Anm: Vielen herzlichen Dank für die Reviews an:
Kiddo: ... weißt du dass ich gerade vor dem pc sitze und überlege was ich dir zu deinem letzen review zu dieser story schreiben könnte, obwohl ich schon alles erzählt habe? ... aber das mit der weißen Weste kann ich nochmal erläutern. Damit war natürlich nicht gemeint Lucas sei unfehlbar und hätte keine Fehler, ganz im Gegenteil durch sein kleines Laster auch als hacken bekannt, hat er eine tiefschwarze Weste. Nur ich bezweifle das irgend jemand von seinem Weltbank hack Bescheid weiß. Dies ist bereits ein großer dunkler Fleck!
Samusa: Ja, genau, die Story könnte locker eine Episode sein. Freut mich, dass es dir so vorkommt, denn das ist es was ich auch wollte. Eine Geschichte, die ziemlich nah ans Original ran kommt.
Moonshine5: Dir danke ich auch. Ganz klar, es kann nicht alles immer jedem Gefallen. Dafür habe ich auch Verständnis und ich weiß darum. Doch empfinde ich es als großes Lob, dass du es als ganz gut gelungen bezeichnest. Schließlich ist es doch gut, wenn selbst diejenigen, die soetwas nicht mögen es ihnen doch anscheinend gefallen hat, denn sonst schreibt man doch nicht so etwas. Genau darum versuche ich auch möglichst viel mit Lucas und Bridger zu machen bzw. erste Staffel, denn da liegen ja die Vorlieben, aber für meinen eigenen Egoismus muss ich auch etwas tun und schreibe daher ganz gerne in den anderen Staffeln sowie dieses hier.
Wenn ihr Kritik habt an meinem Schreibstil oder euch Fehler auffallen, dann nur los meckern. Ich vertrage das und möchte mich entsprechend verbessern! Viel Spaß dann beim lesen!
********************************
"Sie sind ja wach.", stellte Captain Bridger erstaunt fest, als er die Krankenstation betrat. "Ich dachte man hätte ihnen ein starkes Beruhigungsmittel gegeben?"
Dr. Smith warf die Bettdecke zur Seite und versuchte aufzustehen, doch ihre Beine trugen sie nicht. Bridger eilte sofort zu ihr um ihr ins Bett zurück zu helfen. "Das Mittel war auch stark, doch bei dem Beben gerade eben hat mich irgend etwas wieder aufgeweckt."
"Mit irgend etwas meinen sie doch sicherlich eine erneute Vision?" Er zog sich einen kleineren Hocker heran.
Wendy nickte. "Ja. Woher wissen sie das?", sie sah ihn erstaunt an.
"Nennen wir es Intuition."
"Ich glaube sie gehen von der Frau aus, von der ich ihnen erzählt habe."
"Die vor dem Wasserbecken?"
"Genau. Was hier geschieht und sie mir zeigt, scheint von sehr viel mehr Größe zu sein, als wir uns vorstellen können. Ich bin mir nicht sicher, ob sie es ist oder er. Doch einer von beiden will uns von hier fern halten."
"Er?"
"Dieser Mann mit den roten Augen. In mir drinnen ist eine Stimme, die mir sagt, dass wir vor etwas großem stehen, das nicht entdeckt werden soll. Doch ich kann sie nicht verstehen. Ich höre die Angst und die Dringlichkeit in ihrem Tonfall aber sie ist noch zu leise um die Worte verstehen zu können." Sei seufzte schwer auf. "Leider kann weiß ich nicht wie ich es anstellen soll."
"Das werden wir schon herausfinden. Sie hatten erneut eine Vision, warum erzählen sie mir nicht davon? War sie anders als die davor?"
******
"Halloho. Der Zimmerservice für den klugen Kopf ist da.", grinste Ortiz an der Tür zur Offiziersmesse. In einer Hand hielt er ein Tablett mit lecker aussehenden Essen. Er wollte es O'Neill auf den Tisch stellen, doch bei all den Büchern und Zetteln fand er keinen Platz.
"Stell es am besten dort hinten hin. Ich werde essen sobald ich das hier habe.", meinte O'Neill und zeigte auf eine Nische.
Ortiz legte seine Fracht ab. "Kommst du voran?"
"Naja, ich tu mir ehrlich gesagt recht schwer. Das da sind keine normalen Hieroglyphen."
"Keine normalen? Wie meinst du das?" Miquel zog sich einen Stuhl heran und setzte sich direkt neben Tim hin. Nun konnte er eine Seite von einem der Obelisken auf dem Monitor sehen.
"Es gibt Abweichungen. Die Symbole sehen zwar alle wie die gängigeren Zeichen, die der Wissenschaft bekannt sind und bereits entziffert worden, ähnlich aber mehr auch nicht. Entweder ist eine spitze Kante rund oder es fehlt ein Teil. Meist nur minimale Sachen. Wenn ich es auf die herkömmliche Art versuche kommt vielleicht nicht mehr als ein Bewässerungsplan für die Feldarbeit heraus."
"So abwegig ist das doch gar nicht. Die alten Ägypter waren doch Bauern." Ortiz hatte ein Brötchen in der Hand und biß kräftig hinein. Die paar Krümel, die in Tims Buch fielen wischte der Lieutenant mit einem strafenden Blick auf seinen Freund zur Seite.
"Stimmt, sie waren Bauern. Bauern denen ein Bewässerungsplan nicht auf einem Obelisken mitgeteilt wurde. Das ist völlig unsinnig. Obelisken haben noch nie eine Inschrift gehabt. Diese hier sind außergewöhnlich."
"Vielleicht gibt's einen bestimmten Grund dafür. Wofür wurden die Teile denn errichtet?", fragte Miquel mit vollem Mund.
