Titel: Overprotected
Teil: 4/?
Autor: Neko (Ne-chan)
E-mail: sarahlenakoenighotmail.com
FanFiction: Harry Potter
Raiting: PG-14
Warnung: darkfic, OOC
Kommentar: Also, hallo erst mal!
Ich habe noch nicht alle HP Bücher gelesen, ehrlich gesagt bin ich gerade erst beim 4. Band, habe mich aber schon mit den vielen FF's vertraut gemacht. Und dabei habe ich meine Lieblingsgestalt schon längst herausgepickt. Severus Snape war für mich ein Typ mit tausend verschiedenen Ebenen und ich LIEBE so etwas einfach. Mal ehrlich, Neville Longbottom hat es nicht leicht mit ihm. Aber was wäre, wenn mehr in dem Jungen steckt, als alle glauben oder erwarten?
Bitte seid nicht so streng mit mir! Mein Wissen ist noch beschränkt, aber ich arbeite daran. Auch begründete Kritik und Lob können mir dabei sehr weiterhelfen!
Pairing: Neville x Severus
Disclaimer: Alles nicht meins, alles J.K. Rowling. Geld bekomm ich auch nicht! sich das Ganze noch mal überleg Mist --
... Gedanken
Overprotected„Professor Snape? Mr. Longbottom? Sind sie beide in Ordnung?" Neville blinzelte. Wieso kam Dumbledore gerade jetzt? Jetzt, wo er gerade Snape... küssen... wollte. Mit einem Schlag wurde ihm bewusst, was er wirklich gerade hatte tun wollen. Snape küssen! Richtig küssen! Außerdem saß er hier halb auf Snapes Schoss, eine Hand in der seines Professors und starrte ihm direkt in die pechschwarzen Augen, die ihn so faszinierten! Eigentlich kein schlechtes Gefühl. Der Zaubertränkemeister wirkte etwas konfus, was Neville ja total süß fand. Entschlossen, jetzt nicht zurückzuweichen, schnellte er vor und hauchte Severus einen Kuss auf die Lippen. Dann erhob er sich und meinte: „Ja, Professor Dumbledore! Es ist alles in bester Ordnung."
In bester Ordnung! Dieser Gryffindor sagte einfach, es sei alles in Ordnung! Erst küsste er ihn und dann stand er auf und tat so, als ob nichts passiert wäre! Scheiße, hatte er eben einen Teil der Konversation verpasst? War zwischendurch die Welt untergegangen? Alles läuft hier doch total schief! Irgendetwas stimmte doch nicht! Besonders, weil er diesen seltsamen Drang verspürte, Albus zum Teufel zu schicken und Neville wieder auf seinen Schoss zu ziehen! ZUM TEUFEL NOCHMAL, SCHLUSS DAMIT! Entschlossen kämpfte er sich auf die Beine und beobachtete Neville dabei, wie er Albus einen kurzen Bericht gab und dann ins Bett geschickt wurde. Die eisblauen Augen Nevilles huschten noch schnell zu ihm, dann verschwand der Gryffindor aus dem Kerker.
„Ein Kessel ist explodiert und die Decke kam runter?" Albus kam auf Sev zu und suchte regelrecht nach einem Kratzer, damit er ihn zu Poppy schicken konnte. Er kannte Albus! Dieser Mann hatte ein perverses Vergnügen ihn den Fängen dieser Krankenschwester auszusetzen. „Ja, aber du siehst ja, es ist nichts passiert." Der Schuldirektor zog eine Augenbraue hoch. „Wieso lag dann der Junge in deinen Armen und..." Severus schnaubte. „Weil der Junge klaustrophobisch ist, Albus! Deswegen! Und jetzt entschuldige mich. Ich bin müde und habe morgen noch unterricht." Snape drehte sich um und ließ Dumbledore einfach stehen.
