Titel: Lost Memories - Witness of Hate
Autor: Ralna
Teil: 5/?
Pairings: Harry/Draco
Warnings: Slash, OOC Draco, wahrscheinlich auch Harry, sehr lange, verschachtelte Sätze, bissel Spioler
Summary: Nach einem Unfall verliert Draco sein Gedächtnis und ist irgendwie total durch den Wind. Spielt im 6. Schuljahr
Widmung: Herm84 (lest ihre fanfics) *knuddel* Maxcat *knuddel* (lest auch ihre, vor allem = Malfoys Drache) , sie kennt mich zwar net, aber an hiei_chan (sie schreibt tolle slash-stories) und cristall und alle Slashautoren
A/N: Hi Leute! *waves* Sorry, dass es soooooo lange gedauert hat, aber abgesehen davon, dass ich selber Stories lesen musste, hatte ich noch ne Menge Schulkram zu erledigen. Klausuren mussten geschriben werden, Referate gemacht... Also hatte ich unmengen zu tun. Es tut mir echt Leid.
Dieses Chap ist mal wieder so ein Infochap, denk ich. Na jo, lest es einfach, würde mich freuen. Und, wir kommen der Haupthandlung immer näher! *g*
A/N2: Mal wieder muss ich ein rieeeesen Daaaaaakneschön loswerden. Ihr habt mich alle glücklich gemacht (und bedenket, andere Leute glücklich zu machen, ist eine gute Tat): yvymaus, Susy2902, Sweet_Dreams (sorry für's wieder lange warten lassen), MaxCat (Hey, das macht überhaupt nichts. Hauptsache du hast es gelesen und das reicht mir schon! Geht es bei dir auch bald weiter? Oder brauchst du eine Muse?) und Merilflower *cuddles all* Thank you sooo much!
Und noch mal ein extra Dankeschön an Herm, die beta gemacht hat! Danke Schatz! mir Fällt gerade auf, dass ich auch das letzte Update vor einer Sowistunde gemacht hatte. was das wohl zu bedeuten hat? *g* *bussi* *tight hug*
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Lost Memories - Witness of Hate
Chapter 5
"Also, es ist so," begann Draco. "Wie du weißt, kann ich mich ja an niemanden erinnern. Also habe ich Professor Dumbledore vorgeschlagen, dass wir beide," dabei zeigte er auf Harry und sich "zusammen leben. Eigentlich wollte ich ja nach Gryffindor, aber Professor McGonagall und Professor Snape waren dagegen."
"Heißt das, dass ich nach Slytherin muss," fragte Harry entsetzt. Sollte es nun doch so kommen, dass der Sprechende Hut seinen Willen bekam und er nach Slytherin kam?
"Oh Gott, nein," rief Professor Snape noch entsetzter als Harry aus. "Das würde ich niemals zulassen." Sein Gesichtsausdruck wechselte von entsetzt nach geekelt.
Harry rollte mit seinen Augen. Manchmal dachte er, dass Snape es mit seinem Hass gegenüber ihm übertrieb. Anscheinend war er dieses mal nicht der einzige, denn Draco blickte Snape mit durchbohrenden Blicken an.
"Ignorier ihn Harry," meldete sich Draco wieder zu Wort. "Also, wir werden zusammen leben. Du musst von Gryffindor ausziehen und ich aus Slytherin. Wir bekommen eigne Räumlichkeiten. Ist das nicht toll?" Draco schien vor Freude nur so zu strotzen.
Harry starrte den Jungen vor sich mit offenem Mund ungläubig an. Er sollte was?
"W-was? Ich soll a-aus dem Gryffindortower ausziehen?" Dabei starrte Harry in die Runde. Die dunklen Blicke von Professor Snape und Professor McGonagall beantworteten ihm eigentlich schon seine Frage, aber er musste sich noch mal an Professor Dumbledore wenden, um auch sicher zu gehen.
"Pro-professor? Stimmt... stimmt es, was Draco sagt?" Er schaute den Direktor verzweifelt an. Das konnte doch nicht wahr sein.
"Ja, Harry. Was Draco sagt, stimmt. Du wirst aus dem Tower ausquartiert und bekommst mit Draco eigene Räumlichkeiten. Ihr werdet vorerst zusammen wohnen, bis es Draco wieder besser geht." Dies sagte Dumbledore mit dem für ihn typischen Funkeln in den Augen, dass Harry der Kragen platze.
"Nein," sagte er bestimmt. "Ich will das nicht und werde es auch auf gar keinen Fall tun. Wer bin ich denn, dass ich mit Malfoy zusammen ziehe." Er hatte in seiner Wut wieder den 'normalen' Namen seines Rivalen benutzt. Aber dieses mal war es ihm egal. Er wollte nicht aus dem Tower raus. Er war da zu Hause. Seine Freunde lebten dort, seine Hauskameraden. Und er sollte für einen Slytherin, nein, schlimmer, für Draco Malfoy sein geliebtes zu Hause verlassen und irgendwo anders hinziehen? Nein, dass wollte er nicht und würde es auch nicht tun, egal was die Professoren sagen würden.
Den bösen Blick, den er von Draco für 'Malfoy' bekam, ignorierte er einfach.
"Ich habe ihnen doch schon gesagt, Albus, dass Harry so reagieren würde," sagte die Hauslehrerin von Gryffindor. "Glauben sie mir Potter, ich wollte auch nicht, dass sie mit Draco," den Namen betonte sie besonders, "zusammen ziehen. Weder Severus, noch ich sind damit einverstanden. Aber Professor Dumbledore ist der Meinung, dass es Draco helfen könnte, wieder seine Erinnerungen zurück zu bekommen."
Seine Hauslehrerin, die noch am Anfang ihrer Rede Dumbledore angesehen hatte, hatte sich zu Harry umgedreht. "Harry, wenn sie das nicht wollen, dann müssen sie es auch nicht. Es zwingt sie niemand dazu," fügte sie nun mit sanfter Stimme hinzu.
