragte sie schlaftrunken und wollte sich aufsetzen. Zwei sanfte Hände drückten sie jedoch wieder runter.

„Guten Morgen, Sonnenschein…", sagte er und lächelte sie an. Er musste gestehen, dass sie ganz süß aussah, jetzt, wo sie ganz verschlafen und ihr langes Haar auf dem ganzen Kopfkissen ausgebreitet war. „Du brauchst noch nicht aufstehen. Ich wollte dir nur sagen, dass ich zur Arbeit muss. Es gibt noch einige Dinge, die ich für den Deal erledigen muss, aber ich möchte, dass du heute frei nimmst. Schlaf ruhig weiter und ich komme heute Abend vorbei, okay?"

„Okay…", murmelte Pan schon wieder im Halbschlaf. Letzte Nacht war wirklich erschöpfend gewesen und es war ihr noch viel zu früh um aufzustehen.

„Okay." Trunks lehnte sich über sie und gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange. „Ich sehe dich heute Abend…" Er schmunzelte, als von ihre keine Antwort kam. Sie schlief schon wieder. Hatte er sie letzte Nacht so sehr ermüdet?

Er wischte geistesabwesend mit seiner Hand über die Bisswunde an seinem Hals, als er das Schlafzimmer verließ, schaute aber noch einmal zurück als ihm ein Gedanke durch den Kopf ging – Sie war nun seins. Er hatte sie als seine Partnerin markiert und sie hatte ihn auch markiert. Warum weiß nur Dende. Er zuckte mit den Schulter und ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, machte er sich auf den Weg zu dem Balkon, von wo aus er zum Büro fliegen wollte und schoss gen Himmel. Sein Vater hatte auch die Narbe, warum sollte er also nicht auch eine haben?

Mit einem riesigen Grinsen auf seinem Gesicht kletterte Trunks durch das Fenster in sein Büro, nur um auf seine Mutter zu treffen, die schon wieder auf ihn, mit den Armen über der Brust verschränkt, wartete. Aber dieses Mal sah sie nicht annähernd so sauer aus wie das letzte Mal. Da war so ein merkwürdiges Glitzern in ihren Augen, von dem Trunks nicht wusste, was er halten sollte. „Hey Mom", begrüßte er sie, nervös, da er nicht wusste, was für eine Reaktion er erwarten konnte.

„Trunks Vegeta Briefs", sagte sie streng. „Wo bist du letzte Nacht gewesen?"

Plötzlich erschien wieder das riesige Grinsen auf seinem Gesicht. „Ich war bei Pia", antwortete Trunks verträumt.

Bulma ließ ihre Arme fallen und klatschte in die Hände. „Oh Dende!", kreischte sie. „Ich wusste es! Ich wusste es! Nun sag schon, Trunks, wann krieg ich endlich Enkel?"

„Mom!" Trunks Gesicht war dunkelrot geworden. „Bitte! Hör auf von Enkeln zu sprechen! Ich glaube nicht, dass Pia und ich für so etwas schon bereit sind."

„Aber du hast mit ihr geschlafen?", fragte Bulma und die Tatsache, dass Trunks Gesicht noch roter wurde beantwortete ihre Frage. „Hast du sie markiert?"

„Mo-om!", jammerte er. Warum musste seine Mutter immer wissen, was in seinem Liebesleben passierte?

„Komm schon, Trunks. Ich will nur wissen, ob ich eine Hochzeit planen muss oder nicht!"

„Okay Mom, du hast gewonnen. Ja, ich habe sie markiert und sie mich. Und ja, du wirst wahrscheinlich eine Hochzeit planen müssen. Ich möchte ihr heute Abend einen Antrag machen", erzählte Trunks seiner Mutter.

Trunks sah, wie bei dieser Neuigkeit sämtliche Farbe aus dem Gesicht seiner Mutter wich. Er war schon fast bereit, sie aufzufangen, falls sie ohnmächtig würde, aber er hätte nicht erwartet, was als nächstes passierte. Bulma fing an zu weinen und schlang ihre Arme um ihren Sohn. „Oh mein Gott, mein kleiner Junge wird heiraten und sich niederlassen. Er hat einen Bund mit einem Mädchen geschlossen!" Plötzlich löste sie sich aus der Umarmung. „Oh", kreischte sie noch einmal mit einem breiten Lächeln auf ihrem Gesicht. „Ich muss das deinem Vater erzählen! Ich glaube, er mag Pia. Und ich muss es ChiChi und Videl erzählen. Sie müssen mir helfen!" Sie quasselte weiter über das, was sie alles tun musste, als sie das Büro verließ.

