A/N: Immer wieder werde ich nach Legolas gefragt... *seufz* Ja - er ist
ein Cutie, das ist wahr.
Er kommt aber in dieser Geschichte nicht vor - eildiweil - er ja in Herr
der Ringe das erste Mal in Lorien ist. Das sagt er im Buch. Und unsere
Geschichte spielt ja während des kleinen Hobbits - also kann Legolas nicht
einfach so in Lorien vorbeischauen und später die Ringgemeinschaft anlügen.
Genaugenommen könnte er natürlich mal nach Isengard geritten sein. Aber
irgendwie wüsste ich nicht, was er da eigentlich soll. Ich könnte mir
natürlich was ausdenken - aber ich fürchte es würde wie eine dumme Ausrede
klingen, die die Autorin braucht um Cutie-Grünblatt auftauchen zu lassen.
Und das wäre es ja auch.
Außerdem: Wäre es wahrscheinlich, dass Hermione Snape anschmachtet, wenn
Legolas neben Severus sitzt? Ich glaub irgendwie nicht.
Also kein Legsie. Mal sehen - vielleicht finde ich ja noch Gelegenheit
Elladan und Elrohir einzubauen. Die sind bestimmt auch zwei ganz süße. ;-)
_.~*~.__.~*~.__.~*~._ Harry Potter und der Herr der Ringe_.~*~.__.~*~.__.~*~._
Sie verbrachten die Nacht am Waldrand in dem sie sich in ihre warmen Elbenmäntel kuschelten und eng um dem kleinen Feuer zusammenrückten.
Hermione saß neben Ron, der aussah, als würde er sich sehr darüber freuen, der es aber trotzdem nicht hinbekam ihr einfach mal den arm um die schultern zu legen.
Hermione seufzte innerlich. Ron war ein furchtbar lieber Kerl. Aber im Grunde merkte er gar nichts. Harry starrte vor sich hin und Hermione überlegte, worüber er wohl nachdachte. Vielleicht grübelte er über das Problem mit den Sprachen? Sie selbst hatte es aufgegeben. Sie hatte keine Erklärung und nachzugrübeln würde sie auch nicht weiter bringen. Sie würde in einer ruhigen Minute Gandalf danach fragen. Aber Harry sah es ähnlich, dass er ohne fremde Hilfe darauf kommen wollte.
Draco starrte genauso stumm vor sich hin wie Harry. Ein wenig tat er Hermione leid. Sie, Harry und Ron hatten wenigstens Freunde bei diesem Abenteuer dabei. Doch Draco war allein. Denn Snape mochte zwar sein Hauslehrer sein und eine gewisse Sympathie für ihn hegen - er war und blieb aber ihr Lehrer. Er war der Erwachsene und sie waren seine Schüler. Und Draco mochte sein Lieblingsschüler sein - er war aber sicher nicht sein Freund.
Hermione beobachtete unauffällig die tanzenden Schatten, die das Feuer in das Gesicht ihres Lehrers warf. Snape sah ernst aus. Jedoch nicht angespannt. Er hatte sich den ganzen Abend über mit Gandalf unterhalten, jedoch so, dass die vier Schüler nichts hatten hören können. Hermione fragte sich, was Snape über dieses Abenteuer dachte. Was für Theorien er hatte, wo sie waren und vor allem: wie sie vielleicht wieder zurückkehren konnten.
Doch konnte sie ihn einfach fragen? Konnte sie einfach zu ihm hingehen - morgen, in der Mittagspause - sich neben ihn setzten und etwas sagen wie: "Kann ich Sie etwas fragen, Professor? Was halten Sie eigentlich von dieser Sache? Glauben Sie, wir kommen jemals wieder nach hause?"
Was würde Snape wohl antworten?
