Kapitel acht

Harry wachte früh auf, es war immer noch dunkel, und er wusste nicht wieso er aufgewacht war, aber dann erinnerte er sich. Nicht nur dass heute sein Geburtstag war, sondern auch dass Hermine Granger neben ihm lag, ihr Arm auf seiner Brust. Er seufzte, jeden Abend kam Hermine in sein Zimmer, sie hatte jedes Mal denselben Traum, der sie auch Wochen zuvor zu ihm ins Bett brachte.

"Hermine." Er stieß sie leicht in die Seite und bekam ein Murmeln als Antwort. "Es ist jetzt Zeit dass du in dein eigenes Bett gehst."

Hermine rollte sich zu ihm rüber so dass sie ihm ins Gesicht schauen konnte, lächelte ein bisschen und schlief weiter. Harry hätte nie gedacht dass es so lange dauern würde sie aufzuwecken, sonst war sie immer die Letzte die ins Bett ging und die Erste die Morgens in der Schule aufstand.

Harry lächelte in sich hinein, dann schaute er auf die Uhr, 6:45, ihre Eltern würden in 15 Minuten aufstehen, nicht früher, nicht später. Er raffte sich auf und stand auf, inzwischen daran gewöhnt in Hermines Gegenwart nur Boxershorts zu tragen. Hermine bemerkte dass die 'Wärmequelle' verschwunden war und fröstelte, setzte sich auf und schaute verschlafen umher.

"Harry?" Fragte Hermine.

Harry stürze auf sie zu und kitzelte sie, da er sie so gut kannte wusste er von nahezu allen ihren Schwächen. Hermine japste nach Luft, bettelte und flehte ihn an mit seinem Angriff aufzuhören. Kurz darauf hörte sie Schritte die an ihrem Zimmer vorbei in die Halle gingen.

Weitere Schritte waren zu hören, sie kamen immer näher und näher zu dem Zimmer in dem Harry und Hermine waren. Die Schritte hörten vor der Türe auf und ein leises Klopfen war zu hören. Hermine stand auf und hatte - sehr zu Harrys Überraschung - seine Schottengrünen Boxershorts an. Hermine konnte seine Augen auf sich fühlen, sie mochte es, das anziehen seiner Shorts hatte funktioniert, jetzt hatte sie seine volle Aufmerksamkeit.

Harry war verzweifelt, 'Was macht sie in meinen Shorts? Wieso geht sie zur Türe? Ich bin tot, ihre Eltern werden mich rausschmeißen!'

Hermine öffnete die Türe nur ein kleines bisschen und sah Olivias Gesicht.

"Hey Hermine, was machstn' du im Gästezimmer? Deine Eltern sagten dass ich dich hier finden würde, keine Ahnung wieso."

Hermine war gelähmt 'Wie können meine Eltern das wissen?'

Olivia stieß die Tür auf und sah Harry der dunkelrot anlief und ein nicht allzu verknittertes T-Shirt zum anziehen suchte. 'Wow, Harry sieht gut in Shorts aus.' Dachte Olivia, verwarf diesen Gedanken aber sofort 'Harry gehört Hermine'.

Sie schaute sich Hermine an und bemerkte dass diese Harrys Shorts trug und ein kurzes Top. Hermine suchte etwas zum anziehen, es war ihr plötzlich sehr kalt. Sie schaute in Harrys Schrank und schnappte sich die erste Sache die sie finden konnte, Harrys Schulrobe.

"Habe ich euch bei irgendetwas unterbrochen?" Sagte sie mit einem teuflischen Grinsen auf dem Gesicht. "Nette Kleidung Hermine, wo hast du die Robe her?"

Sie ging zur Garderobe und nahm sich eine der anderen Roben während Harry und Hermine damit beschäftigt waren das Bett zu machen. Sie durchsuchte schnell die Taschen, fand ein kleines Stück Papier und stopfte es in ihre Tasche.