Trunks wollte sie noch zurückrufen, aber sie hörte ihn nicht mehr. Er schüttelte seinen Kopf. Seiner Mutter von seinen Plänen zu erzählen war das Schlimmste, was er hätte tun können.


Als Pan das dritte Mal an diesem Tag aufwachte, war es schon nach Mittag. Sie öffnete ihre Augen und schaute sich um. Sie setzte sich faul auf, wobei sie ihre Augen rieb und wunderte sich, ob alles nur ein Traum gewesen war, da sie ganz alleine im Bett lag, bis sie sich daran erinnerte, warum. Nein, letzte Nacht war kein Traum gewesen. Sie konnte noch immer seinen Geruch im Zimmer riechen. Im Moment war Trunks bei der Arbeit, würde aber heute Abend wieder zurück sein.

Sie kletterte langsam aus dem Bett, zog sich einen Bademantel an und schlurfte durch das Wohnzimmer in die Küche. Aber sie konnte ihren Augen nicht trauen, als sie dort ankam. Auf dem Tisch war ein riesiges Frühstück vorbereitet und auf dem Teller lag eine Notiz. Pan nahm das Glas Orangensaft, das dort für sie stand und hob die Notiz hoch.

‚Liebe Pia,


Ich dachte, dass du nach letzter Nacht vielleicht ein bisschen hungrig bist, deshalb habe ich dir dieses kleine Frühstück gemacht. Das meiste müsste schon kalt sein, wenn du aufwachst, aber ich hoffe, es macht dir nichts aus. Bis heute Abend.

In Liebe, Trunks'

Das erste, was ihr nach dem Lesen der Notiz durch den Kopf ging, war ‚wie s', als sie sie jedoch noch einmal las, lies sie das Glas fallen. Überall auf dem Boden lagen Glassplitter in dem Orangensaft, als Pan die Notiz mit zitternden Händen hielt.

Liebe Pia.

Sie hatte es ihm nicht gesagt! Wie konnte sie vergessen, es ihm zu sagen?

Sie wusste nicht wie lange sie auf die Notiz starrte und schreckte erst dann aus ihren Gedanken hoch, als die kühle Flüssigkeit auf dem Boden ihre nackten Füße berührte. Sie nahm sich schnell einen Lappen und säuberte den Boden.

Oh Dende, was soll ich jetzt machen?, fragte sie sich. Was würde er jetzt von ihr halten? Sie konnte das nicht alleine. Sie brauchte Hilfe. Aber wer? Vegeta kam nicht in Frage. Er würde ihr nur sagen, mit ihm zu sprechen, aber wie konnte sie das jetzt machen? Sie brauchte die Hilfe von jemand anderem…

Plötzlich bekam sie eine Idee. Sie rannte ins Wohnzimmer und wählte eine Nummer. „Komm schon", murmelte sie, als sie darauf wartete, dass jemand abnahm.

„Hallo?", hörte sie plötzlich eine weibliche Stimme am anderen Ende.

Pan atmete einmal tief durch. Sie konnte es tun. „Hey Bra! Ich bin's, Pan!"

„Pan? Oh mein Gott, Pan! Du bist es wirklich! Hey, wie geht es dir? Ist am College alles in Ordnung? Goten hatte mir erzählt, dass du vor einem Monat angerufen hattest! Du kannst nicht glauben, wie froh ich bin, von dir zu hören!", quasselte Bra.

„Es tut auch gut, deine Stimme zu hören", stoppte Pan Bras Gerede. „Hör zu Bra, ich habe ein Problem. Ein wirklich ernstes Problem."

„Oh, oh, das hört sich nicht gut an. Was ist los? Kann ich dir irgendwie helfen?"

