Kapitel 15

Es war bereits sieben Uhr morgens, als sie gemeinsam duschen gingen, wobei die andern noch selig schliefen. Sie seiften sich gegenseitig ein und lachten dabei viel. Verliebt blickten sie sich an, bewunderten die schönen Ringe. Als sie fertig waren, zogen sie sich rasch an, wobei Draco sich mit einem langen Kuss von Harry verabschiedet und sich die beiden ausmachten, sich vor der Halle zu treffen um diese gemeinsam zu betreten.

Harry schwebte auf Wolke sieben, konnte nicht glauben dass er nun verlobt sei. Er fühlte sich endlich nicht mehr alleine, fühlte die Liebe die ihn von allen Seiten her bestürmte, war einfach nur glücklich. Ron und die anderen wachten allmählich auf, wobei Ron neugierig auf Harry zustürmte und ihn aus fragte. Erst jetzt sah er den Ring an Harrys Finger und dass selige Lächeln auf Harrys Gesicht, wobei dieses von seinen strahlenden Augen übertroffen wurde.

„Harry? Bist du...."Fragte Ron nun verdattert, wobei sein Herz schneller schlug.

„Ich bin verlobt Ron!"rief er aus und bemerkte nicht die erstaunten Blicke seiner Kameraden. Ron wusste sofort um wen es ging.

„Hat er dir einen Antrag gemacht?"flüsterte er seinem Freund zu und wurde immer aufgeregter.

„Ja, hat er und ich habe zugesagt! Zwar heiraten wir nicht sofort, lassen uns Zeit, aber es steht fest. Wir beide gehören zusammen, haben immer zusammen gehört. Komisch, ich hätte mir dass vor einigen Monaten nie träumen lassen, aber es ist wahr Ron. Ich bin so glücklich"wieder stiegen Tränen in Harrys Augen, er fing zu schluchzen an und Ron umarmte ihn fest, weinte beinahe mit. Er freute sich für Harry und würde sich bemühen auch zu Malfoy nett zu sein.

„Dass Frettchen war Malfoy, stimmts?"Harry nickte nur.

„Dass Frettchen was zu Deinem besten Freund wurde und zu Deinem Lebenspartner"meinte Ron verträumt und spürte gleich darauf einen Stich der Eifersucht, sah nun betreten zu Boden.

„Ron, du bleibst immer mein bester Freund, aber auch Dray gehört jetzt dazu. Ist dir das Recht?"besorgt blicke er Ron in die Augen.

„Ja, ich bin damit einverstanden, ich will dass du glücklich bist"meinte Ron gerührt und umarmte Harry lachend und stürmisch zugleich. Natürlich fragen alle nach, einige freuten sich, andere waren entsetzt, doch dass war Harry egal.

Draco flog gerade zu Richtung Gemeinschaftsraum der Slytherins und merkte nicht wie Blaise Zabini ihn an den Schultern packte und den verträumten Draco ausfragte, ihn dabei schüttelte. Draco lächelte verliebt, strahlte über das ganze Gesicht und säuselte: „Ich habe Harry einen Heiratsantrag gemacht und er hat ja gesagt. Schau, ich bin verlobt"flüsterte er nun, wobei Blaise der Mund offen stand und staunend den Ring bewunderte.

„Mann, dass habe ich ja ganz vergessen! Sind das nicht die Ringe die dir deine Mutter voriges Jahr mitgegeben hat?"Draco nickte versonnen.

„Wow, dass ist ja super! Ich freue mich für euch! Aber nun erzähl alles von Anfang an!"Damit legte er freundschaftlich Draco seine Hand um die Schulter und zog ihn mit sich. Draco schrieb noch einen langen Brief an seine Mutter, erzählte ihr von seinen Plänen Harry zu heiraten und bekam eine Stunde später einen Brief retour.

Mein lieber Sohn!

Ich wusste es! Du hast dich entschieden! Auch wenn du es damals abgestritten hast, wusste ich genau dass du nur auf den richtigen Jungen wartest. Doch er war dir näher als du selber dachtest, es vielleicht wahrhaben wolltest. Dein Vater war schockiert über diese Nachricht, doch gleichzeitig auch stolz zu hören dass Harry Potter der Auserwählte von dir ist. Wenn die Zeit reif ist, wären wir stolz, die Hochzeit ausrichten zu dürfen. Ich freu mich so für euch und wir wünschen uns Harry in den Ferien bei uns zu haben, bevor ihr beide die Ausbildung zum Auror macht. Dein Vater weiß noch nicht genau wie er damit umgehen soll, aber glaube mir, er wird es schon schaffen.