"Diese Bauten befanden sich meist vor größeren Tempelanlagen. Wenn müssten wir hier eine Grabinschrift finden. Allerdings ist das auch schon wieder zu weit hergeholt, denn außer der Bibliothek befindet sich hier kaum etwas in der Nähe."
"Vielleicht ist der Tempel nur begraben. Wir haben die Bibliothek doch auch erst freilegen müssen."
"Die Bibliothek lag unter einer großen Sandschicht, wir haben es hier mit einer Felsenformation zu tun.", dementierte O'Neill die Idee Ortiz'.
Miquel sah sich genau die Obelisken an. Ein blauer Dunst erschien auf einer kleinen Fläche des Objektes. Er schloss die Augen, da er es für einen Schwächeanfall seiner Sehkraft hielt, doch der Dunst war angestiegen und befand sich nicht auf dem Bildschirm sondern direkt vor ihnen. Eine kleine Wasserrose wuchs aus dem Schatten. Er zeigte mit dem Finger drauf konnte jedoch nichts sagen, da er sich an seinem Bröttchen verschluckte und fürchterlich zu husten anfing.
"Alles in Ordnung?", fragte O'Neill nach einer Weile als er ihm kräftig mehrmals auf den Rücken geklopft hatte.
Die Wasserrose war bereits wieder verschwunden. Miquel hatte den Blick von dem Bildschirm abwenden müssen, damit er mehr Luft bekam und den verschluckten Teil seines Essens wieder auf den richtigen Weg bekam. "Hast du das gerade auch gesehen?", fragte er anschließend.
"Was gesehen?"
"Na dieses Ding. Das aussah wie ein kleiner Tornado nur vollkommen aus Wasser."
"Du solltest dich vielleicht etwas hinlegen, du beginnst langsam wie Smith Wahnvorstellungen zu entwickeln.", riet Tim ihm.
"Wahnvorstellungen? Die Frau ist Telephatin so etwas hat sie nicht. Ich sage dir, da ist was gewesen!"
O'Neill nickte nur leicht lächelnd. Er hatte nichts gesehen. Was auch immer sein Freund meinte gesehen zu haben, konnte er nicht bestätigen.
******
"Hier steckst du also. Ich habe dich schon überall gesucht."
Der blonde Teenager zog seinen Kopf aus dem Kühlschrank. "Wird mir jetzt das Essen verboten? Ich habe Hunger."
Lächelnd trat Nathan neben Lucas in der Kombüse. "Natürlich nicht. Ich habe nur eine Bitte an dich."
Das Computergenie hatte etwas für seinen Geschmack gefunden und schob es sich in den Mund. Fragend blickte er den Sea Quest Captain an.
"Du musst etwas über Priester zu Zeiten der ägyptischen Hochkultur für mich finden. Alles was es gibt. Sieh auch mal nach den rot glühenden Augen."
"Sie haben mit Wendy gesprochen, nicht?"
"Für dich ist das alles Unsinn, was?"
"Sagen wir es mal so, unter Anbetracht der Umstände ist es bereits bei anderen Ausgrabungen und Funden zu Halluzinationen gekommen. Sie steigern sich da wahrscheinlich in irgend etwas rein."
"Willst du mir damit zu verstehen geben, dass ich von dir keine Hilfe erwarten kann?", neckte Bridger das Computergenie.
"Nein,", er schüttelte den Kopf. "wenn sie darüber mehr wissen wollen, werde ich nachsehen."
"Ich hätte O'Neill darum gebeten, doch der ist mit der Übersetzung beschäftigt. Daher komme ich zu dir. Ich bezweifle, dass es hier an Bord noch jemand anderen gibt, der mir mehr sagen kann. Jedenfalls so lange bis die Leute von der UEO da sind."
*****
Der leitende Archäologe vom Hauptquartier, Dr. Cray und sein Team waren kaum an Bord als er und seinen Leute den Anspruch darauf erhoben sofort mit den geborgenen Gegenständen arbeiten zu dürfen. Captain Bridger sah das jedoch anders und bat Dr. Cray als erstes auf die Brücke zu kommen. Dort zeigte er ihm die Obelisken, die weiterhin durch einen der Whiskers überwacht wurden.
Dr. Cray setzte sich dir Brille auf die Nase. "Das ist nach dem letzten Beben da gewesen?", fragte er ungläubig.
"Ja. Einer meiner Leute ist bereits mit der Übersetzung der Inschrift beschäftigt.", antwortete Nathan ihm.
Erst jetzt erkannte der Wissenschaftler die Inschriften. "Ah, da."
Lucas trat an Bridgers Seite. Kritisch musterte er den kleinen Mann mit der hohen Stirn. "Hast du etwas für mich?", fragte Bridger ihn auf seine Bitte nach Informationen.
Der Teenager zögerte. "Nicht sehr viel, aber das kann ich ihnen später erzählen."
"Einer ihrer Leute ist mit der Übersetzung beschäftigt?", fragte Dr. Cray herablassend. "Würde es ihnen etwas ausmachen mich zu dieser Person zu bringen?"
"Natürlich nicht. Mr. Piccolo, würden sie den Doctor bitte in die Offiziersmesse zu Lieutenant O'Neill bringen?"
Tony nickte und gab damit das Zeichen den Befehl verstanden zu haben. Er bedeutete dem Ägyptologen ihm zu folgen. Als er und der Wissenschaftler von der Brücke verschwunden waren wandte sich Bridger zu Lucas.
"Nun was hast du für mich?"
"Sind sie sicher mit diesem Kerl den großen Fang gelandet zu haben?", fragte dieser statt dessen.
"Kennst du ihn?"