"Hey, ihr tut ja alle grad so, als ob ich der Teufel höchst persönlich bin," meldete sich Draco lautstark zu Wort. Er schaute sich in der Krankenstation um. Professor McGonagalls und Madame Pomfreys Blicke sagten deutlich ja. Harry stand einfach nur verwirrt und hilflos in der Gegend. Dumbledore blickte ihn einfach, wie immer lächelnd an. Nur Professor Snape schien anders zu denken.
"Nun, mein Junge, niemand denkt so. Sie sind alle etwas verwirrt. Harry wird natürlich mit dir umziehen." Dabei blickte er Draco mit einem spitzbübischen Lächeln an und zwinkerte ihm noch ein Mal zu.
"Das werde ich nicht tun," schrie Harry und lief aus der Krankenstation. Die vier Erwachsenen und Draco blickten ihm hinterher. Sie waren derartige Ausbrüche von Harry nicht gewöhnt.
Dumbledore war der erste, der die Stille unterbrach.
"Nun, ich denke, dass jemand ihn holt und dann zu seinen neuen Räumlichkeiten bringt. Minerva, wärst du so freundlich und würdest das übernehmen. Du weißt ja, was du ihm zu sagen hast, wenn er sich weiterhin weigern sollte." Die Professorin verließ augenblicklich die Krankenstation.
Danach drehte er sich zu Draco.
"Und wir beide, wir gehen jetzt schon mal in euer neues Quartier und wir können uns noch etwas über deine Familie unterhalten." Er lächelte den Jungen an, legte ihm eine Hand auf die Schulter und ging mit ihm raus.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Harry war so schnell wie möglich aus der Krankenstation geflohen, damit sie ihn nicht dazu zwingen konnten, mit Malfoy zusammen zu wohnen.
'Was denken die sich eigentlich, mich ohne zu fragen mit Malfoy in ein Zimmer zu stecken. Das ist doch nicht zu fassen...'
Er war ohne es zu merken, zum Gryffindortower gelaufen und wollte gerade eintreten, als Professor McGonagall auf ihn zukam und ihn aufhielt.
"Potter, würden sie bitte für einen Moment mit in mein Büro kommen? Ich habe ihnen etwas mitzuteilen." Mehr sagte sie nicht, sondern drehte sich um und verschwand in Richtung ihres Büros.
Harry blieb keine andere Wahl, als ihr zu folgen, wenn er keine Strafarbeit oder Punktabzüge bekommen wollte und davon hatte er ja reichlich schon in diesem Jahr gehabt.
In dem Büro angekommen, fing die Professorin auch schon sofort an.
"Potter! Ich weiß, dass sie nicht mit Mr. Malfoy...," sie rollte mit ihren Augen, "mit Draco zusammen ziehen möchten, aber auch ich kann nichts daran ändern. Der Direktor möchte es so." Harry wollte gerade zum Widerspruch ansetzen, als sie auch schon fortfuhr.
"Falls sie immer noch den Wunsch haben sollten, nicht mit Draco zusammen zu ziehen, dann fürchte ich, dass ich für uns beide schlechte Nachrichten habe."
Harry schaute seine Hauslehrerin aus funkelnden Augen an.
"Ich kann mir nichts schlimmeres vorstellen, als mit Malfoy ein Zimmer teilen zu müssen," sagte er hitzig.
Minerva lächelte ihn nachsichtig an und schüttelte dabei ihren Kopf.
"Das habe ich auch gedacht, Potter, aber ich habe mich geirrt. Professor Dumbledore hat angeordnet, dass, wenn sie Draco ihre Hilfe verweigern sollten, das Verbot von Professor Umbridge," den Namen sagte sie voller Verachtung, "wieder in Kraft treten wird. Und zwar ausschließlich für sie, Mr. Potter."
Harry schaute sie dieses Mal mit offenem Mund an. Das konnte unmöglich wahr sein. Dumbledore würde ihm so etwas niemals antun. Er wusste, wie viel ihm Quidditch bedeutete. Er war am Anfang des Jahres froh darüber gewesen, dass Dumbledore alle Dekrete, die von Umbridge erlassen worden waren, für ungültig erklärt hatte, damit verbunden auch seine lebenslange Quidditchverbannung. Aber nun schien es wieder von vorne loszugehen. Harry konnte und wollte nicht auf Quidditch verzichten.
Er schloss seine Augen und atmete tief ein... 'Ok,' dachte er sich, 'wenn ich zustimme, werde ich weiterspielen dürfen. Es wird ja nicht für lange sein...'
Er öffnete wieder seine Augen und sah seiner Hauslehrerin fest in die Augen.
"Ich bin einverstanden. Ich werde mit Draco zusammen ziehen."
McGonagall lächelte ihn traurig an und bedeutete ihm, ihr zu folgen.
"Das hat Professor Dumbledore erwartet. Ich werde ihnen nun ihre neue Unterkunft zeigen, Mr. Potter. Sie werden heute nicht mehr am Unterricht teilnehmen müssen. Bleiben sie in ihren Räumen und gewöhnen sie sich etwas an die Präsenz von Mr. Malfoy. Ich habe so ein Gefühl, dass sie für eine Gewisse Zeit nicht mehr von ihm getrennt werden."
Den letzten Satz hatte sie ihm mit einer mitleidigen Stimme gesagt. 'Oh man, worauf habe ich mich da nur eingelassen,' dachte Harry und folgte ihr stumm.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Nachdem Dumbledore ihn allein gelassen hatte, schaute sich Draco erst mal die Räumlichkeiten an. Wie es schien, befand er sich schon im Hauptraum, wo sie wohl die meiste Zeit verbringen würden. An der Wand, gegenüber der Tür, standen nebeneinander zwei Schreibtische, die schon mit Schulbüchern bedeckt waren. Zwischen den Schreibtischen war ungefähr ein Meter abstand und sie standen jeweils unter einem Fenster, so dass diese Lichtquelle hinreichend genutzt werden konnte.
Von der Tür aus der linken Seite war ein Kamin in die Wand eingelassen. Davor in zwei Metern Abstand stand ein kleines Tischchen, drum herum die Sitzgarnitur. Eine schwarze Couch und zwei Sessel an jeder Seite.
