Captain Bridger gab sich mit den wagen Informationen über die Bruderschaft
von O'Neill und Lucas nicht zufrieden. Die beiden sollten im Quartier des
Computergenies nach weiteren Informationen suchen. Gemeinsam saßen sie nun
schon eine geraume Weile vor dem Computer ohne jedoch irgendwelche Erfolge
erzielt zu haben.
"Hörst du das?", fragte Tim nach einer Weile.
"Was?" Der blonde Teenager war vollkommen in die Suche vertieft. Tim gab ihm ab und an Stichworte unter denen sie suchten. Sie waren bereits bei mehreren Untergrundseiten im Internet von diversen Sekten gewesen. Es war erschreckend was sich so alles übers Internet verbreitete und sogar eine große Anhängerschaft zu genießen scheint.
"Dieses Zischen. Hör mal ganz genau hin."
Lucas wandte den Blick vom Bildschirm und horchte ganz genau in die Stille des U-Bootes. Außer den normalen Geräuschen, die die Maschinen der Sea Quest verursachten konnte er nichts hören. Doch, da war etwas! Er versuchte es zu lokalisieren. Woher kam dieses zischende Geräusch.
"Das kommt irgendwie von meiner Seite hier drüben.", meinte der Lieutenant. Im nächsten Moment verkrampfte sich sein ganzer Körper und er wurde steif. Etwas kam von oben auf seine linke Schulter herab. Das Zischen nahm zu.
Der Teenager betrachtete eingehend das zischende Etwas, welches sich über die Schulter von seinem Freund schlängelte. Dann packte er es direkt hinter dem Kopf und hatte wenig später die Zähne der Schlange in seiner Hand. "Au, verdammt!", fluchte er auf. "Ich hab sie nicht richtig erwischt."
"Wo kommt die denn her?", fragte Tim ungläubig.
"Eine gute Frage. Eine Wasserschlange ist es schon mal nicht."
"Sie hat dich gebissen! Lass sie los!"
Doch das konnte Lucas nicht, denn die Schlange hatte ihn ebenfalls nicht losgelassen.
"Ich werde sofort jemanden von der Krankenstation kommen lassen.", O'Neill stand schon halb, da erhob sich auch Lucas.
"Brauchst du nicht."
"Sie könnte giftig sein!", ermahnte Tim.
"Ja, du sagst es, sie könnte, ist es aber nicht. Wir bringen sie zur Krankenstation. Kannst du ihren hinteren Teil nehmen. Die will sich mir gerade um den Hals wickeln."
Lieutenant O'Neill half augenblicklich seinem jungen Freund und wickelte das Hinterteil der Schlange von dessen Hals wieder auf. Das war gar nicht so einfach, denn die hatte ihren Körper ziemlich versteift. Alle Muskeln waren angespannt.
"Wieso bist du dir so sicher, dass sie nicht giftig ist? Die hat noch immer ihre Zähne in deiner Hand."
"Weil es eine Würgeschlange ist. Die sind nicht giftig. Komm jetzt."
********
Als die beiden auf die Krankenstation kamen, war dort nicht nur Dr. Smith sondern auch der Captain. Dessen Augen weiteten sich angstvoll als er die Schlange in den Händen der beiden sah und vor allem wo deren Zähne steckten.
"Lucas!" Er war sofort an dessen Seite.
"Mir geht es gut, die ist nicht giftig, doch ich hätte sie nicht anders herbringen können, wenn ich meinen Griff gelockert hätte."
"Ganz sicher?" Wendy schien es um Weiten besser zu gehen. Sie wirkte völlig in Ordnung und hatte ihren weißen Arztkittel an.
"Ja, sehen sie sich doch die Form ihrer Schuppen an auf dem Rücken an. Dieser lange Streifen hier ist größer als die umliegenden. Ein sicheres Zeichen für ihre Ungiftigkeit. Das ist das typische Charakteristika für Würgeschlangen. Was sie allerdings nicht daran hindert dennoch zu zubeißen." Er zog O'Neill zu einem größeren Glaskasten. "Wird das Teil hier noch benötigt?", fragte der Teenager.
