Titel: Overprotected

Teil: 5/?

Autor: Neko (Ne-chan)

E-mail: sarahlenakoenighotmail.com

FanFiction: Harry Potter

Raiting: PG-14

Warnung: darkfic, OOC

Kommentar: Also, hallo erst mal!

Ich habe meine Lieblingsgestalt schon längst herausgepickt. Severus Snape war für mich ein Typ mit tausend verschiedenen Ebenen und ich LIEBE so etwas einfach. Mal ehrlich, Neville Longbottom hat es nicht leicht mit ihm. Aber was wäre, wenn mehr in dem Jungen steckt, als alle glauben oder erwarten?

Bitte seid nicht so streng mit mir! Mein Wissen ist noch beschränkt, aber ich arbeite daran. Auch begründete Kritik und Lob können mir dabei sehr weiterhelfen!

Pairing: Neville x Severus

Disclaimer: Alles nicht meins, alles J.K. Rowling. Geld bekomm ich auch nicht! sich das Ganze noch mal überleg Mist --

... Gedanken

Overprotected

Snape schüttelte vorsichtig Neville, erhielt jedoch keine Reaktion. Dafür fiel ihm auf wie der Junge zitterte, obwohl er vor Hitze schwitzte. Eilig schüttelte Severus seine Kapuze vom Kopf und befreite sich aus dem weiten schwarzen Mantel und wickelte Neville in den viel zu großen Stoff. „Komm schon, Junge! Bis zum Krankenflügel musst du noch durchhalten!"

Neville fühlte sich auf einmal so unglaublich warm und geborgen. Noch nie hatte er so ein Gefühl. Gierig krallte er sich in den weichen Stoff, lauschte dem schnellen Herzschlag und lächelte sanft. Er wollte hier nie wieder weg!

Langsam balancierte Severus die steilen Treppen nach unten auf dem Weg in den Krankenflügel. Neville war unglaublich leicht, viel zu leicht für seinen Geschmack. Er sollte darauf achten, dass der Gryffindor mehr aß. Irritiert schüttelte er den Kopf. Wieso eigentlich er? Neville kuschelte sich etwas mehr in den Mantel und krallte sich fest in sein Hemd. „Shh, ist ja gut. Ich bin ja da!" Verdammter Gryffindor! Was machte der Junge nur für einen Blödsinn? Bei der Kälte auf dem Turm einzuschlafen! Kaum hatte er die letzte Stufe erreicht preschte er schon los zum Krankenflügel. Warum war dieser Tag eigentlich so beschissen? Erst dieser fürchterliche Anfang, als Neville das Klassenzimmer verlassen hatte und ihm damit die schlechteste Laune der Welt beschert hatte, dann dieser grauenvolle Ruf von dem dunklen Lord. Und jetzt durfte er Neville in den Krankenflügel tragen. Rein rechnerisch war Voldemort wieder dran, aber diesen Gedanken verdrängte er schnell wieder. Wecke die schlafenden Löwen nicht, Severus., dachte er und wurde gleichzeitig der Zweideutigkeit des Satzes bewusst. Endlich stand er vor der Tür, die Madam Pomfreys Reich von der Schule abgrenzte. „Poppy! Mach auf, ich habe hier einen Notfall!" Die Tür wurde aufgerissen und eine zerzaust wirkende Poppy Pomfrey starrte ihn aus großen Augen an. Sie musste auf ihn gewartet haben! Als sie jedoch den Jungen in seinen Armen erblickte, erbleichte sie. „Was ist passiert?" Mit großen Schritten eilte er zum nächsten Bett und ließ Neville darauf nieder. „Er hat auf dem Astronomieturm geschlafen. Er fiebert und übergeben hat er sich auch." Klirrend hantierte Poppy mit ein paar Flaschen, die sie alle neben dem Bett abstellte. „Geh mal zur Seite, ich brauche Platz." Severus trat einen Schritt zurück, dann traf er auf widerstand. Die Finger des Gryffindor hatten sich fest in seinen Hemdsärmel verkrallt und weigerten sich ihn loszulassen. Er und Poppy wechselten einen Blick, dann kniete der schwarzgewandete Zaubertränkemeister sich neben das Bett. „Hey Kleiner, du musst mich schon loslassen.", murmelte er unbewusst, als er versuchte, die Finger zu entkrampfen. Doch nichts half, Neville hielt fest. Entnervt seufzte er auf. „Nun lass schon los! Ich verschwinde schon nicht!" Tatsächlich ließ der Griff etwas nach, ließ aber immer noch nicht los. Stattdessen öffneten sich Nevilles Augen einen Spalt. „Buch..." Wieder wechselten Poppy und Severus einen Blick, dann beugte sich Sev etwas näher. „Was hast du gesagt?" Angestrengt holte der Junge Luft, dann wieder holte er noch einmal: „Buch... auf Turm... bitte." Bei Severus machte es Klick. „Auf dem Turm liegt noch ein Buch von dir? Ich soll es holen, ja?" Neville nickte schwach. „Dann musst du mich loslassen, Neville! Hörst du? Du musst mich loslassen." Wieder nickte Neville und seine Hand fiel kraftlos auf die Matratze des Krankenbettes. Den Umhang ließ er jedoch nicht los.

