Kapitel 4

Luna verstand nicht wovon ihre Freundin da sprach. ‚Was für ein ‚geliebter'?' fragte sie. Amalzia sah sie wieder zu Luna. ‚Genau das ist es was mich von euch unterscheidet. Ich weiß was die Liebe ist.' erklärte Amalzia ihrer Freundin. ‚Liebe? Entgegnete Luna unwissend. Amalzia lächelte. ‚Ja, Liebe. Das was die Menschen miteinander verbindet.' Luna wich auf diese Worte einen Schritt zurück. ‚Die Menschen sind böse Amalzia!!! Sie jagen uns und wollen unser Horn!!!' sagte Luna entsetzt. Amalzia jedoch schüttelte geduldig lächelnd denn Kopf.

‚Luna das verstehst du nicht. Du kennst diese Gefühle ja nicht. Ich muss ihn finden, nur bei ihm kann ich glücklich werden.' Sagte Amalzia. ‚Du redest wie sie. Du redest wie die Menschen, Verschlüsselt hinter tausenden von Türen. Dus sagst Worte die wir nicht verstehen und du kennst Gefühle die wir anderen nicht kennen. Du kommst mir vor als wärest du kein Einhorn. Du tust so als ob du etwas anderes gehörst...' Luna´s Augen füllten sich mit Tränen. ‚Ja, du benimmst und tust fast so als wärest du einer von ihnen. Aber du bist ein Einhorn Amalzia!!!' sagte die Freundin verzweifelnd gegen die Tränen ankämpfend.

Einhörner sind für ihre Intelligenz und Ruhe bekannt. Niemals wurde eines weinen gesehen. Einhörner sind für ihr Wesen nie unglücklich, doch wenn eines von ihnen anders ist wie alle, dann ändert sich der Lauf der Dinge. Einhörner beginnen zu weinen und erfahren neue Gefühle.

Luna sorgte sich sehr um ihre Freundin, doch sie verstand nicht was ihre einst so glückliche und kluge Freundin die alle der ihrigen gerettet hatte.

‚Ich bin äußerlich ein Einhorn doch innerlich werde ich immer ein Mensch bleiben. Denn ich fühle wie sie.' Sagte die Stute.

Amalzia hatte nie erzählt was alles geschehen war. Niemand wusste das sie einst ein Mensch gewesen war und somit für eine Zeit auch sterblichen Blutes war. Sie hatte Angst gehabt verjagt zu werden weil sie zum teil ein Mensch war, doch was hatte sie nun zu verlieren?

Luna stand immer noch da und wusste nicht was ihre Freundin sprach. ‚Du willst also fort von uns?' fragte Luna dann. Amalzia schüttelte den Kopf. ‚Ich will nicht fort von euch. Ich will zu ihm.' Sagte sie mit immer noch sanftmütiger und guter Stimme. Luna wusste weder was ihre Freundin wollte, noch was sie da sprach, doch eins wusste sie. Amalzia würde das richtige tun. Das tat sie schon immer und Luna hatte sie immer dafür bewundert. Immer wenn etwas schief lief, wusste sie was zu tun war. Genau so wie als alle vom Roten Stier fort gezwungen wurden. Sie hatte alle gerettet und in allem wohl genau das richtige getan. ‚Ich wünsche dir von ganzem Herzen Glück und das du findest was immer du auch suchst. Mögest du nie in die bösen Hände eines Menschen geraten und mögen sich dir nie unbezwingbare Hindernisse in den Weg stellen.' Luna nahm die Rose und steckte sie ihr in die Mähne. ‚Soll dich die deine rose behüten und beschützen und nie den falschen Weg dir zeigen.' Luna hatte keine Ahnung was sie ihrer Freundin da wünschte und was Amalzia in ihrem tun bezweckte, dass wusste Amalzia, doch sie war ihrer Freundin unendlich dankbar. ‚Ich werde dich / euch nie vergessen.' Sagte sie und galoppierte im fliegenden Galopp los, ihrem weiß Gott wo liegendem Ziel zu. °Lir, liebster. Ich komme und werde dich finden.° dachte sie und galoppierte so schnell wie ihre Beine sie tragen konnten.