"Nein.", sagte Dr. Smith nachdem sie erkannte hatte, was Lucas wollte. Eilig räumte sie einige der Dinge aus dem Kasten heraus.
Lieutenant O'Neill legte den hinteren Teil schon in den Kasten und Lucas hielt beide Arme über die Öffnung. Er lockerte seinen Griff um die Schlange.
"Soll ich dir helfen sie zu lösen?", fragte Tim.
"Nein, bloß nicht. Wenn man versucht eine sich verbissene Schlange zu lösen reißt man sich nur einen großen Batzen Fleisch raus. Die lässt schon los, sobald sie merkt nicht mehr in Gefahr zu sein." Als hätte das Tier die Worte des Junggenies verstanden, löste sie ihre Zähne aus dessen Hand. Nun konnte Lucas die Schlange vollends in dem Schaukasten deponieren. Bridger kam mit einem großen Plastikbrett, dass er darüber legte, nachdem der Teenager seine Hände daraus hatte. Der Biss blutete nicht schlecht. Schon nach kurzer Zeit floß eine beachtliche Blutspur aus der Wunde den Arm hinunter.
Wendy schien wieder ganz in ihrem Element. Sie zog Lucas sofort zu einer Schale mit verschiedenen Instrumente auf einer Anrichte, öffnete eine Schublade mit Verbandsmaterial.
"Du bist dir auch ganz sicher, dass das Tier nicht giftig ist?", fragte Bridger zweifelnd als er die Telephatin bei der Inspizierung der Wunde beobachtend hinter Lucas trat.
"Ja, absolut. Ich habe zu Hause ein ähnliche Schlange. Die biss allerdings nie so schnell zu."
Wendy tupfte die Wunde ab und legte einen kleineren Verband an. Es hatte bereits aufgehört zu bluten. "Wo kommt die so plötzlich her?", wunderte sie sich.
"Keine Ahnung.", schüttelte Lucas nur den Kopf.
"Haben wir unter unseren Biologen hier an Bord jemanden, der sich mit Reptilien auskennt?", fragte Bridger Dr. Smith.
"Das ist möglich. Ich müsste meine Leute fragen. Schaden kann es zumindest nicht sicher zu gehen, ob unser Genie hier recht hat." Sie war fertig. Er wollte aufstehen, doch Bridger drückte ihn auf den Stuhl zurück.
"Du bleibst bis ich jemanden gefunden haben, der mehr über das Ding weiß hier bei Dr. Smith."
"Wieso?", fragte Lucas entrüstet.
"Weil ich will, dass du sofort behandelt werden kannst, falls es doch Probleme gibt."
Tim stand noch immer bei dem Glaskasten und beobachtete die Schlange, die sich darin zusammengerollt hatte und vor sich hin döste. Ihr neues Heim schien ihr zu gefallen, zumindest vorerst.
*******
"Wie sieht's aus Brody?", fragte Commander Ford über Funk. Das Bild des Whiskers zeigte ihnen das Shuttle welches gerade im Graben angekommen war. Lieutenant Brody selbst war mit einer Sea Crab unterwegs und durchwühlte den Boden des Grabens.
"Hier liegt ganz schön viel Zeug rum. Was hätten sie denn gerne, Commander?", witzelte Jim rum.
"Henderson steht auf diese ägyptischen Kreuze, vielleicht bringst du davon ein paar mit.", half Ortiz nach. Solange O'Neill nicht auf der Brücke war, hatte er dessen Posten vor dem Commandosessel des Captains eingenommen. Die linke Seite war leer.
"Ja, ja. Mach dich nur darüber lustig.", ermahnte Lonnie ihren Freund.