"Nun Leute, tut mir Leid dass ich so früh da bin aber ich wollte euch noch erwischen bevor ihr Pläne für den Abend gemacht habt. Die Disco R28 hat heute Abend eine Liveband, Linkin Park und ich habe mich gefragt ob ihr hingehen wollt."

Hermine schaute zu Harry und dieser nickte.

"Großartig. Ich komme dann so um 8 Uhr, OK?"

"Jop. Wie wäre es wenn ich meinen Vater frage ob er dich abholen könnte?" Fragte Hermine.

"Das wäre gut. Chiao. Herzlichen Glückwunsch Harry!" Rief sie und verließ den Raum.

"Hast du ihr gesagt dass ich heute Geburtstag habe?" Fragte Harry gedankenverloren.

"Nein, nein, ich erinnere mich nicht dass ich das je erwähnt habe, trotzdem muss ich es getan haben."

"Oh" Sagte Harry immer noch überrascht. "Wer ist Linkin Park?"

"Harry, Linkin Park ist eine dieser Muggelbands. Los, lass uns in die Stadt gehen und Frühstücken. Wir müssen beide einkaufen. Wir können in keine Disco gehen wenn wir wie in der Schule angezogen sind!"

Harry hatte Hermine sich noch nie auf diese Art verhalten sehen, das war ganz anders als ihr normales Verhalten. Harry - der Hermine viel zu gut kannte - fragte wieso-

"Hermine, was ist los? Was ist mit dir passiert? Du hast dich über Nacht verändert. Es ist keine schlechte Veränderung, ich mag diese neue Hermine, aber ich vermisse auch die alte Hermine."

Hermine seufzte laut und lange. "Harry, ich habe Angst. Ich möchte es nur nicht zeigen weil ich weiß dass du derjenige sein solltest der die meiste Angst hat da er doch hinter dir her ist."

"Hermine, ich-" aber die neue Hermine unterbrach ihn und die alte Hermine schaute ihn entschuldigend an.

"Harry, ich versuche eine Fassade aufrecht zu erhalten, ich will nicht dass du dir Sorgen um mich machst, du hast jetzt schon das Schicksal der gesamten Zaubererwelt auf deinen Schultern."

Harry schaute sie mit einem vernebelten Blick an. Langsam ging er näher zu ihr.

'Wird er mich küssen? Keine Chance Hermine, er denkt von dir nur als Freund'

Trotzdem kam sein Gesicht immer näher und näher bis er schließlich ihre Lippen mit seinen berührte und sie in einem leidenschaftlichen, hungrigen Kuss versanken. Hermine schloss ihre Augen. Der Kuss war wunderschön und beinhaltete alles was Hermine sich wünschte und mehr. Seine Zunge bewegte sich am Rand ihrer Lippen entlang und bat um einlass, was sie ihm willig gewährte. Hermines Arme schlangen sich um seinen Nacken während Harry seine Arme um ihre Hüfte legte.

Schließlich unterbrach er den Kuss und beide schnappten nach Luft. Hermine öffnete ihre Augen und sah das Lächeln das Harry immer hatte wenn er glücklich war.

"Das wollte ich schon immer einmal tun" murmelte er, sein Gesicht an ihrem Ohr und kitzelte sie mit seinem warmen Atem.

"Wow, Harry, das war...Wow" flüsterte Hermine.

"Nun, ich weiß ja nicht wie es mit dir aussieht, aber ich habe immer noch Hunger. Fertig fürs Frühstück?" Sagte Harry während er sich nach seinen Schuhen umsah.

"Ja Harry, gib mir nur eine Minute, ich kann so nicht rausgehen, ich meine, ich habe immer noch deine Robe an!" Meinte Hermine und richtete sich um das Zimmer zu verlassen.

"Warte, sollen wir Ron davon erzählen?" Fragte Harry.

"Ron?" Sagte Hermine als ob sie sich nicht erinnern könnte wer das sei. "Öhm, Harry, vielleicht sollten wir ihm nicht sagen, nicht jetzt, vielleicht irgendwann in Hogwarts. Ich glaube er könnte tödlich eifersüchtig sein. Außerdem, es wird Spaß machen unser Geheimnis zu wahren, und es aufregender machen."

