Captain Bridger befand sich gemeinsam mit Lucas auf der Krankenstation. Der Teenager hatte sich auf das Bett neben dem gesetzt in dem die Ärztin des Schiffes bewusstlos lag. "Meinen sie es könnte doch etwas da draußen sein?"

"Sag du es mir, Lucas. Ich weiß es nicht. Doch seltsam ist es schon. Erst hat sie diesen Traum und wenige Stunden später bricht sie erneut zusammen. Das ist doch mehr als verwunderlich." Captain Bridger saß auf einem Hocker direkt neben Smiths Kopf und wartete darauf, dass sie ihr Bewusstsein wieder erlangte. Laut dem zuständigen Arzt, der Wendy's Assistent war, konnte bisher kein Grund für ihren Zusammenbruch festgestellt werden.

"Soll Ortiz die Whiskers ausschwärmen lassen? Vielleicht finden wir etwas wenn wir die Region scannen."

"Nein, wir warten erst was sie uns zu sagen hat. Außerdem will ich die Whiskers nicht von der Bergung abziehen müssen, nur weil wir das Gefühl haben hier könnte es sich um einen übernatürlichen Fall handeln."

"Noch sind wir nicht mit der Bergung beschäftigt. Sie glauben aber da draußen existiert was ungewöhnliches, nicht?" Lucas hatte die Stirn in Falten gelegt.

Bridger rutschte näher zu dem Teenager, damit ihn die beiden Schwestern weiter hinten in der Station nicht hören konnten. "Auf der Brücke hatte ich eine seltsame Vision, die ich bis zu ihrem Zusammenbruch noch als Phantasie abgetan habe. Doch ich bin mir da nicht mehr sicher."

"Was haben sie gesehen?", flüsterte Lucas seine Frage an den Captain.

"Es war nur kurz, doch es schien sich im Tank eine Art Wasserrose zu bilden."

"Sie meinen so wie in ihrem Traum?" Der Teenager zeigte dabei auf die schlafende Patientin.

"Vermutlich. Wir müssen herausfinden, was dort vorgeht. Warum diese Beben gerade jetzt und so unvorhergesehen auftreten."

"Was war mit den Forschungsleitern? Hat da einer was von ähnlichen Visionen oder Erscheinungen berichtet?"

"Nein. Sie wollen alle an der weiteren Bergung beteiligt sein, aber mehr habe ich nicht erfahren. Sie streiten sich alle gegenseitig, jeder will den größten Nutzen aus dem ziehen was dort unten liegt."

"Was ist mit dem Teilabschnitt, wo nur ägyptische Relikte liegen? Die müssen doch mittlerweile gemerkt haben, dass sie vor uns keine Geheimnisse behalten können. Ich meine, was will Syrien schon mit ägyptischen Geschichtsträgern?"

Bridger lächelte. "Ägyptische Geschichtsträger nennst du das? Darüber habe ich kein Wort verloren. Die betreffenden Leute ebenfalls nicht. Ich glaube sie wollen nicht mit uns darüber reden. Anscheinend kommt ihnen das nicht so ganz ungewöhnlich vor wie uns."

"Oder aber sie vertuschen etwas. Kann doch sein. Womöglich will Syrien die Teile für teures Geld verkaufen."

"Du hast eine zu blühende Phantasie." Bridger strich ihm über den Kopf. "Ich glaube es war doch keine gute Idee dich mit Piccolo in ein Quartier zu stecken."

"Die Einsicht kommt spät, aber ich nehme gerne das Angebot an. Wo soll ich meine Sachen hinbringen?", scherzte Lucas nun rum.

"Nichts da. Du bleibst in deinem Quartier."

Dr. Smith begann langsam die Augen zu öffnen. Nur schwer kehrte sie wieder in den Wachzustand zurück. Sobald es ihr möglich war genauere Bilder zu sehen, erkannte sie die beiden Personen, die bei ihr am Bett saßen. "Was ist passiert?", fragte sie schwach.