Am ehesten würde er ihr wohl einen finsteren blick zu werfen und antworten: "Ich ziehe es vor mein Mittagsessen in Ruhe einzunehmen, Miss Granger. Im Übrigen sind Sie und ihre zwei Freunde der Grund warum wir hier sind und sie können von Glück sagen, wenn ich Gryffindor für diese nahezu absurd immens große Dummheit nicht solange sämtliche Hauspunkte abziehe, bis sie die schule verlassen haben. Was - ich weise darauf hin - aller Wahrscheinlichkeit nach der Fall sein wird, sobald wir zurück sind. Sie drei werden von der Schule fliegen, Miss Granger, da habe ich nicht den geringsten Zweifel!"
Und dann würde er ihr ein abschätzendes Lächeln zuwerfen und sich seinem Mittag zuwenden.
Oder nicht?
Hatte Snape sich nicht in den letzten Tagen auch oft anders verhalten, als in Hogwarts? Vielleicht würde er ihr ja eine ernstgemeinte Antwort geben?
Sie hatten reihum Wache. Hermine hatte die letzte Wache gezogen und kuschelte sich jetzt in ihren Mantel um zu schlafen. Der Feuerschein erhellte die Gesichter von Gandalf und Draco, die die erste wache übernommen hatten.
Hermione schloss die Augen. Mit ein bisschen Glück würde sie von Snape träumen. Wie er sie aus dem Fluss gerettet hatte. Von seinen schwarzen Augen, die ihr plötzlich überhaupt nicht mehr leer und unheimlich vorkamen, sondern faszinierend und unergründlich. Sie wollte hineinsehen. So tief, dass sie herausfand, was in Snape vorging. Langsam sank Hermion in einen leichten Schlaf.
"Miss Granger!"
Hermione dachte, sie würde tatsächlich ihren derzeitigen Lieblingstraum träumen. Gleich würde sie die Augen öffnen und in das Gesicht ihres Lehrers sehen.
"Miss Granger!"
Jemand drückte ihren arm und schüttelte sie leicht.
Hermione öffnete die Augen und - sah in das Gesicht ihres Lehrers.
Es war allerdings kein Traum und er würde auch dieses mal nicht mit einem Kuss enden. Snape hatte sie geweckt, weil ihre Wache anfing. Hermione warf einen blick auf Ron und Harry, die sich in ihre Mäntel kuschelten und offenbar die vorangegangenen Wache gehabt hatten. Was nur bedeuten konnte... Hermione wandte den kopf und: JA.
Am Feuer saß Snape in seinen Mantel gewickelt. Sie würde mit ihm Lehrer zusammen Wache halten. Ein nervöses Kribbeln machte sich in Hermiones Magengegend breit. Sie wickelte sich in ihren Mantel und setzte sich ans Feuer. Neben Snape. Sie hatte überlegt, ob sie sich ihm gegenüber setzen sollte, damit sie ihn unauffällig ansehen konnte, aber dann hatte sie sich doch dafür entschieden, dass sie ihm so nahe wie möglich sein wollte.
Schweigend saßen sie am Feuer.
Es passierte nichts. Gar nichts.
Wenn Hermione gehofft hatte, dass Snape eine Unterhaltung anfangen würde, wurde sie enttäuscht. Er starrte in die kleinen Flammen, schob ab und zu die Glut zusammen und legte noch seltener ein kleines Holzscheit nach. Schließlich nahm Hermione sich ein h Herz.
"Professor?"
Snape sah sie aus der Kapuze seines Mantel heraus an. Er wirkte ein wenig verwundert - offenbar hatte er keinerlei Art von Unterhaltung eingeplant. "Ja?"
"Glauben Sie, wir werden wieder nach Hause zurückkommen?"
Snape schwieg einen Moment, bevor er antwortete. "Sicher, Miss Granger." Dann starrte er wieder in die Flammen.
"Aber wie? Ich meine - wir wissen nicht einmal, wo wir sind, oder?"
Snape sah auf und atmete einmal durch. Als füge er sich schicksalsergeben in das Schicksal mit einer Schülerin eine Unterhaltung führen zu müssen.