Trottel! Obertrottel! Wie konnte er so was nur vergessen? Severus Snape stand vor seinem Schreibtisch. In 10 Minuten würde seine erste Stunde an diesem Tag beginnen. Eine Doppelstunde. Mit Neville Longbottom in der dritten Reihe! Er konnte jetzt schon die eisblauen Augen auf sich spüren atmete einmal tief durch. Die halbe Nacht hatte er wegen diesem Jungen wach gelegen. Wieso konnte er sich nicht erklären. Es war schließlich immer noch Longbottom. Longbottom, der alles in die Luft jagte, der nicht einen Zauberspruch richtig machen konnte. Der einzige Grund nervös zu sein war der, dass man nie wusste, ob man die nächste Stunde mit ihm überlebte! Aber nicht, weil er Severus geküsst hatte! Es war noch nicht mal ein richtiger Kuss gewesen. Nein, eher ein Zusammenpressen der Lippen. Ja, genau! Es war kein Kuss, sondern einfach eine Geste. Eine nichtssagende Geste. Sich selbst zunickend drehte er sich zu der sich öffnenden Tür um. Sollte Neville nur kommen, er würde damit fertig!
Neville starrte müde vor sich hin, nahm seine Umgebung gar nicht wahr. Er war nicht in den Gryffindor-Turm zurückgekehrt, sondern hatte es sich auf dem Astronomieturm gemütlich gemacht, wo er auch eingeschlafen war. Geweckt wurde er von heftigen Kopfschmerzen, Übelkeit und Schüttelfrost, aber sonst ging es ihm gut. Gut genug, um zum Zaubertränkeunterricht zu gehen. Die schwarzen Augen und die samtige Stimme hatten ihn schließlich bis in seine Träume verfolgt. Jetzt in der Stunde zu fehlen wäre für ihn undenkbar gewesen. Und wenn ich kriechen muss! Neville ließ sich vorsichtig auf seinen Stuhl nieder und beobachtete jede Bewegung Snapes. Stark, unnahbar und ihn völlig ignorierend erklärte der Zaubertränkelehrer die Zusammensetzung eines Schutztrankes. Neville seufzte. Was hatte er erwartet? Das alles anders werden würde, nur weil er gestern den Mut gefasst hatte, ihn zu küssen? Nein, dafür war Severus Snape einfach zu stolz! Tja, Neville. Da hast du dir selber nur wieder etwas vor gemacht und deine eigene Dummheit wieder unter Beweis gestellt.
Mit einem Wink erschien das Rezept an der Tafel und die Schüler eilten los, um ihre Zutaten zu holen. Alle außer einem. Verdammt! Es hatte doch alles so gut geklappt und jetzt musste er sich sträuben. Severus wartete bis alle Gryffindors und Slytherins sich gesetzt hatten und mit dem Brauen des Trankes begannen, dann holte er noch einmal tief Luft und schritt auf Longbottom zu. „Mr. Longbottom, wollen Sie nicht wenigstens so tun als ob Sie ein Zauberer wären? Oder überfordert Sie die Aufgabe die Zutaten aus dem Schrank zu holen?" Anerkennend nickte er sich in Gedanken zu. Sehr gut, wirklich sehr gut! Er hatte noch nichts von seiner Schärfe verloren! Neville zuckte zusammen, erhob sich, blieb dann stehen. „Wozu noch die Mühe?" Mit diesen Worten griff er nach seiner Tasche und machte sich auf den Weg zur Tür. Severus konnte es nicht glauben! „Bleiben Sie sofort stehen, Longbottom! Was fällt Ihnen ein? 50 Punkte Abzug!" Der junge Gryffindor hielt kurz inne, überlegte, dann zuckte er einfach mit den Schultern.
Warum sollte er sich darum kümmern? Bald würde Snape auch zu den Lehrern gehören, die froh darüber waren, wenn Neville nicht mehr so oft oder gar nicht in ihrem Unterricht erschien. Er hörte es schon überall. ´Hach, es ist ja so angenehm ruhig in meinem Unterricht. Wurde auch Zeit, dass er ging.´ Neville war kein Idiot. Er wusste, von wem sie sprachen. Noch ein Grund mehr ihrem Unterricht fern zu bleiben. Nur Zaubertränke nicht. Es musste Trotz gewesen sein! Snape hatte ihm schon immer gesagt, dass er unfähig war. Wahrscheinlich wollte er es ihm einfach nur zeigen, aber wofür? Wieso hatte er sich so lange gequält? Verdammt noch mal! Er hatte sich wirklich Hoffnung gemacht, dass sich wegen diesem Kuss irgendetwas ändern würde! Er hatte gehofft, nicht mehr allein zu sein! Wieso wollte ihn keiner? Wieso? Überrascht stellte er fest, dass eine Träne ihm die Wange hinunterlief und ihm fiel ein Gedicht ein, das seine Großmutter vor sich hingemurmelt hatte, wenn sie traurig war. Und so flüsterte er:
„Über allen Gipfeln
Ist Ruh,
In allen Wipfeln
Spürest du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur, balde
Ruhest du auch."