"Wir hatten gehofft, sie würden uns das sagen können.", antwortete Bridger ihr.

"Sie sind beim Moon Pool zusammengebrochen direkt vor Hendersons Augen.", erklärte Lucas.

Verwirrt versuchte sie sich etwas aufzurichten. "Ich kann mich daran gar nicht erinnern."

"An gar nichts?", fragte Lucas.

"Ich fühlte mich wohl, habe mir die Schmuckstücke und Statuen angesehen." Sie schüttelte den Kopf. "Mehr ist da nicht."

"Denken sie nach, Wendy, sie müssen sich doch an irgend etwas erinnern. Sie können nicht einfach so zusammen gebrochen sein." Bridger nahm ihre Hand in die seine. "Sie sagten sie haben sich die ganzen Artefakte angesehen. Können sie sich da an etwas ungewöhnliches erinnern? Womöglich finden wir so den Grund für ihren Zusammenbruch heraus."

Wendy ging vorsichtig in ihren Gedanken den Moment durch, als sie zum Moon Pool kam. Sie war noch sehr schwach und es fiel ihr nicht leicht. "Mich zog es zu einem der Tische hin, es wollte berührt werden."

Lucas rutschte von der Bettkante und setzte sich auf die von Wendy's Bett. "Es?"

"Ich weiß nicht was es war. Etwas sagte mir, dass ich näher kommen sollte und das tat ich. Mit meinen Fingern fuhr ich über die Sachen und dann bei diesem einen Stück hörte der Ruf auf."

"Und sie berührten es?", fragte der Captain weiter, da Dr. Smith gestoppt hatte und anscheinend nicht weiter reden wollte.

"Ja."

"Was geschah dann, Wendy. Haben sie etwas gesehen bevor sie ihr Bewusstsein verloren?", hakte Nathan weiter nach. "Bitte, sie müssen sich erinnern, es könnte wichtig sein."

"Da war dieser Mann."

"Ein Mann?" Die Stimme von Lucas hatte einen skeptischen Unterton angenommen.

"Seine Augen glühten rot und er sagte etwas oder versuchte mir etwas zu sagen, aber ich konnte ihn nicht verstehen. Ich hörte ihn einfach nicht." Sie wurde panisch.

"Ganz ruhig. Kommen sie, legen sie sich wieder hin." Er winkte eine der Schwestern zu ihnen, damit sie Dr. Smith ein Beruhigungsmittel geben konnten.

"Könnte es sich um ein halluzinogenes Gift handeln, das auf den einzelnen Gegenständen zurückgeblieben ist.", mutmaßte Lucas.

"Müssten wir dann nicht alle solche Visionen gehabt haben? Nein, Lucas, das muss etwas anderes sein. Wendy, wissen sie noch welchen Gegenstand sie berührten?" Der Captain hielt die Schwester mit dem Beruhigungsmittel noch zurück. Er musste erst alles von der Telepathin erfahren bevor er weitere Entscheidungen treffen konnte.

"Ich glaube es war ein Kreuz."

"Das Anch?", fragte Lucas ungläubig. "Das Henkelkreuz? Aber das hatten Henderson und ich auch in den Händen. Piccolo versuchte es sich sogar unter den Nagel zu reißen."

Wendy nickte nur und Nathan ließ ihr das Beruhigungsmittel verabreichen. Er schob das Junggenie aus der Krankenstation.

"Captain. Das kann nicht sein. Dieses Symbol hatten bereits mehrere von der Crew in der Hand und keiner hatte derartige Visionen. Ich meine, jetzt ist es nicht nur ein Traum, sondern noch ein Mann mit roten Augen."

"Ich glaube aber wir sollten vorsichtig sein. Wir sind auf diesem Schiff hier schon einigen seltsamen Dingen begegnet, die es nicht geben dürfte. Ich möchte, dass diese ganzen Gegenstände beim Moon Pool unter Quarantäne gestellt werden. Findet heraus, was es mit diesem Kreuz auf sich hat. Macht eine Materialanalyse, untersucht es auf Giftstoffe. Nimm dir O'Neill zu Hilfe. Ich werde währenddessen mit McGath sprechen. Könnte sein, dass wir einige Experten brauchen."