"Wir sind in Mittelerde. Gandalf ist ein äußerst kompetenter und mächtiger Zauberer - ebenso Saruman. Mit ihrer Hilfe werden wir zurück finden. Da wir hergekommen sind, muss es auch einen Rückweg geben."
Damit war das Thema für ihn offensichtlich erledigt und er starrte wieder in die Glut.
"Glauben Sie, dass die anderen beiden Tore - die kleineren, äußeren, dass die auch nach Mittelerde führen?"
"Ja."
"Hat Gandalf das vermutet?"
"Ja."
"Hat er gesagt, wo sie vielleicht hinführen könnten?"
Snape sah auf. Er wirkte ein wenig genervt. "Gandalf hat keine Ahnung wo die Tore hinführen könnten. Wenn dem so wäre, dann würde er uns dorthin führen - und nicht nach Isengard. Er vermutet, dass eines der Tore in eine Elbenstadt führen könnte - Rivendell - aber er ist nicht sicher. Und diese Stadt ist so weit entfernt, dass wir bei den hiesigen Reisemitteln - sprich: Füße, im besten falle Ponys - gut ein halbes Jahr unterwegs wären. Ganz davon abgesehen, dass sie auf der anderen Seite des Gebirges liegt. Es ist weit einfacher, wenn wir erst einmal nach Isengard reiten und dort versuchen herauszufinden, was überhaupt los ist."
"Sie meinen, wer diesen Gang angelegt hat?"
"Das ist richtig."
"Könnte Voldemort das getan haben, Sir?"
"Sprechen Sie den Namen nicht aus, Miss Granger."
"Aber könnte er es getan haben?"
Snape nickte. "Er wäre sicher in der Lage dazu. Aber so weit ich gehört habe, verfügt auch Mittelerde über einen kompetenten Schwarzmagier - wer weiß schon, welches der Ausgangspunkt des Ganges ist."
Hermione sah Snape nachdenklich an. "Es könnte natürlich auch Zufall gewesen sein."
"Zufall?"
"Wenn Sauron eigentlich nur eine Verbindung zwischen seiner Festung, dieser Elbenstadt und einem anderen Punkt haben wollte... Vielleicht ist die Verbindung nach Hogwarts nur zufällig entstanden?"
Snape gab ein leises Schnauben von sich. "Ja - sicher. Rein zufällig entsteht eine Verbindung in eine Parallelwelt. Höchst unwahrscheinlich, Miss Granger."
Hermione schwieg. Offenbar hatte Snape kein großes Interesse daran, mit ihr Theorien aufzustellen. Doch so schnell gab sie nicht auf.
"Und ist Ihnen schon aufgefallen, dass wir mit Gandalf und Saruman sprechen konnten, dass wir aber die Orcs nicht verstanden haben - und die Elben in Lorien auch nicht?"
Snape schenkte ihr ein süffisantes Lächeln. "Ja, denken Sie einmal an, Miss Granger, das ist mir tatsächlich schon aufgefallen!"
Hermione ignorierte seinen Tonfall. "Und was, glauben Sie, woran das liegt?"
"Ich war davon ausgegangen, dass die Tore einen Zauber beherbergen. Wer hindurchgeht versteht die Sprache die auf der anderen Seite gesprochen wird. Jedoch nicht jede Sprache. Würde Gandalf hindurchgehen und in Hogwarts herauskommen, dann verstünde er Englisch - nicht jedoch Französisch oder Deutsch. Hier bezieht sich der Zauber auf Westron. Die am weitesten verbreitete Sprache - jedoch nicht auf die Schwarze Sprache von Mordor, die die Orcs sprechen, oder Sindarin und Quenja - die Sprachen der Elben."
"Sie haben mit Gandalf darüber gesprochen, nicht wahr?"
"Ja, das habe ich."
