_.~*~.__.~*~.__.~*~._ Harry Potter und der Herr der Ringe_.~*~.__.~*~.__.~*~._
Außerhalb des kleinen Raumes konnten sie schnelle Fußtritte vernehmen. Offenbar rannten
Horden von Orcs hin und her. Der Raum, in den Gandalf die vier Hogwarts-Schüler geführt
hatte, war kahl und kalt. Was kein Wunder war, denn da er - wie Gandalf festgestellt hatte -
nicht benutzt wurde - welchen Sinn würden also Möbel machen? Ganz davon zu schweigen,
dass er keinen Kamin hatte, und somit auch nicht beheizt werden konnte.
Hermione hatte ein kleines magisches Feuer beschworen, um dass die drei Freunde
herumkauerten - Draco zog es vor, auf Zehenspitzen an einem winzigen Fenster zu stehen,
und herauszulinsen. Harry hatte das auch versucht - aber nach ein paar Minuten entnervt
aufgegeben, da außer Baumkronen und einem Gebirgszug in einiger Entfernung nichts zu
sehen war.
Ein lauter Schlag gegen die Tür ließ sie zusammenfahren. Mit vor Angst weit aufgerissenen
Augen starrten sie einander an - doch nichts weiter geschah.
"Das ist alles Eure Schuld, Potter!"
Draco verließ seinen verlorenen Posten am Fenster und sah mit in die Hüfte gestemmten
Händen zu Harry hinunter. Dieser machte sich nicht die Mühe, aufzustehen
"Ach ja? Malfoy?"
"Wenn Ihr nicht auf die dämliche Idee gekommen währt, in den Kerkern von Hogwarts nach
einem Geheimgang zu suchen, dann lägen wir jetzt alle gemütlich in unseren Betten!"
Ron schnaubte wütend aus. Offenbar fehlten ihm die Worte.
"Niemand hat Dich eingeladen, uns hinterher zu schnüffeln, Malfoy!" Hermione dachte zwar
insgeheim in dieselbe Richtung, jedoch würde sie niemals gegen Ron und Harry Position
beziehen.
"Niemand hat Dich gefragt - Schlammblut!"
*Woosh* Aus drei Zauberstäben schossen Blitze und trafen Malfoy, der von der Wucht
getroffen gegen die Wand geschleudert wurde und bewusstlos in sich zusammensackte.
Harry ging zu ihm hinüber und tippte ihn mit dem Fuß an – doch Malfoy rührte sich nicht.
„Schätze, von dem haben wir erst mal eine Weile Ruhe!"
Hermione sah besorgt aus. „Und wenn er ernsthaft verletzt ist?"
Ron riss erstaunt die Augen auf. „Hermione – er hat Dich ‚Schlammblut' genannt – und Du
machst dir Sorgen um ihn?"
Hermione zuckte mit den Schultern. „Ich meine ja nur – wenn er noch bewusstlos ist, wenn
Snape zurückkommt, werden wir ziemlichen Ärger bekommen!"
„Na und – er hat Dich beleidigt!" Ron konnte noch immer nicht fassen, dass Hermione auch
nur einen Gedanken an Draco's Wohlergehen verschwendete.
„Das wird Snape aber nicht interessieren, Ron!"
„He, Draco!" Harry drehte den ohnmächtigen Jungen auf den Rücken. Dann sah er hoch. „Ich
glaube nicht, dass wir uns Sorgen machen müssen. Aber nächstes mal sollten wir uns
absprechen – die Kombination aus drei verschiedenen Flüchen sieht ziemlich übel aus!"
„Ach was!" Ron sah Harry kopfschüttelnd an. „Nimm ihm einfach seinen Zauberstab weg!
Dann kann er uns nicht mehr gefährlich werden!"
Harry sah unschlüssig von Ron zu Hermione. „Ich weiß nicht, das ist ziemlich gemein, oder?"
„Und außerdem," Hermione warf Ron einen vorwurfsvollen Blick zu, „ist es gefährlich!
Wenn er sich verteidigen muss – was ist dann? Wir wissen nicht einmal, wo wir hier sind!"
„Jaja!" Ron machte eine wegwerfende Handbewegung. „Hör bitte auf in Panik zu geraten,
o.k.?"
Hermiones Augen verengten sich vor Wut, doch sie schwieg. Sie warteten stumm darauf, dass
Snape und die anderen beiden Zauberer zurückkamen – oder das sonst irgendetwas geschah.