*******

"Sind unsere Geretteten alle an Land?", fragte Bridger als er wenig später auf die Brücke kam.

"Trocken und sicher, Sir. Wir machen gerade kehrt und nehmen Kurs auf das Epizentrum.", antwortete Ford ihm lächelnd. "Wie geht es Dr. Smith?"

"Sie ist noch etwas durcheinander, aber das wird wieder. Ich möchte, dass sie etwas außerhalb des Epizentrumes stoppen."

"Wie weit?"

"Zwanzig Kilometer mindestens. Ich will nichts riskieren. Ich habe soeben mit dem Generalsekretär gesprochen. Lieutenant O'Neill und Lucas haben sich bereits in die Ausgrabungspläne der einzelnen Forschungsstationen eingearbeitet gehabt und dabei herausgefunden, dass in einem Teil ausschließlich ägyptische Relikte gefunden wurden, was höchst seltsam ist, dazu noch die Beben und Smiths Visionen, die ich nicht mehr als normalen Traum abtun möchte. Wir bekommen ein Fachteam von Archäologen an Bord geschickt, die uns hier unterstützen sollen. Bis wir soweit sind, möchte ich alle Sensoren auf Beobachtung haben. Vorübergehend finden keine Bergungen statt. Nicht bevor wir nicht wissen, ob wir absolute Sicherheit garantieren können."

"Sie haben eine Quarantäne angeordnet. Besteht Grund zur Sorge?", fragte Lieutenant Brody, der sich nun dem Commandosessel zugewandt hatte.

"Bisher weiß ich das nicht. Wir müssen abwarten, was die Untersuchungen bringen.", sagte Bridger.

"Und bis unsere Experten eintreffen.", fügte Commander Ford noch hinzu.

"Sie sagen es." Bridger nahm auf seinem Sessel Platz und behielt die Vorgänge auf der Brücke im Auge.

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"Da ist gar nichts." Lucas warf den Stift demotiviert auf den Tisch.

"Absolut nichts. Alle Untersuchungen verlaufen negativ. Also wenn das Ding vergiftet sein soll, dann können es unsere Instrumente nicht feststellen.", meinte O'Neill und sah weiterhin auf den Monitor des Scanners.

"Die Teile sind nicht vergiftet. Da ist gar nichts dran. Tausende Jahre von Salzwasser haben ständig drüber gewaschen, selbst wenn sie es mal waren ist es längst weg. Die Vermutung des Captains war eine Sackgasse."

"Was meinst du, könnte dann der Grund für die Visionen von Dr. Smith sein.", fragte Tim.

"Keine Ahnung, jedenfalls ging es nicht von diesen Teilen hier aus." Ein Beben erschütterte die Sea Quest und warf alle nicht befestigten Gegenstände vom Tisch.

"Sieht so aus, als wären wir bereits wieder in der gefürchteten Region.", stellte O'Neill fest.

Lucas suchte auf dem Boden die heruntergefallenen Blätter, Stifte und Schmuckstücke, die sie untersucht hatten, zusammen. Als er alles auf den Tisch zurücklegte fiel sein Blick auf den zusätzlichen kleineren Monitor, den er mit einer Verbindung zu den Sensoren auf der Brücke versehen hatte. "Das gibt es doch nicht.", sagte er fassungslos.

Lieutenant O'Neill sah ihn neugierig an.

"Wir müssen sofort auf die Brücke!" Schnell wie der Blitz riß er die Tür auf und verschwand auch schon durch diese. Ein verdutzt dreinblickender Tim blieb zurück, entschied sich jedoch dafür dem Teenager zu folgen.

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"Sir, unsere Sensoren spielen verrückt.", meldete Henderson.

