Chapter 6 Ein Besuch aus der Vergangenheit

Es war nur noch eine Woche bis zu den Weihnachtsferien und Jo saß in der Bücherei und wartete auf Draco. Sie war gerade mit einem Buch beschäftigt, das sie aus der verbotenen Abteilung hatte. Es ging um Zeitreisenden und wie sie durch die Zeit gereist sind. Sie war so vertieft in das Buch, dass sie nicht mehr mitbekam, was um sie passierte. Als auf einmal jemand ihr die Augen zu hielt, erschrak sie: „Was ist los?"„Ganz ruhig. Ich bin es nur" „Erschreck mich doch nicht so. Komm lass dich erstmal richtig begrüßen!"Jo küsste Draco zärtlich. „Was liest du da?" fragte Draco danach. „Es ist ein Buch über Zeitreisen. Es ist voll interessant. Hier steht drin, wie man Leute aus der Vergangenheit holt. Ich würde es gerne mal ausprobieren, aber wer weiß wen man dann holt."„Hört sich interessant an. Zeig mal her, vielleicht steht ja da drin, ob man es beeinflussen kann."Er sah sich den Abschnitt an, indem es drinsteht. „Hier steht, man muss den Namen dabei sagen. Ich würde sagen, es wäre ein Versuch wert." „Glaube ich auch. Nur wen nehmen wir?"„Keine Ahnung! Wen würdest du denn gerne mal kennen lernen?"„Also am liebsten würde ich ja mal mit meinen Eltern sprechen. Aber ich habe auch irgendwie Angst, vielleicht sind sie voll schrecklich und wollen gar nicht mit mir reden." „Sie werden es bestimmt wollen, aber um es genau zu wissen müssten wir es ausprobieren." „Ok, machen wir es. Ich leihe mir jetzt das Buch aus und dann gehen wir in den Raum der Wünsche und machen es."„Na dann mal los." Jo lieh sich das Buch aus und sie gingen in den Raum der Wünsche. „Ok, was müssen wir jetzt machen?"„Also hier steht, zwei Leute müssen den Spruch sprechen und der ist „Tempus temporarum" und dann den Namen und das Alter derjenigen." „Ok, aber wie macht man es wieder rückgängig?" „Eigentlich ganz einfach man muss nur den Gegenspruch innerhalb von 72 Stunden angewendet haben. Dann ist wieder alles normal. Ich denke mal, wir nehmen das Alter 16, dann sind die in unserem Alter und fallen nicht so sehr auf. Ich würde dann sagen auf drei!"Draco nickte. „Eins...zwei...drei...Tempus temporarum Lily Evans und James Potter 16 Jahre!" Nichts geschah, niemand kam. „Mist, es hat nicht funktioniert."„Vielleicht dauert es halt ein paar Minuten, wenn man bedenkt, dass sie über 20 Jahre überspringen müssen.", meinte Draco. „Ich weiß nicht. Dann sollten wir vielleicht noch ein bisschen warten." Sie setzten sich auf die Couch und warteten. Nach kurzer Zeit fragte Jo: „Wie lange warten wir denn schon?"„Noch nicht mal eine Minute. Aber langsam glaube ich, dass da irgendwas nicht funktioniert hat."„Ich weiß jetzt was passiert sein könnte. Überleg doch mal, man kann doch nicht nach Hogwarts apparieren und auch sonst nicht anders hier hinkommen, als durch irgendwelche Eingänge. Es könnte doch sein, dass sie irgendwo in der Nähe aufgetaucht sind. Oder es ist deswegen schief gegangen." „Wenn du Recht hast und sie vielleicht irgendwo da draußen sind, sollten wir schnellstens dort hin gelangen."„Stimmt! Aber wie sollen wir den rauskommen? Ich wüsste da eine Möglichkeit, wir müssten uns den Tarnumhang von Harry ausleihen und dann nach draußen schleichen und die Beiden suchen."Jo und Malfoy liefen Richtung Gryffindorturm, als sie dort ankamen, meinte Jo: „ Warte hier! Ich hole eben den Umhang und dann gehen wir sofort." Sie ging in den Gemeinschaftsraum, wo Ron und Hermine saßen. „Hi! Wisst ihr wo Harry ist?" „Ich glaube, er ist rüber zu Hagrid gegangen. Hagrid wollte ihm was geben.", antwortete Hermine. „Das heißt, er hat seinen Tarnumhang dabei, oder nicht?"fragte Jo. „Natürlich hat er ihn mit. Sonst würde er doch nicht unerkannt rauskommen. Warum fragst du?", sagte Hermine selbstverständlich. „Ich dachte er könnte ihn mir mal ausleihen. Ich wollte Malfoy damit erschrecken."„Coole Idee. Aber da musst du wohl noch ein bisschen warten.", meinte Ron. „Werde ich dann wohl oder übel. Mist, ich muss dann auch, bis gleich.", sagte Jo dann auf einmal ganz hektisch. Sie rannte schnell aus den Gemeinschaftsraum. „Und as du ihn?" fragte Draco sie. „Vergiss ihn! Ich habe gerade vier Personen in Richtung Schloss gehen sehen. Wir müssen ihnen sofort entgegen gehen."