- KAPITEL ZWEI -
Einer dieser Tage
Die erste und die zweite Woche vergingen für Nala wie im Flug. Es lief mit dem
Unterricht eigentlich ganz gut, nur manchmal hatte sie ein paar
Auseinandersetzungen mit gewissen Schülern, aber es war nie etwas, dass sie
nicht hätte meistern können. Mit den Kollegen verstand sie sich auch gut. Naja,
bis auf Snape halt, aber damit konnte sie sich abfinden. Selbst wenn sie schon
lange nicht mehr eine so arrogante und gehässige Person gesehen hatte. Er gab
sich nicht einmal Mühe um bei ihr in einem guten Licht zu stehen. Es kümmerte
ihn überhaupt nicht.
Harry, Ron und Hermione nahmen sie sogar einmal mit zu den Ställen, weil sie
ihr unbedingt die Hippogreife zeigen wollten. Angefangen hatte alles damit,
dass in einer Unterrichtsstunde die Hippogreife zur Sprache kamen und Nala
ihnen nicht so viel Intelligenz zu schreiben wollte wie Harry, Ron und Hermione
es taten. Also, verabredeten sie sich am Freitagnachmittag vor dem Schloss, wo
sie es ihr beweisen wollten.
Die Drei führten sie zu den Ställen und setzten sich bei den Hippogreifen auf
den Zaun.
"Nun, wie wollt ihr es beweisen?" fragte Nala gespannt.
Ron und Harry wurden etwas rot im Gesicht und Harry sagte: "Hmm, beweisen
können wir eigentlich gar nichts, aber wir wollten Ihnen gerne die Geschichte
erzählen, wie ein Hippogreif Sirius Black zur Flucht verholfen hat."
"Und das wollt ihr mir hier draussen erzählen?"
"Ist doch eine gute Atmosphäre hier", grinste Ron. "Ausserdem
kommt Hagrid nachher vorbei und Sie können sehen, wie er mit ihnen umgehen
kann. Dann glauben sie auch bestimmt nicht mehr, dass diese Kreaturen dumm sind
oder so."
"Oh, ich sagte nicht, sie wären dumm. Ich glaube nur nicht, dass sie so
gescheit sind, wie ihr es behauptet", schmunzelte Nala. "Also schiesst
los, wie ist ihm das mit der Flucht eigentlich gelungen? Das hat mich schon
immer Wunder genommen."
Eigentlich wurde Nala etwas betrübt, wenn sie an diese Geschichte dachte. Wie
alle anderen hatte sie so lange geglaubt, dass Harrys Pate ein schlimmer
Verräter war, bis die Wahrheit ans Licht kam, als sie diesen Peter Pettigrew in
die Finger bekommen hatte. Das Ganze tat ihr leid für Harry. Da hatte er doch
endlich wenigstens einen kleinen Teil seiner richtigen Familie wiedergefunden,
doch sie und alle anderen wussten es nicht besser und hatten den unschuldigen
Mann gejagt. Sie war froh, dass Sirius' Name jetzt wenigstens im Ministerium
reingewaschen war. Sie hatte sich sogar persönlich dafür eingesetzt, dass ein
Artikel im Tagespropheten gedruckt wurde, aber leider hatte sie nicht mit Rita
Skeeter gerechnet, die wieder einmal nur die halbe Wahrheit geschrieben hatte
und am Schluss stand Nala noch als Sündenbock in der Zeitung. Diese Skeeter-Kuh
gab ihr die Schuld, dass ein Unschuldiger so lange verfolgt wurde, während
andere unbeachtet davonkamen.
Schliesslich erzählten die drei Freunde ihr die ganze Geschichte von
Seidenschnabel und Sirius und wie die beiden am Ende entfliehen konnten. Nala
fand die Geschichte erstaunlich, aber sie war noch nicht ganz von den
Hippogreifen überzeugt deswegen und sie fragte sich, weshalb die Drei ihr das
überhaupt alles erzählt hatten.
