Disclaimer: s. erstes Kapitel

Playing for Time (den Titel hab ich jetzt nich übersetzt)

Dumbledore saß mit aufgestützten Ellbogen vor seinem Schreibtisch und lehnte sein Kinn auf seine gefalteten Hände.

Gegenüber sah Nymphadora Tonks direkt durch ihn hindurch. Sie war nach ihrer „Rede"in Schweigen verfallen und seit geraumer Zeit hatte keiner von ihnen gesprochen.

Tonks würde ihre Geschichte nicht von sich aus erzählen, wie Dumbledore ohne Mühe klar geworden war. Natürlich könnte er Severus um eine Flasche Veritaserum bitten, aber mit etwas Geduld würde er die Wahrheit sicherlich genauso gut aus ihr herausbekommen.

Es gab keinen Grund für Eile, weil es nichts mehr zu tun gab.

Nichts, außer herauszufinden warum.

„Seit wann dienst du Voldemort schon, Nymphadora?"

Ihre Augen trafen seine. Sie waren immer noch von Distanz und Kälte erfüllt. „Es heißt Tonks, nicht Nymphadora, Direktor."

Dumbledore seufzte.

„Also, seit wann bist du schon Todesser, Tonks?"

Sie beobachtete ihn aufmerksam.

„Seit ich ein kleines Kind war", flüstere sie.

In jeder anderen Situation wäre er bestimmt betroffen gewesen, doch jetzt hatte er ihren Worten ohne das geringste Gefühl zugehört.

„Deine Eltern hatten nichts mit Voldemort zu tun. Wie kamst du in Kontakt mit ihm?"

Wieder dachte sie gründlich nach, bevor sie antwortete.

„Als ich mit achteinhalb Jahren von zu Hause weglief, habe ich ihn getroffen."

Richtig, Dumbledore erinnerte sich daran. Nymphadora war weggelaufen und ihre Mutter, Andromeda, hatte sich große Sorgen gemacht, weil ihre Tochter sich immer ein wenig seltsam besonders ihrem Vater gegenüber benommen hatte und Andromeda war besorgt gewesen, dass Nymphadora etwas Dummes tun könnte.

Aber sie war ein paar Tagespäter zurückgekehrt und Andromeda hatte ihm mitgeteilt, dass ihre Tochter sich danach zum Positiven verändert hatte, obwohl Nymphadora niemals erzählt hatte, warum sie weggelaufen oder wo sie gewesen war.

„Glaubst du nicht, dass es einfacher ist, mir die ganze Geschichte auf einmal zu erzählen?"

Natürlich könnte er sie nach jeder Kleinigkeit fragen, aber es wäre schwierig, den Zusammenhang nachzuvollziehen, wenn er so vorgehen müsste.

„Ich kann es Ihnen nicht erzählen."

Ihre Stimme war so gefühlslos und ungewohnt, dass es ihn fröstelte, obwohl es nur ein Flüstern war.

„Warum? Was hält dich davon ab, es mir zu erzählen? Voldemort?"

Sie schüttelte langsam den Kopf.

„Es ist nicht wegen ihm. Es würde ihn nicht stören, wenn ich alles erzählen würde, denn meine Aufgabe ist ausgeführt. Es würde sich nichts für den Dunklen Lord verändern, wenn ich alles sagen würde."

Sie lächelte höhnisch und in ihren Augen glitzerte der Wahnsinn.

Es fiel Dumbledore schwer, sich zu konzentrieren. Ihre Stimme war so leise und Verzweiflung und Gleichgültigkeit zwängten sich in seine Gedanken. Aber er musste dies tun. Er war es Harry Potter, Ron Weasley und Hermine Granger, deren Körper in diesem Moment leblos auf einem Feld lagen, und allen anderen, denen die Zukunft gestohlen worden war, schuldig.

„Warum erzählst du es dann nicht?"

„Es geht nicht nur um den Dunklen Lord. Es geht um ... mich. Meine Gefühle. Meine Gedanken. Meine ... Entscheidungen. Ich will nicht über die Vergangenheit nachdenken."

Du denkst lieber an die Zukunft und die Dementoren, nicht wahr?

Dieser Gedanke zeigte Dumbledore, wie nah er an seine Grenzen gekommen war. Er benutzte zwar Ironie, aber er war niemals sarkastisch gewesen.

„Ich fürchte, du musst darüber nachdenken. Du wirst gezwungen werden, deine Geschichte bei deiner Verhandlung zu erzählen und es könnte einfacher sein, wenn du sie schon einmal erzählt hast."

Obwohl es nichts an deiner Strafe ändern wird, fügte er in Gedanken hinzu.

Nymphadora wimmerte.

Er wartete. Jeder weitere Versuch, sie zum Sprechen zu bringen, wäre jetzt vergebens. Nach einiger Zeit würde sie von selbst anfangen zu reden.

Er lag richtig.

Nach ungefähr zehn Minuten Stille begann sie, ihre Geschichte zu erzählen.

Sie brach oft ab, aber nach einiger Zeit sprach sie stets weiter und erzählte ihm alles. Es passte irgendwie zu ihrer vorhergehenden Rede.

Glückliche Seelen, die davon nichts wussten. Aber auf eine Art und Weise verstand er sie jetzt. Auf die Art, wie man die Handlung von jemanden versteht, der Selbstmord oder Ähnliches begangen hat. Man versteht die Person irgendwie, obwohl man selber so etwas (hoffentlich) niemals tun würde.

Er versuchte zumindest, sie zu verstehen.

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und dann bald Kapitel 4, allerdings weiß ich nich, ob ich morgen Zeit zum posten finde (Schulfest und dann Abschlussfeier mit Übernachtung...)

danke an caracinous (schön, dass du auch das deutsche liest ) und an Mrs. N. Snape (du schreibst deine FF aber nur auf niederländisch... die Zusammenfassung konnte ich noch halbwegs verstehen und das hört sich ja gut an, aber die FF wird mir dann doch zu schwer)

also mir gefällt das englische besser...in Kapitel 4 gibt es allerdings einen Satz, bei dem ich vergessen habe, was genau ich damit sagen wollte und die Übersetzung ist dementsprechend merkwürdig... werdet ihr aber wohl merken, wenn 4 dann da is