...... Harry Potter und der Herr der Ringe......
"Sie haben was?"
Gandalf sah mit einer Mischung aus Verwunderung, Empörung und Zorn von Hermione
zu Ron - und dann zu Snape. Dieser sah aus, als würde er einen leisen Seufzer
unterdrücken, bevor er antwortete.
"Sie haben sich sozusagen duelliert. Mit relativ harmlosen Sprüchen, wie ich
vermute."
Er warf Hermione und Ron einen warnenden Blick zu, jetzt nichts Falsches zu sagen.
Also nickten die zwei brav.
Harry und Draco waren bisher noch nicht wieder aufgewacht. Sie waren in den
Schlafraum der Jungen gebracht worden und Gandalf hatte sich um sie gekümmert.
Oder es versucht. Es gab nicht viel zu tun - sofern Hermione den alten Zauberer
richtig verstanden hatte, waren Harry und Draco einfach nur bewusstlos geworden,
weil sie zu viel gezaubert hatten.
Dass sie auch noch vollkommen unnötig gezaubert hatten, machte die Sache
in Gandalfs Augen noch schlimmer.
Er warf Snape einen rügenden Blick zu - etwa so, wie McGonagall Neville ansah,
wenn er Trevor mal wieder verloren hatte - und verließ dann den Raum.
Snape blieb und musterte die beiden bewusstlosen Jungen auf ihren Betten. Dann
wanderte sein Blick zu Hermione und Ron.
"In Ihrem eigenen Interesse sollten Sie so wenig wie möglich zaubern. Am besten
gar nicht. Außer, Sie befinden sich in Lebensgefahr. Sagen Sie das auch Malfoy
und Potter, wenn Sie aufwachen."
Kurz angebunden drehte er sich um und machte einen Schritt in Richtung Tür, als
Ron ein "warum?" entfuhr.
Snape drehte sich wieder um. "Weil ich es sage, Weasley!"
Hermione kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe. Sie hatten das Thema schon
einmal angesprochen - als sie überlegt hatten, wer den Gang angelegt hatte.
Snape hatte angedeutet, dass Magie nicht gleich Magie war... Und dann die
seltsame Einstellung der beiden alten Zauberer...
"Es liegt an der Magie hier, nicht wahr?" Sie sah zu Snape, der sich bereits
wieder zur Tür gewandt hatte und sich jetzt - offensichtlich genervt - erneut
umdrehte.
"Ja, Miss Granger, denken Sie mal an - das tut es! Wenn Sie wirklich so clever
wären, wie alle behaupten, dann hätten Sie sicher bemerkt, dass Gandalf und
Saruman nicht ständig zaubern. Die Magie in Mittelerde ist anders als die in
unserer Welt - ganz anders."
"Aber wie kann Magie anders sein?", hakte Ron nach.
Um Snapes Lippen kräuselte sich ein spöttisches Lächeln. "Der Unterschied ist
etwa der zwischen Butterbier und Feuerwhiskey. Also lassen Sie die Finger von
Dingen, die sie nicht vertragen!"
Damit drehte er sich endgültig um und verließ mit ausgreifenden Schritten den
Raum.
Ron und Hermione sahen sich an. Das erklärte einiges. Zumindest für Hermione -
zum Beispiel, warum Gandalf und Saruman so selten Magie benutzten - Feuerwhiskey
trank man nicht, wenn man einfach nur ein bisschen Durst hatte. Oder warum sie
selbst sich mehr anstrengen musste, um vollkommen einfache Sprüche hinzubekommen.
Oder warum Isengard eher wie eine Muggelburg war. Warum es keine sich bewegenden
Portraits gab. Warum Zauberer zu Fuß oder zu Pferd reisten und nicht auf Besen...
All die Dinge, die in der Zaubererwelt so selbstverständlich waren, wären hier
Kraftverschwendung gewesen.
Auf seinem Bett bewegte sich Harry und Ron und Hermione gingen eilig zu ihm hinüber.
Harry blinzelte und rieb sich die Stirn. Dann öffnete er die Augen und blinzelte
sie an. Hermione reichte ihm seine Brille, die auf seinem Nachttisch gelegen hatte.
Harry nahm seine Brille und setzte sich auf. "Was ist passiert? Warum sind wir
hier..."
"Du hast dich mit Malfoy duelliert!" Hermiones Stimme hatte einen rügenden Unterton,
"und weil die Magie hier viel stärker ist als zu Hause seid ihr ohnmächtig
geworden. Gandalf war ziemlich verärgert."