Snape versank wieder in Schweigen. Auch Hermione starrte in die Glut. Am Horizont wurde es bereits hell - bald würde Gandalf aufstehen und sie würden weiterreiten. Sie würden wahrscheinlich Tage über die Ebene brauchen. Und was würde sie am anderen Ende erwarten? Ein Wald. Ein *uralter* Wald. Hermione schauderte. Wenn schon Gandalf ihn normalerweise umreiten würde - was für gefährliche Wesen mochten dort hausen? Vielleicht gab es Kentauren und Werwölfe wie im Verbotenene Wald von Hogwarts? Hermione freute sich nicht unbedingt darauf, es herauszufinden.
_.~*~.__.~*~.__.~*~.__.~*~._Fortsetzung folgt _.~*~.__.~*~.__.~*~.__.~*~._
_.~*~.__.~*~.__.~*~._ Harry Potter und der Herr der Ringe_.~*~.__.~*~.__.~*~._
Sie verbrachten die Nacht am Waldrand in dem sie sich in ihre warmen Elbenmäntel kuschelten und eng um dem kleinen Feuer zusammenrückten.
Hermione saß neben Ron, der aussah, als würde er sich sehr darüber freuen, der es aber trotzdem nicht hinbekam ihr einfach mal den arm um die schultern zu legen.
Hermione seufzte innerlich. Ron war ein furchtbar lieber Kerl. Aber im Grunde merkte er gar nichts. Harry starrte vor sich hin und Hermione überlegte, worüber er wohl nachdachte. Vielleicht grübelte er über das Problem mit den Sprachen? Sie selbst hatte es aufgegeben. Sie hatte keine Erklärung und nachzugrübeln würde sie auch nicht weiter bringen. Sie würde in einer ruhigen Minute Gandalf danach fragen. Aber Harry sah es ähnlich, dass er ohne fremde Hilfe darauf kommen wollte.
Draco starrte genauso stumm vor sich hin wie Harry. Ein wenig tat er Hermione leid. Sie, Harry und Ron hatten wenigstens Freunde bei diesem Abenteuer dabei. Doch Draco war allein. Denn Snape mochte zwar sein Hauslehrer sein und eine gewisse Sympathie für ihn hegen - er war und blieb aber ihr Lehrer. Er war der Erwachsene und sie waren seine Schüler. Und Draco mochte sein Lieblingsschüler sein - er war aber sicher nicht sein Freund.
Hermione beobachtete unauffällig die tanzenden Schatten, die das Feuer in das Gesicht ihres Lehrers warf. Snape sah ernst aus. Jedoch nicht angespannt. Er hatte sich den ganzen Abend über mit Gandalf unterhalten, jedoch so, dass die vier Schüler nichts hatten hören können. Hermione fragte sich, was Snape über dieses Abenteuer dachte. Was für Theorien er hatte, wo sie waren und vor allem: wie sie vielleicht wieder zurückkehren konnten.
Doch konnte sie ihn einfach fragen? Konnte sie einfach zu ihm hingehen - morgen, in der Mittagspause - sich neben ihn setzten und etwas sagen wie: "Kann ich Sie etwas fragen, Professor? Was halten Sie eigentlich von dieser Sache? Glauben Sie, wir kommen jemals wieder nach hause?"
Was würde Snape wohl antworten?
Am ehesten würde er ihr wohl einen finsteren blick zu werfen und antworten: "Ich ziehe es vor mein Mittagsessen in Ruhe einzunehmen, Miss Granger. Im Übrigen sind Sie und ihre zwei Freunde der Grund warum wir hier sind und sie können von Glück sagen, wenn ich Gryffindor für diese nahezu absurd immens große Dummheit nicht solange sämtliche Hauspunkte abziehe, bis sie die schule verlassen haben. Was - ich weise darauf hin - aller Wahrscheinlichkeit nach der Fall sein wird, sobald wir zurück sind. Sie drei werden von der Schule fliegen, Miss Granger, da habe ich nicht den geringsten Zweifel!"
Und dann würde er ihr ein abschätzendes Lächeln zuwerfen und sich seinem Mittag zuwenden.
Oder nicht?
