Überdenke deine Prioritäten
Kapitel 17
Ihre Finger flogen über die zahllosen Bücherrücken, die ihr aus den schweren Regalen entgegen blickten. Sie spiegelten die letzten sieben Jahre wider. Sieben Jahre die sie jetzt in dieser zauberhaften Welt leben durfte, von der sie vorher gar nicht wußte, dass sie überhaupt existierte. In dieser Woche wird ihr siebentes Jahr auf Hogwarts enden, der Gedanke daran preßte ihr die Luft schmerzhaft aus den Lungen.
Hermione hatte den Montagmorgen damit verbracht über die letzte Nacht und ihre Reaktion darauf nachzudenken. Sie kam nicht wirklich zu einer Erkenntnis, ob sie das Richtige getan hatte, also versuchte sie es sich einzureden, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Was ihr nur bedingt gelang. Das Zusammenpacken ihrer Habseligkeiten, die sich in den vergangenen Jahren angesammelt hatten und zum größten Teil aus Büchern bestand, lenkte sie ab. Alles verschwand nach und nach in großen Kartons und sie ließ sich ausgiebig Zeit, somit hatte sie die Chance, ganz persönlich Abschied von dieser gewohnten Umgebung zu nehmen. Jeden Tag ein kleines Stückchen.
Am Donnerstag würden sie ihre Abschlußnoten bekommen und an dem Abend dieses Tages würden sie ihren letzten Ball feiern. Das war unüberhörbar, wenn man die Gespräche ihrer Mitschülerinnen verfolgte, welche sich beinahe ausschließlich um die passende Begleitung und die passende Kleidung drehten. Themen, an die Hermione in den letzten drei chaotischen Wochen wenige Gedanken verschwendete. Wie sollte sie auch?
Das Buch über die Geschichte Hogwarts legte sie auf ihren Schreibtisch. Sie wollte es noch nicht in ihrem Gepäck verschwinden lassen. Als sie sich zurück zum Regal begab fiel ihr Blick auf die kleine Holzschatulle, in der sich der Zeitumkehrer befand. Sie atmete tief durch und versuchte ihre Erinnerungen, die damit zusammenhingen zu verdrängen. Fest entschlossen nahm sie den Gegenstand in ihre Hand, sie würde ihn zurückbringen. Jetzt. Je früher, desto besser. Es stand die erste große Unterrichtspause an diesem Morgen an und sie wußte, wo sie McGornagall antreffen würde.
Zögerlich nahm sie die kleine Sanduhr aus der Schatulle und verengte ihre Augen, um den winzigen Haarriß am Boden des Gegenstandes zu entdecken. Da war er - der Grund ihrer ganzen Situation. Ein kleiner Schwenker mit dem Zauberstab, ein kleiner murmelnder Zauberspruch und er würde verschwinden. Es würde die Uhr nicht reparieren. Nein. Aber es würde die junge Frau vielleicht beruhigen. Sie sollte es melden, sie sollte McGornagall darauf hinweisen. Leicht schüttelte Hermione den Kopf. Das würde Fragen aufwerfen, die sie sich nicht imstande sah, zu beantworten.
Aus einem Impuls heraus nahm sie ihren Zauberstab und es bedurfte noch eine kleine Zögerung, im Zuge eines schlechten Gewissens, bis sie die reparierenden Worte sprach und den Zeitumkehrer zurück in die Holzschatulle legte.
Natürlich war es eine Tat gegen ihre eigenen Richtlinien, gegen ihr sonstiges so pflichtbewußtes Handel. Doch extreme Situationen, zogen extreme Reaktionen mit sich. Sie schloß ihre Augen und war sich beinahe sicher, dass sie hiermit einen Schlußstrich ziehen würde. Richtig, sie würde sich besser fühlen und die restlichen Tage an dieser Schule genießen... mit Sicherheit...
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"Ah, Miss Granger. Kommen sie rein. Was kann ich für sie tun?"
Hermione legte ein Lächeln auf, als sie den Unterrichtsraum von Professor McGornagall betrat. Sie trug ihre Schulkleidung, auch wenn es den Siebenklässlern nach den Prüfungen freigestellt wurde Schul- oder Freizeitkleidung zu tragen, fand sie es angebrachter als Headgirl nicht auf ihren Faltenrock und der passenden Bluse zu verzichten.
