Disclaimer: Harry, Ron, Hermine, Draco, Ginny usw gehören J.K.Rowling, ich bin nur der stolze Besitzer dieser Storyidee (das darf mir doch gehören, oder?) . Ich borge sie mir alle nur für diese Geschichte aus (ich mach damit keinen Profit!).

Besonderen Dank an Soulsister, die diese Story für mich beta liest. Danke auch an alle für die vielen lieben Reviews.

LIEBE - EIN MALFOY UND EIN WEASLEY

Kapitel 13

Ein paar Tage später, kurz vor dem Ende der Ferien, saß Draco alleine im Raum der Wünsche und dachte nach.

Ginny hatte sein Leben durcheinander gewirbelt, sie hatte ihm Dinge gezeigt, die er nie geglaubt hatte zu erfahren. Sie machte ihm deutlich was Liebe und geliebt werden bedeutete.

Und doch hatte er Angst vor diesem Gefühl, vor allen Gefühlen, jemand der seine Gefühle zeigt ist schwach und Malfoys sind nicht schwach, hatte sein Vater ihm immer wieder eingetrichtert.

Seine Mutter war da ein wenig anders als er. Alles in allem war er schließlich ihr einziges Kind und wie jede Mutter war sie um ihr Kind besorgt. Wie oft hatte sie sich schon schützend vor ihn gestellt, wenn sein Vater einen seiner legendären Wutanfälle hatte. Aber würde sie es können, wenn sein Vater von Ginny und ihm erfuhr? Davon das er ihn belogen hatte. Das er Ginny wirklich liebte.

Liebe.

Jetzt wusste er was das war. Es war ein unbeschreibliches Gefühl.

Ginny betrat den Raum.

Draco sah sie an und lächelte.

„Hey.", sagte er sanft.

Sie erwiderte sein Lächeln zaghaft, setzte sich neben ihn in einen Sessel und blickte ins Feuer, das den ansonsten dunklen Raum ausfüllte. Alles in allem eigentlich eine romantische Atmosphäre.

„Was machst du?", fragte sie ihn.

„Nachdenken."

„Worüber?" fragte Ginny weiter.

„Dich."

„Oh."

„Komm her.", sagte er und streckte seine Arme nach ihr aus.

Ginny stand ohne zu zögern auf und ging zu ihm.

Draco legte seine Arme um ihre Taille und zog sie auf seinen Schoß, etwas was er schon öfters gemacht hatte.

Wenn sie so dicht bei ihm war, wenn er ihre Wärme und Nähe spürte, dann fühlte er sich sicher und geborgen. So wie früher als er klein war, als es keinen Voldemort mehr gegeben hatte, als er ein ganz normaler Junge sein konnte.

Aber diese Zeit war lange vorbei.

Das hatte er zumindest gedacht, bis eines Tages jemand ihn ansprach und ihm ihre Liebe gestand, bis Ginny kam.

„Ginny, ich habe nachgedacht. Über dich. Über uns. Ginny, du weckst Gefühle in mir die mir Angst machen. Ich habe Angst vor mir selber, Angst morgens aufzuwachen und festzustellen, dass alles, dass das zwischen uns nur ein schöner Traum gewesen ist. Ich will dich nicht verlieren."

Draco vergrub das Gesicht in ihrem Nacken.

Ginny merkte wie etwas nasses ihren Nacken runterrann.

Draco weinte - realisierte sie

Ginny drehte sich auf seinem Schoß um, sie setze sich so, dass ihre Knie rechts und links neben ihm ruhten, so dass sein Kopf auf ihrer Brust lag.

Sanft strich sie ihm über das Haar, wie eine Mutter es tat um ihr Kind zu trösten.

„Draco, du verlierst mich nicht. Ich bin immer für dich da. Alles wird gut."

Langsam hob er seinen Kopf und sah sie an.

Ihre Gesichter berührten sich fast.

„Nein, es ist nicht gut", meinte er stur und drehte den Kopf weg.

„Draco."

„Ginny, du bedeutest mir so viel. Ich hatte nie einen Freund in meinem Leben. Ich war immer allein und jetzt, jetzt habe ich dich. Ich habe Angst das einer kommt und dir mich wegnimmt, deine Brüder, deine Freunde, mein Vater, Voldemort. Ich will dich nicht verlieren, du bedeutest mir soviel."

Draco war sehr unsicher was seine Gefühle anbetraf, jedenfalls die positiven Gefühle – Hass, Wut, Verzweiflung, das kannte er, aber nicht Liebe. Das war so lange her das er Liebe kennen gelernt hatte.

„Sieh mich an.", bat sie.

Draco schüttelte den Kopf.

Ginny legte ihre Hand unter sein Kinn und drehte mit sanftem Druck sein Gesicht, so dass er sie ansah während sie sprach.

„Draco, das Leben meint es nicht immer einfach mit uns. Es ist leider nicht so, dass wir uns unser Leben aussuchen können. Das Leben hat einen Plan, für jeden von uns. Momentan scheint der Plan für uns zu sein, glücklich zu sein. . . . Und ich werde nicht zulassen, dass das Leben einfach so seinen Plan für uns ändert. Ich liebe dich."

„Wirklich?" ,er lächelte.

Das war ein schwerer Schritt für ihn gewesen.

Er hatte noch nie mit jemandem über seine Gefühle geredet.

Spontan beugte sich Ginny zu ihm herunter und küsste ihn auf den Mund.

Bevor Draco eine Chance hatte den Kuss erwidern zu können war es auch schon wieder vorbei.

Draco legte beide Hände um ihren Hals und zog Ginny zu sich herunter. Nun war er es der sie küsste und bevor Ginny wusste, wie ihr geschah, spürte sie, wie seine Lippen sich öffneten und er seine Zunge in ihren Mund schob.

Sie küssten sich als gebe es kein Morgen und sie müssten das heute festhalten.

Als sie sich nach einer Weile, die ihnen wie die Ewigkeit vorkamen, atemlos trennten sah Ginny ihn an.

„Draco, es wird schon alles gut werden."

Ginny hoffte es zumindest.

Wenn Ron und die anderen wieder da waren, dann hatten sie wieder nur ihre heimlichen, abendlichen Treffen, mussten wieder lügen.

Irgendwann würden sie der ganzen Welt ihre Liebe offenbaren können, aber erst, wenn Voldemort und die Todesser nicht wie ein Schatten über ihrem Leben lag.