Doch sehr lange passierte gar nichts. Malfoy war ziemlich sauer, als er wieder aufwachte und
er schien auch Schmerzen zu haben, doch die anderen drei ignorierten sein leises Gejammer
einfach.
Durch das kleine Fenster kam immer weniger Licht in den Raum – es wurde dunkel. Und kalt.
Irgendwann war Draco näher an das Feuer gerutscht und die anderen drei hatten so getan, als
würden sie es nicht bemerken.
Es war stockfinstere Nacht, als wieder etwas geschah: Lauter Donner rollte in der Luft, lauter,
als Gewitterdonner sein konnte, selbst wenn das Unwetter direkt über einem war. Immer
wieder konnten sie durch das Fenster einen Lichtschein sehen, der blitzartig auftauchte und
wieder verschwand – nur dass Blitz und Donner nicht aufeinander folgten. Und das die
Lichtblitze unterschiedliche Farben hatten.
Sie konnten nur vermuten, dass irgendwo weit oben in der Festung ein magischer Kampf
tobte. Und sie konnten nur hoffen, dass Snape, Gandalf und Saruman gewannen.
Harry ertappte sich dabei, dass er sich sorgenvoll vorstellte, was passieren würde, wenn die
drei Zauberer gegen den bösen Hexenmeister verloren. Hatten vier Fünft-Klässler aus
Hogwarts allein, ohne die Hilfe eines erwachsenen Zauberers einen Chance, wieder zurück zu
kommen? Würden sie sich den Weg durch Horden von Orcs freikämpfen müssen? Und was
mochte in diesem – Land, oder wo auch immer sie waren – noch alles lauern?
Ihm schoss durch den Sinn, dass Gandalf von einem „Düsterwald" gesprochen hatte. Konnte
das ein gutes Zeichen sein?
So seltsam es Harry vorkam, dass er sich um Snape Sorgen machte – es lag sicher nicht daran,
dass er ihn plötzlich gemocht hätte – aber ihm war bewusst, dass sie Snape brauchen würden,
um heil und gesund zurückzukommen.
Und dieser Gedanke gefiel ihm gar nicht!
_.~*~.__.~*~.__.~*~._ Fortsetzung folgt_.~*~.__.~*~.__.~*~._
Außerhalb des kleinen Raumes konnten sie schnelle Fußtritte vernehmen. Offenbar rannten
Horden von Orcs hin und her. Der Raum, in den Gandalf die vier Hogwarts-Schüler geführt
hatte, war kahl und kalt. Was kein Wunder war, denn da er - wie Gandalf festgestellt hatte -
nicht benutzt wurde - welchen Sinn würden also Möbel machen? Ganz davon zu schweigen,
dass er keinen Kamin hatte, und somit auch nicht beheizt werden konnte.
Hermione hatte ein kleines magisches Feuer beschworen, um dass die drei Freunde
herumkauerten - Draco zog es vor, auf Zehenspitzen an einem winzigen Fenster zu stehen,
und herauszulinsen. Harry hatte das auch versucht - aber nach ein paar Minuten entnervt
aufgegeben, da außer Baumkronen und einem Gebirgszug in einiger Entfernung nichts zu
sehen war.
Ein lauter Schlag gegen die Tür ließ sie zusammenfahren. Mit vor Angst weit aufgerissenen
Augen starrten sie einander an - doch nichts weiter geschah.
"Das ist alles Eure Schuld, Potter!"
Draco verließ seinen verlorenen Posten am Fenster und sah mit in die Hüfte gestemmten
Händen zu Harry hinunter. Dieser machte sich nicht die Mühe, aufzustehen
"Ach ja? Malfoy?"
"Wenn Ihr nicht auf die dämliche Idee gekommen währt, in den Kerkern von Hogwarts nach
einem Geheimgang zu suchen, dann lägen wir jetzt alle gemütlich in unseren Betten!"
Ron schnaubte wütend aus. Offenbar fehlten ihm die Worte.
"Niemand hat Dich eingeladen, uns hinterher zu schnüffeln, Malfoy!" Hermione dachte zwar
insgeheim in dieselbe Richtung, jedoch würde sie niemals gegen Ron und Harry Position
beziehen.
"Niemand hat Dich gefragt - Schlammblut!"
*Woosh* Aus drei Zauberstäben schossen Blitze und trafen Malfoy, der von der Wucht
getroffen gegen die Wand geschleudert wurde und bewusstlos in sich zusammensackte.