„Moment mal. Hast du gerade vier Personen gesagt?" „Ja habe ich. Warum fragst du?"„Überleg doch mal, wir haben doch nur zwei Personen hierhin gezaubert. Es geht also gar nicht. Es waren wahrscheinlich nur irgendwelche Schüler, die sich nicht an die Regeln halten können. Wir müssen halt noch ein bisschen warten. Wir können uns nicht erlauben erwischt zu werden. Es wird dann bestimmt nicht nur Nachsitzen."„Du hast Recht. Es kann auch wirklich nicht sein. Lass uns auf Harry warten."Er zog Jo näher an sich heran und beugte sich runter und küsste sie langsam. Sie erwiderte den Kuss und sie küssten sich nun immer leidenschaftlicher. Als auf einmal jemand sie unterbrach: „Du hast mich gesucht?"„Oh! Hi Harry! Ja hatte ich. Ich wollte dich fragen ob ich mir den Umhang ausleihen könnte?"„Klar kannst du. Dürfte ich fragen warum?" „Wir wollten nach draußen und jemanden suchen."„Wenn du die vier Schüler meinst, die gerade zu Dumbledore gegangen sind, dann habt ihr Pech, die sind schon drin. Die vier kamen mir irgendwie bekannt vor, aber ich habe sie noch nie in Hogwarts gesehen. Wer weiß wo sie herkamen." „Ich habe es dir doch gesagt, dass sie es waren. Warum hast du mich abgelenkt? Wir müssen sofort zu Dumbledore und es ihm erzählen. Er wird es sowieso herausfinden.", schnauzte Jo Draco an. „Jetzt beruhig dich. Wenn wir nichts erzählen, wird man es auch nicht herausfinden."„Wenn du meinst, wir würden so oder so von der Schule fliegen."„Genau, also versuchen wir es erstmal ohne es jemanden zu erzählen." „Schön und gut, wenn ihr es niemanden erzählen wollt, aber ich würde trotzdem gerne wissen, was ihr verheimlicht?", fragte Harry nun entnervt. „Ich glaube ihn können wir es erzählen, wir werden es ihm früher oder später sowieso erzählen müssen." Jo nickte Draco zu. Sie erzählten ihm die ganze Geschichte. Harrys Mund wurde immer größer und größer. „Das heißt: Mum und Dad sind hier und sind 16 Jahre alt und es sind wahrscheinlich noch zwei andere Personen mitgereist.", fasste Harry zusammen. „Genau. Du hast es.", meinte Jo. „Wie wäre es wenn wir schon mal zum Essen gehen, vielleicht erfahren wir dann mehr.", meinte Harry. Die andern Beiden stimmten ihn zu und sie gingen nun in Richtung große Halle. Nun hieß es für Jo und Draco, dass sie sich wieder für eine Zeit lang trennen mussten. Sie küssten sich kurz und Draco ging zum Slytherintisch und Jo und Harry gingen zum Gryffindortisch. „Musst ihr euch bei jeder Gelegenheit küssen, ihr seid doch nur ein paar Minuten getrennt."„Na und. Du würdest es bestimmt auch tun." Harry wurde leicht rot und suchte irgendetwas um das Thema zu wechseln. Da fand er auch schon etwas, gerade in diesen Moment trat Dumbledore mit den vier Leuten, die Jo und Harry vorhin gesehen hatten, in die große Halle. Sie kamen direkt auf die Beiden zu. „Jo, schau mal! Die kommen genau in unsere Richtung. Ich glaube wir treffen jetzt unser drittes Spiegelbild.", bemerkte Harry. „Sieht ganz so aus. Meinst du Dumbledore ahnt etwas?" „Ich glaube nicht, aber ich weiß es auch nicht genau."Dann trafen die fünf Personen bei Harry und Jo ein. „Hallo ihr beiden. Ich hätte da eine Bitte. Könntet ihr euch um die vier hier kümmern. Sie werden alle in der Zeit in der sie da sind in Gryffindor wohnen. Den Jungs wird ein extra Schlafsaal bereitgestellt. Das Mädchen wird bei euch im Zimmer schlafen, Jo. Sagt ihn das Passwort und alles Weitere werden sie euch erzählen. Ich hoffe ihr werdet euch gut verstehen. Ich muss noch was erledigen. Ich werde morgen beim Frühstück noch mal mit euch reden."Schon war er verschwunden. „Hat er uns den jetzt überhaupt eine Wahl gelassen?"fragte Jo. „Sieht nicht so aus. Aber so ist er halt.", meinte Harry. „Ich denke wir sollten jetzt mal irgendwo hingehen, wo wir ungestört sind.", meinte das Mädchen. „Ist ja gut, man will ja nur was essen. Ich habe Hunger, aber ich bin so nett und gehe mit.", meinte Jo genervt. „Ich verstehe dich, ich hatte gehofft, ich könnte noch etwas essen. Aber nein Evans meint, man müsste alles sofort klären.", stimmte James ihr zu. „Ach halt die Klappe Potter. Es ist gibt doch wichtigeres als essen im Moment."