Hatte Snape sich nicht in den letzten Tagen auch oft anders verhalten, als in Hogwarts? Vielleicht würde er ihr ja eine ernstgemeinte Antwort geben?
Sie hatten reihum Wache. Hermine hatte die letzte Wache gezogen und kuschelte sich jetzt in ihren Mantel um zu schlafen. Der Feuerschein erhellte die Gesichter von Gandalf und Draco, die die erste wache übernommen hatten.
Hermione schloss die Augen. Mit ein bisschen Glück würde sie von Snape träumen. Wie er sie aus dem Fluss gerettet hatte. Von seinen schwarzen Augen, die ihr plötzlich überhaupt nicht mehr leer und unheimlich vorkamen, sondern faszinierend und unergründlich. Sie wollte hineinsehen. So tief, dass sie herausfand, was in Snape vorging. Langsam sank Hermion in einen leichten Schlaf.
"Miss Granger!"
Hermione dachte, sie würde tatsächlich ihren derzeitigen Lieblingstraum träumen. Gleich würde sie die Augen öffnen und in das Gesicht ihres Lehrers sehen.
"Miss Granger!"
Jemand drückte ihren arm und schüttelte sie leicht.
Hermione öffnete die Augen und - sah in das Gesicht ihres Lehrers.
Es war allerdings kein Traum und er würde auch dieses mal nicht mit einem Kuss enden. Snape hatte sie geweckt, weil ihre Wache anfing. Hermione warf einen blick auf Ron und Harry, die sich in ihre Mäntel kuschelten und offenbar die vorangegangenen Wache gehabt hatten. Was nur bedeuten konnte... Hermione wandte den kopf und: JA.
Am Feuer saß Snape in seinen Mantel gewickelt. Sie würde mit ihm Lehrer zusammen Wache halten. Ein nervöses Kribbeln machte sich in Hermiones Magengegend breit. Sie wickelte sich in ihren Mantel und setzte sich ans Feuer. Neben Snape. Sie hatte überlegt, ob sie sich ihm gegenüber setzen sollte, damit sie ihn unauffällig ansehen konnte, aber dann hatte sie sich doch dafür entschieden, dass sie ihm so nahe wie möglich sein wollte.
Schweigend saßen sie am Feuer.
Es passierte nichts. Gar nichts.
Wenn Hermione gehofft hatte, dass Snape eine Unterhaltung anfangen würde, wurde sie enttäuscht. Er starrte in die kleinen Flammen, schob ab und zu die Glut zusammen und legte noch seltener ein kleines Holzscheit nach. Schließlich nahm Hermione sich ein h Herz.
"Professor?"
Snape sah sie aus der Kapuze seines Mantel heraus an. Er wirkte ein wenig verwundert - offenbar hatte er keinerlei Art von Unterhaltung eingeplant. "Ja?"
"Glauben Sie, wir werden wieder nach Hause zurückkommen?"
Snape schwieg einen Moment, bevor er antwortete. "Sicher, Miss Granger." Dann starrte er wieder in die Flammen.
"Aber wie? Ich meine - wir wissen nicht einmal, wo wir sind, oder?"
Snape sah auf und atmete einmal durch. Als füge er sich schicksalsergeben in das Schicksal mit einer Schülerin eine Unterhaltung führen zu müssen.
"Wir sind in Mittelerde. Gandalf ist ein äußerst kompetenter und mächtiger Zauberer - ebenso Saruman. Mit ihrer Hilfe werden wir zurück finden. Da wir hergekommen sind, muss es auch einen Rückweg geben."
Damit war das Thema für ihn offensichtlich erledigt und er starrte wieder in die Glut.
"Glauben Sie, dass die anderen beiden Tore - die kleineren, äußeren, dass die auch nach Mittelerde führen?"
"Ja."
"Hat Gandalf das vermutet?"
"Ja."
"Hat er gesagt, wo sie vielleicht hinführen könnten?"