Etwas langsamer lief Severus den Weg zurück zum Astronomieturm und grübelte erneut über Neville nach. Wieso ließ dieser Junge ihn nicht mehr los? Er fühlte sich nicht wohl in der Rolle des Unwissenden und eines war klar! Er wusste nicht was zwischen ihnen ablief! Und es machte ihn wahnsinnig! Unbewusst erklomm er die vielen Stufen zum Turm und öffnete die knarrende Tür. Na gut, hier sollte also irgendwo ein Buch herumliegen. So wie er Neville kannte – und er gab offen zu, dass er das nicht gut tat – war es irgendetwas über Pflanzen und für Severus vollkommen uninteressant. Aber dem Jungen war es wichtig, also würde er suchen. Es musste ja eigentlich an dem Platz liegen, wo er Neville gefunden hatte. Leise schlich er in die düstere Ecke, nur um über einen Gegenstand zu stolpern und laut zu fluchen. Verwünschungen ausstoßend zottelte er seinen Zauberstab aus dem Ärmel und murmelte: „Lumos!" Kaltes Licht warf einen kleinen Kreis um ihn und er blickte sich um. Vor ihm lag eine Maske, seine Maske um genau zu sein. Er hatte sie hier vergessen, als er Neville den Turm runtergetragen hatte. Seufzend hob er sie auf. Der Dunkle Lord mochte es sicher nicht gern hören, wenn Severus ihm erklärte warum er keine Maske trug, weil er sie verloren hatte. Das sollte er doch lieber einem anderen überlassen. Schön und gut, er hatte jetzt also seine Maske wieder, aber wo war das Buch? Geschmeidig wandte er sich wieder dem Fundort des kranken Gryffindor zu und wurde auch schon sehr bald fündig! Das schlichte in Leder gebundene Buch lag in der hintersten und gleichzeitig dunkelsten Ecke, geschützt vor Wind und dem unangenehmen Regen, der eingesetzt hatte. Eilig nahm er es an sich, als ob es wieder verschwinden könnte im Schatten dieses Turms. Erst jetzt fiel ihm auf, dass es kein Leder war, in dass das Buch gebunden war. Leder war nicht so weich und angenehm in der Hand! Neugierig hielt er das Buch in das Licht seines Zauberstabes und staunte nicht schlecht! Drachenhaut! Der Einband bestand aus Drachenhaut! Selbst für die Malfoys war so ein Buch keine Kleinigkeit und für ihn auch nicht, obwohl er auch schon ein beachtliches Vermögen besaß. Auch er war schließlich ein Kind aus einer alten und ehrwürdigen reinblütigen Familie! Nicht so alt wie Lucius', aber trotzdem älter als die vieler anderer! Drachenhaut hatte sich nicht einmal sein Vater leisten können! Vorsichtig schlug er die erste Seite auf und war erstaunt, als er die Worte:

„Sir Neville Jeremy Longbottom,

jüngster und einziger Sohn von Alice und Frank Longbottom,

Erbe der Ländereien und des Adelstitel,

der über 1000 Jahre in der Familie weitergegeben wurde."

las. Das alles war in Goldschrift verfasst! Und dies hieß nicht etwa goldene Tinte! Oh nein! ES WAR ECHTES GOLD! Langsam aber sicher wurde Severus mulmig zu Mute.

