Kapitel 3
3 Wochen!!!
3 endlose Wochen versuchte sie bereits seine Aufmerksamkeit zu erregen und das Ergebnis war niederschmetternd.
Sie hatte ihrem Äusseren besondere Beachtung geschenkt, war ihm gegenüber freundlich gewesen. Sie hatte versucht zu lächeln wenn ihre Blicke sich kreuzten: NICHTS!!!
Hermione war mit ihrem Latein am Ende.
War er denn so blind? War sie nicht sein Typ? Irgendetwas musste sie doch tun können?
Damit dieser Mann bemerkte das sie existierte. Hermione hatte zeitweise in Erwägung gezogen sich bei einer anderen Frau Rat zu holen, jedoch hatte sie dieses als letzten Ausweg von sich geschoben. Sie wußte nicht wie Minerva reagieren würde.
Hermione spielte die Szene in Gedanken durch: Guten Tag Minerva, ich hab die Klassenarbeiten der Erstklässler korrigiert und da wir gerade beim Thema sind, du hast nicht zufällig eine Idee wie ich den hiesigen Zaubertränkemeister verführen könnte oder?
Ja, Minerva währe sicherlich entzückt! Immerhin war Hermione so etwas wie eine Tochter für die Hauslehrerin von Gryffindor, und Severus entsprach nicht gerade einem Traumschwiegersohn.
Seltsamer Weise war es Minerva die das Thema anschnitt als die beiden gerade die Vorbereitungen für die Klassen der nächsten Woche abgeschlossen hatten. Hermione hatte es sich gerade mit einer großen Tasse Tee im Wohnzimmer bequem gemacht und ihr Blick versank in den Flammen des Kaminfeuers, daß gemütlich vor sich hinknisterte.
„Du scheinst in letzter Zeit etwas abgelenkt zu sein Hermione? Beschäftigt dich etwas?"
Hermione musste sich stark kontrollieren um den eben zugeführten Tee nicht quer über Minervas Teppich zu spucken.
„Es ist nichts wichtiges, wirklich, du brauchst dir keine Sorgen machen." Während Hermione dieses sagte fixierte sie die Tasse in ihrer hand mit ihrem Blick, es war immer noch seltsam und ungewohnt für sie ihre ehemaligen Lehrer mit Vornamen anzusprechen und sie war noch nie gut darin gewesen Menschen anzulügen.
Minerva lächelte, allerdings kein freundliches Lächeln, sondern eher das einer Katze die gerade die Tür zum Vogelkäfig aufbekommen hat.
„Also ist es ein Mann der deine Gedanken abschweifen lässt! Nun, verrätst du mir den Namen? Oder muß ich raten?"
Hermione war sich bewusst das leugnen keinen Zweck mehr hatte, die Röte die ihr ins Gesicht gestiegen war verriet sie ohnehin.
„Du würdest es nicht erraten. Und es ist zwecklos darüber zu reden, denn er nimmt mich nicht einmal wahr." Klangen die Worte in Minervas Ohren genauso deprimiert wie in ihren?
Minerva seufzte und nach einer kurzen Pause erwiederte sie: „Hast du ihm denn von deinen Gefühlen erzählt, Männer sind in dieser Beziehung meistens blind."
Mit der folgenden Reaktion hatte Minerva nicht gerechnet, Hermione lachte, sie lachte von ganzem Herzen.
„Wenn ich das tun würde Minerva würde er mich in tausend Stücke fluchen, und in Einmachgläsern lagern bis er herrausgefunden hat an welche Kreatur im verbotenen Wald er mich verfüttern kann ohne das ihm das Ministerium auf die Schliche kommt."
Die Hauslehrerin von Gryffindor war auf einmal sehr still nur um dann zu antworten: „Ich glaube nicht das Severus das tun würde Hermione. Er ist kein einfacher Mann, aber dazu hat er seine Gründe, die letzten Jahre waren nicht einfach für ihn. Es wundert mich nicht das er deine Versuche seine Aufmerksamkeit zu erregen nicht bemerkt hat."
Es war an Hermione geschockt zu sein. Doch dann kochte die Wut in ihr wieder hoch: „Er mag verbittert sein, aber er ist sicherlich nicht blind. Wenn selbst der Rest von Hogwarts es offensichtlich mitbekommen hat."
Jetzt lachte Minerva. „ Oh Hermione, du warst noch nie ein Mädchen das die einfachen Ziele wählt. Sei es damals bei deinen Hausaufgaben, in der Wahl deiner Freunde, oder in der Wahl des Mannes in den du dich verliebst. Ich bin mir nur nicht sicher ob du hier nicht eine Herausforderung gewählt hast die zu groß für dich ist."
Damit hatten die beiden Frauen das Thema Severus Snape beendet und wendeten sich wieder den Stundenplänen zu.