"Allerdings. Er ist nicht gerade die Elite unter den Ägyptologen. Zumindest sieht er die Fakten nicht, auch wenn sie in Großbuchstaben vor ihm liegen würde. Meine Mutter hat ihn aus ihrem Forschungsteam geworfen. Ist schon ein paar Jahre her."
"Warum sollte die UEO uns einen Wissenschaftler schicken der nichts taugt?", fragte Ford.
Lucas zuckte die Schultern. "Woher soll ich das wissen? Ich bin nicht die UEO. Kann sein, dass er seine Herangehensweise an seine Arbeit verändert hat."
"Hättest du ihn gerne wieder von Bord?" Captain Bridger sah das Computergenie ernst an. Ihm gefiel diese Offenbarung gar nicht. Er zweifelte nicht an den Worten des Teenagers. Wenn er meinte, der von der UEO gesandte Wissenschaftler ist nicht von den fähigsten seines Fachs, dann konnte man ihm das glauben. Doch er war ja nicht allein. Schließlich hatte er eine zehnköpfige Mannschaft mitgebracht. Die Möglichkeit darunter den einen oder anderen Kenntnisreicheren zu finden, war relativ hoch.
"Nein, das nicht, nur aufpassen, dass er auch alle Informationen, die wir ihm geben können verarbeitet. Der ist wie ein fehlerhaften Betriebssystem, dem alle Daten vorliegen es dennoch die einzelnen Funktionen nicht vollständig ausführt. Man muss es einfach immer wieder auf die richtige Datei hinweisen, damit es so reagiert wie man es möchte. Der Kerl wird uns nur mehr Arbeit machen als helfen.", seufzte das Junggenie.
"Dann wirst du einfach deine Finger ein wenig darauf haben.", schlug Nathan ihm auf die Schulter klopfend vor.
"Ich habe von dem Zeug keine Ahnung!"
"Dann ruf deine Mutter an. Soll sie herkommen.", scherzte Bridger.
Lucas blickte ihn tadelnd an. "Soweit kommts noch." Nach kurzem zögern erklärte er sich jedoch bereit ein Auge auf den Doctor zu haben. Da kam O'Neill auf die Brücke dicht gefolgt von besagtem Wissenschaftler.
"Sir, ich glaube ich habe da etwas."
"So?" Bridger drehte sich auf dem Commandositz zu den Ankömmlingen herum. "Dann lassen sie mal hören."
"Ich habe eine Seite von dem linken Obelisken übersetzt und alles scheint auf Cheops hinzuweisen.", erklärte Tim ziemlich aufgeregt.
Nun drehte sich der Commander ebenfalls herum. "Cheops?"
"Genau!", bestätigte O'Neill.
"Demnach müssten diese Obelisken über viertausend Jahre alt sein.", schlussfolgerte Dr. Cray. Etwas was Lucas hoffen ließ. Zumindest wusste der Kerl von wem die Rede war und hielt es nicht für ein Dessert.
"Viertausendfünfhundert um genau zu sein.", verbesserte O'Neill den Wissenschaftler und erntete dafür nur einen ziemlich bedrohlich wirkenden Blick.
"Müssten, ja, aber wir haben bisher noch keine genauen Altersbestimmungen vornehmen können und auch sonst sind alle unseren Untersuchungen verschoben worden.", sagte Lucas. Man merkte ihm seine antisympathie gegenüber dem Ägyptologen an. Er musste sich den Respekt für Dr. Cray aus dem kleinen Zeh ziehen, um ihm nicht jeden Moment seine Unfähigkeit, von der der Teenager überzeugt war, vorzuführen.
O'Neill räusperte sich. Er war noch nicht fertig gewesen. Auf ein Zeichen des Captains hin fuhr er fort. "Die Hieroglyphen entsprechen nicht den gängigen Zeichen, die wir kennen, aber die Bedeutung ist klar. Es ist eine Art Gedenktafel an Cheops. Fast scheint es als würde sein Grab hier irgendwo sein. Zumindest sollte es sein laut der Inschrift."
"Warten sie, das ist doch Nonsens!", unterbrach Dr. Cray entrüstet den Vortrag. "Cheops Pyramide liegt in Gizeh. Das ist sein Grab und nicht hier am Meeresboden. Das alles ist zu perfekt erhalten um echt zu sein. Wahrscheinlich handelt es sich hier um eine Fälschung. Wenn sie schon meinen die Zeichen weichen von den uns bekannten Hieroglyphen ab, dann ist das doch ein eindeutiger Hinweis. Cheops Grab kann nicht hier sein." Er schüttelte energisch den Kopf.
"Aber in Gizeh ist es ebenfalls nicht. Die Grabkammer war leer!", sagte Lucas trocken.
"Nun, man hat ja auch noch nicht in alle Winkel Zutritt erlangt. Die Untersuchungen wie man in die entlegeneren Teile der Pyramide vordringen kann sind längst nicht abgeschlossen."
"Diese Winkel sind zu klein um einen Leichnam darinnen aufzubahren.", diskutierte Lucas weiter. Birdger zwickte ihn leicht in den Arm um ihn zu beruhigen. So kannte er sein Computergenie gar nicht.
"Das ist noch nicht erwiesen.", beharrte der Wissenschaftler weiter auf seiner Meinung.
"Haben sie sich mal die Volumenberechnungen genauer angesehen? Unter diesen Daten bleibt keine andere Schlussfolgerung, dass sie außer vielleicht ein paar Urnen oder Schriftrollen nicht viel finden werden. Es besteht nach wir vor die Möglichkeit, dass zu früheren Zeiten bereits unter persischer oder römischer Herrschaft die große Pyramide geplündert und der Leichnam vollständig zerstört wurde. Das kann ihnen jeder Mathematikstudent nach dem ersten Semester bestätigen."