"Ist egal, Jim. Bring uns nur irgendwas, womit wir einige Analysen vornehmen können. Spielt doch keine Rolle was es ist."
"Na gut, aber wehe es beschwert sich später einer, er hätte etwas anderes gewollt."
Auf dem Bildschirm konnte die Brückencrew verfolgen wie die Sea Crab des Lieutenants mittels eines Greifarmes den Boden durchwühlte und die gefundenen Stücke in eine kleinere Box tat.
"Jonathan, kannst du mich mal auf einen abhörsicheren Kanal legen?", fragte Brody anschließend.
Der Commander tippte auf einige Knöpfe. "Was ist los?"
"Dieser Kerl von der UEO will eine Probe von dem Gestein der Säulen haben. Der nervt mich schon seit wir die Schleuse verlassen haben damit."
"Ist es möglich?"
"Keine Ahnung. Ich könnte versuchen etwas abzukratzen."
"Dann tu das, aber pass auf, dass du nichts beschädigst."
"Was denkst du von mir? Ich mache doch nie etwas kaputt." Schon drehte die Sea Crab bei um zu den Obelisken zu gelangen. Die Box mit den gerade eingesammelten Gegenständen hatte noch eine weitere Kammer in die James Brody nun den feinen Staub hineinrieseln ließ, den er mit Hilfe der Greifarme abkratzte.
Dann geschah es. Ohne Vorankündigung erschütterte ein heftiges Beben die Region. Ein Felsbrocken löste sich aus dem oberen Teil des Grabens und fiel direkt auf den Whisker, der die Bildverbindung gehalten hatte. Auf der Brücke der Sea Quest erlosch der Hauptmonitor augenblicklich.
"Jim, kommt sofort auf die Sea Quest zurück!", schrie Ford durch die Funkverbindung, doch ob sein Freund ihn hörte, wusste er nicht. "Geben sie Alarm und versuchen sie das Shuttle mit den Wissenschaftlern zu erreichen!", befahl er.
*******
Für die Anwesenden auf der Krankenstation kam der plötzliche Ausbruch des Seebebens vollkommen überraschend. Es war ein Wunder, dass keiner von ihnen sich verletzte, denn Captain Bridger wie auch Lieutenant O'Neill verloren das Gleichgewicht und rissen mit sich unzählige medizinische Instrumente auf den Boden. Der Glaskasten mit der Schlange fiel um und der Deckel rutschte davon.
So gut es bei den Erschütterungen möglich war, versuchte Lucas zu dem Glasgefängnis zu kommen. Noch hatte die Schlange die Fluchtmöglichkeit nicht bemerkt. Rechtzeitig nahm er den Deckel zur Hand und schob ihn vor die nun seitlich liegende Öffnung. Mit seinem Körper presste er sich dagegen bis das Beben nachlassen würde, denn anders konnte er die Schlange nicht festhalten. Als sich auch Tim wieder gefangen hatte, kam er ihm zu Hilfe.
Bridger hatte sich wieder aufrichten können und ging zur Bordfunkanlage neben dem Eingang der Krankenstation. "Commander, Bericht!", verlangte er.
Sofort kam die Stimme des Commanders aus dem Lautsprecher. "Ein erneutes Beben. Wir hatten die ganze Zeit über die Werte im Auge, das ist von einer Minute auf die andere losgegangen. Der Kontakt zu unserem Führungswhisker ist unterbrochen und mit Lieutenant Brody sowie dem Shuttle mit Dr. Cray und seinem Team ist der Funkkontakt unterbrochen. Wir versuchen gerade einen anderen Whisker auf Position zu bringen."
"Ich bin sofort bei ihnen.", sagte Bridger dann. Das alles hörte sich gar nicht gut an.
"So ganz plötzlich?", fragte Lucas verwundert immer noch gegen die Glasvitrine gepresst.
Bridger achtete aber nicht auf den Teenager sondern sah besorgt auf die Telepathin. Diese schüttelte nur den Kopf. "Mir geht es gut, gehen sie ruhig."
