Author's Note: Puh - es ist schon Mai. Und das letzte Update war im März. Ich weiß - das ist lang. Ich habe auch oft an diese Geschichte gedacht, aber es kamen leider zwei sehr dumme Dinge zusammen:

1. Hatte ich kein frei - aber jetzt sind endlich Maiferien und ich kann eine Woche lang endlich mal wieder schreiben. Vielleicht lenkt mich das auch davon ab, dass es *immer noch* ein Monat bis HP 5 ist... *seufz*

2. Ist die Geschichte an einem ziemlich delikaten Punkt angekommen. Ich weiß zwar grob wie es weitergehen soll, aber eher in großen schritten. Und jetzt muss ich mir die kleinen ausdenken. Und die Elben zu beschreiben ist nicht so leicht, wie ich dachte. Aber ich wird mich jetzt endlich dransetzen - sonst dauert es bis Juli. Und das will ich euch nicht antun. *doppelseufz*

Ich hoffe, es ist überhaupt noch jemand da, der diese Geschichte liest und es haben mich noch nicht alle aufgegeben...

_.~*~.__.~*~.__.~*~.__.Harry Potter und der Herr der Ringe__.~*~.__.~*~.__.~*~._

Haldir hatte Harry und die anderen zu einem anderen Baum gebracht. Dann waren sie lange über Leitern und Steige geklettert und gegangen - bis sie an einem Plateau angekommen waren. Es war mit weichem material ausgelegt, das Harry entfernt an Matrazen erinnerte. Warme Decken lagen dort und weiche Kissen.

Andere von den überirdisch schönen Wesen hatten ihnen Essen und Trinken gebracht und dann waren sie alle erschöpft in die Kissen gesunken.

Harry träumte von Bäumen, von warmen Lichtern im Dunkel und von hellen Stimmen, die wunderschöne Lieder sangen. Als er zwischendurch erwachte, war es noch immer dunkel - und er merkte, dass zumindest die Lieder nicht allein seinem Traum entsprungen waren.

Leise Melodien wehten zwischen den Bäumen umher wie ein seichter Wind. Mal

melancholisch, mal fröhlich aber immer wunderschön klangen die glockenhellen Stimmen. Harry war davon fasziniert, ebenso von der Sprache, die er nicht verstand. Sie kam ihm alt vor. Alt und weise - wenn eine Sprache überhaupt weise sein konnte. Die Sprache schien zu Gandalf und Saruman zu passen.

Harry lehnte sich in seinen Kissen zurück und schloss die Augen. Die singenden Stimmen trugen ihn in einen neuen Traum, der sich kaum von dem ersten unterschied.

Auch Hermione war in der Nacht wach geworden. In ihrem Traum hatten nicht nur helle Stimmen und fremdartige Melodien eine Rolle gespielt, sondern auch schwarze Augen und ein schlanker, aber doch starker Arm, der sich um sie legte.

Sie war aufgewacht mit dem Gedanken an ihren Lehrer. Sie versuchte, das Bild zu

verscheuchen. Versuchte, die Erinnerung fortzuschieben. Normalerweise konnte sie das recht gut, doch jetzt gelang es ihr nicht. Sie setze sich auf.

Zu ihrer rechten lag Ron und schnarchte leise. Er lächelte im Schlaf. Zu ihrer linken... Lag Snape.

Hermione schluckte. Im Schlaf wirkte das Gesicht ihres Lehrers so entspannt - ganz anders, als tagsüber. Ein winziges Lächeln kräuselte sich um sein schmalen Lippen. Es wäre übertrieben zu sagen, er hätte glücklich ausgesehen - doch Hermione fand, dass er friedlich wirkte.

Einen Moment verspürte sie den drang, ihm über die Wange zu streichen - doch sie

widerstand der Versuchung.

Was sollte sie sagen, falls Snape erwachte? Was würde er sagen?

Hermione legte sich zurück und sah in die Baumkronen und die vielen kleinen Lichter darin.

Die Lieder hatten sich geändert. Sie waren ruhiger geworden. Einschläfernder.

Hermione kuschelte sich in ihre Decke und schloss die Augen. Es schien ihr, als würde sich der Traum, den sie zuvor gehabt hatte, fortsetzen. Snape war da und sah sie an. Sie sah wieder die Erleichterung in seinen Augen. Sie war gefangen in diesem Moment. Im Traum hatte sie Zeit, sich jeden Muskel seines Gesichtes einzuprägen. Sie spürte, wie jemand sie sacht am Arm berührte und wie sie aus ihrem Traum herausgezogen wurde. Sie versuchte, es zu ignorieren. Sie wollte jetzt nicht gehen. Sie wollte weiterträumen - sie wusste, dass dieser

Traum mit einem Kuss enden würde, würde sie jetzt weiterträumen. Sie wollte nicht aufwachen...

Doch es war zu spät. Der Druck auf ihrem arm wurde stärker und jetzt spürte sie die Helligkeit des Tages auf ihren geschlossenen Augenliedern. Und hörte eine Stimme, die leise ihren Namen nannte. Eine glatte, seidige stimme, die ihr wohl bekannt war...

"Miss Granger - wachen Sie auf, Miss Granger!"

Hermione ließ die Augen geschlossen. Und amtete einmal tief durch. Sie musste sich für diesen Moment wappnen. Nur allzu bewusst war ihr, wessen Hand sie sacht am Arm schüttelte.

Hermione öffnete die Augen.

Snape saß neben ihr und sah mit einem halben Lächeln auf sie hinunter. Es war kein wirklich freundliches Lächeln, aber es war auch nicht das süffisante Grinsen, das sie aus dem Unterricht kannte.

"Zeit aufzustehen, Miss Granger!"

Dann ließ er ihren Arm los und erhob sich. Er drehte sich um und verließ das Plateau ohne sich noch einmal nach ihr umzusehen. Hermione seufzte leise und sah sich um. Neben ihr räkelte sich Ron, der wohl ebenfalls gerade erst aufgewacht war, und Harry tastete nach seiner Brille.

Draco stand bereits und folgte Snape herunter von dem Plateau.

_.~*~.__.~*~.__.~*~.__.~*~._Fortsetzung folgt .~*~.__.~*~.__.~*~.__.~*~._