Der Ägyptologe lächelte verhalten. "Mein lieber Junge, du solltest erst einmal die Schule beenden bis du mir hier Vorträge über mein Fachgebiet hälst. Captain, würde es ihnen etwas ausmachen, ihren Sohn zur Vernunft zu bringen?"
Bridger zog die Augenbrauen hoch. Sein Sohn? O'Neill rief sich erneut mit einem Räuspern in Erinnerung zurück. "Sir, ich würde es ganz gut finden, wenn wir einige Untersuchungen durchführen könnten. Zumindest was das Alter dieser Obelisken betrifft. Wir müssen sowieso noch etwas aus dem Graben bergen was nicht bereits von allen Stoffen durch ein Labor gereinigt wurde."
Bridger drehte sich zu der linken Commandozeile um. "Wie sehen die Werte derzeitig aus? Können wir eine Sea Crab hinausschicken zur Datenerfassung?", fragte er Henderson.
"Die Daten sind normal.", meldete die brünette Frau.
Bridger wandte sich an Ford. "Bereiten sie alles für eine Untersuchung vor, Commander, aber sorgen sie in erster Linie für die Sicherheit. Sie werden die ganze Zeit über mit dem Untersuchungsschiff in Verbindung stehen, damit wir sie schnellstmöglich bei der kleinsten Veränderung der Werte zurückholen können."
"Würden sie mich und einige meiner Leute ebenfalls an dieser Untersuchung teilnehmen lassen?", fragte Dr. Cray und trat etwas weiter zu Bridger vor.
"Natürlich. Wir werden ein Shuttle zusammen mit der Sea Crab hinaus schicken."
"Sagen sie mir Bescheid, sobald es los geht. Ich werde vorher meine Unterlagen sammeln und meine Leute informieren." Schon eilte der untersetzte Mann von der Brücke. O'Neill runzelte kritisch die Stirn. "Die UEO schickt uns immer Zweifler an Bord.", seufzte er auf. "Bei meiner letzten Übersetzung musste ich meine Arbeit auch mit Händen und Füßen verteidigen."
"Ja, der schien schon wirklich etwas gegen deine Übersetzung zu haben.", lächelte Ford.
"Darf ich auch mit raus?", fragte Lucas dem Captain ins Ohr flüsternd.
"Nein. Du hast doch gehört was unser Gast möchte. Ich soll meinen Sohn zur Vernunft bringen. Genau das habe ich jetzt auch vor. Los, komm mit." Er bedeutete auch O'Neill ihm zu folgen und übergab die Brücke Commander Ford.
Die Magnetbahn hielt gerade bei der Brücke und zwei Crewman stiegen aus. Die drei nahmen darin Platz und waren allein. "Was hast du denn nun rausgefunden? Ich hatte dich doch gebeten etwas zu suchen.", hakte Bridger nun erneut beim dem Computergenie nach.
"Ach, ja." Lucas holte Luft. "Sehr viel war es nicht. Ich habe fast gar nichts von irgendwelchen Männern mit roten Augen gefunden. Zumindest nicht in der ägyptischen Mythologie. Die Beschäftigt sich mehr mit den Göttern und dem Leben nach dem Tod. Sie wissen doch von dem Totenbuch, nicht?"
"Es sei denn es geht um einen dunkle Tempelbruderschaft.", unterbrach O'Neill.
"Richtig. Leider habe ich über die nichts erfahren können. Das ist alles was ich habe, Captain. Eine dunkle Bruderschaft, kennzeichnend durch ihre rot glühenden Augen, wenn sie ihren Zauber anwenden."
"Eine Bruderschaft?", fragte Bridger. "Also nichts, was die Vision von Wendy erklären könnte. Und auch auf die andere Frau hin, hast du nichts finden können?"
Der blonde Teenager schüttelte den Kopf.
"Naja, wir wissen weshalb ihre Augen glühen. Es waren somit Zauberer. Sie scheinen auch schon etwas davon gehört zu haben, Lieutenant. Da sie mit der Übersetzung beschäftigt waren, hatte ich gehofft Lucas könnte vielleicht einige Antworten finden. Dr. Smith ist der Meinung, dass wir von diesem Ort ferngehalten werden sollen. Sie hatte insgesamt drei Visionen und beide scheinen mit einer Art Priesterin und einem Mann mit rot glühenden Augen zusammen zu hängen. Der Mann hat bei einer der Visionen nicht nur sie sondern diese Priesterin angegriffen."
"Das ist durchaus logisch. Die dunkle Templerbruderschaft soll angeblich sogar Verbindungen zu Cheops gehabt haben. Manche vermuten sogar sie hinter dem Bau der großen Pyramiden. Doch als Cheops starb, übernahm sein Sohn Djedefre den Thron und war ganz und gar nicht von der Bruderschaft angetan. Er verbannte sie aus dem ägyptischen Reich. Es wird vermutet, dass der Leichnam des Cheops aus diesem Grund auch noch nie gefunden wurde. Entweder hat die Bruderschaft ihn entfernt oder Djedefre hat ihn an einem verborgenen Ort begraben. Laut einigen Schriftrollen soll es bei der Beerdigung Cheops auch mehrere Probleme gegeben haben. Welche wurden jedoch nie erwähnt."
"Dann könnte es also sein, dass wir hier wirklich irgendwo das Grab eines großen Pharao haben.", nahm Bridger an.
"Was hat das mit den Visionen zu tun? Denken sie Smith hat diese, weil wir ziemlich nah sind?", fragte Lucas.
"Ähm, es gibt da noch etwas.", unterbrach O'Neill. Bridger drehte sich wieder zu seiner Seite und sah ihn fragend an. "Angeblich existiert die Bruderschaft noch."
"Das heißt wir könnten Probleme bekommen."