Dann eilte er auf die Brücke noch immer redlich bemüht das Gleichgewicht bei den Erschütterungen zu halten.
Große Aufregung herrschte auf der Brücke. Ein anderer Whisker war in Position gebracht worden und lieferte ihnen nun ein Bild der Region in welcher bis vor wenigen Minuten noch ein Shuttle und die Sea Crab waren. Sand war aufgewirbelt worden und trübte die Sicht.
"Haben sie bereits wieder Kontakt zum Lieutenant aufnehmen können?", waren die ersten Worte des Captains nach Betreten des Kernstückes des U-Bootes.
"Nein, Sir.", antwortete der Commander.
"Die Werte stabilisieren sich wieder.", meldete Henderson. Das Beben ließ augenblicklich auch nach. Wenig später war alles um sie herum ruhig. Gespannt starrte jeder auf den Hauptmonitor und wartete, dass sich das Bild klärte. Der Commander rief ununterbrochen Brody und das Shuttle mit Dr. Cray, jedoch erfolglos. Dann erklang ein Rauschen.
"Jim? Jim, bist du das?", fragte Ford aufgeregt.
"Ich hab den Probenkasten verloren. Wieso habt ihr mich nicht gewarnt, dass das hier losgeht?", kam schimpfend die Stimme des Lieutenant durch den Lautsprecher.
"Schön zu hören, dass es ihnen gut geht, Brody.", sagte Bridger. "Wissen sie was mit dem Shuttle ist?"
"Nein, ich sehe überhaupt nichts. Als es los ging bin ich so schnell es ging zur Oberfläche aufgestiegen um nicht von einem der Felsen die runterflogen erschlagen zu werden."
"Felsen?", fragte Ford.
"Ich kam mir vor wie in auf einer Bowlingbahn. Das Zeug hat es nur so runter gehauen. Was mit den Wissenschaftlern ist weiß ich nicht. Hier oben geht es langsam wieder. Der Sand legt sich, aber soviel sehe ich noch nicht."
"Versuchen sie das Shuttle zu orten, benutzen sie das Sonar.", befahl der Captain. Ortiz begann sofort die Sonarortung zu aktivieren. Es dauerte nicht lange und er hatte ein Signal.
"Ich habe es. Ungefähr dreißig Meter backbord von ihrer Position entfernt, Lieutenant. Es scheint vor einem größeren Felsenmassiv auf einer Anhöhe zu liegen.", gab Miquel über Funk weiter.
Commander Ford sah über Ortiz' Schulter. "Das sieht nicht wie ein Felsenmassiv aus."
Auch Bridger trat nun näher. "Das Sonar hat dieses Bild geliefert?"
"Ja, Sir."
"Das wird immer seltsamer.", flüsterte Ford.
"Seltsam oder nicht, wir müssen unsere Leute sicher wieder an Bord holen. Was es damit auf sich hat, können wir danach auch noch klären. Außerdem haben wir noch einen blinden Passagier.", sagte der Captain.
Commander Ford sah ihn fragend an.
"In Lucas' Kabine hat sich eine Schlange eingenistet. Keiner weiß wo die herkommt.", erklärte Bridger.
"Ob unsere Gäste sie mitgebracht haben?"
"Wozu, Jonathan?" Nathan schüttelte den Kopf. "Nein, ich glaube wir sollten hier weitaus vorsichtiger sein. Sobald sich die Aufregung gelegt hat, werde ich eine Besprechung der Führungsoffiziere einberufen und sie alle über das informieren, was ich von Lieutenant O'Neill und Lucas bereits erfahren habe. Es gibt da nämlich noch etwas, was für dieses Tier verantwortlich sein könnte. Außerdem habe ich die Befürchtung mehr von diesen Schlangen könnten auf der Sea Quest sein, womöglich ist die eine oder andere doch giftig. Wir sind darauf nicht vorbereitet und haben nur gängigere Gegengifte."