An der Wand gegenüber waren Regale voller Bücher. Flüchtig fragte sich Draco, wem wohl all diese Bücher gehörten. Aber verwarf den Gedanken sofort, als er die Tür zwischen den Regalen entdeckte.
Neugierig ging er auf sie zu und öffnete sie. Was sich ihm da zeigte, war prächtig. Dieser Raum war kleiner als der Wohnraum und war mit Fliesen ausgelegt. Alles leuchtete weiß, im Gegensatz zu dem Wohnraum, wo alles schwarz gehalten war, soagr die Wände, die keine Tapeten hatten.
An der linken Seite von der Tür aus, wo die Fenster waren, war ein Minipool eingelassen. Dem gegenüber war eine kleine Kabine, wo sich wahrscheinlich die Toilette befand.
Auf der rechten Seite von der Tür aus, war eine Duschkabine, daneben zwei schränke, in denen Harry und er ihre Bade- und Duschsachen verstauen konnten.
An der Wand, gegenüber der Tür war noch ein Waschbecken eingelassen. Daneben, in der Mitte, führte eine Wendeltreppe nach oben. Draco konnte auch hier nicht widerstehen und ging die Treppe hoch. Oben angekommen, stand er wieder vor einer Tür.
Wie er feststellte, war dahinter ihr Schlafzimmer. Ja, IHR Schlafzimmer, er würde sich eins mit Harry teilen.
Damit hatte er kein Problem, ganz im Gegenteil, er freute sich darüber. Noch mehr Zeit, die er mit seinem Engel verbringen konnte.
Auch in diesem Raum war ein Fenster. Dieses mal ein riesengroßes, welches sich über sie ganze Wand erstreckte. Zwei Betten standen davor, in einem Abstand von zwei Metern. An beiden Betten war ein kleines Nachttischchen gesetzt worden. Ihre Koffer standen vor den Betten. Dracos Bett war jenes an der Wand, da sein Koffer davor stand.
Gegenüber den Betten waren zwei Kleiderschränke, die, beim öffnen derer Türen zeigten, dass ihre Sachen schon hergebracht worden waren.
Kaum, dass er mit der Besichtigung fertig war, hörte er, wie unten das Portrait zu ihrem Wohnraum aufging und damit verbunden zwei Stimmen. Er ging runter und durchquerte das Badezimmer. Als er in den Wohnraum trat, hörte er noch, wie Professor McGonagall Harry noch letzte Anweisungen für diesen Tag gab.
"Sie werden bis zum Abendessen hier bleiben. Die Aufgaben der versäumten Fächer werden ihnen und Draco nachgereicht. Schauen sie sich erst mal um und genießen diesen freien Tag. Vergessen sie nicht zum Abendessen zu erscheinen. Da wird Dumbledore der Schule mitteilen, was mit Draco passiert ist. Einen guten Tag noch." Und damit drehte sich die Professorin um und ließ die beiden Jugendlichen miteinander allein.
"Hallo, Harry! Da bist du ja. Du musst dich ungedingt hier umschauen. Das ist soo genial. Wir teilen uns sogar ein Schlafzimmer. Ich hoffe, es macht dir nichts aus."
Draco plapperte einfach weiter, ohne zu merken, dass Harry gar nicht auf ihn achtete.
Nachdem er mit seiner Lobeshymne fertig war, merkte er dann doch, dass Harry ihm nicht antwortete. Er schaute sich um und fand den schwarzhaarigen Jungen in einem der Sessel vor dem Kamin wieder. Er ging auf ihn zu.
"Harry..."
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Er saß nun schon seit mehreren Stunden hier und fragte sich nicht zum ersten mal, wann Harry endlich aus seiner Starre erwachen würde. Nachdem er bemerkt hatte, dass der Junge, der ihm das Leben gerettet hatte, ihm nicht zuhörte, hatte er sich zu ihm gesetzt und versucht mit ihm zu reden. Mit keinem Ergebnis. Harry saß einfach auf dem Sessel und starrte aus dem Fenster, ohne sich zu bewegen.
Als das Mittagessen gekommen war, hatte er gedacht, dass er sich endlich bewegen würde und vielleicht auch sprechen, aber auch hier nichts. Er hatte weder gegessen noch auf irgendetwas, das Draco gesagt hatte, reagiert.
Nun war es mittlerweile Zeit zum Abendessen und Harry zeigte immer noch keinerlei Anzeichen von Leben. Draco hatte versucht zu lesen und hatte dich auch ein paar der Aufgaben angesehen, die nach jeder Stunde aufgetaucht waren. Aber nun hatte auch er genug. Er schaute auf seine Uhr, die ihm sagte, dass sie aufbrechen mussten.
Er setzte sich gegenüber dem schweigenden Jungen und fing an zu quengeln.
"Haaaaarry! Es ist schon Zeit. Ich will essen. Lass und gehen, biiiiitteeee!!
Als Harry darauf auch nicht reagierte, stand er auf und ging zu ihm und zupfte an seinem Ärmel, während er sich wiederholte.
Harry schien endlich zu reagieren und schaute Draco zum ersten mal wieder in die Augen. Draco sah etwas in seinen Augen aufblitzen, eine Emotion, die er nicht zuordnen konnte. Aber es verschwand genauso schnell, wie es gekommen war.
"Ja, ich habe dich gehört. Lass uns einfach runtergehen!" Harry stand auf, als ob nichts passiert wäre und ging zum Ausgang. Dort angekommen, sah er zurück zu Draco.
"Wo bleibst du denn? Wolltest du nicht essen?"
Draco, der diesen Sinneswandel kaum nachvollziehen konnte, zuckte einfach mit den Schultern und ging mit Harry raus.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Harry hatte den ganzen Tag nichts anderes getan, als über seine Situation nachzudenken. Auch wenn Draco jetzt nicht gemein zu ihm war und der netteste Mensch auf der Erde sein könnte, Harry wollte nicht mit ihm zusammen wohnen. Er hätte es auch nie getan, wenn Dumbledore ihm nicht mit dem Quidditchverbot gedroht hätte. Er hatte darüber nachgedacht, wie er es schaffen könnte, dieses Verbot zu umgehen und trotzdem so wenig Zeit wie möglich mit Draco zu verbringen und wenn nicht sogar wieder im Tower zu schlafen.