O'Neill nickte zögernd.
Kiddo: ... weißt du dass ich gerade vor dem pc sitze und überlege was ich dir zu deinem letzen review zu dieser story schreiben könnte, obwohl ich schon alles erzählt habe? ... aber das mit der weißen Weste kann ich nochmal erläutern. Damit war natürlich nicht gemeint Lucas sei unfehlbar und hätte keine Fehler, ganz im Gegenteil durch sein kleines Laster auch als hacken bekannt, hat er eine tiefschwarze Weste. Nur ich bezweifle das irgend jemand von seinem Weltbank hack Bescheid weiß. Dies ist bereits ein großer dunkler Fleck!
Samusa: Ja, genau, die Story könnte locker eine Episode sein. Freut mich, dass es dir so vorkommt, denn das ist es was ich auch wollte. Eine Geschichte, die ziemlich nah ans Original ran kommt.
Moonshine5: Dir danke ich auch. Ganz klar, es kann nicht alles immer jedem Gefallen. Dafür habe ich auch Verständnis und ich weiß darum. Doch empfinde ich es als großes Lob, dass du es als ganz gut gelungen bezeichnest. Schließlich ist es doch gut, wenn selbst diejenigen, die soetwas nicht mögen es ihnen doch anscheinend gefallen hat, denn sonst schreibt man doch nicht so etwas. Genau darum versuche ich auch möglichst viel mit Lucas und Bridger zu machen bzw. erste Staffel, denn da liegen ja die Vorlieben, aber für meinen eigenen Egoismus muss ich auch etwas tun und schreibe daher ganz gerne in den anderen Staffeln sowie dieses hier.
Wenn ihr Kritik habt an meinem Schreibstil oder euch Fehler auffallen, dann nur los meckern. Ich vertrage das und möchte mich entsprechend verbessern! Viel Spaß dann beim lesen!
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"Sie sind ja wach.", stellte Captain Bridger erstaunt fest, als er die Krankenstation betrat. "Ich dachte man hätte ihnen ein starkes Beruhigungsmittel gegeben?"
Dr. Smith warf die Bettdecke zur Seite und versuchte aufzustehen, doch ihre Beine trugen sie nicht. Bridger eilte sofort zu ihr um ihr ins Bett zurück zu helfen. "Das Mittel war auch stark, doch bei dem Beben gerade eben hat mich irgend etwas wieder aufgeweckt."
"Mit irgend etwas meinen sie doch sicherlich eine erneute Vision?" Er zog sich einen kleineren Hocker heran.
Wendy nickte. "Ja. Woher wissen sie das?", sie sah ihn erstaunt an.
"Nennen wir es Intuition."
"Ich glaube sie gehen von der Frau aus, von der ich ihnen erzählt habe."
"Die vor dem Wasserbecken?"
"Genau. Was hier geschieht und sie mir zeigt, scheint von sehr viel mehr Größe zu sein, als wir uns vorstellen können. Ich bin mir nicht sicher, ob sie es ist oder er. Doch einer von beiden will uns von hier fern halten."
"Er?"
"Dieser Mann mit den roten Augen. In mir drinnen ist eine Stimme, die mir sagt, dass wir vor etwas großem stehen, das nicht entdeckt werden soll. Doch ich kann sie nicht verstehen. Ich höre die Angst und die Dringlichkeit in ihrem Tonfall aber sie ist noch zu leise um die Worte verstehen zu können." Sei seufzte schwer auf. "Leider kann weiß ich nicht wie ich es anstellen soll."
"Das werden wir schon herausfinden. Sie hatten erneut eine Vision, warum erzählen sie mir nicht davon? War sie anders als die davor?"
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"Halloho. Der Zimmerservice für den klugen Kopf ist da.", grinste Ortiz an der Tür zur Offiziersmesse. In einer Hand hielt er ein Tablett mit lecker aussehenden Essen. Er wollte es O'Neill auf den Tisch stellen, doch bei all den Büchern und Zetteln fand er keinen Platz.
"Stell es am besten dort hinten hin. Ich werde essen sobald ich das hier habe.", meinte O'Neill und zeigte auf eine Nische.
Ortiz legte seine Fracht ab. "Kommst du voran?"
"Naja, ich tu mir ehrlich gesagt recht schwer. Das da sind keine normalen Hieroglyphen."
"Keine normalen? Wie meinst du das?" Miquel zog sich einen Stuhl heran und setzte sich direkt neben Tim hin. Nun konnte er eine Seite von einem der Obelisken auf dem Monitor sehen.
"Es gibt Abweichungen. Die Symbole sehen zwar alle wie die gängigeren Zeichen, die der Wissenschaft bekannt sind und bereits entziffert worden, ähnlich aber mehr auch nicht. Entweder ist eine spitze Kante rund oder es fehlt ein Teil. Meist nur minimale Sachen. Wenn ich es auf die herkömmliche Art versuche kommt vielleicht nicht mehr als ein Bewässerungsplan für die Feldarbeit heraus."
"So abwegig ist das doch gar nicht. Die alten Ägypter waren doch Bauern." Ortiz hatte ein Brötchen in der Hand und biß kräftig hinein. Die paar Krümel, die in Tims Buch fielen wischte der Lieutenant mit einem strafenden Blick auf seinen Freund zur Seite.
"Stimmt, sie waren Bauern. Bauern denen ein Bewässerungsplan nicht auf einem Obelisken mitgeteilt wurde. Das ist völlig unsinnig. Obelisken haben noch nie eine Inschrift gehabt. Diese hier sind außergewöhnlich."
"Vielleicht gibt's einen bestimmten Grund dafür. Wofür wurden die Teile denn errichtet?", fragte Miquel mit vollem Mund.