Das fragten sich vor allem Harry und Ron auch, aber es schien ihnen einfach
richtig. Ausserdem tat es gut einmal wieder mit jemandem darüber zu reden und
sie mochten die neue Lehrerin sehr gern. Sie war mit allen gerecht und so
bekamen auch die Slytherins genau das, was sie verdienten. Sie konnte gut
zuhören und strahlte gleichzeitig so viel Vertrauen und Stärke aus. Sie war
eigentlich wie eine jüngere McGonagall, nur dass ihre strenge Seite nur dann
zum Vorschein kam, wenn sie gebraucht wurde. Für Hermione war klar, dass man
mit Miss Silver hervorragende Gespräche führen konnte und dass sie bestimmt
eine gute Anlaufperson war, wenn man Probleme hatte. Sie würde bestimmt einen
Rat wissen. Es war beruhigend zu wissen, dass es jemanden wie sie nun in
Hogwarts gab. Als Mädchen war es vor allem gut, weil sie eine Frau war. Sonst
würde sie mit McGonagall oder Poppy Pomfrey sprechen, aber das war nicht das
Selbe, denn ihr Geist war nicht mehr so jung wie Miss Silvers und so würden sie
sich auch nicht so gut in ihre Probleme hineinversetzen können. Hermione war
einfach beruhigt über diese Tatsache, doch sie war auch neugierig auf diese
Miss Silver, weil sie eine Aurorin war. Sie würde da einmal ein paar
Nachforschungen anstellen um etwas mehr über diese interessante Person zu
erfahren.
"Ich bin froh, dass Sirius doch unschuldig ist", sagte Nala nachdem
Harry zu Ende erzählt hatte. "Ich habe ihn an dieser Schule kennen gelernt
und fand ihn sehr nett. Ich war sehr enttäuscht, als herauskam, dass er deine
Eltern verraten hatte und diese Menschen getötet hat. Ich bin froh, dass wir
falsch lagen und er nun frei ist. Wo ist er denn jetzt, Harry?"
"Naja, nachdem er diesen Sommer endlich ein freier Mann war, reiste er
etwas herum um verschiedene Dinge zu regeln und sich etwas zu erholen und ab
nächstem Sommer kann ich wahrscheinlich bei ihm wohnen." Harry strahlte
kurz übers ganze Gesicht, doch dann wurde er sehr ernst. "Diese Woche habe
ich einen Brief von ihm erhalten und er hat mir mitgeteilt, dass er dieses Jahr
wohl mehr oder weniger in Hogsmeade leben werde, weil er fürchtet...na Sie
wissen schon."
"Ja, ich verstehe, aber mach dir keine Sorgen, Harry. Ihr seid hier in
Hogwarts alle sicher und es ist gut zu wissen, dass Sirius in Hogsmeade seine
Augen und Ohren offen hat. Und irgendwann macht Voldemort einen Fehler, wir
werden ihn schnappen und wir werden für alle Zeiten Ruhe vor ihm haben."
"Hoffentlich haben sie recht", flüsterte Hermione.
In diesem Moment kam Hagrid um seinen Hippogreifen ihr Futter zu bringen. Ron
wurde sofort von Fang überfallen und von oben bis unten abgeschleckt.
"Hallo zusammen. So, habt ihr Miss Silver schon überzeugt von den Hippogreifen?"
Hagrid war bei bester Laune.
"Hmm, noch nicht ganz...", murmelte Ron.
Hagrid lachte und verteilte Futter in den verschiedenen Trögen am Zaun.
"Was gibst du ihnen da, Hagrid?" wollte Nala wissen.
"Das ist eine Mischung aus Hirsekörnern und Maden. Habe selbst entdeckt,
dass sie das mögen", sagte Hagrid stolz.
"Uuhk!" riefen alle Vier und rümpften angeekelt die Nasen.
"Schneeflügel, geh damit rüber zu Nala. Sie wird dich füttern."
Hagrid gab einem Hippogreifen mit sehr hellem Gefieder und Fell einen kleinen
Eimer mit Futter drin und dieser nahm den Henkel des Eimers vorsichtig in
seinen Schnabel. Vor Nala machte er Halt, stellte den Eimer vor ihre Füsse und
stupste sie sanft mit seinem Schnabel an der Schulter.
"Na, was sagst du jetzt? Der versteht doch prima, was man im sagt."
Nala hielt Schneeflügel den Eimer hin und er frass gemütlich vor sich hin.
"Schon, aber das macht er nur, wenn du ihm etwas sagst", sagte Nala
herausfordernd.
"Nein, nein, bitte ihn um etwas. Nicht so schüchtern."
Nala flüsterte dem Hippogreifen etwas zu, worauf dieser den Eimer wieder nahm,
ein paar Meter in die Luft flog und den ganzen Inhalt auf Hagrid herabregnen
liess.