"Ich kann das Shuttle nicht sehen. Hier ist noch zu viel Sand.", kam es über Funk von der Sea Crab.
Nathan wandte seinen Blick von dem Bildschirm und dem Commander ab. "Versuchen sie trotzdem durch zu kommen, Brody. Sollte das Shuttle beschädigt sein oder es Verletzte geben müssen wir schnell handeln." Er legte Ortiz eine Hand auf die Schulter. "Schicken sie ein Bild davon zur Krankenstation. O'Neill soll sich das mal ansehen."
"Aye, Sir."
Das Sonar hatte ein Felsmassiv dargestellt, dass nach oben hin spitz zulief. Ihnen allen war eine solche Form bekannt. Mit Spannung warteten sie nun auf ein klares Bild des Whiskers.
*******
Brody war es doch gelungen durch die Sandwand zu kommen und das Shuttle zu erreichen. Die Triebwerke waren beschädigt, aber den Insassen ging es bis auf ein paar Prellungen und blauen Flecken gut. Bis ein Rettungsteam kommen konnte, einigte man sich, darauf zu warten, bis die Sicht klarer war. Derweil war O'Neill auf die Brücke gekommen, sobald er das Sonarbild gesehen hatte. Trotz des Verbotes des Captains ging ein neugieriger Lucas mit ihm. Dr. Smith hatte damit zu tun die Krankenstation auf mögliche Verletzte vorzubereiten.
Als die beiden zum Captain traten fing das Computergenie einen strafenden Blick von dem älteren Mann ein und ging vorsichtshalber hinter dem Commander in Deckung.
"Anscheinend haben wir jetzt unser Grab das zu den Obelisken gehört gefunden.", waren die ersten Worte O'Neills.
"Bisher haben wir noch kein Bild von den Whisker, aber es scheint eindeutig zu sein.", bestätigte Ford.
"Sind sie sich sicher, dass es wirklich ein Grab sein könnte?", fragte Bridger den Lieutenant.
Tim nickte. "Es ist recht eigenartig, dass alles mit den Beben, aber eine Pyramide mit davor aufgestellten Obelisken auf denen Hinweise eines großen Pharaos sind. Es wäre nur logisch. Ganz sicher können wir uns natürlich erst sein, wenn wir ein klares Bild haben."
"Wie kann eine Pyramide aus dem Nichts auftauchen?", fragte Lucas. "Diese Säulen waren schon ohne jeden Kratzer, als wären sie erst vor einigen Stunden fertig gestellt worden und jetzt taucht da noch ein solches Gebäude auf."
"Über das Wie zerbrechen wir uns später noch den Kopf. Vorher will ich die Wissenschaftler in Sicherheit wissen und sicherstellen nicht noch mehr von diesen Schlangen an Bord haben.", sagte Bridger.
"Was ist mit dem Beben?", beharrte Lucas weiter auf eine Erklärung. "Warum war es dieses mal so plötzlich?"
"Brody hatte gerade versucht eine Probe des Gesteins der Obelisken zu nehmen. Vielleicht hängt es damit zusammen.", sagte Ford.
"Davon war mir nichts bekannt."
"Nein, Captain. Dr. Cray hatte darum gebeten und ich hielt es ebenfalls für sinnvoll, daher habe ich sie nicht unterrichtet." Dem Commander fiel dieses Geständnis schwer. Vielleicht hätte er doch vorher mit Bridger reden sollen, bevor er einfach so der Probenentnahme zustimmte.
Lucas kaute nachdenklich auf seiner Unterlippe herum und kam zwischen die beiden kommandierenden Offiziere. "Das ergebe zumindest einen Sinn. Bei dem ersten Beben wurde fast alle Forschungsstationen zerstört, beim zweiten tauchten die Obelisken auf und bei dem dritten nun diese Formation, nachdem wir versuchten ein kleines Stück für Analysen von den Obelisken zu entnehmen."