"Diese Bauten befanden sich meist vor größeren Tempelanlagen. Wenn müssten wir hier eine Grabinschrift finden. Allerdings ist das auch schon wieder zu weit hergeholt, denn außer der Bibliothek befindet sich hier kaum etwas in der Nähe."
"Vielleicht ist der Tempel nur begraben. Wir haben die Bibliothek doch auch erst freilegen müssen."
"Die Bibliothek lag unter einer großen Sandschicht, wir haben es hier mit einer Felsenformation zu tun.", dementierte O'Neill die Idee Ortiz'.
Miquel sah sich genau die Obelisken an. Ein blauer Dunst erschien auf einer kleinen Fläche des Objektes. Er schloss die Augen, da er es für einen Schwächeanfall seiner Sehkraft hielt, doch der Dunst war angestiegen und befand sich nicht auf dem Bildschirm sondern direkt vor ihnen. Eine kleine Wasserrose wuchs aus dem Schatten. Er zeigte mit dem Finger drauf konnte jedoch nichts sagen, da er sich an seinem Bröttchen verschluckte und fürchterlich zu husten anfing.
"Alles in Ordnung?", fragte O'Neill nach einer Weile als er ihm kräftig mehrmals auf den Rücken geklopft hatte.
Die Wasserrose war bereits wieder verschwunden. Miquel hatte den Blick von dem Bildschirm abwenden müssen, damit er mehr Luft bekam und den verschluckten Teil seines Essens wieder auf den richtigen Weg bekam. "Hast du das gerade auch gesehen?", fragte er anschließend.
"Was gesehen?"
"Na dieses Ding. Das aussah wie ein kleiner Tornado nur vollkommen aus Wasser."
"Du solltest dich vielleicht etwas hinlegen, du beginnst langsam wie Smith Wahnvorstellungen zu entwickeln.", riet Tim ihm.
"Wahnvorstellungen? Die Frau ist Telephatin so etwas hat sie nicht. Ich sage dir, da ist was gewesen!"
O'Neill nickte nur leicht lächelnd. Er hatte nichts gesehen. Was auch immer sein Freund meinte gesehen zu haben, konnte er nicht bestätigen.
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"Hier steckst du also. Ich habe dich schon überall gesucht."
Der blonde Teenager zog seinen Kopf aus dem Kühlschrank. "Wird mir jetzt das Essen verboten? Ich habe Hunger."
Lächelnd trat Nathan neben Lucas in der Kombüse. "Natürlich nicht. Ich habe nur eine Bitte an dich."
Das Computergenie hatte etwas für seinen Geschmack gefunden und schob es sich in den Mund. Fragend blickte er den Sea Quest Captain an.
"Du musst etwas über Priester zu Zeiten der ägyptischen Hochkultur für mich finden. Alles was es gibt. Sieh auch mal nach den rot glühenden Augen."
"Sie haben mit Wendy gesprochen, nicht?"
"Für dich ist das alles Unsinn, was?"
"Sagen wir es mal so, unter Anbetracht der Umstände ist es bereits bei anderen Ausgrabungen und Funden zu Halluzinationen gekommen. Sie steigern sich da wahrscheinlich in irgend etwas rein."
"Willst du mir damit zu verstehen geben, dass ich von dir keine Hilfe erwarten kann?", neckte Bridger das Computergenie.
"Nein,", er schüttelte den Kopf. "wenn sie darüber mehr wissen wollen, werde ich nachsehen."
"Ich hätte O'Neill darum gebeten, doch der ist mit der Übersetzung beschäftigt. Daher komme ich zu dir. Ich bezweifle, dass es hier an Bord noch jemand anderen gibt, der mir mehr sagen kann. Jedenfalls so lange bis die Leute von der UEO da sind."
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Der leitende Archäologe vom Hauptquartier, Dr. Cray und sein Team waren kaum an Bord als er und seinen Leute den Anspruch darauf erhoben sofort mit den geborgenen Gegenständen arbeiten zu dürfen. Captain Bridger sah das jedoch anders und bat Dr. Cray als erstes auf die Brücke zu kommen. Dort zeigte er ihm die Obelisken, die weiterhin durch einen der Whiskers überwacht wurden.
Dr. Cray setzte sich dir Brille auf die Nase. "Das ist nach dem letzten Beben da gewesen?", fragte er ungläubig.
"Ja. Einer meiner Leute ist bereits mit der Übersetzung der Inschrift beschäftigt.", antwortete Nathan ihm.
Erst jetzt erkannte der Wissenschaftler die Inschriften. "Ah, da."
Lucas trat an Bridgers Seite. Kritisch musterte er den kleinen Mann mit der hohen Stirn. "Hast du etwas für mich?", fragte Bridger ihn auf seine Bitte nach Informationen.
Der Teenager zögerte. "Nicht sehr viel, aber das kann ich ihnen später erzählen."
"Einer ihrer Leute ist mit der Übersetzung beschäftigt?", fragte Dr. Cray herablassend. "Würde es ihnen etwas ausmachen mich zu dieser Person zu bringen?"
"Natürlich nicht. Mr. Piccolo, würden sie den Doctor bitte in die Offiziersmesse zu Lieutenant O'Neill bringen?"
Tony nickte und gab damit das Zeichen den Befehl verstanden zu haben. Er bedeutete dem Ägyptologen ihm zu folgen. Als er und der Wissenschaftler von der Brücke verschwunden waren wandte sich Bridger zu Lucas.
"Nun was hast du für mich?"
"Sind sie sicher mit diesem Kerl den großen Fang gelandet zu haben?", fragte dieser statt dessen.
"Kennst du ihn?"