Hermione, Harry und Ron krümmten sich am Boden vor Lachen und auch Nala musste
kichern. Hagrid stand ganz entsetzt da. Bevor er aber noch irgendetwas sagen
konnte, hatte Nala die Sauerei mit einem Schwenk ihres Zauberstabes wieder
aufgeräumt und Schneeflügel rieb seinen Kopf an Hagrids Rücken.
"Ja, ich muss sagen, diese Hippogreife sind wirklich toll. Ich mag sie",
grinste Nala.
"So habe ich das eigentlich nicht gemeint, aber wenigstens konnten wir
dich überzeugen." Jetzt musste auch Hagrid schmunzeln.
"Wir sollten dann mal los", meinte Hermione.
"Ja, ich möchte die Aufgaben vor dem Wochenende fertig haben", stimmte
Harry zu.
"Snape hat uns wieder Unmengen an Arbeit gegeben", stöhnte Ron.
Die Drei verabschiedeten sich und liessen Nala mit Hagrid und Fang allein
zurück. Hagrid bot ihr an einen kleinen Rundgang über die Ländereien zu machen
und ihr die restlichen Tiere in den Ställen zu zeigen. Nala nahm die Einladung
dankend an und sie entdeckte, dass es in den Ställen nicht nur magische
Kreaturen gab. Neben ein paar Mondkälbern, Nifflern, Pixies und noch anderen
magischen Kreaturen, gab es auch ganz normale Hühner, Hasen, ein paar Kühe und
zu Nalas Entzücken auch eine Herde von Pferden. Sie liebte Pferde, weil sie von
ihnen immer wieder an die schöne Zeit erinnert wurde, als ihre Grosseltern noch
lebten und sie bei ihnen in den Ferien war. Sie war praktisch immer bei den
Pferden gewesen und ihr Grossvater hatte ihr das Reiten beigebracht, als sie
acht Jahre alt war.
Als Hagrid ihren verklärten Blick bemerkte, schlug er ihr vor, sie könne ab und
zu einen Ausritt machen, wenn sie Lust habe. Darüber war Nala sehr erfreut und
beschloss gleich in der nächsten Woche einmal einen Ausritt zu machen.
Sie ging noch zu Hagrid um mit ihm eine Tasse Tee zu trinken, danach ging sie
in ihr Büro, weil sie Sirius einen Brief schreiben wollte. Sie bat ihn um ein
Treffen im Drei Besen am nächsten Tag. Noch vor dem Abendessen bekam sie
eine Antwort und Sirius war einverstanden.
Um sich etwas Bewegung zu verschaffen wollte sie nach dem Essen noch nach
draussen um joggen zu gehen. Seit sie hier war, war sie schon ein paar Mal
joggen gewesen und sie hatte ihre Lieblingsrunde schnell entdeckt. Es war der
See. Auch and diesem Abend machte sie ein paar Runden um den See, bis sie genug
davon hatte und nur noch ein wenig herumspazierte.
Als sie zum Schloss zurückkehrte war es schon stockfinstere Nacht, denn sie
hatte irgendwie gar nicht bemerkt wie schnell die Zeit vergangen war. Sie war
mit ihren Augen bei den Sternen und mit ihren Gedanken bei Sean gewesen. Über
neun Monate war es nun her, als sie vom Ministerium zurückgekommen war und ihn
tot in ihrem gemeinsamen Wohnzimmer gefunden hatte. "Sei gewarnt!"
