Disclaimer: Harry, Ron, Hermine, Draco, Ginny usw gehören J.K.Rowling, ich bin nur der stolze Besitzer dieser Storyidee (das darf mir doch gehören, oder?) . Ich borge sie mir alle nur für diese Geschichte aus (ich mach damit keinen Profit!).

Besonderen Dank an Soulsister, die diese Story für mich beta liest. Danke auch an alle für die lieben Reviews.

Kleiner Hinweis noch, Kristen Kun hat diese Fanfic ins französische übersetzt. (Story-Id: 1794735)

Leider komme ich nicht so oft zum updaten wie ich gerne möchte, aber ich bemühe mich so schnell es geht die nächsten Teile fertig zu kriegen und online zu stellen. Versprochen.

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LIEBE - EIN MALFOY UND EIN WEASLEY

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Kapitel 6

Ungeduldig wartete Ginny am späten Nachmittag im Raum der Wünsche auf Draco.

Sie hatte gesehen das er ihren Brief bekommen, aber nicht gelesen hatte.

Das hatte sie wütend gemacht, zwei Wochen hatte sie ihn nicht allein für sich gehabt und dann las er noch nicht einmal ihren Brief.

Sie hatte ihm nicht mal einen Liebesbrief geschrieben, er hätte ihn also lesen können, aber nein, Draco war sich anscheinend doch zu fein sich mit ihr abzugeben.

"Verdammt Draco, ich dachte ich bedeute dir was, aber nein. Der feine Herr mag sich nicht mit jemanden wie mir abgeben. Er scheut anscheinend meine Gesellschaft, weil ich nicht so bin wie seine wunderbaren Freunde. Tja, ich muss wohl im Dreck rumkriechen und wie sein Vater an Voldies Rockzipfel kleben, damit er mich beachtet." zeterte sie wütend, während sie im Raum der Wünsche auf und ab lief "Wenigstens meinen Brief hätte er lesen können. Das nächste Mal schicke ich ihm einen Heuler oder ich verfluche ihn vor seinen ach so feinen Freunden."

"Hat dir schon mal einer gesagt, dass du süß bist wenn du dich aufregst?", fragte eine Stimme.

Überrascht drehte Ginny sich in die Richtung aus der die Stimme kam um.

Draco Malfoy trat aus dem Schatten hervor und kam auf sie zu, bis er direkt vor ihr stand.

"Wie lange hast du schon da gestanden?" ,fragte sie.

"Lange genug."

"Ich dachte du würdest nicht kommen." ,sagte sie.

"Lass uns hinsetzen." ,meinte er und deutete auf die Couch die im Raum stand.

Ginny hatte sie vorher nicht bemerkt. Aber das war schließlich der Raum der Wünsche und dort konnte alles passieren. So auch Gegenstände erscheinen.

Ginny und Draco setzten sich nebeneinander auf die Couch, ein wenig Abstand zwischen ihnen, aber nah genug, um den anderen zu spüren.

"Ginny, ich muss mit dir reden." ,sagte er.

"Jetzt kommt der Moment, wo du mir sagen willst, das es mit uns keinen Sinn hat und ich es doch lieber vergessen soll." ,meinte sie.

"Nein."

"Was dann?"

"Wenn du mich nicht immer unterbrechen würdest, dann hätte ich es schon gesagt."

"Tut mir leid."

"Braucht es nicht."

Draco hielt einen Moment inne.

Ginny Weasley machte ihn wirklich zu einem anderen Menschen. Er verhielt sich ganz anders, vor allem in ihrer Gegenwart.

War das etwa Liebe, so wie sie gesagt hatte? Er wusste es nicht. Noch nicht. Die Antwort lag irgendwo in ihm. In seinem Herzen.

"Ich wollte dir sagen, dass ich wahrscheinlich nicht der ideale Freund für dich sein kann. Händchenhalten, Liebesbriefe schreiben, romantische Worte flüstern, dass ist nicht meine Art. Ich hatte dir schon gesagt, dass ich nicht weiß was Liebe ist. . . . Du kannst nicht von mir erwarten, dass du mir sagst, dass du mich liebst und ich dir genau dasselbe sage. Das kann ich nicht."