Ford und Bridger sahen den Teenager an. Das konnte eine Erklärung sein, sofern man daran glaubte, dass eine höhere Macht auf solche Dinge Enfluß nehmen konnte.
"Sir," unterbrach Ortiz. "Die Sicht wird klarer. Ich kann einige Umrisse erkennen."
"Auf den Hauptschirm!", befahl Bridger. Alle Blicke wandten sich augenblicklich dem Geschehen auf dem großen Bildschirm zu.
Die Sicht war nach wie vor getrübt, aber die Umrisse einer ägyptischen Pyramide am Meeresgrund waren bereits deutlich zu sehen.
"Können sie näher ran gehen?", fragte Ford.
"Ich versuche es." Ortiz gab einige Befehle ein und steuert den Whisker näher an das Objekt heran. Er aktivierte die stärkeren Scheinwerfer, um ein klareres Bild zu bekommen.
Direkt vor ihnen wurde nun die wahre Größe des Gebildes sichtbar. Eine steinerne Treppe führte von den Obelisken mehrere Meter nach oben bis sie auf einer Art Terrasse endete. Dort lag auch das Shuttle mit den Wissenschafltern und die Sea Crab mit Lieutenant Brody. Direkt vor einer Art Eingang hielt der Sensorchief den Whisker auf seiner Position und beleuchtete die darüber eingravierten Hieroglyphen.
"Cheops.", übersetzte Tim ehrfürchtig.
Anm: Mit der Schlange bin ich mir nicht sicher, es kann sein, dass ich eine giftige beschrieben habe, denn nirgendwo konnte ich im Internet finden wie das mit den Schuppenmuster war. Also entschuldige ich mich hiermit vorab schon mal für alle falschen Angaben und lasst euch deswegen nicht leichtfertig beißen!
Vielen Dank für die Reviews. Lese und bekomme die auch immer wieder gerne. Lasst euch nicht lumpen. =)
"Hörst du das?", fragte Tim nach einer Weile.
"Was?" Der blonde Teenager war vollkommen in die Suche vertieft. Tim gab ihm ab und an Stichworte unter denen sie suchten. Sie waren bereits bei mehreren Untergrundseiten im Internet von diversen Sekten gewesen. Es war erschreckend was sich so alles übers Internet verbreitete und sogar eine große Anhängerschaft zu genießen scheint.
"Dieses Zischen. Hör mal ganz genau hin."
Lucas wandte den Blick vom Bildschirm und horchte ganz genau in die Stille des U-Bootes. Außer den normalen Geräuschen, die die Maschinen der Sea Quest verursachten konnte er nichts hören. Doch, da war etwas! Er versuchte es zu lokalisieren. Woher kam dieses zischende Geräusch.
"Das kommt irgendwie von meiner Seite hier drüben.", meinte der Lieutenant. Im nächsten Moment verkrampfte sich sein ganzer Körper und er wurde steif. Etwas kam von oben auf seine linke Schulter herab. Das Zischen nahm zu.
Der Teenager betrachtete eingehend das zischende Etwas, welches sich über die Schulter von seinem Freund schlängelte. Dann packte er es direkt hinter dem Kopf und hatte wenig später die Zähne der Schlange in seiner Hand. "Au, verdammt!", fluchte er auf. "Ich hab sie nicht richtig erwischt."
"Wo kommt die denn her?", fragte Tim ungläubig.
"Eine gute Frage. Eine Wasserschlange ist es schon mal nicht."
"Sie hat dich gebissen! Lass sie los!"
Doch das konnte Lucas nicht, denn die Schlange hatte ihn ebenfalls nicht losgelassen.
"Ich werde sofort jemanden von der Krankenstation kommen lassen.", O'Neill stand schon halb, da erhob sich auch Lucas.
"Brauchst du nicht."