"Guten Morgen, Professor McGonagall. Nein, ich möchte sie nicht um ein Gefallen bitten. Ich möchte ihnen etwas zurück geben."
Die Professorin lehnte sich entspannt im Schreibtischstuhl zurück, nahm die Brille ab und schenkte der jungen Frau ein wissendes Lächeln. "Der Zeitumkehrer."
Hermione nickte stumm und es wurde ihr etwas unwohl bei diesem Thema. Sie holte die kleine Schatulle aus ihrem Umhang und legte sie leise auf die Tischplatte.
"Danke, für alles Professor McGornagall. Ohne den Zeitumkehrer hätte ich mit Sicherheit nicht alles schaffen können."
"Deswegen nicht mein Kind. Eigentlich müßte ich mich bei Ihnen bedanken, Sie haben uns mit Ihren Pflichten als Headgirl sehr geholfen."
"Danke, Professor. Es war mir eine Ehre." Ihr Ton klang beschämt.
"Es freut mich dies zu hören. Nun sagen Sie..."
"Hermione, Professor." Unterbrach sie ihre Professorin höflich, da sie sie erneut daran erinnern mußte, dass sie ihr bereits vor einiger Zeit den Vornamen angeboten hatte.
"Richtig, Hermione. Also, wie sind deine Pläne für die Zukunft?"
Im Grunde war sie sich über ihre Pläne noch nicht wirklich sicher. Natürlich hatte sie bereits mehrere Möglichkeiten in Erwägung gezogen, doch zunächst wollte sie die Prüfungsergebnisse abwarten. Dennoch war es eine gute Gelegenheit ihre Gedanken auf ein anderes Thema zu lenken. Sie ließ sich danken auf den Stuhl vor dem Schreibtisch ihrer Professorin fallen und in ein entspanntes Gespräch verstricken, dessen Verlauf sie eigentlich nicht sonderlich Aufmerksamkeit schenkte.
"Hast du schon einmal über den Beruf einer Professorin nachgedacht?", fragte die ältere Frau interessiert. Hermione blickte sie stumm an. "In Verwandlungen zeigst du großes Talent, ebenso in Zaubertränke, deine Theorien sind verblüffend."
/Zaubertränke!? Na wundervoll, da wären wir mal wieder beim Thema. Herzlichen Dank Professor-Einfühlsam, ich hatte jegliches Detail, was nur im entferntesten mit Severus zu tun hatte gerade verdrängt!/
Abermals waren ihre Gedanken beim Tränkelehrer, aber sie hatte ihren mitunter feinsinnigen Sarkasmus wieder und als ihr noch der Begriff dämliches Huhn durch den Kopf ging, konnte sie sich ein Grinsen nicht verkneifen.
"Ja, Professor und mit Bestimmtheit wäre das kein Berufswunsch, den ich mit Hingabe nachgehen würde. Ich bin zu impulsiv und stur – in Verbindung mit sehr vielen /dummköpfigen/ Kindern, würde ich sogleich zu einem gehaßten Lehrkörper ausarten und wahrscheinlich Professor Snapes Status ohne weiteres streitig machen."
/Dummköpfig/ hatte sie freilich nur gedacht, aber die Vorstellung machte ihr irgendwie Spaß, sich mit Severus zu vergleichen und sie konnte es nicht leugnen, dass ihr das Punkteabziehen während ihren Headgirl-Pflichten Freude bereitete. Doch die restlichen Unannehmlichkeiten in diesem Job überwiegten in ihren Augen mit Sicherheit.
"Wie du meinst. Ich denke, du wirst etwas ganz Besonderes finden, bei dem dir deine Talente zugute kommen werden."
Die junge Frau nickte lächelnd und entschuldigte sich bei ihrer Professorin, sie mußte noch die letzten Vorbereitungen für den Abschlußball treffen und dann wurde es Zeit ihre Freunde aufzusuchen, bei denen sie sich gestern nicht blicken gelassen hatte.