"Ich weiß."

"Trotzdem bist du bereit es zu wagen, mit mir."

"Ja."

"Du weißt es wird nicht einfach."

"Und ich werde viel Geduld mit dir haben" meinte Ginny lächelnd.

"Die wirst du brauchen."

Unvermittelt streckte Draco seine Hand aus und strich Ginny damit sanft über den Rücken. Es war mehr eine gedankenlose Handbewegung, eher unbewusst als bewusst. Ginny lehnte sich zurück, so dass der Druck von Dracos Hand auf ihrem Rücken verstärkt wurde.

"Bring mir bei wie man liebt, wie ich dich liebe kann.", bat Draco unvermittelt.

Ginny hätte nicht gedacht, aber trotzdem inständig gehofft, dass dieser Moment, wo Draco wirklich sie wollte, kommen würde.

Draco schien es also genauso ernst mit ihr zu sein, wie ihr es mit ihm war. Er schien ihre Gefühle also zu erwidern. Jedenfalls hatte sie den Eindruck. Sie glaubte nicht, dass er Böses im Schilde führte.

"Das hier ist ein guter Anfang.", sagte sie nur.

"Ich möchte dich glücklich machen."

"Draco, Liebe steckt in den Kleinigkeiten. In Gesten, Taten und Worten."

"Und das ist etwas was ich dir nicht geben kann, noch nicht."

"Man sagt, die Menschen können nicht immer das haben was sie wollen, egal wie sehr sie es sich wünschen und trotzdem gibt es immer wieder Wünsche die in Erfüllung gehen."

"Und was ist dein Wunsch?" wollte Draco wissen.

"Ich wünsche mir so vieles."

"Ich bin heute hier und möchte dir einen erfüllen."

Draco sah sie lange an, so als wartete er darauf dass Ginny sagte was sie wirklich wollte.

Er ahnte es, aber er wollte es von ihr hören. Ihren Blick konnte er deuten.

Er hatte Jahre mit ihrem Bruder im Zaubertrankunterricht verbracht und in anderen Fächern, er hatte die ganze Weasleyfamilie beobachtet. Und er glaubte doch von sich behaupten zu können, dass er eine sehr gute Menschenkenntnis hatte.

Nervös strich sich Ginny eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Wie sollte sie es ihm sagen? Über Tom zu sprechen, über das was in der Kammer des Schreckens und die Wochen zuvor passiert war, war schwer. Niemand hatte es jemals von ihr hören wollen.

"Draco, ich..." ,doch weiter kam sie nicht.

Ihr fehlten einfach die richtigen Worte. Seufzend stand sie auf und ging zum Fenster und sah hinaus in den dunkler werdenden Abendhimmel.

"Niemand hat mich je nach meinen Wünschen gefragt.", sagte sie dann.

Draco stand auf und ging zu ihr. Er stand ganz dicht hinter ihr, so dicht, dass sie seinen Atem in ihrem Nacken fühlen konnte. Langsam schlang er seine Arme von hinten um sie und zog sie an sich.

"Leben ist das was einem zustößt, während man auf die Erfüllungen seiner Hoffnungen und Träume wartet." flüsterte sie.

Ginny kämpfte mit den Gefühlen, die sie zu überwältigen drohten. Sie musste daran denken, wie sie Tom ihre Wünsche anvertraut hatte und was dann passiert war. Sie liebte Draco, aber sie konnte sich nicht fallen lassen, noch nicht. Der Schmerz, den Tom ihr zugeführt hatte, saß einfach noch zu tief, viel zu tief.

"Was hältst du von einem Spaziergang? Nur wir zwei?" fragte Draco.

"Und wenn einer uns sieht?"

"Dann eben ein kleiner Rundflug auf meinem Besen?"

"Du lässt nicht locker."

"Du hast doch gesagt, dass Liebe in Gesten, Taten und Worten liegt. Ich dachte Besenfliegen gehört dazu." ,meinte er, nicht ganz ernsthaft, aber als Ginny lachte, wusste er, dass er es geschafft hatte und ihre Traurigkeit wenn auch nur für einen Moment verflogen war.

Vielleicht war er ja doch fähig zu lieben. Vielleicht.