Severus stand wie festgewachsen, als sich die Tür hinter Neville schloss. Er war wirklich gegangen! Er war wirklich gegangen! Er war wirklich gegangen! Er war wirklich gegangen! Er war wirklich gegangen! Der Satz hämmerte in seinem Schädel bis es schon in seinen Ohren rauschte. „Professor?" Aus seinen Gedanken gerissen blinzelte er kurz und drehte sich dann schwungvoll zu dem Störenfried um. „Was?", schnappte er. Verdutzt wich Draco Malfoy einen Schritt zurück und es war noch stiller, als es bei Nevilles Abgang gewesen war. Wenn Snape schon Malfoy anschnauzte, bedeutete das nichts Gutes. Mit einem Schnarren durchbrach der Zaubertränkemeister die bedrückende Ruhe. „Setzten Sie sich wieder auf Ihren Platz, Mr. Malfoy! Räumen sie alle ihre Plätze auf und machen sie, dass sie hier rauskommen! HABEN SIE MICH VERSTANDEN?" Eilig wurde diesem Befehl folge geleistet und bald saß Severus Snape alleine an seinem Pult und starrte auf einen ganz bestimmten Platz in der 3. Reihe.
Neville saß wieder auf der Plattform des Astronomieturms und hatte ein kleines in Leder gebundenes Buch in seinem Schoß liegen. Mit zittrigen Händen schrieb er das Gedicht hinein, welches ihm im Klassenraum wieder eingefallen war. Seine Großmutter hatte es immer nach dem Besuch bei seinen Eltern aufgesagt und sich dann leise in ihr Zimmer zurückgezogen. Er hatte nie danach gefragt, aber er wusste genau, dass sie geweint hatte. Jedes mal. Vorsichtig packte er das Buch wieder in seine Tasche und ließ die Feder in eine andere gleiten. ´Lege niemals die Federn in das gleiche Fach der Tasche, wie die Bücher, Neville. Die Tinte verschmiert dein Papier und das muss nun wirklich nicht sein!´ Grannies Stimme verfolgte ihn manchmal sogar im Schlaf. Sei pünktlich, Neville! Ärger deine Mitschüler nicht! Benimm dich deines Standes entsprechend! Ein schwaches Lächeln verzerrte seine traurigen Gesichtszüge. Seines Standes entsprechend. Kein Mensch wusste hier von seinem „Stand" und er würde es auch niemandem sagen. Wen interessierte es schon, dass seine Familie noch älter als die der Malfoys war? Ihn sicher nicht! Außerdem bin ich jetzt schon eine Schande für die Familie Longbottom. Da brauch ich auch keinen Adelstitel zu. Müde lehnte er sich an die kühle Wand hinter sich und schloss die Augen. Ihm war nicht gut und er hatte das Gefühl zu verbrennen, obwohl es gerade mal ca. um die 0°C sein durften. Langsam driftete er weg in das Land der Träume.
Severus war sauer! Wegen diesem Zwischenfall in der ersten Stunde war er so geladen gewesen, dass gleich 2 Schülerinnen in Tränen ausgebrochen waren und einer so nervös war, dass er seinen Kessel in die Luft gesprengt hatte. Dilettanten! Doch jetzt war diese Qual endlich vorbei und es war Zeit für das Abendessen. Er hatte sich entschlossen, Albus über dieses schlechte Verhalten Longbottoms zu unterrichten und sich dann einen Teufel um den Jungen zu scheren! Doch kurz vor der Großen Halle brannte sein Unterarm schmerzhaft. Mit einem zischen machte er kehrt und zog sich um. Die Beschwerde musste warten. Voldemort rief.