Sie fühlte sich besser, als sie den Weg zu ihren Headgirlräumen antrat. Es würde sich alles zum Guten wenden. Schon in knapp 4 Tagen würde sie Hogwarts verlassen und ein neuer Lebensabschnitt würde beginnen. Vergessen wären dann diese letzten chaotischen Wochen und diese Achterbahnfahrt ihrer Gefühle. Würden sie doch...
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Den Tag über war Hermione eingespannt in Tätigkeiten, die ihre Gedanken von der letzten Nacht ablenkten. Dafür war sie dankbar. Sie schloß für einen kurzen Moment ihre Augen, als sie von Hagrids Hütte zurück zum Schloß lief. Die Sonnenstrahlen prickelten warm auf ihrem Gesicht. Ron und Harry hatten an diesem Nachmittag ihr letztes Quidditchtraining. In den nächsten zwei Tagen standen lediglich noch ein Spiel auf dem Plan und dann würden sich die jungen Männer von ihrem geliebten Schulsport verabschieden müssen. Hermione schaute auf die Uhr, die ihr sagte, dass die letzte Trainingsstunde von Ron und Harry beendet sein müsste.
Sie hatte recht, als sie das Portraitloch zum Gryffindorgemeinschaftsraum durchschritt. Jedenfalls erblickte sie Ron, der sich gerade zu den Schlafräumen aufmachte.
"Ron", rief sie und rannte auf ihn zu, um den Rothaarigen nicht zu verpassen.
Leicht aufgeschreckt drehte er sich um und schaute etwas nervös auf Hermione. Sein Gesichtsausdruck sprach Bände, was Hermione dazu veranlasste eine gespielt ernste Miene aufzusetzen.
/Ja, leiden soll er und sich schämen! Teehee/
"Hermione... em... schön dich wiederzusehen. Ich... also... ging es dir gestern nicht gut?"
Die junge Frau sagte nichts, sie zuckte nicht einmal mit der Wimper, was Ron nur noch nervöser machte.
"Ich... ich muß mich bei dir entschuldigen. Ich weiß nicht was den Tag in mich gefahren ist. Es war einfach die Situation... und ja, ich liebe dich – wie eine Schwester – natürlich wie eine Schwester. Vielleicht schwelgte ich in Erinnerung und das war albern, das sollte man nicht tun. Ich habe mit der Sache abgeschlossen, ernsthaft."
/Holt der mit dem Arsch Luft?/
"Und ich bin ja auch mit Padma zusammen – in die bin ich verliebt – richtig! Und ich meine... Okay der Kuß war nicht schlecht!"
"Nicht. Schlecht? Nur – nicht schlecht?", unterbrach ihn Hermione, während sie ihre Augen verengte und die Hände in die Hüften stemmte.
Ron starrte sie mit offenen Mund an und wagte nicht weiter zu reden. Nach einer kurzen Stille konnte die junge Frau nicht mehr und lachte gelöst drauflos. Der Mund des jungen Mannes schnappte sogleich zu, aber reden konnte er immer noch nicht.
"Ron, Ron... schon gut. Vergessen!" Sie brachte die Worte vor Lachen kaum über die Lippen.
"Ro-on! Ich sagte, schon gut!"
Endlich konnte der junge Mann grinsen und nahm Hermione herzlich in den Arm, was ihr ein gutes Gefühl gab. Die braunen Locken seiner Freundin versperrten ihm zwar etwas die Sicht während der Umarmung, dennoch konnte er Harry genau erkennen, der soeben den Gemeinschaftsraum betrat. Die Gesichtszüge des schwarzhaarigen Gryffindors gefroren auf der Stelle, als er seine beiden Freunde in dieser Position erblickte. Offensichtlich hatte er in diesem Moment die Situation falsch verstanden und kam mit verschränkten Armen langsam auf die beiden zu.
"Harry kommt gerade auf uns zu. Wie es aussieht versteht er die Umarmung etwas falsch. Na dann wollen wir ihn doch mal ein wenig reizen", flüsterte Ron Hermione durch den Dickicht ihrer Haar ins Ohr. Die junge Frau kicherte leise.
Er entwand sich aus der Umarmung, fasste seiner Freundin an die Schultern und schob sie etwas auf Abstand, während er ihr ernst in die Augen blickte und sich räusperte.