Harry ging zu ihm hinüber und tippte ihn mit dem Fuß an – doch Malfoy rührte sich nicht.
„Schätze, von dem haben wir erst mal eine Weile Ruhe!"
Hermione sah besorgt aus. „Und wenn er ernsthaft verletzt ist?"
Ron riss erstaunt die Augen auf. „Hermione – er hat Dich ‚Schlammblut' genannt – und Du
machst dir Sorgen um ihn?"
Hermione zuckte mit den Schultern. „Ich meine ja nur – wenn er noch bewusstlos ist, wenn
Snape zurückkommt, werden wir ziemlichen Ärger bekommen!"
„Na und – er hat Dich beleidigt!" Ron konnte noch immer nicht fassen, dass Hermione auch
nur einen Gedanken an Draco's Wohlergehen verschwendete.
„Das wird Snape aber nicht interessieren, Ron!"
„He, Draco!" Harry drehte den ohnmächtigen Jungen auf den Rücken. Dann sah er hoch. „Ich
glaube nicht, dass wir uns Sorgen machen müssen. Aber nächstes mal sollten wir uns
absprechen – die Kombination aus drei verschiedenen Flüchen sieht ziemlich übel aus!"
„Ach was!" Ron sah Harry kopfschüttelnd an. „Nimm ihm einfach seinen Zauberstab weg!
Dann kann er uns nicht mehr gefährlich werden!"
Harry sah unschlüssig von Ron zu Hermione. „Ich weiß nicht, das ist ziemlich gemein, oder?"
„Und außerdem," Hermione warf Ron einen vorwurfsvollen Blick zu, „ist es gefährlich!
Wenn er sich verteidigen muss – was ist dann? Wir wissen nicht einmal, wo wir hier sind!"
„Jaja!" Ron machte eine wegwerfende Handbewegung. „Hör bitte auf in Panik zu geraten,
o.k.?"
Hermiones Augen verengten sich vor Wut, doch sie schwieg. Sie warteten stumm darauf, dass
Snape und die anderen beiden Zauberer zurückkamen – oder das sonst irgendetwas geschah.
Doch sehr lange passierte gar nichts. Malfoy war ziemlich sauer, als er wieder aufwachte und
er schien auch Schmerzen zu haben, doch die anderen drei ignorierten sein leises Gejammer
einfach.
Durch das kleine Fenster kam immer weniger Licht in den Raum – es wurde dunkel. Und kalt.
Irgendwann war Draco näher an das Feuer gerutscht und die anderen drei hatten so getan, als
würden sie es nicht bemerken.
Es war stockfinstere Nacht, als wieder etwas geschah: Lauter Donner rollte in der Luft, lauter,
als Gewitterdonner sein konnte, selbst wenn das Unwetter direkt über einem war. Immer
wieder konnten sie durch das Fenster einen Lichtschein sehen, der blitzartig auftauchte und
wieder verschwand – nur dass Blitz und Donner nicht aufeinander folgten. Und das die
Lichtblitze unterschiedliche Farben hatten.
Sie konnten nur vermuten, dass irgendwo weit oben in der Festung ein magischer Kampf
tobte. Und sie konnten nur hoffen, dass Snape, Gandalf und Saruman gewannen.
Harry ertappte sich dabei, dass er sich sorgenvoll vorstellte, was passieren würde, wenn die
drei Zauberer gegen den bösen Hexenmeister verloren. Hatten vier Fünft-Klässler aus
Hogwarts allein, ohne die Hilfe eines erwachsenen Zauberers einen Chance, wieder zurück zu
kommen? Würden sie sich den Weg durch Horden von Orcs freikämpfen müssen? Und was
mochte in diesem – Land, oder wo auch immer sie waren – noch alles lauern?
Ihm schoss durch den Sinn, dass Gandalf von einem „Düsterwald" gesprochen hatte. Konnte
das ein gutes Zeichen sein?
So seltsam es Harry vorkam, dass er sich um Snape Sorgen machte – es lag sicher nicht daran,
dass er ihn plötzlich gemocht hätte – aber ihm war bewusst, dass sie Snape brauchen würden,
um heil und gesund zurückzukommen.
Und dieser Gedanke gefiel ihm gar nicht!
_.~*~.__.~*~.__.~*~._ Fortsetzung folgt_.~*~.__.~*~.__.~*~._