Snape sah auf. Er wirkte ein wenig genervt. "Gandalf hat keine Ahnung wo die Tore hinführen könnten. Wenn dem so wäre, dann würde er uns dorthin führen - und nicht nach Isengard. Er vermutet, dass eines der Tore in eine Elbenstadt führen könnte - Rivendell - aber er ist nicht sicher. Und diese Stadt ist so weit entfernt, dass wir bei den hiesigen Reisemitteln - sprich: Füße, im besten falle Ponys - gut ein halbes Jahr unterwegs wären. Ganz davon abgesehen, dass sie auf der anderen Seite des Gebirges liegt. Es ist weit einfacher, wenn wir erst einmal nach Isengard reiten und dort versuchen herauszufinden, was überhaupt los ist."
"Sie meinen, wer diesen Gang angelegt hat?"
"Das ist richtig."
"Könnte Voldemort das getan haben, Sir?"
"Sprechen Sie den Namen nicht aus, Miss Granger."
"Aber könnte er es getan haben?"
Snape nickte. "Er wäre sicher in der Lage dazu. Aber so weit ich gehört habe, verfügt auch Mittelerde über einen kompetenten Schwarzmagier - wer weiß schon, welches der Ausgangspunkt des Ganges ist."
Hermione sah Snape nachdenklich an. "Es könnte natürlich auch Zufall gewesen sein."
"Zufall?"
"Wenn Sauron eigentlich nur eine Verbindung zwischen seiner Festung, dieser Elbenstadt und einem anderen Punkt haben wollte... Vielleicht ist die Verbindung nach Hogwarts nur zufällig entstanden?"
Snape gab ein leises Schnauben von sich. "Ja - sicher. Rein zufällig entsteht eine Verbindung in eine Parallelwelt. Höchst unwahrscheinlich, Miss Granger."
Hermione schwieg. Offenbar hatte Snape kein großes Interesse daran, mit ihr Theorien aufzustellen. Doch so schnell gab sie nicht auf.
"Und ist Ihnen schon aufgefallen, dass wir mit Gandalf und Saruman sprechen konnten, dass wir aber die Orcs nicht verstanden haben - und die Elben in Lorien auch nicht?"
Snape schenkte ihr ein süffisantes Lächeln. "Ja, denken Sie einmal an, Miss Granger, das ist mir tatsächlich schon aufgefallen!"
Hermione ignorierte seinen Tonfall. "Und was, glauben Sie, woran das liegt?"
"Ich war davon ausgegangen, dass die Tore einen Zauber beherbergen. Wer hindurchgeht versteht die Sprache die auf der anderen Seite gesprochen wird. Jedoch nicht jede Sprache. Würde Gandalf hindurchgehen und in Hogwarts herauskommen, dann verstünde er Englisch - nicht jedoch Französisch oder Deutsch. Hier bezieht sich der Zauber auf Westron. Die am weitesten verbreitete Sprache - jedoch nicht auf die Schwarze Sprache von Mordor, die die Orcs sprechen, oder Sindarin und Quenja - die Sprachen der Elben."
"Sie haben mit Gandalf darüber gesprochen, nicht wahr?"
"Ja, das habe ich."
Snape versank wieder in Schweigen. Auch Hermione starrte in die Glut. Am Horizont wurde es bereits hell - bald würde Gandalf aufstehen und sie würden weiterreiten. Sie würden wahrscheinlich Tage über die Ebene brauchen. Und was würde sie am anderen Ende erwarten? Ein Wald. Ein *uralter* Wald. Hermione schauderte. Wenn schon Gandalf ihn normalerweise umreiten würde - was für gefährliche Wesen mochten dort hausen? Vielleicht gab es Kentauren und Werwölfe wie im Verbotenene Wald von Hogwarts? Hermione freute sich nicht unbedingt darauf, es herauszufinden.
_.~*~.__.~*~.__.~*~.__.~*~._Fortsetzung folgt _.~*~.__.~*~.__.~*~.__.~*~._