„Ich hoffe, dass du das kannst Bra. Ich brauche deinen Rat", erzählte sie ihr nervös. „Hör zu… Du weißt doch, dass letzte Nacht Vollmond war, richtig?" Ohne darauf zu warten, dass Bra antwortete, sprach Pan weiter. „Und es gibt da diesen Mann… Wir arbeiten zusammen… an Projekten", fügte sie schnell hinzu. „Und, nun, letzte Nacht wollten wir unseren Erfolg in einem dieser Projekte feiern und hatten, öhm, irgendwie Sex."

Einen kurzen Moment lang war es an beiden Enden der Leitung totenstill, als Bra plötzlich anfing zu schreien. „DU HAST WAS? 'tschuldigung Pan, aber du hast was? Ich meine, wie konnte das passieren? Sind du und dieser Typ… zusammen?"

„Ich-ich weiß nicht genau, wie das passiert ist. Ich war letzte Nacht nicht ich selbst, höchstwahrscheinlich wegen dem Vollmond. Und, nun, ja, wir sind seit ein paar Wochen zusammen. U-und deswegen brauche ich deine Hilfe. Du musst wissen, dass ich noch… ich habe ihm … Dinge … verschwiegen. Sozusagen meine ganze Identität", erzählte Pan ihr, wobei sie vorsichtig die richtigen Worte wählte, so dass sie ihre Freundin nicht noch mehr anlügen musste, als sie es eh schon tat. Sie betete zu Dende, dass Bra nicht erkennen würde, worauf sie anspielte. „Bitte Bra, sag mir, was ich jetzt machen kann…"

„Pan, bevor ich dir helfen kann, muss ich eine Sache wissen: Hast du ihn markiert?", fragte Bra besorgt. Sie konnte hören, dass ihrer Freundin elendig zumute war und sie wollte alles tun, um ihr daraus zu helfen.

„Ich-ich…" Pan schloss ihre Augen und erinnerte sich an das Gefühl in ihrem Körper, als er sie markiert hatte und den Geschmack von Blut in ihrem Mund, als sie es ihm gleichgetan hatte. „Ja, ich habe ihn markiert…", gab sie geschlagen zu.

Oh Pan, wo bist du da bloß hineingeraten?, dachte Bra. „Okay Pan, hör mir zu… Ich glaube, dass du ein bisschen Zeit und Ruhe brauchst, um deinen Kopf klar zu kriegen und um Dinge ins Reine zu bringen, bevor du ihm alles über dich erzählst", sagte sie zu ihr, wobei sie dachte, dass Pan von ihrer Saiyajin Herkunft sprach.

„Meinst du, dass ich mit ihm Schluss machen sollte?", fragte Pan unsicher.

„Ja", sagte Bra streng. „Ich verstehe, dass du momentan unter wahnsinnigem Druck stehst. Ich glaube, das wäre das beste, was du tun könntest. Sei ihm gegenüber ehrlich. Sag ihm, dass diese Nacht ein Fehler gewesen war, dass du noch nicht bereit warst. Sag ihm, dass du über eure Beziehung nachdenken musst, mach ihm aber keine falsche Hoffnung, dass ihr zwei wieder zusammenkommen könntet, obwohl du vielleicht nur willst, dass die Trennung vorübergehend ist."

„Aber was ist mit dem Bund?"

„Der Bund wird die Trennung noch schwieriger machen, es gibt jedoch eine Möglichkeit, die verhindert, dass ihr beide deswegen leidet…"


Es war schon Nachmittag und Vegeta beendete eine Trainingseinheit um etwas zu essen. Er verließ den Gravitationsraum und ging in das Hauptgebäude zur Küche, wo er seine Partnerin schon summen hören konnte. Als er reinkam, sah er, dass sie einen Kuchen backte und ein riesiges Lächeln auf ihrem Gesicht war. „Warum bist du so glücklich?", fragte er sie in seiner gewohnten ruppigen Art.

Bulma drehte sich um und lächelte ihn an. „Dein Sohn wird heiraten! Er wird Pia heute Abend einen Antrag machen", erzählte sie ihm aufgeregt.

„Was?", schrie Vegeta fast. Pia einen Antrag machen?!?

„Du hast richtig gehört. Er hat mir ihr geschlafen und sie als seins markiert."