"Wir sollen von jetzt an so wenig wie möglich zaubern," ergänzte Ron.
"Wir sollen gar nicht zaubern, Ron!", berichtigte Hermione ihn. "Außer, wir
befinden uns in Gefahr."
"Aha." Harry rutschte auf die Bettkante. "Aber im Bett muss ich nicht bleiben,
oder?"
Ron und Hermione schüttelten den Kopf.
Harry erhob sich. "Was hast du da?" Er wies auf das Stück Pergament, das Hermione
noch immer in der Hand hielt.
Sie warf einen kurzen Blick darauf. "Ach ja. Das wollte ich euch zeigen. Ich habe
es in der Bibliothek gefunden. Ich denke, wir sollten es gleich zu Saruman und
Gandalf bringen - aber ich wollte es erst euch zeigen."
"Oh - es ist ein Stück Pergament!", meinte Ron sarkastisch. Hermione bedachte ihn
mit einem wissenden Blick. "Richtig, Ron. Interessant ist vor allem, was darauf
steht!"
Die beiden Jungen traten näher und Hermione reichte ihnen das Pergament. Harry
faltete es auf. Es gab keine Überschrift. Keinen Hinweis, was vermerkt war. In
Anbetracht der Tatsache, dass wahrscheinlich niemand in Mittelerde in der Lage
war, es zu lesen, wäre das auch unnötig gewesen. Ganz oben standen drei Namen:
Isengard - Dol Guldur - Bruchtal
Dol Guldur war unterstrichen.
Unter diesen Namen standen eingeklammert drei weitere:
(Saruman) - (Sauron) - (Elrond)
Darunter waren drei Tore gezeichnet. Das mittlere größer als die anderen beiden.
Von allen drei Toren ging eine Linie aus. Die drei Linien trafen sich an einem
Knotenpunkt - von dem aus eine einzelne Linie weiter nach unten führte, zu einem
einzelnen Tor, in das die Rune gezeichnet war, die sie überhaupt auf diese Reise
geführt hatte.
Insgesamt war die Bedeutung nicht schwer zu verstehen - und furchtbar neu waren
die Informationen auch nicht: Von Hogwarts aus führte ein Gang zu einem Knotenpunkt,
an dem sich drei Tore befanden. Ein Tor (das mittlere, größere) führte nach Dol
Guldur. Die äußeren beiden nach Isengard und nach Bruchtal.
Dass ein Tor nach Bruchtal - die Elbenstadt - führte hatte Gandalf ja schon
vermutet. Jetzt hatten sie die Gewissheit, dass sie von Isengard aus nach Hause
konnten - sofern sie den Eingang fanden.
Die eingeklammerten Namen waren offenbar die Namen der Zauberer, die den Ort
bewohnten.
Wirklich interessant war eher, was in den Toren geschrieben stand:
Dies ist der Schlüssel
Vier Tore, vier Runen
Ist das Wort gesprochen
Öffnet sich der Weg
Dies ist der Schlüssel
Vier Tore, vier Orte
Die Macht der Magie
Der vier mächtigen Männer
Vereint
Dies ist der Schlüssel
Sprichst du das Wort
...
Harry, Ron und Hermione sahen sich an. "Was soll das heißen?" Harry starrte erneut
konzentriert auf den Text, so als würde ihm die Bedeutung klar werden, wenn er
ihn nochmals und nochmals las. Ron kratzte sich stumm an der Nase.
Hermione zog angestrengt die Stirn kraus. "Also gut - offenbar ist dieser Text
der Schlüssel um die Gänge zu öffnen. Man muss das Wort sprechen und dann öffnet
sich das Tor."
"Aber wir haben kein besonderes Wort gesprochen, als wir die Rune in Hogwarts
gefunden haben", warf Ron ein.
Hermione biss sich auf die Lippe. Da hatte Ron leider Recht.
"Vielleicht gilt das nur für die drei Tore auf dieser Seite?" Harry sah von einem
zum anderen. "Immerhin war auch das Pergament auf dieser Seite. Womöglich ist
auch in Dol Guldur und Bruchtal ein solches Pergament versteckt..."
"Aber warum sollte jemand wollen, dass jemand von dieser Seite nach Hogwarts kommt?"
Ron sah zweifelnd zu Hermione, von der er am ehesten eine Antwort erwartete.
