Disclaimer: Harry, Ron, Hermine, Draco, Ginny usw gehören J.K.Rowling, ich bin nur der stolze Besitzer dieser Storyidee (das darf mir doch gehören, oder?) . Ich borge sie mir alle nur für diese Geschichte aus (ich mach damit keinen Profit!).

Besonderen Dank an Soulsister, die diese Story für mich beta liest. Danke auch an alle für die vielen lieben Reviews.

LIEBE - EIN MALFOY UND EIN WEASLEY

Kapitel 14

Mit einem traurigen Lächeln hatte Ginny ihren Bruder und ihre Freunde wieder in Hogwarts empfangen, hatte deren Ankunft doch bedeutet, dass sie und Draco sich wieder verstecken mussten.

Es lag ihr wie ein schweres Gewicht auf dem Herzen, dass sie ihre Liebe verheimlichen mussten. Mit Hermine konnte sie als Einzige darüber sprechen. Hermine hatte Verständnis für sie. Trotzdem belastete diese ganze Heimlichtuerei sie. Auch das sie zwar mit Draco das Thema Tom Riddle angesprochen hatte, aber so richtig hatte sie sich den Schmerz nicht von der Seele reden können, auch nicht bei Hermine.

Die Zeit war wie im Flug vergangen, aber Ferien waren noch in weiter Ferne. Es war gerade erst Anfang Februar.

In den einsamen Momenten, wenn ihr Draco am meisten fehlte, dann blieb ihr die Erinnerung an die Weihnachtsferien, der Blick von Draco als er seinen Weasley-Pullover überprobierte, sie mit Schokoladen-Pudding fütterte, als sie einen Schneemann gebaut hatten – es gab so viele schöne Erinnerungen.

Ginny saß im Moment allein am See, sie hatte gerade eine Freistunde.

„So allein?" ,fragte eine Stimme hinter ihr.

„Draco."

Ginny freute sich ihn zu sehen, am liebsten wäre sie ihm jetzt um den Hals gefallen, aber bevor sie das tun konnte fiel ihr ein wer sie war und wo sie war.

„Setz dich." ,meinte sie seufzend.

„Was ist los?"

„Ich halt das lange nicht mehr aus." gestand sie ihm.

„Was?"

„Diese Heimlichtuerei. Ich will am liebsten beim Frühstück aufstehen und in der Großen Halle vor allen verkünden wie sehr ich dich liebe. Doch dann fällt mir wieder ein, dass wir ein Geheimnis daraus machen müssen, um uns nicht in Gefahr zu bringen."

Draco griff nach Ginnys Hand und drückte diese kurz.

„Es wird alles gut werden. Eines Tages kannst du das, wovon du träumst auch verwirklichen.", erklärte er ihr.

„Ich wünschte manchmal, es würde . . . Ich weiß nicht was ich will." ,brach Ginny ab.

„Ich liebe dich, vergiss das nie." ,sagte er, stand auf und ging.

Irritiert sah Ginny Draco hinterher, dass war bei weitem die seltsamste Unterhaltung die sie je geführt hatte.

Draco wusste, dass er wohlmöglich nur mit einem einzigen Menschen über seine Beziehung zu Ginny reden konnte, wenn überhaupt.

Er beschloss es zu wagen. Vielleicht hatte sein Patenonkel ja doch Verständnis dafür, dass er eine Gryffindor liebte, noch dazu eine Weasley.

Aber Draco wollte Ginny glücklich machen. Dafür war er bereit dieses und wohlmöglich noch ein viel größeres Risiko einzugehen.

Etwas mulmig war Draco schon zumute, als er eine Stunde später Severus Snape in dessen Privaträumen gegenüber saß. Eigentlich konnte er ihm vertrauen. Snape war die einzige Vertrauensperson, die er bisher gehabt hatte. Snape würde das, was Draco ihm erzählte niemals jemand anderen erzählen. Snape war für seine Verschwiegenheit bekannt und das schätzte Draco sehr an seinem Patenonkel.

Und doch hatte er vieles vor Snape verheimlicht.

Vorsichtig betrachtete Draco, die ihm angebotene Teetasse. Vielleicht war ja Veritaserum darin.

„Es ist nur Tee." ,erklärte Snape, so als könne er Dracos Gedanken lesen.

Draco wusste nicht wie er anfangen sollte.

Einfach zu sagen, ich liebe Ginny Weasley, klang zu einfach, zu gefährlich.

„Wieso wolltest du mich sprechen?" fragte Snape.

„Ich werde nicht meinem Vater folgen." erklärte Draco unvermittelt.

Severus Snape hob nur fragend die Augenbraue, sagte aber nichts.

„Ich will kein Todesser werden.", fügte Draco hinzu.

„Warum?"

„Weil es falsch ist."

Um die Wahrheit zu sagen, Draco hatte darüber nie nachgedacht, der Gedanke war ihm gerade erst gekommen, aber es fühlte sich an, als wäre es das Richtige.

„Und deswegen kommst du zu mir?"

„Bei meinen Eltern werde ich wenig Verständnis finden."

„Und ich habe da schon eher Verständnis?"

Severus Snape ließ sich nicht anmerken, dass er auf sein Patenkind stolz war. Es gehörte schon viel Mut dazu, so eine Entscheidung zu treffen.

„Ja."

„Draco, was hast du jetzt vor?"

„Mit meinem Leben?"

„Ja."

„Ich will studieren, Alte Runen. Was Bill Weasley macht interessiert mich. Vielleicht suchen die bei Gringotts noch jemanden der ihre Flüche bricht."

„Hat deine Freundin etwas mit deinem Sinneswandel zu tun?" Severus Snape vermutete, das es so sein musste. Draco hatte immer schon leicht rebellische Züge gehabt, sich aber trotz allem nie gegen seine Eltern aufgelehnt.

„Auch."

„Und was soll ich bei all dem tun?"

„Mir helfen. Es wird nicht einfach werden, wenn mein Vater mich verstößt."

„Wenn es nur das ist was er tut." murmelte Severus Snape.

Lucius Malfoy war für seinen Jähzorn berühmt. Severus hatte genug Wutanfälle miterlebt und sie genau wie Narcissa oft schützend vor Draco gestellt.

Wenn Lucius jetzt von den Plänen seines Sohnes erfuhr, dann würde er mehr tun als ihn nur verstoßen.

Und dann konnte ihm weder seine Mutter noch er helfen.