Es hatte aber nichts gebracht. Er war zu keinem Ergebnis gekommen. Er musste mit Draco leben, bis er sein Gedächtnis wieder hatte. Und er würde alles dafür tun, damit diese Zeit so schnell wie möglich vorbeiging. Also würde er jetzt in die große Halle gehen und alles über sich ergehen lassen.
Sie standen nun vor der Tür und Draco machte sie gutgelaunt auf. Als sie nebeneinander gingen, wurde die Halle merklich leiser und als sie sich beide an den Gryffindortisch gesetzt hatten, war es so leise, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können.
"Ah, wie ich sehe, sind auch die letzten Schüler da." Dumbledore hatte sich erhoben um die Aufmerksamkeit von den Neuankömmlingen zu nehmen.
Auch wenn das nicht so recht gelingen wollte. Ron versuchte sich unaufhörlich Harry bemerkbar zu machen, doch der ignorierte alle und schaute stur gerade aus.
"Nun, wie ihr alle sehen könnt, sitzt Mr. Malfoy- Entschuldigung- Draco am Gryffindortisch. Schaut nicht so böse, Gryffindors, es gibt dafür einen guten Grund.
Draco, so wie wir alle ihn von heute an nennen werden, ist ein kleiner Missgeschick passiert. Er hat für Professor Snape einen Trank gebraut und wie es aussieht eine falsche Zutat hinzugefügt. Statt dem ursprünglichen Trank ist ein Gedankenverwirrungstrank entstanden. Wir konnten es nachprüfen, als wir Draco neben dem Kessel mit dem Trank ohnmächtig gefunden hatten.
Nun zu den Effekten des Trankes. Leider scheint es so, dass Draco die Erinnerung an alle Personen verloren hat, bis auf einen einzigen. Mr. Potter. Und wegen der verwirrenden Wirkung denkt er auch, dass er mit Mr. Potter befreundet ist.
Aus diesem Grund sind Draco und Mr. Potter aus ihren jeweiligen Häusern ausgezogen und haben neue Räumlichkeiten zugewiesen bekommen. Draco wird, bis er geheilt wird, bei den Gryffindors am Tisch Platz nehmen. Bitte seid alle freundlich zu ihm, er kann sich an nichts, was früher war, erinnern.
So und nun wünsche ich euch einen Guten Appetit! Haut rein!" Damit setzte sich Dumbledore hin und das Essen erschien auf den Tischen.
Harry schaute Dumbledore mit offenem Mund an. Das war doch gar nicht, was wirklich passiert war. Draco war gestürzt und hatte dabei sein Gedächtnis verloren. Aber Dumbledore würde nicht ohne Grund. Und dann erinnerte sich Harry plötzlich wieder an das Gespräch in der Krankenstation, wo Dumbledore gesagt hatte, dass es auch Absicht gewesen hätte sein können, dass Draco von einem Klatscher getroffen wurde.
Nachdem Dumbledore sich gesetzt hatte, war in der Halle der Geräuschpegel gewaltig angestiegen. Alle flüsterten mit ihren Nachbarn über das gerade gehörte.
"Harry, Haaarry! HARRY!!!!" Harry schreckte aus seinen Gedanken heraus.
"Was, verdammt noch mal," fragte er barsch und schaute in die Runde.
Ron schaute seinen Freund verletzt an. "Sorry Mann, ich wollte dich nicht aufregen. Nur was Dumbledore gerade..." Er wurde sofort von Harry unterbrochen, der wusste, was Ron sagen wollte.
"Ich weiß was du sagen willst, aber nein Ron. Wir können morgen, nach dem Frühstück darüber reden. Ich will jetzt etwas essen und schlafen gehen. Es war ein anstrengender Tag."
Bevor Ron etwas erwidern konnte, wandte sich Harry wieder einem essen zu, welches er aber nicht wirklich aß. Er schubste das Gemüse von einer Seite des Tellers auf die andere Seite. Nachdem Draco zu Ende gegessen hatte, der übrigens durchs ganze Essen hindurch kein Wort gesagt hatte, bedeutete er ihm, aufzustehen und ihm zu folgen.
So verließen die beiden ehemaligen Feinde die Halle schweigend und mit Hunderten von Augenpaaren, die ihnen folgten.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Er hatte nicht viel gegessen nach der Rede von Dumbledore, sondern war in sein Zimmer gegangen, um seinem Meister von den Neuigkeiten zu berichten. Kaum in seinem Zimmer angekommen, bemerkte er auch schon die schwarze Eule seines Meisters. Er hatte also geantwortet, bevor er ihm weiteres berichten konnte. Schlechtes Zeichen. Er nahm dem der Eule den Brief ab, setzte sich auf sein Bett und fing an zu lesen.
'Was glaubst du eigentlich, was du getan hast?
Du solltest ihn nicht umbringen, nur erschrecken. Tod nützt mir der Junge nichts, du Nichtsnutz, das hätte ich auch alleine erledigen können.
Jetzt mach', dass du deinen Fehler verbesserst und mir nicht wieder mit so was unter die Augen kommst! Das wird noch schwere Folgen für dich haben.
Wie geht es Draco nun? Ich hoffe soweit besser, dass ich weiterhin versuchen kann, ihn für unsere Seite zu gewinnen.
Also von nun an möchte ich bessere Nachrichten von dir!
L.M'
Mist, das hatte er nun davon! Sein Meister war noch schlimmer auf ihn zu sprechen, als er es sowieso schon immer war. Aber er konnte ihm jetzt schon eine Gute Nachricht schicken. Dracos Gedächtnisverlust konnte vielleicht für ihre Zwecke genutzt werden.
Er stand auf, holte sich Pergament, Feder und Tinte und begann zu schreiben.