Und tatsächlich schien Hermione eine Idee zu haben. "Vielleicht ist es so etwas
wie eine Falle. Ich meine: Stellt euch vor, ihr seid Saruman oder Sauron oder
dieser Elrond. Ihr findet in eurer Bibliothek ein Pergament das euch die Namen
zweier mächtiger Zauberer nennt, die ihr kennt und darauf verweist, dass es noch
einen vierten gibt. Und das die Macht vereint werden kann..."
"Die drei von dieser Seite sollen neugierig werden und auf unsere hinüber kommen.
Um sich mit dem vierten mächtigen Zauberer zu vereinen!" Ron nickte anerkennend.
"Das macht Sinn."
"Voldemort."
Hermione und Ron sahen Harry an.
"Es ist klar, dass Voldemort diese Verbindung geschaffen hat. Sicher hat er sich
davon einen Vorteil erhofft - da die Magie hier mächtiger ist... Mit drei
Zauberern von Gandalfs oder Sarumans Kaliber wäre er wahrscheinlich unschlagbar."
"Wäre er nicht!" Hermione schüttelte den kopf. "Denk doch mal nach: Wir kommen
mit der Magie hier nicht zurecht, weil sie viel stärker ist. Wenn Gandalf auf
unserer Seite wäre, dann müsste er unsere Magie nutzen und... oh." Hermione
brach ab und Harry beendete den Satz für sie: "Er hätte unglaubliche Kräfte, weil
ihm alles viel leichter fallen würde."
Die drei sahen sich stumm an. Diese Vorstellung war furchtbar.
"Also gut", sagte Hermione schließlich mit dünner Stimme. "Gesetzt den Fall wir
finden die Rune die das Tor in Isengard markiert, dann müssen wir also das
Schlüsselwort sagen, damit sich der Gang öffnet. Aber woher sollen wir wissen,
was das Wort ist? Ich kann in dem Text keinen Hinweis entdecken..."
Harry zuckte mit den Schultern. "Ich auch nicht. Ich schätze, es ist an der Zeit,
dass wir das Pergament zu Saruman uns Gandalf bringen."
........Fortsetzung folgt ........
A/N: Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen... Aber ich bin fest entschlossen, diese
Geschichte fertig zu bekommen. Ich habe auch für Draco noch einen großen
Moment in petto - sie werden noch froh sein, dass er dabei ist...
"Sie haben was?"
Gandalf sah mit einer Mischung aus Verwunderung, Empörung und Zorn von Hermione
zu Ron - und dann zu Snape. Dieser sah aus, als würde er einen leisen Seufzer
unterdrücken, bevor er antwortete.
"Sie haben sich sozusagen duelliert. Mit relativ harmlosen Sprüchen, wie ich
vermute."
Er warf Hermione und Ron einen warnenden Blick zu, jetzt nichts Falsches zu sagen.
Also nickten die zwei brav.
Harry und Draco waren bisher noch nicht wieder aufgewacht. Sie waren in den
Schlafraum der Jungen gebracht worden und Gandalf hatte sich um sie gekümmert.
Oder es versucht. Es gab nicht viel zu tun - sofern Hermione den alten Zauberer
richtig verstanden hatte, waren Harry und Draco einfach nur bewusstlos geworden,
weil sie zu viel gezaubert hatten.
Dass sie auch noch vollkommen unnötig gezaubert hatten, machte die Sache
in Gandalfs Augen noch schlimmer.
Er warf Snape einen rügenden Blick zu - etwa so, wie McGonagall Neville ansah,
wenn er Trevor mal wieder verloren hatte - und verließ dann den Raum.
Snape blieb und musterte die beiden bewusstlosen Jungen auf ihren Betten. Dann
wanderte sein Blick zu Hermione und Ron.
"In Ihrem eigenen Interesse sollten Sie so wenig wie möglich zaubern. Am besten
gar nicht. Außer, Sie befinden sich in Lebensgefahr. Sagen Sie das auch Malfoy
und Potter, wenn Sie aufwachen."
Kurz angebunden drehte er sich um und machte einen Schritt in Richtung Tür, als
Ron ein "warum?" entfuhr.
Snape drehte sich wieder um. "Weil ich es sage, Weasley!"
Hermione kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe. Sie hatten das Thema schon
einmal angesprochen - als sie überlegt hatten, wer den Gang angelegt hatte.
Snape hatte angedeutet, dass Magie nicht gleich Magie war... Und dann die
seltsame Einstellung der beiden alten Zauberer...