Vegeta knurrte unfreiwillig. Was war mit dem Mädchen los? Sie hatten sich gepaart und einen Bund geschlossen und sie hatte es ihm immer noch nicht gesagt! Wie konnte sie so dumm sein? Und er konnte nichts tun, weil er ihr versprochen hatte, ihr Geheimnis zu wahren. Und er hielt immer seine Versprechen. Natürlich könnte er mit ihr reden oder so zusammenschlagen, aber er wusste weder wo sie wohnte, noch konnte er ihr Ki fühlen. Er knurrte noch einmal und drehte sich um.

„Hey Vegeta, wo gehst du hin?", fragte Bulma, die von dem mehr als einfach nur merkwürdigen Verhalten ihres Partners verwirrt war.

„Trainieren", grunzte er nur und verließ die Küche.

Bulma schüttelte bloß ihren Kopf. Sie hatte im Stillen gehofft, dass er die Neuigkeit, dass sein Sohn heiratete, besser aufnehmen würde. Sie zuckte mit den Schultern und wandte sich wieder zur Arbeitsplatte. Nun, er musste sich daran gewöhnen.


Es war fast genauso wie am Tag zuvor. Pan saß unruhig auf ihrer Couch, wanderte gelegentlich ihre Wohnung auf und ab und wartete die ganze Zeit auf Trunks. Bra hatte Recht. Sie brauchte ein bisschen Zeit für sich um über alles nachzudenken und um eine Möglichkeit zu finden ihm alles über sich zu erzählen ohne ihn zu sehr zu verletzen. Und ihre Idee, den Bund davon abzuhalten sich bei der Trennung einzuschalten könnte wirklich funktionieren! Bra war ihre einzige Hoffnung und soweit sie sich erinnerte, sprach Trunks nie mit ihr über sein Liebesleben.

Sie blickte auf die Uhr und fummelte nervös an dem weißen Top, das sie zu ihren blauen Jeans trug. Sie zeigte sechs Uhr an. Pan knurrte innerlich. Sie war sogar zu nervös, um sich auf sein Ki zu konzentrieren.

Plötzlich sprang Pan fast an die Decke, als es an der Tür klingelte. Sie ging langsam zur Tür und öffnete sie, nur um von einem riesigen Strauß Rosen begrüßt zu werden. Pan schluckte, als sich die Rosen senkten und Trunks Gesicht sichtbar wurde. „Hallo Liebling", sagte er. „Kann ich reinkommen. Es gibt etwas wichtiges, dass ich dir sagen muss."

„Wie?", schaffte Pan nur zu sagen, als sie sich von dem Schock erholte. Warum musste er nur so süß sein? „Natürlich, komm rein."

Trunks folgte Pan in die Wohnung und küsste sie, stoppte jedoch, als er bemerkte, dass sie nicht reagierte. „Stimmt etwas nicht, Pia?", fragte er besorgt.

Pan wich seinem Blick aus und schaute zu Boden. „Bitte setz dich, Trunks. Es gibt etwas, dass ich dir sagen muss…", sagte sie zu ihm ernst. Sie wartete bis er sich hingesetzt hatte und begann dann mit der Rede, die sie sich den ganzen Tag in ihrem Kopf zurechtgelegt hatte. „Trunks, ich-ich habe … Dinge … vor dir geheim gehalten. Ich wollte dir gestern alles erzählen, aber ich kam nie dazu. Was ich dir jetzt sagen will, ist… Ich brauche ein bisschen Zeit um über alles nachzudenken. Letzte Nacht hat alles zwischen uns geändert. Glaube mir, es war wirklich großartig. Ich habe so etwas noch nie zuvor erlebt…"

Sie zögerte, da sie nicht genau wusste, wie sie fortfahren sollte und Trunks nutzte die Gelegenheit um etwas zu sagen, wobei er immer noch den Rosenstrauß in seiner rechten Hand hielt und abwesend die kleine samtene Schachtel in seiner Hosentasche mit seiner anderen Hand ergriff. „Pia, ich verstehe nicht… Ich liebe dich…"

„Ich liebe dich auch, Trunks, aber letzte Nacht war ich nicht ich selbst und ich glaube nicht, dass ich dafür bereit gewesen war…", erzählte sie ihm. „Ich meine, denk mal darüber nach. Wie lange sind wir jetzt zusammen? Zwei Wochen? Und wir haben schon miteinander geschlafen. Trunks, ich muss dir gegenüber ehrlich sein. Ich glaube, dass das, was letzte Nacht passiert ist, ein Fehler war. Und wie ich schon gesagt habe, brauche ich etwas Zeit um herauszufinden, was du mir genau bedeutest und wie weit wir in dieser Beziehung sind. Erst wenn ich das herausgefunden habe, glaube ich, dass ich bereit bin, dir das zu erzählen, was ich dir verheimlicht habe."