Neville zitterte am ganzen Körper, dennoch schwitzte er fürchterlich. Am liebsten hätte er sich seinen Umhang ausgezogen, aber es fehlte ihm einfach die Kraft dazu. Auch konnte er sich nicht aufraffen endlich den Astronomieturm zu verlassen und so schwebte er zwischen Schlaf und Wachsein ohne es zu bemerken. Es war so heiß!
Severus trat leise in die kühle Nachluft hinaus und schloss die Tür hinter sich. Der Astronomieturm war schon immer ein Ort der Zuflucht für ihn gewesen. Selbst in seiner Schulzeit war er hier hinaufgeklettert, um dem Gespött und Hass von Potters Bande zu entgehen. Heute hatte er sich nicht einmal mehr die Zeit genommen sich umzuziehen. Dieser Tag war schlecht gewesen und das Treffen der Todesser hatte ihn fast an seine Grenzen getrieben. Eine Familie wurde gequält, nur weil Voldemort vermutet hatte, dass sie etwas über die Machenschaften Dumbledores und des Ministeriums wussten. Der Tod war schmerzhaft und grausam gewesen und hatte ihn bis ins Tiefste aufgewühlt. Müde lehnte er sich an die Brüstung und starrte in die Nacht hinaus. In Hagrids Hütte brannte noch Licht. Wahrscheinlich war der Wildhüter noch im Wald unterwegs gewesen. Eine Eule uhute auf ihrer Jagd. Erschöpft schloss Snape die Augen und lauschte der Nacht. Bis ein seltsames Geräusch an seine Ohren drang. Ein Stöhnen? Von hier oben? Langsam folgte er den Lauten, bis er vor einer im Schatten sitzenden Gestalt stand. Vorsichtig beugte er sich zu ihr hinab und erstarrte, als er Neville erkannte. Was hatte er hier zu suchen? Um diese Uhrzeit hatten alle Schüler im Bett zu sein. Entschlossen streckte er seine Hand aus und rüttelte den Jungen an der Schulter. Verunsichert stellte er die Hitze fest, die von Nevilles Körper ausging. „Longbottom?" Die eisblauen Augen wurden träge geöffnet und fixierten ihn. Dann weiteten sie sich und er wich zurück. „Nein!", keuchte er und erst jetzt wurde Severus klar, dass er immer noch seine Todesserkleidung und die Maske trug. Hastig riss er sich das Ding vom Gesicht. „Neville? Ich bin es! Keine Angst! Ich tu dir nichts!" Doch mit weit aufgerissenen Augen hatte der junge Gryffindor schon seinen Zauberstab auf ihn gerichtet. „Bleibe weg von mir! Ich glaub dir kein Wort! Stup..." Neville würgte, ließ den Stab fallen und übergab sich.
Alles drehte sich und machte ihn schwindlig. Was war nur los? Was hatte dieser Todesser mit ihm gemacht? Starke Arme umschlangen ihn, zogen ihn an die fremde Brust. Er konnte sich nicht wehren. Er fühlte sich schon zu schwach die Augen offen zu halten. Ein bekannter Duft stieg ihm in die Nase. Der Geruch von Kräutern und Meer. „Professor?", hauchte er. Dann wurde es schwarz um ihn.
tbc
Mein kleiner Extra-Kommentar:
Ein neues Kapitel! Ich bin ja so happy! Endlich!
Das Gedicht ist von Goethe (in letzter Zeit einer meiner Lieblingsdichter) und heißt „Abendlied" (wurde 1780 geschrieben). Langsam mache ich aus Neville einen Psycho, oder? Waaaah! Das war doch gar nicht geplant! TT
Schreibt mir bitte unbedingt Kommis! Bitte, bitte!
Eure Ne-chan
white rose: Du magst Neville nicht? Schade. Ich finde, er ist ein Charakter aus dem man eine Menge machen kann! (Ich versuch es wenigstens) Und wenn er dir gefällt, schein ich ja nicht alles falsch zu machen.