"Inwiefern?", fragte Commander Ford.

"Insofern, dass sich ein erneutes großes Beben ankündigt.", sagte Lucas außer Atem, als er neben Bridger zum stehen kam.

"Bist du dir sicher?", fragte der Captain.

"Ja.", keuchte das Computergenie. "Ich habe mir die Daten kurz vor dem letzten Beben angesehen und die Computer daraufhin auf eben jene Veränderungen programmiert. Es geht langsam los. Das kleine Beben von eben ist nur der Anfang."

"Alle Maschinen stopp.", befahl Bridger. "Ich möchte nicht zu nah dran sein, wenn es los geht. Geben sie Alarm, sichern sie alle Stationen ab. Du gehst dort hoch und schnallst dich an, Lucas."

Der Teenager begab sich sofort auf seine übliche Station. Das Boot wurde in Alarmstufe versetzt. Die Schotts zur Brücke schlossen sich. O'Neill schaffte es gerade so sich durch einen kleinen Schlitz zu zwängen. Er nahm hinter Lucas Position ein.

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Durch das Beruhigungsmittel war Wendy Smith erneut in tiefen Schlaf gefallen. Wieder träumte sie von dem fackelbeleuchteten Gang mit dem Wasserbasin an dessen Ende. Dieses Mal erschrak die Frau nicht beim Anblick des fremden Gesichtes im Wasser. Sie blieb ruhig und ließ die Wasserrose auf sich zukommen. Sie stellte sich dem Phänomen erhobenen Hauptes und mit ausgebreiteten Armen entgegen. Feuerfunken aus den Schalen um das Basin herum sprangen auf die jeweils nächste über. Blitze zischten in der Luft auf. Die Wasserrose zerfiel kurz vor der Frau und heraus trat ein grimmig blickender Mann mit rot glühenden Augen. In seiner Hand hielt er einen Dolch, als er zum Schlag ausholen wollte, strömten von allen Seiten Männer mit weißen Leinenröcken herein, wie sie die heutige Welt von Malereien aus dem alten Ägypten kannte. Der rotäugige Mann sprach einen Fluch aus. Doch bevor ihn die Wachen packen konnten, sprang er in das Basin und war verschwunden.

Mit einem Mal war die Müdigkeit von ihr gefallen und alle Kräfte zurückgekehrt. Wendy richtete sich in genau dem Moment auf, als eine heftige Erschütterung das Boot erfasste und sie fast augenblicklich aus dem Bett gefallen wäre, hätte sie sich nicht festhalten können.

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"Wir haben einen Wassereinbruch auf dem C-Deck.", meldete O'Neill, der sich fest an Lucas Stuhl hielt und dessen Monitor im Auge behielt..

"Abdichten.", kam sofort der Befehl von Commander Ford. "Das Beben scheint heftiger zu sein, als das andere."

"Das scheint nicht nur. Die Daten spielen verrückt. Ich bekomme keine genauen Werte aus dem Zentrum, auf alle Fälle liegen sie aber weit über dem normalen Spektrum.", sagte Lucas.

Dann war mit einem Mal alles still. "War es das etwa?", fragte Brody ungläubig.

"Das glaube ich nicht.", meinte Ford.

"Möglich ist es aber."

Bridger sah zu Lucas. "Wie meinst du das?"

"Die Sensoren haben alle wieder normale Werte. Bei diesem Beben würde es mich nicht wundern, wenn es bereits wieder vorbei ist."

"Moment mal, sagtest du gerade wir hätten wieder normale Werte?"

"Ja, Commander."

"Das kann nicht stimmen. Die Sensoren müssen defekt sein. Selbst beim letzten Mal sind die Werte langsam wieder auf ihren normalen Stand zurück gesunken. Es hatte über eine Stunde gedauert.", widersprach Ford.

"Das hier ist aber nicht das letzte Mal, sondern ein anderes. Alles was wir über diese Phänomen wissen ist, dass es vollkommen unberechenbar und absolut untypisch ist. Möglich ist es da schon."