Master...
Autor: Ralna
Teil: 5/?
Pairings: Harry/Draco
Warnings: Slash, OOC Draco, wahrscheinlich auch Harry, sehr lange, verschachtelte Sätze, bissel Spioler
Summary: Nach einem Unfall verliert Draco sein Gedächtnis und ist irgendwie total durch den Wind. Spielt im 6. Schuljahr
Widmung: Herm84 (lest ihre fanfics) *knuddel* Maxcat *knuddel* (lest auch ihre, vor allem = Malfoys Drache) , sie kennt mich zwar net, aber an hiei_chan (sie schreibt tolle slash-stories) und cristall und alle Slashautoren
A/N: Hi Leute! *waves* Sorry, dass es soooooo lange gedauert hat, aber abgesehen davon, dass ich selber Stories lesen musste, hatte ich noch ne Menge Schulkram zu erledigen. Klausuren mussten geschriben werden, Referate gemacht... Also hatte ich unmengen zu tun. Es tut mir echt Leid.
Dieses Chap ist mal wieder so ein Infochap, denk ich. Na jo, lest es einfach, würde mich freuen. Und, wir kommen der Haupthandlung immer näher! *g*
A/N2: Mal wieder muss ich ein rieeeesen Daaaaaakneschön loswerden. Ihr habt mich alle glücklich gemacht (und bedenket, andere Leute glücklich zu machen, ist eine gute Tat): yvymaus, Susy2902, Sweet_Dreams (sorry für's wieder lange warten lassen), MaxCat (Hey, das macht überhaupt nichts. Hauptsache du hast es gelesen und das reicht mir schon! Geht es bei dir auch bald weiter? Oder brauchst du eine Muse?) und Merilflower *cuddles all* Thank you sooo much!
Und noch mal ein extra Dankeschön an Herm, die beta gemacht hat! Danke Schatz! mir Fällt gerade auf, dass ich auch das letzte Update vor einer Sowistunde gemacht hatte. was das wohl zu bedeuten hat? *g* *bussi* *tight hug*
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Lost Memories - Witness of Hate
Chapter 5
"Also, es ist so," begann Draco. "Wie du weißt, kann ich mich ja an niemanden erinnern. Also habe ich Professor Dumbledore vorgeschlagen, dass wir beide," dabei zeigte er auf Harry und sich "zusammen leben. Eigentlich wollte ich ja nach Gryffindor, aber Professor McGonagall und Professor Snape waren dagegen."
"Heißt das, dass ich nach Slytherin muss," fragte Harry entsetzt. Sollte es nun doch so kommen, dass der Sprechende Hut seinen Willen bekam und er nach Slytherin kam?
"Oh Gott, nein," rief Professor Snape noch entsetzter als Harry aus. "Das würde ich niemals zulassen." Sein Gesichtsausdruck wechselte von entsetzt nach geekelt.
Harry rollte mit seinen Augen. Manchmal dachte er, dass Snape es mit seinem Hass gegenüber ihm übertrieb. Anscheinend war er dieses mal nicht der einzige, denn Draco blickte Snape mit durchbohrenden Blicken an.
"Ignorier ihn Harry," meldete sich Draco wieder zu Wort. "Also, wir werden zusammen leben. Du musst von Gryffindor ausziehen und ich aus Slytherin. Wir bekommen eigne Räumlichkeiten. Ist das nicht toll?" Draco schien vor Freude nur so zu strotzen.
Harry starrte den Jungen vor sich mit offenem Mund ungläubig an. Er sollte was?
"W-was? Ich soll a-aus dem Gryffindortower ausziehen?" Dabei starrte Harry in die Runde. Die dunklen Blicke von Professor Snape und Professor McGonagall beantworteten ihm eigentlich schon seine Frage, aber er musste sich noch mal an Professor Dumbledore wenden, um auch sicher zu gehen.
"Pro-professor? Stimmt... stimmt es, was Draco sagt?" Er schaute den Direktor verzweifelt an. Das konnte doch nicht wahr sein.
"Ja, Harry. Was Draco sagt, stimmt. Du wirst aus dem Tower ausquartiert und bekommst mit Draco eigene Räumlichkeiten. Ihr werdet vorerst zusammen wohnen, bis es Draco wieder besser geht." Dies sagte Dumbledore mit dem für ihn typischen Funkeln in den Augen, dass Harry der Kragen platze.
"Nein," sagte er bestimmt. "Ich will das nicht und werde es auch auf gar keinen Fall tun. Wer bin ich denn, dass ich mit Malfoy zusammen ziehe." Er hatte in seiner Wut wieder den 'normalen' Namen seines Rivalen benutzt. Aber dieses mal war es ihm egal. Er wollte nicht aus dem Tower raus. Er war da zu Hause. Seine Freunde lebten dort, seine Hauskameraden. Und er sollte für einen Slytherin, nein, schlimmer, für Draco Malfoy sein geliebtes zu Hause verlassen und irgendwo anders hinziehen? Nein, dass wollte er nicht und würde es auch nicht tun, egal was die Professoren sagen würden.
Den bösen Blick, den er von Draco für 'Malfoy' bekam, ignorierte er einfach.
"Ich habe ihnen doch schon gesagt, Albus, dass Harry so reagieren würde," sagte die Hauslehrerin von Gryffindor. "Glauben sie mir Potter, ich wollte auch nicht, dass sie mit Draco," den Namen betonte sie besonders, "zusammen ziehen. Weder Severus, noch ich sind damit einverstanden. Aber Professor Dumbledore ist der Meinung, dass es Draco helfen könnte, wieder seine Erinnerungen zurück zu bekommen."
Seine Hauslehrerin, die noch am Anfang ihrer Rede Dumbledore angesehen hatte, hatte sich zu Harry umgedreht. "Harry, wenn sie das nicht wollen, dann müssen sie es auch nicht. Es zwingt sie niemand dazu," fügte sie nun mit sanfter Stimme hinzu.