"Allerdings. Er ist nicht gerade die Elite unter den Ägyptologen. Zumindest sieht er die Fakten nicht, auch wenn sie in Großbuchstaben vor ihm liegen würde. Meine Mutter hat ihn aus ihrem Forschungsteam geworfen. Ist schon ein paar Jahre her."
"Warum sollte die UEO uns einen Wissenschaftler schicken der nichts taugt?", fragte Ford.
Lucas zuckte die Schultern. "Woher soll ich das wissen? Ich bin nicht die UEO. Kann sein, dass er seine Herangehensweise an seine Arbeit verändert hat."
"Hättest du ihn gerne wieder von Bord?" Captain Bridger sah das Computergenie ernst an. Ihm gefiel diese Offenbarung gar nicht. Er zweifelte nicht an den Worten des Teenagers. Wenn er meinte, der von der UEO gesandte Wissenschaftler ist nicht von den fähigsten seines Fachs, dann konnte man ihm das glauben. Doch er war ja nicht allein. Schließlich hatte er eine zehnköpfige Mannschaft mitgebracht. Die Möglichkeit darunter den einen oder anderen Kenntnisreicheren zu finden, war relativ hoch.
"Nein, das nicht, nur aufpassen, dass er auch alle Informationen, die wir ihm geben können verarbeitet. Der ist wie ein fehlerhaften Betriebssystem, dem alle Daten vorliegen es dennoch die einzelnen Funktionen nicht vollständig ausführt. Man muss es einfach immer wieder auf die richtige Datei hinweisen, damit es so reagiert wie man es möchte. Der Kerl wird uns nur mehr Arbeit machen als helfen.", seufzte das Junggenie.
"Dann wirst du einfach deine Finger ein wenig darauf haben.", schlug Nathan ihm auf die Schulter klopfend vor.
"Ich habe von dem Zeug keine Ahnung!"
"Dann ruf deine Mutter an. Soll sie herkommen.", scherzte Bridger.
Lucas blickte ihn tadelnd an. "Soweit kommts noch." Nach kurzem zögern erklärte er sich jedoch bereit ein Auge auf den Doctor zu haben. Da kam O'Neill auf die Brücke dicht gefolgt von besagtem Wissenschaftler.
"Sir, ich glaube ich habe da etwas."
"So?" Bridger drehte sich auf dem Commandositz zu den Ankömmlingen herum. "Dann lassen sie mal hören."
"Ich habe eine Seite von dem linken Obelisken übersetzt und alles scheint auf Cheops hinzuweisen.", erklärte Tim ziemlich aufgeregt.
Nun drehte sich der Commander ebenfalls herum. "Cheops?"
"Genau!", bestätigte O'Neill.
"Demnach müssten diese Obelisken über viertausend Jahre alt sein.", schlussfolgerte Dr. Cray. Etwas was Lucas hoffen ließ. Zumindest wusste der Kerl von wem die Rede war und hielt es nicht für ein Dessert.
"Viertausendfünfhundert um genau zu sein.", verbesserte O'Neill den Wissenschaftler und erntete dafür nur einen ziemlich bedrohlich wirkenden Blick.
"Müssten, ja, aber wir haben bisher noch keine genauen Altersbestimmungen vornehmen können und auch sonst sind alle unseren Untersuchungen verschoben worden.", sagte Lucas. Man merkte ihm seine antisympathie gegenüber dem Ägyptologen an. Er musste sich den Respekt für Dr. Cray aus dem kleinen Zeh ziehen, um ihm nicht jeden Moment seine Unfähigkeit, von der der Teenager überzeugt war, vorzuführen.
O'Neill räusperte sich. Er war noch nicht fertig gewesen. Auf ein Zeichen des Captains hin fuhr er fort. "Die Hieroglyphen entsprechen nicht den gängigen Zeichen, die wir kennen, aber die Bedeutung ist klar. Es ist eine Art Gedenktafel an Cheops. Fast scheint es als würde sein Grab hier irgendwo sein. Zumindest sollte es sein laut der Inschrift."
"Warten sie, das ist doch Nonsens!", unterbrach Dr. Cray entrüstet den Vortrag. "Cheops Pyramide liegt in Gizeh. Das ist sein Grab und nicht hier am Meeresboden. Das alles ist zu perfekt erhalten um echt zu sein. Wahrscheinlich handelt es sich hier um eine Fälschung. Wenn sie schon meinen die Zeichen weichen von den uns bekannten Hieroglyphen ab, dann ist das doch ein eindeutiger Hinweis. Cheops Grab kann nicht hier sein." Er schüttelte energisch den Kopf.
"Aber in Gizeh ist es ebenfalls nicht. Die Grabkammer war leer!", sagte Lucas trocken.
"Nun, man hat ja auch noch nicht in alle Winkel Zutritt erlangt. Die Untersuchungen wie man in die entlegeneren Teile der Pyramide vordringen kann sind längst nicht abgeschlossen."
"Diese Winkel sind zu klein um einen Leichnam darinnen aufzubahren.", diskutierte Lucas weiter. Birdger zwickte ihn leicht in den Arm um ihn zu beruhigen. So kannte er sein Computergenie gar nicht.
"Das ist noch nicht erwiesen.", beharrte der Wissenschaftler weiter auf seiner Meinung.
"Haben sie sich mal die Volumenberechnungen genauer angesehen? Unter diesen Daten bleibt keine andere Schlussfolgerung, dass sie außer vielleicht ein paar Urnen oder Schriftrollen nicht viel finden werden. Es besteht nach wir vor die Möglichkeit, dass zu früheren Zeiten bereits unter persischer oder römischer Herrschaft die große Pyramide geplündert und der Leichnam vollständig zerstört wurde. Das kann ihnen jeder Mathematikstudent nach dem ersten Semester bestätigen."