"Gute Idee 'Mine, das wird lustig."

Damit verließen sie den Raum, Hermine um sich umzuziehen und Harry um bei der Treppe auf sie zu warten, wurde aber aufgehalten als er in etwas hineinlief. Harry schaute auf und sah Hermines Vater.

"Oh, Entschuldigung Mr. Granger" sagte Harry und wollte an ihm vorbeigehen.

"Warte Harry. Ich muss mit dir sprechen. Könntest du mich bitte in mein Arbeitszimmer begleiten?" Sagte Mr. Granger und deutete ihm an ihm zu folgen.

Er öffnete die Türe zu einem sehr ordentlich aussehenden Raum. Die Wände waren weiß gestrichen und an einer Stelle stand eine Heimkinoanlage, ein großer Flachfernseher und eine große Couch in den gleichen Farben wie Harrys Quidditchumhang.

"Harry, korrigier mich wenn ich falsch liege, aber du und Hermine ihr seid euch sehr nahe, richtig?" Fragte Mr. Granger.

"Ja, das sind wir. Sie ist mein bester Freund, genau wie Ron." Sagte Harry und wählte seine Worte sehr sorgfältig. Er ahnte wohin diese kleine Unterhaltung führen solle.

"Und, ich bin mir sicher dass du bemerkt hast dass sie ein Mädchen ist, und du ein Junge." Sagte er und machte eine Pause. "Ich erinnere mich gut daran dass die uns letztes Jahr eulte und sagte dass Ron ihr sehr wehgetan hat dadurch dass er nicht bemerkt hatte dass sie ein Mädchen ist!"

"Mr. Granger, könnten sie mir bitte sagen was sie auszudrücken versuchen?" Harry wusste jetzt definitiv was er versuchte zu sagen, aber er wollte es von ihm hören.

"Nun Harry, ich glaube dass sie dich mag. Du bist der Einzige über den sie ununterbrochen redet. Ich weiß dass sie Alpträume von dir hat und dass sie dann in dein Zimmer schleicht und in deinem Bett schläft." Mr. Granger bemerkte den verwirrten Blick auf Harrys Gesicht. "Ich habe eine Videokamera installiert und aufgenommen was während der Nacht passierte. Zuerst, wie jeder Vater eines Mädchens, war ich verärgert. Dann, nach einigen Überlegungen und Beobachtungen habe ich es akzeptiert."

"Oh." War alles was aus Harrys Mund kam.

Hermines Vater fuhr fort.

"Ich habe gesehen wie sie dich anschaut." Sie betet dich an. Ich glaube nicht dass sie es bemerkt hat. Außerdem bin ich euch sicher dass ihr euch am Ende des Sommers noch näher seid. Ich bin mir dessen sicher. Ihr zwei seid ein schönes Paar."

Mr. Granger verstummte und lächelte.

"Das ist für jetzt alles, du kannst gehen." Damit ging Harry und fand Hermine auf den Treppenstufen sitzend.

"Harry! Wo warst du? Ich warte seit 10 Minuten. Außerdem, ich habe ein Taxi gerufen." Sagte Hermine mit erhobener Stimme.

Harry setzte sich neben sie und legte einen Arm um ihre Schulter.

"Wenn du es unbedingt wissen musst, ich hatte "Das Gespräch" mit deinem Vater." Sagte Harry lächelnd.

"War es schlimm? Was hat er gesagt?"

"Er sagte dass er weiß dass du jede Nacht in mein Zimmer kommst. Außerdem sagte er dass er immer schon wusste dass du verrückt nach mir bist. Und er sagte dass wir ein schönes Paar sind." Sagte Harry.

"Er war nicht sauer? Unglaublich!"

Genau in diesem Augenblick kam das Taxi. Harry half Hermine auf und dann gingen sie Hand in Hand zu dem wartenden Taxi.