hatte über ihm an der Decke mit roten Buchstaben gestanden. An diesem Abend
erschien es ihr, als wäre das alles erst gestern gewesen. Auch an die
Beerdigung erinnerte sie sich noch gut. Es war eine Beerdigung im kleinen Kreis
gewesen. Albus, Minerva und Remus waren gekommen. Er hatte einen grossen,
schwarzen Hund dabei und jetzt wusste sie auch, wer das gewesen war. Hagrid war
auch gekommen. Alles gute Freunde, die sie im Laufe ihres Lebens kennen gelernt
hatte. Albus, Hagrid und Minerva kannte sie gut, weil ihre Eltern mit ihnen eng
befreundet waren und weil sie schliesslich auch einmal in Hogwarts zur Schule
gegangen war. Sean war ein Gryffindor gewesen, nur ein Jahr jünger als Remus, Sirius
und James Potter. Vor allem Remus war ein guter Freund von Sean gewesen und so
wurde er auch ein guter Freund für sie. Sie hatte natürlich noch andere
Freunde, aber seit sie eine Aurorin war, wollte sie nicht mehr so grossen
Kontakt zu ihnen haben, weil es für sie sonst gefährlich werden könnte. Dass
sie aber auf Sean, ihre Liebe, nicht verzichten konnte, würde Seans Mutter ihr
nie verzeihen. In ihren Augen war Nala verantwortlich dafür, dass Voldemort
überhaupt auf die Idee gekommen war Sean zu töten. Seans Mutter war zwar auch
zur Beerdigung gekommen, aber Nala hatte nachher nie mehr etwas von ihr gehört
und auf ihre Briefe bekam sie keine Antwort. Verübeln konnte es Nala ihr nicht.
Sie war selbst auch wütend. Wütend auf sich, aber noch viel mehr auf Voldemort
und seine Todesser. Sie würde sich rächen. Es hatte ihm nicht gereicht ihre
Eltern zu töten, nein, auch Sean hatte er ihr genommen. Umso besser fand sie
es, dass sie nun zu Dumbledores Truppe gehörte und er ihr vertraute. So wäre
sie wenigstens immer auf dem Laufenden.
Sie vermisste Sean sehr. Es gab für sie Tage an denen sie einfach immer noch
nicht damit fertig wurde, dass er nie mehr zurückkommen würde. Heute war wohl
einer dieser Tage, dachte sie. Solange sie abgelenkt war, ging es ihr bestens,
aber jetzt, wo sie für sich war, war sie einfach nur traurig.
Sie wischte sich eine Träne aus dem Gesicht und betrat die Eingangshalle des
Schlosses. Sie hatte noch nicht einmal die Hälfte der Halle durchquert, als sie
eine schon sehr bekannte Person roch. Dann hörte sie ihn atmen. Sie blieb ruhig
stehen und sagte ohne sich umzudrehen:
"Sie können sich ruhig sichtbar machen, Professor Snape."
Nala drehte sich jetzt um und vor ihr kam die dunkle Gestalt des
Zaubertränkemeisters zum Vorschein.
"Lumos", sagte Nala, als sie ihren Zauberstab gezückt hatte.
"Verdammt. Wieso habe ich nicht gewartet, bis sie weg war? Ich hätte
wissen können, dass sie mich bemerkt. Verfluchter Idiot!" schimpfte
Severus auf sich selbst ein.
Nala betrachtete ihn zuerst nur mit verengten Augen. Er sah irgendwie nicht
gesund aus, aber wann tat er das schon, überlegte sie. Aber er stand irgendwie
komisch da, als ob es ihn Mühe kostete überhaupt hier zu stehen.
"Was tun sie hier?" fragte sie dann noch recht anständig. "Sie
sind mir doch nicht etwa gefolgt?"
"Ich wüsste nicht, weshalb ich Interesse daran haben könnte sie zu
verfolgen", sagte er kühl. "Ehrlich gesagt wüsste ich nicht, wieso
überhaupt jemand ihnen flogen wollte. Sie bilden sich ganz schön was auf sich
ein, Miss Silver."
"Das sagen gerade Sie zu mir, Snape. Mir kann es egal sein, was Sie von
mir denken, allerdings sollte es Ihnen nicht so egal sein, was ich von Ihnen
halte, um ihrer Freiheit Willen." Ihre Stimme war nur ein drohendes
Flüstern, aber Snape hatte sie schon verstanden.
"Sie sollten mir nicht drohen, Silver", knurrte er sie an.
"Oh, ich drohe, wem ich will, vielen Dank", knurrte sie zurück.
"Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet, Snape. Weshalb schleichen
Sie hier unsichtbar herum?"
"Strengen Sie Ihr Gehirn an, dann wissen Sie es. Im Übrigen bin ich Ihnen
keine Rechenschaft schuldig über mein Tun." Er wollte gerade auf seinen
Absätzen kehrt machen, doch Nala hielt ihn am Arm zurück. Er baute sich
bedrohlich vor ihr auf und starrte sie zornig an.
Jetzt erst bemerkte Nala, dass er noch einiges grösser war als sie. Vor ihren
Augen konnte sie seinen Mund sehen, der sich zu einem schmalen Schlitz verformt
hatte.