"Sie könnte giftig sein!", ermahnte Tim.
"Ja, du sagst es, sie könnte, ist es aber nicht. Wir bringen sie zur Krankenstation. Kannst du ihren hinteren Teil nehmen. Die will sich mir gerade um den Hals wickeln."
Lieutenant O'Neill half augenblicklich seinem jungen Freund und wickelte das Hinterteil der Schlange von dessen Hals wieder auf. Das war gar nicht so einfach, denn die hatte ihren Körper ziemlich versteift. Alle Muskeln waren angespannt.
"Wieso bist du dir so sicher, dass sie nicht giftig ist? Die hat noch immer ihre Zähne in deiner Hand."
"Weil es eine Würgeschlange ist. Die sind nicht giftig. Komm jetzt."
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Als die beiden auf die Krankenstation kamen, war dort nicht nur Dr. Smith sondern auch der Captain. Dessen Augen weiteten sich angstvoll als er die Schlange in den Händen der beiden sah und vor allem wo deren Zähne steckten.
"Lucas!" Er war sofort an dessen Seite.
"Mir geht es gut, die ist nicht giftig, doch ich hätte sie nicht anders herbringen können, wenn ich meinen Griff gelockert hätte."
"Ganz sicher?" Wendy schien es um Weiten besser zu gehen. Sie wirkte völlig in Ordnung und hatte ihren weißen Arztkittel an.
"Ja, sehen sie sich doch die Form ihrer Schuppen an auf dem Rücken an. Dieser lange Streifen hier ist größer als die umliegenden. Ein sicheres Zeichen für ihre Ungiftigkeit. Das ist das typische Charakteristika für Würgeschlangen. Was sie allerdings nicht daran hindert dennoch zu zubeißen." Er zog O'Neill zu einem größeren Glaskasten. "Wird das Teil hier noch benötigt?", fragte der Teenager.
"Nein.", sagte Dr. Smith nachdem sie erkannte hatte, was Lucas wollte. Eilig räumte sie einige der Dinge aus dem Kasten heraus.
Lieutenant O'Neill legte den hinteren Teil schon in den Kasten und Lucas hielt beide Arme über die Öffnung. Er lockerte seinen Griff um die Schlange.
"Soll ich dir helfen sie zu lösen?", fragte Tim.
"Nein, bloß nicht. Wenn man versucht eine sich verbissene Schlange zu lösen reißt man sich nur einen großen Batzen Fleisch raus. Die lässt schon los, sobald sie merkt nicht mehr in Gefahr zu sein." Als hätte das Tier die Worte des Junggenies verstanden, löste sie ihre Zähne aus dessen Hand. Nun konnte Lucas die Schlange vollends in dem Schaukasten deponieren. Bridger kam mit einem großen Plastikbrett, dass er darüber legte, nachdem der Teenager seine Hände daraus hatte. Der Biss blutete nicht schlecht. Schon nach kurzer Zeit floß eine beachtliche Blutspur aus der Wunde den Arm hinunter.
Wendy schien wieder ganz in ihrem Element. Sie zog Lucas sofort zu einer Schale mit verschiedenen Instrumente auf einer Anrichte, öffnete eine Schublade mit Verbandsmaterial.
"Du bist dir auch ganz sicher, dass das Tier nicht giftig ist?", fragte Bridger zweifelnd als er die Telephatin bei der Inspizierung der Wunde beobachtend hinter Lucas trat.
"Ja, absolut. Ich habe zu Hause ein ähnliche Schlange. Die biss allerdings nie so schnell zu."
Wendy tupfte die Wunde ab und legte einen kleineren Verband an. Es hatte bereits aufgehört zu bluten. "Wo kommt die so plötzlich her?", wunderte sie sich.
"Keine Ahnung.", schüttelte Lucas nur den Kopf.
"Haben wir unter unseren Biologen hier an Bord jemanden, der sich mit Reptilien auskennt?", fragte Bridger Dr. Smith.