Poppy Pomfrey hatte ihrem Patienten einen Schlaftrank gegeben und beobachtete das friedliche Gesicht des kranken Jungen, als Snape etwas hastiger als üblich ihren Krankenflügel betrat. In seinen Händen hielt er ein schweres Buch. „Ist es das, was er wollte?" Severus nickte, dann stieß er hervor: „Poppy, du wirst es nicht glauben! Neville Longbottom ist blaublütig!" Die langjährige Krankenschwester starrte Severus eine kurze Zeit an. Noch nie hatte sie den Zaubertränkemeister so gesehen. Wie ein kleines Kind, das unbedingt ein Geheimnis verraten musste. Dann flog ihr Blick zu Neville. „Adelig? Neville Longbottom? Davon hätten wir doch sicher was gewusst! Was erzählst du nur wieder, Severus?" Doch Snape schüttelte nur eilig den Kopf und schlug das Buch auf. „Ließ doch selbst!" Seufzend beugte sich Poppy über das Buch und wurde mit jeder Zeile, die sie las, immer blasser. „1000 Jahre! Aber damit wäre seine Familie älter als die Malfoys!" Mit einem unterdrücktem Schauer wandte sie sich wieder dem Jungen im Krankenbett zu. „Unmöglich!", hauchte sie.

Neville hatte das Gefühl vor Hitze zu vergehen! Strampelnd wollte er sich von der Decke befreien, die seinen ganzen Körper zu fesseln schien, doch sie wickelte sich nur noch mehr um ihn. Immer hastiger versuchte er die Decke los zu werden, bis er ein Reißen hörte. Ängstlich hielt er inne. Der klamme Stoff umfing immer noch seine Beine und Arme, trotzdem bewegte er sich nicht mehr. Madame Pomfrey würde ihn umbringen! Er hatte doch tatsächlich die Decke zerrissen! Vorsichtig öffnete er ein Auge und als er keine Gefahr erkannte, auch das zweite. Er befreite sich von dem schwarzen Stoff und setzte sich auf. Moment! Schwarzer Stoff? Mit Entsetzten starrte er auf den schwarzen Mantel. Snapes Mantel! Jetzt würde er nicht nur sterben, sondern noch dabei leiden, wenn Snape ihn erwischte! Was mach ich jetzt? WAS mach ich jetzt? War es denn noch wichtig, was er machte? Schwindlig ließ er sich gegen die Kopflehne des Bettes sinken und schloss die Augen. Wundervoll, einfach wundervoll! Neville, der Tollpatsch hatte wieder zugeschlagen! Ein Räuspern ließ ihn aus seinen Gedanken hochschrecken. Snape und Pomfrey standen vor ihm. Ihre Blicke waren seltsam. Sie sagten regelrecht: „Wir kennen alle deine Geheimnisse!" Schweigend wurde ihm sein Buch vor die Nase gehalten und Neville riss es dem „schwarzen Mann" regelrecht aus der Hand und drückte es schützend an seine Brust! Sein Buch! Neville wurde blass. Sie hatten es doch nicht etwa gelesen!? Wieso sahen sie ihn so an? Sie mussten es wohl gelesen haben! Wie konnten sie nur lesen? „Nun, Sir Longbottom, wie geht es Ihnen?" Neville wurde jetzt schneeweiß im Gesicht. Gelesen, gelesen, gelesen... hämmerte es durch seinen Kopf. „Gelesen..." , flüsterte er schwach. Mit zittrigen Fingern wischte er sich eine verschwitzte blonde Haarsträhne aus dem Gesicht. Langsam kehrte das Blut in sein Gesicht zurück und rötete seine Wangen. „Gelesen!", schrie er jetzt anschuldigend und sprang aus dem Bett. Schwindel und Übelkeit waren in diesem Moment vergessen! Man hatte seine Privatsphäre verletzt! Das Einzige, was er jetzt noch besaß!