"So... Darling und jetzt auf die Knie und mach dich nützlich", sagte er etwas lauter, damit der Schwarzhaarige jedes einzelne Wort deutlich verstehen konnte. Hermione, die mit dem Rücken zu Harry stand, musste sich stark zusammenreißen, damit sie nicht laut loslachte. Sie rutschte langsam auf die Knie und legte ihre Hände zögerlich an Rons Hosenbund.
Harry blieb wie versteinert auf halben Weg neben dem roten Sofa stehen und konnte nicht glauben, was sich gerade vor seinen Augen abspielte, zumal sich auch noch vereinzelt ein paar andere Gryffindor im Raum befanden, die mittlerweile aufmerksam wurden.
"Auf drei, Ron. Eins. Zwei. Drei", flüsterte Hermione ihm beinahe tonlos zu.
Sie sprang auf drehte sich blitzartig zu Harry um. Beide schrieen los.
"SPAA-AAASS!!!"
Er hatte es kaum registriert, da waren seine Freunde auch schon auf ihn losgestürmt und rissen ihn mit sich auf das weiche Sofa inmitten des Gemeinschaftsraumes. Alle drei brachen in lautes Gelächter aus.
Als sie ihren Atem zurück erlangt hatten, lehnte sich Harry, auf der einen Seite Ron auf der anderen Hermione im Arm, weiter im Sofa zurück.
"Also ist zwischen euch alles wieder geklärt?", fragte er und blickte abwechselnd auf seine Freunde.
"Ja, alles erklärt und ich habe mich ganz anständig entschuldigt."
Hermione nickte zustimmend, bevor sie das Wort ergriff.
"Gegen wen spielt ihr morgen eigentlich?"
"Das Los entschied in der ersten Runde gegen Ravenclaw. Das wird hart, der neue Sucher ist extrem gut. Hinzu kommt noch, dass Slytherin Hufflepuff eigentlich jetzt schon im Sack hat. Das heißt im Klartext, sollten wir gewinnen wird am Mittwoch unser letztes Spiel an dieser Schule gegen Slytherin sein. Keine wirklich guten Aussichten", erklärte Harry.
Nach einer kurzen Paus fuhr Hermione mit einem etwas bedrückten Tonfall fort.
"Euer letztes Spiel... Man, wir haben nur noch wenige Tag und dann werden wir Hogwarts verlassen."
Schweigen legte sich über die drei, als sie in ihre eigenen Gedanken abdrifteten. In diesem Moment wollte sich keiner mit dieser Tatsache anfreunden, soviel war sicher.
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Die warme Abendluft wehte durch das geöffnete Fenster und umschmeichelte Hermiones Gesicht, als sie gerade auf dem Boden sitzend weitere Bücher in verschiedene Kartons sortierte. Verständlicher Weise konnte sie es nicht verhindern, dass sie immer wieder an die letzte Nacht zurückdachte. Sie wusste einfach nicht, was sie tun sollte.
Als eine weiße Taube in ihren Raum geflogen kam und direkt vor ihr landete, waren ihre Gedanken sogleich erneut bei ihrem Tränkeprofessor. Es konnte nur sein gefiedertes Tier gewesen sein, denn sie hatte noch nie eine andere Person kennen gelernt, die ihre Post in dieser Form verschickte.
Hermione strich der Taube sanft über den Rücken und nahm ihr die klein gefaltete Notiz ab. Noch ehe sie ihr einen kleinen Bissen anbieten konnte war sie auch schon wieder verschwunden. Zögernd entfaltete sie den Zettel.
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Ich wiederhole mich nur ungern, Hermione.
Überdenke deine Prioritäten!
S.S.
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Er war verärgert, dass konnte sie deutlich zwischen seinen Zeilen lesen, was sie, wenn sie ehrlich war, auch verstehen konnte. Doch sie hatte keine weitere Zeit, sich darüber Gedanken zu machen.
"Hermione, bist du da?", ertönte Harry´s Stimme nachdem es einmal kräftig an ihrer Tür geklopft hatte. Die junge Frau legte die Notiz in das Buch, welches neben ihr lag. Hogwarts – eine Geschichte.
"Ja, komm rein Harry." Während der junge Mann die Tür hinter sich schloß, verschwand das Buch in einen der zahlreichen Bücherkartons.