Du hast eine gute Wahl getroffen mein Sohn, ich bin stolz auf dich! Und ich bin mir sicher, der Ring passt wie angegossen. Wir können es kaum erwarten, euch zu sehen.

In Liebe Mum.

Draco seufzte zufrieden, zwar hatte er Angst gehabt, wie sein Vater reagieren würde, doch dieser hatte es besser hingenommen als erwartet. Draco hatte schon länger gewusst, dass sein Vater Harry lieber auf seiner Seite haben wollte, da er ihn auf eine gewisse Weise verehre und eventuell nützlich sein könnte im Kampf gegen Voldemort. Doch da Harry zuerst der Feind war, konnte er nicht anders reagieren. Doch nun standen die Dinge anders und Draco wusste, sein Vater würde stolz auf ihn sein. Irgendwie würden die Malfoys und Harry es schaffen, Voldemort zur Strecke zu bringen. Auch wenn sie Dumbledore mit einbeziehen mussten.

Einige Zeit später traf Draco Harry am Eingang der großen Halle. Sein Herz machte einen Sprung als er seinen Verlobten sah, der ihn unwiderstehlich mit voller Liebe anlächelte.

Draco nahm zitternd seine Hand und gemeinsam beschritten sie den Saal. Da Hermine schon zeitiger frühstücken gegangen war, wusste sie noch nichts und Ron schwieg lächelnd und glücklich als Hermine versuchte, etwas aus ihm raus zu bekommen.

Als die beiden die Halle betraten, schauten alle Schüler und Lehrer zu ihnen verdutzt auf. Gemeinsam, hand in hand, standen sie da und strahlten in die Runde. Draco nickte Harry zu und raunte ihm ins Ohr.

„Ich liebe dich, für immer und ewig"und Harry lächelte glücklich.

„Alle mal herhören!"rief er und bekam somit die ganze Aufmerksamkeit, die er sich erhofft hatte.

„Für einige von euch wird es unverständlich sein, aber ich habe die Liebe meines Lebens gefunden, ich bin mit Harry Potter zusammen. Genau! Richtig gehört, wir sind ein Paar und nicht nur dass – wir haben uns heute verlobt!"

Stille breitete sich in der Halle aus, eine Gabel fiel zu Boden, fassungslose Gesichter blickten ihnen entgegen. Ein Schluchzen, welches Pansy gehörte, erfüllte die Halle. Sämtliche Mädchen sahen ihren ehemaligen Geliebten fassungslos an, schluchzten genauso wie Pansy. Einige vielen sogar in Ohnmacht. Doch Hermine sprang auf, jaulte los, lief auf Harry und Draco zu und umarmte beide stürmisch. Abwechselnd küsste sie Draco und dann Harry auf die Wange, hüpfte auf und ab und beglückwünschte beide.

„Ach Harry! Wundervoll! Draco! Ich wünsche euch beiden alles Gute und ladet mich ja zur Hochzeit ein!"

Langsam kehrte Leben in die Halle zurück. Einige Schüler standen nun auf, johlten, klatschten und pfiffen wobei Dumbledore, der sich erhoben hatte, am lautesten klatschte und immer wieder „bravo!"rief.

Snape, der generell schon bleich im Gesicht war, hatte die Farbe eines Leichnams angenommen, schüttelte fassungslos den Kopf. Er seufzte, nun war dies eingetreten, was er befürchtet hatte. Schließlich hatte er Augen im Kopf und wusste seit einem Jahr dass die beiden nur Augen füreinander hatten. Dass sie es doch geschafft hatten endlich zueinander zu finden? Und was würde Lucius sagen? Schließlich gab er auf, stand auf und klatschte ergeben mit. Immer mehr Schüler standen nun auf und johlten lauter als die beiden Verliebten stolz ihre Ringe herzeigten und sich vor versammelter Mannschaft küssten.

Wenn dass Frettchen zum engsten Freund wurde und nicht nur dass.........

ENDE