"Verdammt, was hat das zu bedeuten.", fluchte Bridger und ließ sich in seinen Sessel sinken.

"An den Artefakten haben wir auch nichts finden können. Die Materialanalysen waren negativ. Handelsübliches Gold wie es zur Blütezeit der ägyptischen Hochkultur verwendet wurde. Giftstoffe oder deren Rückstände konnten wir auch keine finden. Was auch immer bei Dr. Smith diese Visionen verursacht kann nicht von den Relikten stammen.", berichtete O'Neill. "Wenn ich etwas vorschlagen dürfte, Captain."

Bridger sah zu der rechten Stationszeile auf.

"Sir, es könnte vielleicht hilfreich sein einen Gegenstand aus dem Graben zu bergen um ihn zu untersuchen. Die hier an Bord befindlichen sind alle bereits auf den Forschungsstationen chemisch gereinigt worden. Womöglich konnten wir nichts finden, weil es bereits entfernt wurde."

"Durch das Beben gerade hat es eine enorme Erderuption gegeben aber sehen sie selbst." Ortiz schaltete das Bild eines der Whiskers auf den Hauptschirm.

Ford saß augenblicklich steif in seinem Sitz. "Ist das durch das Beben gerade eben freigelegt worden?"

"Das ist zumindest das naheliegendste.", meinte Lucas.

Vor ihnen lag ein tiefer Graben an dessen Anfang rechts und links zwei nach oben hin verjüngende viereckige Säulen standen, die in einer Pyramidenspitze endeten.

"Das sind Obelisken. Sie gehörten im alten Ägypten zu Tempelanlagen.", erklärte O'Neill.

"Mr. Ortiz, können sie die Whiskers näher heranbringen. Da scheint etwas eingraviert zu sein.", bat Bridger und kurz darauf bot sich der Brückencrew ein genaueres Bild. In einer Reihe von unten nach oben waren auf jeder Seite der Obelisken Hieroglyphen eingraviert. "Können sie das übersetzen, Mr. O'Neill?"

"Nicht sofort. Ich bräuchte etwas Zeit, Sir."

"Dann tun sie das.", befahl Captain Bridger. Lucas war an seine Seite getreten. "Ist doch schon seltsam. Das ist genau der Graben in dem ausschließlich ägyptische Artefakte gefunden wurde und nun bietet sich hier noch mehr versunkene Baukunst. So nah bei der Bibliothek."

"Genau. Vielleicht sind noch mehr verschüttete Gebäude hier unter dem Meeresboden vergraben und bei jedem Beben werden mehr freigelegt.", sagte ein enthusiastischer Brody.

"Selbst wenn, sehen sie sich nur einmal diese Obelisken an. Sie sind praktisch Makellos. Ein Gebäude von diesem Alter dürfte nicht aussehen als wäre es erst vor kurzem erbaut worden.", sagte O'Neill.

Bridger fuhr sich nachdenklich übers Kinn. "Wir werden bis wir mehr wissen keine Informationen nach draußen dringen lassen. Untersuchungen sie die Bodenverwerfungen, ich möchte absolut sicher sein, ob sich hier draußen noch weitere solche Überraschungen verstecken."

"Was ist mit den Beben? Müssen wir nicht mit Nachbeben rechnen?", fragte Brody.

Bridger sah kurz zu Lucas. "Tja, die scheinen wohl aufgehört zu haben." Er stand auf und bedeutete dem Junggenie ihm zu folgen. In der Magnetbahn brach er das Schweigen. "Mir ist das einfach zu gefährlich jemanden da raus zu schicken um den Meeresboden nach Gegenständen zur Untersuchung durchwühlen zu lassen. Erst recht nicht, wenn ich nicht weiß, was dort unten alles lauert."

"Sie haben Angst Darwin könnte sich etwas zuziehen, richtig?"