"Hey, du bist ja schon am Packen."
"Ja, ich will nicht alles auf die letzte Minute machen", sagte Hermione, während sie aufstand und Harry den Schreibtischstuhl anbot. "Was führt dich zu mir?"
"Du wolltest mir diese Sache mit Snape erklären, eigentlich wolltest du es gestern. Schon vergessen?" Der schwarzhaarige Gryffindore setzte sich und schaute die junge Frau fragend an. Sie atmete tief durch und ließ sich im Schneidersitz auf ihr Bett nieder. Die Hände schob sie unter die Beine, in dieser Position wirkte sie viel jünger und naiver, als sie tatsächlich war.
"Richtig. Und nein, natürlich habe ich es nicht vergessen. Wie könnte ich..."
Stille.
"Okay, wo fange ich an?"
"Am Anfang", forderte Harry sie auf.
"Das ist nicht so einfach, da ich nicht ganz genau weiß, wann alles angefangen hat."
Der junge Mann legte die Stirn fragend in Falten.
"Harry, du mußt mir versprechen, mich ausreden zu lassen. Ich weiß, dir wird vieles nicht gefallen, aber laß mich erst einmal alles erklären, ja?"
"Ja, versprochen." Das letzte Wort von ihm klang ein wenig genervt, was nichts damit zu tun hatte, dass es ihn nicht interessierte. Es war eher das Thema.
"Gut, also... Du weißt ja, dass vor drei Wochen Charlie hier war und dass Snape ihm am nächsten Tag eins aufs... also dass er Unstimmigkeiten mit ihm hatte."
Harry nickte und Hermione fuhr fort. Sie erzählte ihm von den Träumen und von den merkwürdigen Erinnerungen, natürlich ließ sie einzelne Detail aus, worüber der junge Mann wirklich dankbar war. Harry blieb stumm nickte nur ab und zu, als er die ganze Geschichte hörte, die sich im Grunde um die kleine Fehlfunktion des Zeitumkehrers drehte. Er hörte von Snapes Denkarien und mußte sich zusammenreißen, keinen unpassenden Kommentar abzugeben, was er schaffte. Die braunhaarige Frau versuchte nichts zu verheimlichen. Zudem nahm sie Severus unbewußt in Schutz, als sie Harry versuchte klarzumachen, dass diese ganze Situation eine Seite von ihr widerspiegelte, die sie zu unterdrücken versuchte.
"... ja und somit war ich gestern Abend bei Severus, um mehr zu erfahren."
"Hast du wieder mit ihm geschlafen?"
Hermione war nicht darauf gefaßt, dass er sofort auf ihr Geständnis antworten würde, um so mehr war sie über gerade diese Frage geschockt. Sie wollte nicht lügen und nickte.
"Mmmm... du nennst in beim Vornamen."
"Oh...". Ein Fakt, der ihr erst jetzt bewußt wurde.
"Liebst du ihn?"
Harry blickte in das versteinerte Gesicht seiner Freundin, die offensichtlich mit seiner Fragestellung überfordert war und nicht antwortete.
"Ich habe mitbekommen, wie ihr in den Drei Besen Blicke ausgetauscht habt, die sehr vertraulich schienen. Auch im Unterricht vor, ich weiß nicht war es vor 2 Wochen? Ihr habt euch angestarrt. Jetzt verstehe ich auch, was er damals meinte, mit Überdenke deine Prioritäten."
Sie blieb immer noch stumm, in dieser Unterrichtsstunde hatte sie noch gar keine Ahnung gehabt. Sie dachte an die gerade erhaltene Notiz, mit genau den gleichen Worten.
"Mione, hast du irgendwelche Gefühle für ihn?"
"Nein, ich meine... ich habe noch nicht wirklich darüber nachgedacht."
"Was wirst du tun?"
Sie hob die Schultern. "Ich weiß es noch nicht."