"Hey, ihr tut ja alle grad so, als ob ich der Teufel höchst persönlich bin," meldete sich Draco lautstark zu Wort. Er schaute sich in der Krankenstation um. Professor McGonagalls und Madame Pomfreys Blicke sagten deutlich ja. Harry stand einfach nur verwirrt und hilflos in der Gegend. Dumbledore blickte ihn einfach, wie immer lächelnd an. Nur Professor Snape schien anders zu denken.
"Nun, mein Junge, niemand denkt so. Sie sind alle etwas verwirrt. Harry wird natürlich mit dir umziehen." Dabei blickte er Draco mit einem spitzbübischen Lächeln an und zwinkerte ihm noch ein Mal zu.
"Das werde ich nicht tun," schrie Harry und lief aus der Krankenstation. Die vier Erwachsenen und Draco blickten ihm hinterher. Sie waren derartige Ausbrüche von Harry nicht gewöhnt.
Dumbledore war der erste, der die Stille unterbrach.
"Nun, ich denke, dass jemand ihn holt und dann zu seinen neuen Räumlichkeiten bringt. Minerva, wärst du so freundlich und würdest das übernehmen. Du weißt ja, was du ihm zu sagen hast, wenn er sich weiterhin weigern sollte." Die Professorin verließ augenblicklich die Krankenstation.
Danach drehte er sich zu Draco.
"Und wir beide, wir gehen jetzt schon mal in euer neues Quartier und wir können uns noch etwas über deine Familie unterhalten." Er lächelte den Jungen an, legte ihm eine Hand auf die Schulter und ging mit ihm raus.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Harry war so schnell wie möglich aus der Krankenstation geflohen, damit sie ihn nicht dazu zwingen konnten, mit Malfoy zusammen zu wohnen.
'Was denken die sich eigentlich, mich ohne zu fragen mit Malfoy in ein Zimmer zu stecken. Das ist doch nicht zu fassen...'
Er war ohne es zu merken, zum Gryffindortower gelaufen und wollte gerade eintreten, als Professor McGonagall auf ihn zukam und ihn aufhielt.
"Potter, würden sie bitte für einen Moment mit in mein Büro kommen? Ich habe ihnen etwas mitzuteilen." Mehr sagte sie nicht, sondern drehte sich um und verschwand in Richtung ihres Büros.
Harry blieb keine andere Wahl, als ihr zu folgen, wenn er keine Strafarbeit oder Punktabzüge bekommen wollte und davon hatte er ja reichlich schon in diesem Jahr gehabt.
In dem Büro angekommen, fing die Professorin auch schon sofort an.
"Potter! Ich weiß, dass sie nicht mit Mr. Malfoy...," sie rollte mit ihren Augen, "mit Draco zusammen ziehen möchten, aber auch ich kann nichts daran ändern. Der Direktor möchte es so." Harry wollte gerade zum Widerspruch ansetzen, als sie auch schon fortfuhr.
"Falls sie immer noch den Wunsch haben sollten, nicht mit Draco zusammen zu ziehen, dann fürchte ich, dass ich für uns beide schlechte Nachrichten habe."
Harry schaute seine Hauslehrerin aus funkelnden Augen an.
"Ich kann mir nichts schlimmeres vorstellen, als mit Malfoy ein Zimmer teilen zu müssen," sagte er hitzig.
Minerva lächelte ihn nachsichtig an und schüttelte dabei ihren Kopf.
"Das habe ich auch gedacht, Potter, aber ich habe mich geirrt. Professor Dumbledore hat angeordnet, dass, wenn sie Draco ihre Hilfe verweigern sollten, das Verbot von Professor Umbridge," den Namen sagte sie voller Verachtung, "wieder in Kraft treten wird. Und zwar ausschließlich für sie, Mr. Potter."
Harry schaute sie dieses Mal mit offenem Mund an. Das konnte unmöglich wahr sein. Dumbledore würde ihm so etwas niemals antun. Er wusste, wie viel ihm Quidditch bedeutete. Er war am Anfang des Jahres froh darüber gewesen, dass Dumbledore alle Dekrete, die von Umbridge erlassen worden waren, für ungültig erklärt hatte, damit verbunden auch seine lebenslange Quidditchverbannung. Aber nun schien es wieder von vorne loszugehen. Harry konnte und wollte nicht auf Quidditch verzichten.
Er schloss seine Augen und atmete tief ein... 'Ok,' dachte er sich, 'wenn ich zustimme, werde ich weiterspielen dürfen. Es wird ja nicht für lange sein...'
Er öffnete wieder seine Augen und sah seiner Hauslehrerin fest in die Augen.
"Ich bin einverstanden. Ich werde mit Draco zusammen ziehen."
McGonagall lächelte ihn traurig an und bedeutete ihm, ihr zu folgen.
"Das hat Professor Dumbledore erwartet. Ich werde ihnen nun ihre neue Unterkunft zeigen, Mr. Potter. Sie werden heute nicht mehr am Unterricht teilnehmen müssen. Bleiben sie in ihren Räumen und gewöhnen sie sich etwas an die Präsenz von Mr. Malfoy. Ich habe so ein Gefühl, dass sie für eine Gewisse Zeit nicht mehr von ihm getrennt werden."
Den letzten Satz hatte sie ihm mit einer mitleidigen Stimme gesagt. 'Oh man, worauf habe ich mich da nur eingelassen,' dachte Harry und folgte ihr stumm.
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Nachdem Dumbledore ihn allein gelassen hatte, schaute sich Draco erst mal die Räumlichkeiten an. Wie es schien, befand er sich schon im Hauptraum, wo sie wohl die meiste Zeit verbringen würden. An der Wand, gegenüber der Tür, standen nebeneinander zwei Schreibtische, die schon mit Schulbüchern bedeckt waren. Zwischen den Schreibtischen war ungefähr ein Meter abstand und sie standen jeweils unter einem Fenster, so dass diese Lichtquelle hinreichend genutzt werden konnte.
Von der Tür aus der linken Seite war ein Kamin in die Wand eingelassen. Davor in zwei Metern Abstand stand ein kleines Tischchen, drum herum die Sitzgarnitur. Eine schwarze Couch und zwei Sessel an jeder Seite.