Seufzend nickte Bridger. "Genau. Von der Mannschaft will ich auch niemanden schicken. Diese Beben sind völlig unvorhersehbar, die brauchen nur sofort loszubrechen und schon haben wir unsere Probleme."

"Aber wie sollen wir dann hier weiter kommen? Wir brauchen etwas direkt von dort unten. Gerade jetzt wo sich der Verdacht auf weitere Zeugnisse unserer Geschichte erhärten. Wir können nicht mit einem Laser oder sowas da unten alles freilegen. Das braucht Feingefühl, es wäre verantwortungslos, wenn wir es nicht täten."

Auf dem Seedeck verließen sie die Magnet Bahn und gingen zum Moon Pool.

"Darf Darwin raus?", kam sofort der Delphin zu ihnen.

"Die äußeren Sensoren haben nichts angezeigt. Theoretisch ist das Wasser in Ordnung.", meinte Lucas.

"Willst du wirklich riskieren, dass er krank wird?", fragte Bridger ernst.

Der Teenager hatte eine Hand bei Darwin im Wasser und streichelte ihn.

"Darwin nicht krank wird, gesunder Delphin. Will schwimmen."

"Sobald wir wissen, dass es sicher ist, lassen wir dich raus, bis dahin musst du dich leider noch etwas gedulden, mein Freund.", sagte Bridger zu seinem Delphin. Dem gefiel die Antwort überhaupt nicht und spritze ihn erneut mit Wasser voll.

"Wir könnten doch eine Sea Crab aussenden.", schlug Lucas nun vor. "Die haben wir fast nie im Einsatz, aber damit wäre es ein leichtes nach Proben zu suchen."

Der ältere Mann sah das Computergenie an. "Und wer soll sie steuern? Ich sagte doch gerade, dass ich keinen von unseren Leuten raus schicken werde."

"Wie wollen sie dann weitere Proben nehmen?", fragte Lucas sofort.

"Gar nicht. Wir lassen O'Neill erst die Inschrift auf den Säulen übersetzen und sehen dann weiter. Vielleicht sind bis dahin unsere Leute von der UEO da."

"Die natürlich früher oder später ebenfalls da raus wollen."

"Nicht so lange ich nicht mein Einverständnis dazu gebe."

"Sind sie denn gar nicht neugierig?"

"Doch, aber ich wenn ich die Gefahr nicht einschätzen kann, werde ich vorsichtig. Und Sicherheit siegt bei mir über Neugier. Das hast du noch zu lernen und er auch.", dabei nickte er auf Darwin, der ihm zärtlich in die Finger biss.

"Darwin immer vorsichtig. Kann gut schwimmen, passiert nichts."

"Ihr zwei seid schon ein paar Dickköpfe. Aber mich bekommt ihr nicht klein. Du behälst deine Neugier im Zaum und du bleibst an Bord. Ich sehe noch einmal nach Wendy."

"Meinen sie sie hatte erneut eine Vision wegen des Bebens?"

"Naja, kann doch sein.", meinte Bridger kurz bevor er den Moon Pool verließ.

"Spielt Lucas mit Darwin?", übersetzte der Vocoder.

"Ja.", nickte er. "Ich bin ja soeben arbeitslos gemacht worden." Der blonde Teenager suchte die Umgebung nach etwas ab und fand kurz darauf einen kleinen Ball. Er warf ihn zu dem Meeressäuger ins Wasser, der ihn geschickt auffing und zurückwarf.

Anm: Vielen lieben Dank für alle Reviews!!! Kann es gar nicht oft genug sagen, wie sehr die mir bei meinen SQFF's bedeuten.

Das hier vorliegende Kapitel ist glaube ich mindestens fünf Mal überarbeitet worden. ^^ Nie war es so wie ich es wollte und auch jetzt gibt es den ein oder anderen Kritikpunkt, naja, hat ja keiner gesagt, dass ich damit zufrieden sein soll. Ich hoffe es hat euch wenigstens gefallen und ihr werdet auch die Fortsetzungen lesen.