"Was denn?!" blaffte er sie an.
"Ihr Verhalten ist nicht gerade hilfreich, Snape. Sie wissen genau, weshalb
Dumbledore mich hier angestellt hat."
"Das macht Sie noch lange nicht zu meiner Aufseherin. Wie gesagt, strengen
Sie Ihr Hirn einmal an, dann wissen Sie, wo ich war und mehr gibt es nicht zu
sagen. Ausserdem schleichen Sie auch mitten in der Nacht hier herum." Er
zog seine Augenbrauen hoch und durchbohrte sie mit seinen schwarzen Augen.
"Ich habe nichts zu verbergen. Ich war joggen. Würde Ihnen bestimmt auch
nicht schaden." Sie wollte schon gehen, als sie noch einmal kurz zögerte
und meinte: "Ich traue Ihnen kein bisschen über den Weg, Snape. Und Sie
sollten nie mehr unsichtbar in meiner Nähe sein, sonst garantiere ich für
nichts. Gute Nacht, Professor." Mit diesen Worten und erhobenem Kopf
marschierte sie die Marmortreppe hinauf und weiter hinauf bis zu ihren
Gemächern.
Snape kochte vor Wut. Das war wieder einmal einer "dieser" Tage
gewesen. Nicht genug, dass er von Voldemort gerufen wurde und mit einigen
anderen Todessern zwei ganze Muggelfamilien auslöschen musste, nur zum Spass
des Dunklen Lords, er wurde danach auch noch von ihm mit dem Cruciatus-Fluch
gefoltert. Und zu allem Übel musste er auch noch im dümmsten Moment dieser
Silver über den Weg laufen. "Joggen", was für eine blöde
Beschäftigung, dachte er. Was treibt einen Menschen dazu im Dunklen freiwillig
rauszugehen und herumzurennen? Und diese doofe Frage, die sie gestellt hatte.
Und so Eine wollte Aurorin sein? Wenn sie schon wusste, dass er anwesend war,
dann konnte sie auch wissen, wo er gewesen war. Dann drohte sie ihm auch noch!
Wie konnte sie glauben, dass er ihr irgendetwas erzählen wollte? Sie traute ihm
nicht, das wusste er schon vorher, doch dann konnte sie auch nicht erwarten,
dass er ihr etwas anvertraute. Gerade ihr konnte er doch nicht sagen, was er
gerade getan hatte...
Er musste Dumbledore jedes Mal Bericht erstatten und das genügte. Er war sich
sicher, dass sie wusste, dass er vom Dunklen Lord gerufen worden war und sie
sollte ihn nicht zwingen darüber zu reden. Er wollte es nicht und sie wollte es
bestimmt auch nicht hören. Dumbledore würde ihr dann schon das Wichtigste
erzählen.
"Was bildet die sich überhaupt ein, wer sie ist?" dachte er. Nur weil
sie Aurorin war, hatte sie noch lange keine Macht über ihn! Gerade über ihn
nicht! Er war schliesslich der Spion, der für Informationen sorgte, also sollte
sie froh darüber sein. Wenn sie ihm oder Dumbledore nicht glaubte... ihr Pech!
Natürlich war Nala klar, wo er gewesen war, aber sie hatte ihn aus der Reserve
locken wollen. Dass er es ihr nicht direkt sagen wollte, machte ihn jedoch nur
verdächtiger. Es wäre doch alles so viel einfacher, wenn er es ihr einfach
sagen könnte, aber so wurde sie immer von Dumbledore informiert. Sie sah den
Unterschied nicht, weshalb Dumbledore ihr erzählen konnte, was Snape über
Voldemorts Treiben berichtete, aber Snape selbst ihr es nicht sagen wollte. Er
wusste doch auch, dass sie es erfahren würde. Also würde sie halt morgenfrüh zu
Albus gehen um mehr zu erfahren.
Sie legte sich in ihr Bett und schüttelte seufzend ihren Kopf. "Dieser
sture Idiot!"
A/N: So, das wäre das nächste Kapitel. Es kann sein, dass noch Fehler drin sind
und ich gelegentlich noch etwas ändere, aber im Grossen und Ganzen war's das.
Ich hoffe, ihr seid schon gespannt auf Kapitel 3... Bitte, bitte, schreibt
Reviews!!!!!!!!!
Liebe Grüsse
Eure Nala