An der Wand gegenüber waren Regale voller Bücher. Flüchtig fragte sich Draco, wem wohl all diese Bücher gehörten. Aber verwarf den Gedanken sofort, als er die Tür zwischen den Regalen entdeckte.
Neugierig ging er auf sie zu und öffnete sie. Was sich ihm da zeigte, war prächtig. Dieser Raum war kleiner als der Wohnraum und war mit Fliesen ausgelegt. Alles leuchtete weiß, im Gegensatz zu dem Wohnraum, wo alles schwarz gehalten war, soagr die Wände, die keine Tapeten hatten.
An der linken Seite von der Tür aus, wo die Fenster waren, war ein Minipool eingelassen. Dem gegenüber war eine kleine Kabine, wo sich wahrscheinlich die Toilette befand.
Auf der rechten Seite von der Tür aus, war eine Duschkabine, daneben zwei schränke, in denen Harry und er ihre Bade- und Duschsachen verstauen konnten.
An der Wand, gegenüber der Tür war noch ein Waschbecken eingelassen. Daneben, in der Mitte, führte eine Wendeltreppe nach oben. Draco konnte auch hier nicht widerstehen und ging die Treppe hoch. Oben angekommen, stand er wieder vor einer Tür.
Wie er feststellte, war dahinter ihr Schlafzimmer. Ja, IHR Schlafzimmer, er würde sich eins mit Harry teilen.
Damit hatte er kein Problem, ganz im Gegenteil, er freute sich darüber. Noch mehr Zeit, die er mit seinem Engel verbringen konnte.
Auch in diesem Raum war ein Fenster. Dieses mal ein riesengroßes, welches sich über sie ganze Wand erstreckte. Zwei Betten standen davor, in einem Abstand von zwei Metern. An beiden Betten war ein kleines Nachttischchen gesetzt worden. Ihre Koffer standen vor den Betten. Dracos Bett war jenes an der Wand, da sein Koffer davor stand.
Gegenüber den Betten waren zwei Kleiderschränke, die, beim öffnen derer Türen zeigten, dass ihre Sachen schon hergebracht worden waren.
Kaum, dass er mit der Besichtigung fertig war, hörte er, wie unten das Portrait zu ihrem Wohnraum aufging und damit verbunden zwei Stimmen. Er ging runter und durchquerte das Badezimmer. Als er in den Wohnraum trat, hörte er noch, wie Professor McGonagall Harry noch letzte Anweisungen für diesen Tag gab.
"Sie werden bis zum Abendessen hier bleiben. Die Aufgaben der versäumten Fächer werden ihnen und Draco nachgereicht. Schauen sie sich erst mal um und genießen diesen freien Tag. Vergessen sie nicht zum Abendessen zu erscheinen. Da wird Dumbledore der Schule mitteilen, was mit Draco passiert ist. Einen guten Tag noch." Und damit drehte sich die Professorin um und ließ die beiden Jugendlichen miteinander allein.
"Hallo, Harry! Da bist du ja. Du musst dich ungedingt hier umschauen. Das ist soo genial. Wir teilen uns sogar ein Schlafzimmer. Ich hoffe, es macht dir nichts aus."
Draco plapperte einfach weiter, ohne zu merken, dass Harry gar nicht auf ihn achtete.
Nachdem er mit seiner Lobeshymne fertig war, merkte er dann doch, dass Harry ihm nicht antwortete. Er schaute sich um und fand den schwarzhaarigen Jungen in einem der Sessel vor dem Kamin wieder. Er ging auf ihn zu.
"Harry..."
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Er saß nun schon seit mehreren Stunden hier und fragte sich nicht zum ersten mal, wann Harry endlich aus seiner Starre erwachen würde. Nachdem er bemerkt hatte, dass der Junge, der ihm das Leben gerettet hatte, ihm nicht zuhörte, hatte er sich zu ihm gesetzt und versucht mit ihm zu reden. Mit keinem Ergebnis. Harry saß einfach auf dem Sessel und starrte aus dem Fenster, ohne sich zu bewegen.
Als das Mittagessen gekommen war, hatte er gedacht, dass er sich endlich bewegen würde und vielleicht auch sprechen, aber auch hier nichts. Er hatte weder gegessen noch auf irgendetwas, das Draco gesagt hatte, reagiert.
Nun war es mittlerweile Zeit zum Abendessen und Harry zeigte immer noch keinerlei Anzeichen von Leben. Draco hatte versucht zu lesen und hatte dich auch ein paar der Aufgaben angesehen, die nach jeder Stunde aufgetaucht waren. Aber nun hatte auch er genug. Er schaute auf seine Uhr, die ihm sagte, dass sie aufbrechen mussten.
Er setzte sich gegenüber dem schweigenden Jungen und fing an zu quengeln.
"Haaaaarry! Es ist schon Zeit. Ich will essen. Lass und gehen, biiiiitteeee!!
Als Harry darauf auch nicht reagierte, stand er auf und ging zu ihm und zupfte an seinem Ärmel, während er sich wiederholte.
Harry schien endlich zu reagieren und schaute Draco zum ersten mal wieder in die Augen. Draco sah etwas in seinen Augen aufblitzen, eine Emotion, die er nicht zuordnen konnte. Aber es verschwand genauso schnell, wie es gekommen war.
"Ja, ich habe dich gehört. Lass uns einfach runtergehen!" Harry stand auf, als ob nichts passiert wäre und ging zum Ausgang. Dort angekommen, sah er zurück zu Draco.
"Wo bleibst du denn? Wolltest du nicht essen?"
Draco, der diesen Sinneswandel kaum nachvollziehen konnte, zuckte einfach mit den Schultern und ging mit Harry raus.