Severus sah ganz deutlich das Entsetzten und die Panik in Nevilles Augen wachsen und eine dunkle Vorahnung befiel ihn. „Keiner hatte davon gewusst, nicht wahr? Und jetzt stehen wir hier und prangern dich an, geben dich der Hexenverbrennung preis." Snape flüsterte nur, doch die Wirkung auf den Jungen war nicht zu übersehen. Die zerbrechliche Gestalt klammerte sich panisch an das schwere große Buch, die Augen weiteten sich noch ein wenig mehr. „Aber das wollen wir gar nicht, Neville. Und selbst wenn, du bräuchtest keine Angst davor zu haben! Deine Familie ist älter als die Malfoys! Verstehst du nicht, was für Macht das dir verleiht? Du könntest mit Leichtigkeit alles umstürzen, was diese Bürokraten für dich festgeschrieben haben, nur weil du bist wer du bist!" Neville hörte angestrengt zu, behielt jede Bewegung von ihnen im Auge. Dann bewegten sich lautlos seine Lippen und Severus erschauerte, als er die Bedeutung der Worte verstand. Besitzen was Mein ist, lenken was Mein ist, beherrschen was Mein ist, nehmen was ich Mein nennen möchte. Er sah die Gier und das Verlangen, mit dem sich Neville über ihn gebeugt hatte. Werde ich dann dazu gehören? Der Zaubertränkelehrer schüttelte sich kurz. Niemals würde er Sklave sein!

Sein! Alles war Sein! Was er wollte, musste er nur nehmen! Und er wollte Snape! Wie eine Flutwelle schwappte das Verlangen wieder aus seinem Innersten und er lächelte. Er sah Severus Kopfschütteln, eine stille Ablehnung ihm gegenüber. Und trotzdem lächelte er. Flüsternd versprach er seinem Angebeteten: „Ja, jetzt wirst du noch aufgebären, aber bald, bald wirst du an meiner Seite stehen!"

tbc

Mein kleiner Extra-Kommentar:

fg Also langsam gefällt mir Neville in dieser wankelmütigen Rolle! Merkt man eigentlich, dass ich gerade die Bücher von Anne Rice lese? unschuldig guck (Bin gerade bei „Interview mit einem Vampir" und kann es gar nicht fassen, was diese Mistkerle mit meinem Lestat gemacht haben sniff Wobei ich sagen muss, dass Louis und Lestat ein wirklich süßes Pärchen wären, aber lassen wir das ) Hach, aber man merkt irgendwie den Einfluss dieser Bücher auf mich... Aber keine Sorge! Vampire werden Severus und Neville deswegen nun nicht!

Und wie das bei mir nun mal nicht anders ist, war wieder eine laaaange Wartezeit von Nöten! Tut mir wirklich Leid! Ich versuche in einem Rotationsrhythmus zu schreiben. Soll heißen, ich habe drei Geschichten gerade am laufen und nacheinander versuche ich immer ein Kapitel zu schreiben. Ich glaube eher nicht, dass das funktioniert, aber na ja... (schon, weil es eigentlich mehr als drei sind und ich die anderen etwas vernachlässige) Na gut, genug gequatscht. Jetzt schreibt mir bitte gaaaanz viele Kommis, damit ich weitermachen kann. (ernähre mich schließlich davon!)

Eure Ne-chan

Muramdamus: Solche Wünsche erfülle ich immer wieder gerne!

Karin: Vielen Dank! Aber ich glaube, Neville wird viel zu sehr unterschätzt! In dem Jungen steckt ne ganze Menge! Wetten?

Esta: Natürlich habe ich mich jetzt schon mit dem 5. Buch bekannt gemacht und du hast sicher recht, wenn du sagst: Hey du, der kann noch mehr! Ich behaupte gar nicht das Gegenteil, sondern versuche eben das zu zeigen. Auch wenn er jetzt etwas unausbalanciert erscheint, hat er eine große Willensstärke!