"Es liegt an der Magie hier, nicht wahr?" Sie sah zu Snape, der sich bereits
wieder zur Tür gewandt hatte und sich jetzt - offensichtlich genervt - erneut
umdrehte.
"Ja, Miss Granger, denken Sie mal an - das tut es! Wenn Sie wirklich so clever
wären, wie alle behaupten, dann hätten Sie sicher bemerkt, dass Gandalf und
Saruman nicht ständig zaubern. Die Magie in Mittelerde ist anders als die in
unserer Welt - ganz anders."
"Aber wie kann Magie anders sein?", hakte Ron nach.
Um Snapes Lippen kräuselte sich ein spöttisches Lächeln. "Der Unterschied ist
etwa der zwischen Butterbier und Feuerwhiskey. Also lassen Sie die Finger von
Dingen, die sie nicht vertragen!"
Damit drehte er sich endgültig um und verließ mit ausgreifenden Schritten den
Raum.
Ron und Hermione sahen sich an. Das erklärte einiges. Zumindest für Hermione -
zum Beispiel, warum Gandalf und Saruman so selten Magie benutzten - Feuerwhiskey
trank man nicht, wenn man einfach nur ein bisschen Durst hatte. Oder warum sie
selbst sich mehr anstrengen musste, um vollkommen einfache Sprüche hinzubekommen.
Oder warum Isengard eher wie eine Muggelburg war. Warum es keine sich bewegenden
Portraits gab. Warum Zauberer zu Fuß oder zu Pferd reisten und nicht auf Besen...
All die Dinge, die in der Zaubererwelt so selbstverständlich waren, wären hier
Kraftverschwendung gewesen.
Auf seinem Bett bewegte sich Harry und Ron und Hermione gingen eilig zu ihm hinüber.
Harry blinzelte und rieb sich die Stirn. Dann öffnete er die Augen und blinzelte
sie an. Hermione reichte ihm seine Brille, die auf seinem Nachttisch gelegen hatte.
Harry nahm seine Brille und setzte sich auf. "Was ist passiert? Warum sind wir
hier..."
"Du hast dich mit Malfoy duelliert!" Hermiones Stimme hatte einen rügenden Unterton,
"und weil die Magie hier viel stärker ist als zu Hause seid ihr ohnmächtig
geworden. Gandalf war ziemlich verärgert."
"Wir sollen von jetzt an so wenig wie möglich zaubern," ergänzte Ron.
"Wir sollen gar nicht zaubern, Ron!", berichtigte Hermione ihn. "Außer, wir
befinden uns in Gefahr."
"Aha." Harry rutschte auf die Bettkante. "Aber im Bett muss ich nicht bleiben,
oder?"
Ron und Hermione schüttelten den Kopf.
Harry erhob sich. "Was hast du da?" Er wies auf das Stück Pergament, das Hermione
noch immer in der Hand hielt.
Sie warf einen kurzen Blick darauf. "Ach ja. Das wollte ich euch zeigen. Ich habe
es in der Bibliothek gefunden. Ich denke, wir sollten es gleich zu Saruman und
Gandalf bringen - aber ich wollte es erst euch zeigen."
"Oh - es ist ein Stück Pergament!", meinte Ron sarkastisch. Hermione bedachte ihn
mit einem wissenden Blick. "Richtig, Ron. Interessant ist vor allem, was darauf
steht!"
Die beiden Jungen traten näher und Hermione reichte ihnen das Pergament. Harry
faltete es auf. Es gab keine Überschrift. Keinen Hinweis, was vermerkt war. In
Anbetracht der Tatsache, dass wahrscheinlich niemand in Mittelerde in der Lage
war, es zu lesen, wäre das auch unnötig gewesen. Ganz oben standen drei Namen:
Isengard - Dol Guldur - Bruchtal
Dol Guldur war unterstrichen.
Unter diesen Namen standen eingeklammert drei weitere:
(Saruman) - (Sauron) - (Elrond)
Darunter waren drei Tore gezeichnet. Das mittlere größer als die anderen beiden.
Von allen drei Toren ging eine Linie aus. Die drei Linien trafen sich an einem
Knotenpunkt - von dem aus eine einzelne Linie weiter nach unten führte, zu einem
einzelnen Tor, in das die Rune gezeichnet war, die sie überhaupt auf diese Reise
geführt hatte.
Insgesamt war die Bedeutung nicht schwer zu verstehen - und furchtbar neu waren
die Informationen auch nicht: Von Hogwarts aus führte ein Gang zu einem Knotenpunkt,
an dem sich drei Tore befanden. Ein Tor (das mittlere, größere) führte nach Dol
Guldur. Die äußeren beiden nach Isengard und nach Bruchtal.