"Okay, es handelt sich um Snape und das ist eine Tatsache die mir nicht gefällt. Aber die ganze Sache geht dir an die Nieren, das merke ich doch. Du solltest zu ihm gehen und das Ganze klären. Mache nicht den Fehler und verschwinde hier in 4 Tagen ohne ein Wort zu sagen, ohne herauszufinden, was du für ihn empfindest, oder... er... für dich. Es würde immer ein was wäre, wenn bleiben und mit gerade diesen Worten hatte ich schon genügend Ärger in meinem Leben. Snape zählt nicht gerade zu den Männern, die sich mit Personen über einen so langen Zeitraum... em... beschäftigen... wie auch immer... wenn er nicht an ihnen interessiert ist. Du bist da selbst nicht anders, sonst würdest du dich mit Sicherheit irgendeiner Weibergruppe angeschlossen. Ich sage nicht, dass ich damit einverstanden bin, ich werde aber jede Entscheidung von dir akzeptieren." Er lachte etwas matt. "Schließlich muß ich mich ja nicht mit Snape rumschlagen."
Hermione war von Harry´s Offenheit erschlagen. Er war reifer, als sie ihm Kredit gegeben hatte, dass mußte sie in diesem Moment feststellen. Sie hatte mit allem gerechnet, jedoch nicht mit dieser Reaktion seitens ihres langjährigen Freundes, der einfach erwachsen geworden war und dass im Grunde eher als sie und Ron zusammen. Sie wußte nicht ob sie heulen sollte, oder Harry einfach nur um den Hals fallen wollte. Nach einer kurzen Stille entschied sie sich fürs Zweite, rutschte zur Bettkante vor und umarmte den Schwarzhaarigen, während sie unentwegt Danke flüsterte.
"Danke Harry. Und ich dachte, du rastest aus."
"Ach Mione, ich will doch nicht, dass du auf dem Zahnfleisch kriechst."
Er strich ihr beruhigend über den Rücken. Als sie sich nach einiger Zeit wieder von einander trennten, nickte Harry ihr fragend zu.
"Und was wirst du tun?"
"Mmm... du hast recht. Ich denke, ich werde noch über Einiges nachdenken müssen und vor allem klären. Bitte noch kein Wort zu Ron. Er wird es von mir erfahren... noch nicht jetzt..."
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So, Leute. Das Kapitel kam jetzt zwei Tage später, als gewohnt und ich habe es jetzt ungebetat ins Netz geworfen. Entschuldigt meine lästigen Flüchtigkeitsfehler, ich hoffe sie sind nicht so gravierend. Mir fällt immer wieder auf, dass ich mit dieser neuen Rechtschreibreform nicht klar komme und oft zwischen ss und ß springe. Sorry, aber da ich zu der Zeit nicht mehr in der Schule war, habe ich einiges nicht mitbekommen.
Ich hatte heute meinen letzten Arbeitstag und für mich heißt das zwei Wochen Urlaub. Das klingt phantastisch, ist es im Grunde auch. Die schlechte Nachricht ist nur, dass ich meine Freundin einpacke, mit ihr zu meinen Eltern fahre und danach werden wir gen Sonne fliegen. Im Klartext, ich kann erst wieder in zwei Wochen updaten. Dann gibt es die restlichen beiden Kapitel und den Epilog... und dann... und dann ist die Story zu ende... schnief... Nicht heulen Ven, die nächsten stehen in den Startlöchern.
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Cardie: Ja, ich schrei´ auch immer, lasst mich mitmachen, aber irgendwie funktioniert das nie ...lach...
Herm: Leben wir wirklich in anderen Welten? Das passiert also in deinem Alter immer noch, dass einfach Freundschaften gekündigt werden... mhhh... irgendwie erschreckend. Zum Glück befinden wir uns hier im ff-Universum und da kann ich ja ein wenig schön reden. Ven-grüßt-lieb-zurück
McAbe: Danke, danke Nachbarin und Wiederholungen dieser Art sind immer etwas feines ;o)
Iarethirwen: Ja, leicht haben es die beiden wirklich nicht in meiner Story, aber ansonsten hätte ich auch nur halb soviel Spaß gehabt ;o)
SkateZ: Danke!
Kiwi123: Dir auch danke, und ich versuche mich auch immer zu beeilen.
Mrsgaladriel: Hey, Paris klingt gut, hoffe du hattest Spaß. Keine Angst, es wird noch die eine oder andere Sache zum Lachen geben – ich könnte gar nicht ohne. Beim Epilog musste ich besonders grinsen. Ich konnte es nicht lassen und musste ihn schon mal runterschreiben.
