Kapitel 2

Disclaimer: s. erstes Kapitel

WARUM

Das sonst so typische Funkeln in Dumbledores Augen war verschwunden.

Die Person, an die die meisten Zauberer und Hexen geglaubt hatten, war tot. Getötet von einem Mitglied des Ordens.

Es fiel ihm schwer, diesen schrecklichen Teil der Realität zu akzeptieren. Harry Potter war gestorben und verantwortlich für seinen Tod war jemand, dem Dumbledore ohne jeden Zweifel an ihrer Treue dem Orden gegenüber vertraut hatte.

Bis jetzt war er der Einzige, der die Identität des Mörders kannte.

Es war der Öffentlichkeit bekannt, dass der Junge, der einst gelebt hatte, von jemandem aus Dumbledores Orden umgebracht worden war. Aber die Leute hielten Severus Snape für den Verräter.

Ein bitteres Lächeln erschien auf Dumbledores Gesicht. Snape war stets derjenige gewesen, dem alle Übel dieser Welt angelastet worden waren. Aber es war Severus gewesen, der ihn gewarnt hatte, bevor der Junge getötet worden war.

Die Warnung hatte nichts gebracht. Zu der Zeit war es Dumbledore so unwahrscheinlich erschienen.

Warum hätte sie sie betrügen sollen? Sie war immer so offen, tapfer und muggelfreundlich erschienen.

Warum zur Hölle hatte sie es getan?

WARUM?

Das Einzige, was Dumbledore nach Snapes Warnung unternommen hatte, war ein Zauber gewesen, der ihn, sollte Harry Potter etwas zustoßen, sofort darüber in Kenntnis setzen würde.

Es gab nur diese leicht enttäuschende Tatsache, dass das, was Harry Potter zugestoßen war, der Tod gewesen war.

Es hatte keine Sickel geholfen, dass Dumbledore sofort wusste, dass der Junge tot war. Er hatte nur die Mörderin in Gewahrsam nehmen können, die vorher schon Ron und Hermine getötet hatte.

Als er die Leichen der Kinder gesehen und in die kalten Augen ihrer Henkerin geblickt hatte, war sein Gesicht vom Hass erstrahlt gewesen. Nur für kurze Zeit, aber in diesen Sekunden hatte er die vergiftende Klaue des Hasses gespürt.

Und danach war er Zeuge einer der seltsamsten Reden geworden, die er je gehört hatte.

Er hatte sich niemals vorgestellt, dass die Seele von Nymphadora Tonks so krank und verdorben sein könnte. Er hatte sie in sein Büro gebracht und den Tagespropheten über Harry Potters Tod informiert.

Eine halbe Stunde später hatte es eine Sonderausgabe gegeben. Das nächste, was zu tun war, war den Grund herauszufinden, warum sie das getan hatte, obwohl es die junge Frau sicherlich nicht vor den Dementoren bewahren würde. Aber irgendwie schienen selbst die Dementoren ihn nicht mehr zu sorgen.

Er war seltsam abgestumpft. Die gesamte magische Welt war verdammt, durch den Dunklen Lord zu Grunde gerichtet zu werden. Es gab keine Chance, diese Tatsache zu ändern. Als Folge davon gab es auch nichts mehr, um sich darüber Sorgen zu machen.

Nichts mehr, um zu hoffen.

Nichts mehr, um sich davor zu fürchten.

Nichts mehr zu fühlen.

Er wollte nur noch herausfinden, warum dies hatte geschehen müssen. Die Zukunft war ihm jetzt egal.

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auf englisch hat das Kapitel ein bisschen besser geklungen... aber die Atmosphäre kommt rüber, denke ich...

(das "at" will nicht) Mrs. N. Snape: danke (der Smiley will auch nich), Kapitel eins hatte ja ursprünglich gar nichts mit HP zu tun, aber beim Schreiben hab ich mir schon einiges gedacht und irgendwie hielt ich dann Tonks für passend XD