Dass ein Tor nach Bruchtal - die Elbenstadt - führte hatte Gandalf ja schon
vermutet. Jetzt hatten sie die Gewissheit, dass sie von Isengard aus nach Hause
konnten - sofern sie den Eingang fanden.
Die eingeklammerten Namen waren offenbar die Namen der Zauberer, die den Ort
bewohnten.
Wirklich interessant war eher, was in den Toren geschrieben stand:
Dies ist der Schlüssel
Vier Tore, vier Runen
Ist das Wort gesprochen
Öffnet sich der Weg
Dies ist der Schlüssel
Vier Tore, vier Orte
Die Macht der Magie
Der vier mächtigen Männer
Vereint
Dies ist der Schlüssel
Sprichst du das Wort
...
Harry, Ron und Hermione sahen sich an. "Was soll das heißen?" Harry starrte erneut
konzentriert auf den Text, so als würde ihm die Bedeutung klar werden, wenn er
ihn nochmals und nochmals las. Ron kratzte sich stumm an der Nase.
Hermione zog angestrengt die Stirn kraus. "Also gut - offenbar ist dieser Text
der Schlüssel um die Gänge zu öffnen. Man muss das Wort sprechen und dann öffnet
sich das Tor."
"Aber wir haben kein besonderes Wort gesprochen, als wir die Rune in Hogwarts
gefunden haben", warf Ron ein.
Hermione biss sich auf die Lippe. Da hatte Ron leider Recht.
"Vielleicht gilt das nur für die drei Tore auf dieser Seite?" Harry sah von einem
zum anderen. "Immerhin war auch das Pergament auf dieser Seite. Womöglich ist
auch in Dol Guldur und Bruchtal ein solches Pergament versteckt..."
"Aber warum sollte jemand wollen, dass jemand von dieser Seite nach Hogwarts kommt?"
Ron sah zweifelnd zu Hermione, von der er am ehesten eine Antwort erwartete.
Und tatsächlich schien Hermione eine Idee zu haben. "Vielleicht ist es so etwas
wie eine Falle. Ich meine: Stellt euch vor, ihr seid Saruman oder Sauron oder
dieser Elrond. Ihr findet in eurer Bibliothek ein Pergament das euch die Namen
zweier mächtiger Zauberer nennt, die ihr kennt und darauf verweist, dass es noch
einen vierten gibt. Und das die Macht vereint werden kann..."
"Die drei von dieser Seite sollen neugierig werden und auf unsere hinüber kommen.
Um sich mit dem vierten mächtigen Zauberer zu vereinen!" Ron nickte anerkennend.
"Das macht Sinn."
"Voldemort."
Hermione und Ron sahen Harry an.
"Es ist klar, dass Voldemort diese Verbindung geschaffen hat. Sicher hat er sich
davon einen Vorteil erhofft - da die Magie hier mächtiger ist... Mit drei
Zauberern von Gandalfs oder Sarumans Kaliber wäre er wahrscheinlich unschlagbar."
"Wäre er nicht!" Hermione schüttelte den kopf. "Denk doch mal nach: Wir kommen
mit der Magie hier nicht zurecht, weil sie viel stärker ist. Wenn Gandalf auf
unserer Seite wäre, dann müsste er unsere Magie nutzen und... oh." Hermione
brach ab und Harry beendete den Satz für sie: "Er hätte unglaubliche Kräfte, weil
ihm alles viel leichter fallen würde."
Die drei sahen sich stumm an. Diese Vorstellung war furchtbar.
"Also gut", sagte Hermione schließlich mit dünner Stimme. "Gesetzt den Fall wir
finden die Rune die das Tor in Isengard markiert, dann müssen wir also das
Schlüsselwort sagen, damit sich der Gang öffnet. Aber woher sollen wir wissen,
was das Wort ist? Ich kann in dem Text keinen Hinweis entdecken..."
Harry zuckte mit den Schultern. "Ich auch nicht. Ich schätze, es ist an der Zeit,
dass wir das Pergament zu Saruman uns Gandalf bringen."
........Fortsetzung folgt ........
A/N: Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen... Aber ich bin fest entschlossen, diese
Geschichte fertig zu bekommen. Ich habe auch für Draco noch einen großen
Moment in petto - sie werden noch froh sein, dass er dabei ist...