„Ey, was soll das denn heißen?"riefen Jo und James zusammen. „Jetzt gibt es auch noch zwei von der Sorte. Schlimmer geht es ja schon nicht mehr.", stöhnte Lily. „Jetzt ist ja gut, wir gehen am besten in den Gemeinschaftsraum, da sind wir zur Essenszeit ungestört.", sagte Harry ein bisschen genervt. Sie gingen nun in den Gemeinschaftsraum der Gryffindor. Er war wirklich leer, genau wie Harry gesagt hatte. „Ok, also fangen wir erstmal an mit der Frage wer ihr seid!" schlug Harry vor. Jo stimmte ihm mit einem Nicken zu. „Also ich bin Lily Evans, werde hier aber Lisa Errol genannt. Das ist James Potter, er wird Jon Prince genannt werden. Das hier ist Sirius Black, er wird Sven Brown genannt werden und zum Schluss der einzige vernünftige von den drei ist Remus Lupin, er wird hier Ralph Lux genannt werden.", sprach Lily ohne Luft zu holen. Harry erinnerte sie sehr an Hermine. „Schön aber wenn keiner in der Nähe ist, wie jetzt können wir euch bei eurem richtigen Namen nennen, oder ist das auch nicht erlaubt?", fragte Jo. „Ich denke es wird schon gehen.", meinte Sirius. „OK, dann wäre dann noch die Sachen, die, wie Dumbledore meinte, ihr uns noch erzählen müsstet."„Erstens wie wir hier hergekommen sind. Das ist eine sehr komische Geschichte. Wir kommen nämlich aus dem Jahr 1975. Wir saßen eigentlich gemütlich im Gemeinschaftsraum, als auf einmal die Erde bebte und wir landeten draußen auf dem t Gelände von Hogwarts. Wir konnten es uns natürlich nicht erklären und sind dann zu Dumbledore gegangen und er hat uns erklärt, was passiert ist. Er meinte sogar, er könnte sich vorstellen wer es war.", beendete Lily die Geschichte. „Wusste ich es doch. Er weiß ganz genau, dass ich das war. Wer sonst würde so was fertig bringen. Er überlegt sicher nur noch, ob ich es mit dir oder Draco gemacht habe. Darum sollen wir uns um sie kümmern.", verzweifelte Jo fast. „Ach Quatsch! Ich denke wir sollen uns wegen eines anderen Grunds um sie kümmern. Und wenn er wirklich etwas vermutet, hätte er schon was angedeutet.", versuchte Harry sie zu beruhigen. „Verstehe ich das richtig? Du hast uns das eingebrockt?"Remus, der bis dahin noch nichts gesagt hatte schaute Jo böse an. „Ja, es tut mir so was von Leid. Ich hätte ja noch nicht mal gedacht, dass es funktioniert. Wisst ihr was, ich muss noch mal ganz schnell weg. Ihr könnt alles an Harry raus lassen."Jo ergriff die Flucht, in der Hoffnung, dass sie noch Draco in der großen Halle erwischte. Sie sah in Gott-Sein-Dank noch am Tisch sitzen. Er wollte gerade aufstehen. „Gut, dass ich dich noch treffe. Sie waren es doch und dabei waren auch noch Sirius und Lupin. Keine Ahnung, warum die auch hier sind." „Jetzt erstmal ganz ruhig. Werde ich nicht mehr vernünftig begrüßt?" fragte Draco. Jo küsste ihn nun. „Geht doch, also wissen sie schon, dass wir es waren?"„Ja, zumindest das ich es war. Von dir wissen sie nichts. Hast du meinen Vater gesehen? Er sieht mir und Harry voll ähnlich. Ihm wird es bestimmt auffallen. Wenn nicht ihm, aber den anderen. Sie haben jetzt schon die Namen geändert, aber sie werden sie bestimmt trotzdem erkennen. Wir müssen sie unbedingt am Mittwoch wieder zurückschicken, sonst fällt es ganz bestimmt auf. Draco, ich weiß nicht was ich machen soll. Wir hätten vorher drüber nachdenken sollen, was alles passieren hätte können." „ach komm. Lass uns jetzt nicht darüber nachdenken. Ich muss noch für Zaubertränke den Aufsatz schreiben."„Was sollen wir den für einen Aufsatz schreiben?" fragte Jo. „Weißt du es denn nicht? Wir sollen einen über den Schlaftrank." „oh scheiße. Ich muss es auch noch schreiben. Das heißt wohl ich muss dann mal los und ihn auch noch schreiben. Bis morgen dann." „Dann Ciao." Sie küssten sich noch zum Abschied und gingen dann Beide zu ihren Gemeinschaftsräumen. Jo trat in den Gemeinschaftsraum dort saßen die anderen immer noch und redeten. „Hi alle zusammen. Harry, hast du den Aufsatz für Zaubertränke geschrieben?"„Ja, habe ich. Der ist oben in meiner Tasche. Schreibe aber nicht genau den Text ab."„Schon klar. Danke! Du hast etwas gut bei mir." Sie rannte nach oben um den Aufsatz zu schreiben.