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Harry hatte den ganzen Tag nichts anderes getan, als über seine Situation nachzudenken. Auch wenn Draco jetzt nicht gemein zu ihm war und der netteste Mensch auf der Erde sein könnte, Harry wollte nicht mit ihm zusammen wohnen. Er hätte es auch nie getan, wenn Dumbledore ihm nicht mit dem Quidditchverbot gedroht hätte. Er hatte darüber nachgedacht, wie er es schaffen könnte, dieses Verbot zu umgehen und trotzdem so wenig Zeit wie möglich mit Draco zu verbringen und wenn nicht sogar wieder im Tower zu schlafen.
Es hatte aber nichts gebracht. Er war zu keinem Ergebnis gekommen. Er musste mit Draco leben, bis er sein Gedächtnis wieder hatte. Und er würde alles dafür tun, damit diese Zeit so schnell wie möglich vorbeiging. Also würde er jetzt in die große Halle gehen und alles über sich ergehen lassen.
Sie standen nun vor der Tür und Draco machte sie gutgelaunt auf. Als sie nebeneinander gingen, wurde die Halle merklich leiser und als sie sich beide an den Gryffindortisch gesetzt hatten, war es so leise, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können.
"Ah, wie ich sehe, sind auch die letzten Schüler da." Dumbledore hatte sich erhoben um die Aufmerksamkeit von den Neuankömmlingen zu nehmen.
Auch wenn das nicht so recht gelingen wollte. Ron versuchte sich unaufhörlich Harry bemerkbar zu machen, doch der ignorierte alle und schaute stur gerade aus.
"Nun, wie ihr alle sehen könnt, sitzt Mr. Malfoy- Entschuldigung- Draco am Gryffindortisch. Schaut nicht so böse, Gryffindors, es gibt dafür einen guten Grund.
Draco, so wie wir alle ihn von heute an nennen werden, ist ein kleiner Missgeschick passiert. Er hat für Professor Snape einen Trank gebraut und wie es aussieht eine falsche Zutat hinzugefügt. Statt dem ursprünglichen Trank ist ein Gedankenverwirrungstrank entstanden. Wir konnten es nachprüfen, als wir Draco neben dem Kessel mit dem Trank ohnmächtig gefunden hatten.
Nun zu den Effekten des Trankes. Leider scheint es so, dass Draco die Erinnerung an alle Personen verloren hat, bis auf einen einzigen. Mr. Potter. Und wegen der verwirrenden Wirkung denkt er auch, dass er mit Mr. Potter befreundet ist.
Aus diesem Grund sind Draco und Mr. Potter aus ihren jeweiligen Häusern ausgezogen und haben neue Räumlichkeiten zugewiesen bekommen. Draco wird, bis er geheilt wird, bei den Gryffindors am Tisch Platz nehmen. Bitte seid alle freundlich zu ihm, er kann sich an nichts, was früher war, erinnern.
So und nun wünsche ich euch einen Guten Appetit! Haut rein!" Damit setzte sich Dumbledore hin und das Essen erschien auf den Tischen.
Harry schaute Dumbledore mit offenem Mund an. Das war doch gar nicht, was wirklich passiert war. Draco war gestürzt und hatte dabei sein Gedächtnis verloren. Aber Dumbledore würde nicht ohne Grund. Und dann erinnerte sich Harry plötzlich wieder an das Gespräch in der Krankenstation, wo Dumbledore gesagt hatte, dass es auch Absicht gewesen hätte sein können, dass Draco von einem Klatscher getroffen wurde.
Nachdem Dumbledore sich gesetzt hatte, war in der Halle der Geräuschpegel gewaltig angestiegen. Alle flüsterten mit ihren Nachbarn über das gerade gehörte.
"Harry, Haaarry! HARRY!!!!" Harry schreckte aus seinen Gedanken heraus.
"Was, verdammt noch mal," fragte er barsch und schaute in die Runde.
Ron schaute seinen Freund verletzt an. "Sorry Mann, ich wollte dich nicht aufregen. Nur was Dumbledore gerade..." Er wurde sofort von Harry unterbrochen, der wusste, was Ron sagen wollte.
"Ich weiß was du sagen willst, aber nein Ron. Wir können morgen, nach dem Frühstück darüber reden. Ich will jetzt etwas essen und schlafen gehen. Es war ein anstrengender Tag."
Bevor Ron etwas erwidern konnte, wandte sich Harry wieder einem essen zu, welches er aber nicht wirklich aß. Er schubste das Gemüse von einer Seite des Tellers auf die andere Seite. Nachdem Draco zu Ende gegessen hatte, der übrigens durchs ganze Essen hindurch kein Wort gesagt hatte, bedeutete er ihm, aufzustehen und ihm zu folgen.
So verließen die beiden ehemaligen Feinde die Halle schweigend und mit Hunderten von Augenpaaren, die ihnen folgten.
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Er hatte nicht viel gegessen nach der Rede von Dumbledore, sondern war in sein Zimmer gegangen, um seinem Meister von den Neuigkeiten zu berichten. Kaum in seinem Zimmer angekommen, bemerkte er auch schon die schwarze Eule seines Meisters. Er hatte also geantwortet, bevor er ihm weiteres berichten konnte. Schlechtes Zeichen. Er nahm dem der Eule den Brief ab, setzte sich auf sein Bett und fing an zu lesen.
'Was glaubst du eigentlich, was du getan hast?
Du solltest ihn nicht umbringen, nur erschrecken. Tod nützt mir der Junge nichts, du Nichtsnutz, das hätte ich auch alleine erledigen können.
Jetzt mach', dass du deinen Fehler verbesserst und mir nicht wieder mit so was unter die Augen kommst! Das wird noch schwere Folgen für dich haben.
Wie geht es Draco nun? Ich hoffe soweit besser, dass ich weiterhin versuchen kann, ihn für unsere Seite zu gewinnen.
Also von nun an möchte ich bessere Nachrichten von dir!
L.M'
Mist, das hatte er nun davon! Sein Meister war noch schlimmer auf ihn zu sprechen, als er es sowieso schon immer war. Aber er konnte ihm jetzt schon eine Gute Nachricht schicken. Dracos Gedächtnisverlust konnte vielleicht für ihre Zwecke genutzt werden.
Er stand auf, holte sich Pergament, Feder und Tinte und begann zu schreiben.
Master...