Der Ägyptologe lächelte verhalten. "Mein lieber Junge, du solltest erst einmal die Schule beenden bis du mir hier Vorträge über mein Fachgebiet hälst. Captain, würde es ihnen etwas ausmachen, ihren Sohn zur Vernunft zu bringen?"
Bridger zog die Augenbrauen hoch. Sein Sohn? O'Neill rief sich erneut mit einem Räuspern in Erinnerung zurück. "Sir, ich würde es ganz gut finden, wenn wir einige Untersuchungen durchführen könnten. Zumindest was das Alter dieser Obelisken betrifft. Wir müssen sowieso noch etwas aus dem Graben bergen was nicht bereits von allen Stoffen durch ein Labor gereinigt wurde."
Bridger drehte sich zu der linken Commandozeile um. "Wie sehen die Werte derzeitig aus? Können wir eine Sea Crab hinausschicken zur Datenerfassung?", fragte er Henderson.
"Die Daten sind normal.", meldete die brünette Frau.
Bridger wandte sich an Ford. "Bereiten sie alles für eine Untersuchung vor, Commander, aber sorgen sie in erster Linie für die Sicherheit. Sie werden die ganze Zeit über mit dem Untersuchungsschiff in Verbindung stehen, damit wir sie schnellstmöglich bei der kleinsten Veränderung der Werte zurückholen können."
"Würden sie mich und einige meiner Leute ebenfalls an dieser Untersuchung teilnehmen lassen?", fragte Dr. Cray und trat etwas weiter zu Bridger vor.
"Natürlich. Wir werden ein Shuttle zusammen mit der Sea Crab hinaus schicken."
"Sagen sie mir Bescheid, sobald es los geht. Ich werde vorher meine Unterlagen sammeln und meine Leute informieren." Schon eilte der untersetzte Mann von der Brücke. O'Neill runzelte kritisch die Stirn. "Die UEO schickt uns immer Zweifler an Bord.", seufzte er auf. "Bei meiner letzten Übersetzung musste ich meine Arbeit auch mit Händen und Füßen verteidigen."
"Ja, der schien schon wirklich etwas gegen deine Übersetzung zu haben.", lächelte Ford.
"Darf ich auch mit raus?", fragte Lucas dem Captain ins Ohr flüsternd.
"Nein. Du hast doch gehört was unser Gast möchte. Ich soll meinen Sohn zur Vernunft bringen. Genau das habe ich jetzt auch vor. Los, komm mit." Er bedeutete auch O'Neill ihm zu folgen und übergab die Brücke Commander Ford.
Die Magnetbahn hielt gerade bei der Brücke und zwei Crewman stiegen aus. Die drei nahmen darin Platz und waren allein. "Was hast du denn nun rausgefunden? Ich hatte dich doch gebeten etwas zu suchen.", hakte Bridger nun erneut beim dem Computergenie nach.
"Ach, ja." Lucas holte Luft. "Sehr viel war es nicht. Ich habe fast gar nichts von irgendwelchen Männern mit roten Augen gefunden. Zumindest nicht in der ägyptischen Mythologie. Die Beschäftigt sich mehr mit den Göttern und dem Leben nach dem Tod. Sie wissen doch von dem Totenbuch, nicht?"
"Es sei denn es geht um einen dunkle Tempelbruderschaft.", unterbrach O'Neill.
"Richtig. Leider habe ich über die nichts erfahren können. Das ist alles was ich habe, Captain. Eine dunkle Bruderschaft, kennzeichnend durch ihre rot glühenden Augen, wenn sie ihren Zauber anwenden."
"Eine Bruderschaft?", fragte Bridger. "Also nichts, was die Vision von Wendy erklären könnte. Und auch auf die andere Frau hin, hast du nichts finden können?"
Der blonde Teenager schüttelte den Kopf.
"Naja, wir wissen weshalb ihre Augen glühen. Es waren somit Zauberer. Sie scheinen auch schon etwas davon gehört zu haben, Lieutenant. Da sie mit der Übersetzung beschäftigt waren, hatte ich gehofft Lucas könnte vielleicht einige Antworten finden. Dr. Smith ist der Meinung, dass wir von diesem Ort ferngehalten werden sollen. Sie hatte insgesamt drei Visionen und beide scheinen mit einer Art Priesterin und einem Mann mit rot glühenden Augen zusammen zu hängen. Der Mann hat bei einer der Visionen nicht nur sie sondern diese Priesterin angegriffen."
"Das ist durchaus logisch. Die dunkle Templerbruderschaft soll angeblich sogar Verbindungen zu Cheops gehabt haben. Manche vermuten sogar sie hinter dem Bau der großen Pyramiden. Doch als Cheops starb, übernahm sein Sohn Djedefre den Thron und war ganz und gar nicht von der Bruderschaft angetan. Er verbannte sie aus dem ägyptischen Reich. Es wird vermutet, dass der Leichnam des Cheops aus diesem Grund auch noch nie gefunden wurde. Entweder hat die Bruderschaft ihn entfernt oder Djedefre hat ihn an einem verborgenen Ort begraben. Laut einigen Schriftrollen soll es bei der Beerdigung Cheops auch mehrere Probleme gegeben haben. Welche wurden jedoch nie erwähnt."
"Dann könnte es also sein, dass wir hier wirklich irgendwo das Grab eines großen Pharao haben.", nahm Bridger an.
"Was hat das mit den Visionen zu tun? Denken sie Smith hat diese, weil wir ziemlich nah sind?", fragte Lucas.
"Ähm, es gibt da noch etwas.", unterbrach O'Neill. Bridger drehte sich wieder zu seiner Seite und sah ihn fragend an. "Angeblich existiert die Bruderschaft noch."
"Das heißt wir könnten Probleme bekommen."
O'Neill nickte zögernd.