„Du willst mit mir Schluss machen?", fragte er, da er nicht wusste, was er sonst sagen sollte.

Pan nickte. „Es tut mir Leid", flüsterte sie.

Sie beiden saßen, oder in Pans Fall, standen schweigend, bis Trunks plötzlich aufstand. „War das alles, was du mir sagen wolltest?", wollte er wissen, wobei er sie nicht ansah.

„Es tut mir Leid…", wiederholte Pan noch einmal. Sie fühlte die Tränen in ihre Augen aufsteigen, blinzelte sie aber weg. Sie wollte nicht, dass Trunks sah, wie sie weinte.

„Okay… Dann…", sagte Trunks mit zitternder Stimme, als er zur Tür ging und sie öffnete. „Ich nehme an, ich sehe dich morgen bei der Arbeit."

Pan beobachtete, wie er die Wohnung verließ und im nächsten Moment konnte sie einen Schrei hören und sein Ki ansteigen und ein paar Sekunden später wieder fallen fühlen. Nachdem sie ein paar Minuten gewartet hatte, öffnete sie die Tür. Ein riesiges Loch war in der Wand gegenüber und die Rosen lagen auf dem Boden vor ihr. Sie sammelte sie auf und ging zurück in ihre Wohnung. Sobald die Tür geschlossen war, konnte sie die Tränen nicht mehr zurückhalten, brach zusammen und glitt an der Tür herunter.


Bra war draußen und genoss die letzten Sonnenstrahlen des Tages, als sie plötzlich Trunks sah, der über sie hinweg zu seinem Zimmer flog. Sie war verwirrt. Normalerweise würde er landen und sie würden noch ein bisschen reden, aber dieses Mal schien es fast so als ob er sie gar nicht bemerkt hatte und sie musste zugeben, dass er nicht allzu glücklich aussah. Hatte er nicht davon gesprochen zu Pia zu gehen? Sofort um ihren Bruder besorgt ging sie rein und in sein Zimmer. „Trunks? Geht es dir gut?", fragte sie ihn, als sie ihn auf seinem Bett liegend fand und setzte sich neben ihn. Sie war geschockt, als sie ihn so sah. Er wirkte so… gebrochen.

„Sie hat mit mir Schluss gemacht…", flüsterte er.

„Was?", fragte Bra verdutzt. Hatte ihr Mutter nicht erst heute Nachmittag etwas von einer Hochzeit gesagt?

„Irgendwie ironisch, was? Normalerweise bin ich derjenige, der mit den Frauen Schluss macht und nun ist sie diejenige, die mich fallen lässt…", erzählte Trunks ihr schmunzelnd.

„Aber ich dachte, Pia liebt dich…"

„Oh ja, sie liebt mich…", sagte er sarkastisch. „Zumindest ist es das, was sie mir erzählt hat. Bevor sie mir gesagt hatte, dass sie mit mir Schluss machen wollte. Sie erzählte mir, dass sie mir Dinge verheimlicht hätte und erst ein paar Dinge herausfinden müsste…"

Bra sah nun, wie Tränen an seinen Wangen herunterliefen und umarmte ihren Bruder. Sie hatte ihn noch nie zuvor weinen gesehen. „Was hat sie noch gesagt?"

„Letzte Nacht hatten wir Sex und heute sagte sie mir, dass sie letzte Nacht nicht sie selbst war und dass sie dafür noch nicht bereit war. Sie sagte mir, dass es ein Fehler gewesen war…", schaffte Trunks herauszuwürgen, bevor er in den Armen seiner Schwester zusammenbrach.

Ich habe ihm … Dinge … verschwiegen… Plötzlich wurden Bras Augen weit, als es ihr dämmerte. Sag ihm, dass diese Nacht ein Fehler gewesen war.