Jo05: Die Kekse habe ich schon mal eingesteckt, die werden aber erst nach dem Urlaub gegessen, passe nämlich gerade so schön in meinen Bikini ...grins... Ja! Strand! Ich komme! ...em... wo war ich? Danke, richtig bei Danke! Ven-knuddelt-zurück
Moin: Bin auch da? ...wirr... Danke für das Lob.
TheSnitch: Ich fühle mich gebauchpinselt – danke! Ven-drückt-und-tröstet-dich
Besserweiss: Ja, viel Zeit zum Reviewn habe ich euch nicht gerade gelassen, was sich nach diesem Chap erst einmal ändert, danach geht´s aber im gewohnten Rhythmus weiter... ich verbleibe in angemessener Sehnsucht ;o)
Like: Schwer von Begriff? Ven-nach-oben-auf-die-bio-deut... lange Leitung – stundenlang draufstehen – Klar soweit? ... grins... Naja, ich hoffe ich habe dich mit Harry´s Reaktion jetzt nicht enttäuscht. Er bringt Snape weder um, noch knallt er ihm eine ...lach... oh übrigens kann es keine Zaubertrankstunde mehr geben, weil sie mit den Prüfungen bereits durch sind und bis zur Notenausgabe frei haben. Ven-knuddelt-zum-Abschied-zurück
Kardia: Dann hoffe ich mal, du hattest viel Spaß in Frankreich. Ja Süße, wenn du das hier liest liege ich mit Sev und Lucius am Strand... herrlich! Witzig, ein Review, obwohl das Kapitel gar nicht gelesen wurde, mal was anderes!
Kiri: Danke dir, freut mich, dass du da ganz meiner Meinung bist. Schöne Grüße an Tom und Nagini. Habe vor ein paar Tagen eine kleine Katze bekommen – silbergrau getigert – süß – sie heißt Zabini GO SLYTHERIN GO! Hauptsache sie versteht sich mit Norbert, Georg, Hermione, Sirius und Lucius (meine Nyphensittige)
CallistaEvans: Das mit den Ablenken lassen, auf Grund der vielen Fanfictions die hier rumgeistern, kenne ich. Allerdings habe ich mir vorgenommen das etwas zu trennen. Ich bin in letzter Zeit kaum zum Lesen gekommen, weil ich meine wenige freie Zeit der Story gewidmet habe. Wenn ich mit der fertig bin, werde ich mich wieder ins Lesen stürzen und danach mit der neuen Ideen beginnen. Okay, das Ganze gelingt mir aber auch nicht immer. Die Stories die ich bereits verfolgte, an denen komme ich freilich nicht vorbei... schulterzuck... Übrigens, ich bin jetzt zwei Wochen im Urlaub, und die Sachen, die ich da wahrscheinlich am Strand – erst mal handschriftlich – runterschreiben werde sind im Kopf, somit brauche ich meine Muse erst mal nicht. Ich schicke sie dir mal. Behandele sie gut, es ist ´ne ganz Süße. Sie heißt Cilina. Und wie du schon gehofft hast, hat Harry in dem Chap auch für ein wenig Spaß gesorgt.
Kaya-Thalia: Danke, ich liebe diese Wow´s. Klar schick ich dir ´ne Mail. Allerdings musst du dich aufs nächste Chap ungewöhnlich lange gedulden. Geht aber leider nicht anders.
Angel of Mystic: Okay, wir wollen mal nicht von uns reden, ich wäre auch nicht abgehauen. Was den Strand angeht, da überlege ich gerade ernsthaft ein Sequel zu schreiben und die Szene als quasi Bonustrack ranzuhängen, weil IHR EINFACH KEINE RUHE GEBEN KÖNNT!!! ...lach... Ven-drückt-ganz-lieb-zurück – und dafür nicht, Angel!
Nachtschattengewächs: Na, wenn das man keine Review ist – geil! Habe echt geschmunzelt. Schlechte Gewissen können aber auch lästig werden... girns... Danke für die lange Review, weiß gar nicht was ich sagen soll... Ven-hugst-und-kisst-dich
Viviane: All my kisses for you!
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Bis in zwei Wochen
Hugs&Kisses
Vengari