"Das ist möglich. Ich müsste meine Leute fragen. Schaden kann es zumindest nicht sicher zu gehen, ob unser Genie hier recht hat." Sie war fertig. Er wollte aufstehen, doch Bridger drückte ihn auf den Stuhl zurück.
"Du bleibst bis ich jemanden gefunden haben, der mehr über das Ding weiß hier bei Dr. Smith."
"Wieso?", fragte Lucas entrüstet.
"Weil ich will, dass du sofort behandelt werden kannst, falls es doch Probleme gibt."
Tim stand noch immer bei dem Glaskasten und beobachtete die Schlange, die sich darin zusammengerollt hatte und vor sich hin döste. Ihr neues Heim schien ihr zu gefallen, zumindest vorerst.
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"Wie sieht's aus Brody?", fragte Commander Ford über Funk. Das Bild des Whiskers zeigte ihnen das Shuttle welches gerade im Graben angekommen war. Lieutenant Brody selbst war mit einer Sea Crab unterwegs und durchwühlte den Boden des Grabens.
"Hier liegt ganz schön viel Zeug rum. Was hätten sie denn gerne, Commander?", witzelte Jim rum.
"Henderson steht auf diese ägyptischen Kreuze, vielleicht bringst du davon ein paar mit.", half Ortiz nach. Solange O'Neill nicht auf der Brücke war, hatte er dessen Posten vor dem Commandosessel des Captains eingenommen. Die linke Seite war leer.
"Ja, ja. Mach dich nur darüber lustig.", ermahnte Lonnie ihren Freund.
"Ist egal, Jim. Bring uns nur irgendwas, womit wir einige Analysen vornehmen können. Spielt doch keine Rolle was es ist."
"Na gut, aber wehe es beschwert sich später einer, er hätte etwas anderes gewollt."
Auf dem Bildschirm konnte die Brückencrew verfolgen wie die Sea Crab des Lieutenants mittels eines Greifarmes den Boden durchwühlte und die gefundenen Stücke in eine kleinere Box tat.
"Jonathan, kannst du mich mal auf einen abhörsicheren Kanal legen?", fragte Brody anschließend.
Der Commander tippte auf einige Knöpfe. "Was ist los?"
"Dieser Kerl von der UEO will eine Probe von dem Gestein der Säulen haben. Der nervt mich schon seit wir die Schleuse verlassen haben damit."
"Ist es möglich?"
"Keine Ahnung. Ich könnte versuchen etwas abzukratzen."
"Dann tu das, aber pass auf, dass du nichts beschädigst."
"Was denkst du von mir? Ich mache doch nie etwas kaputt." Schon drehte die Sea Crab bei um zu den Obelisken zu gelangen. Die Box mit den gerade eingesammelten Gegenständen hatte noch eine weitere Kammer in die James Brody nun den feinen Staub hineinrieseln ließ, den er mit Hilfe der Greifarme abkratzte.
Dann geschah es. Ohne Vorankündigung erschütterte ein heftiges Beben die Region. Ein Felsbrocken löste sich aus dem oberen Teil des Grabens und fiel direkt auf den Whisker, der die Bildverbindung gehalten hatte. Auf der Brücke der Sea Quest erlosch der Hauptmonitor augenblicklich.
"Jim, kommt sofort auf die Sea Quest zurück!", schrie Ford durch die Funkverbindung, doch ob sein Freund ihn hörte, wusste er nicht. "Geben sie Alarm und versuchen sie das Shuttle mit den Wissenschaftlern zu erreichen!", befahl er.
*******
Für die Anwesenden auf der Krankenstation kam der plötzliche Ausbruch des Seebebens vollkommen überraschend. Es war ein Wunder, dass keiner von ihnen sich verletzte, denn Captain Bridger wie auch Lieutenant O'Neill verloren das Gleichgewicht und rissen mit sich unzählige medizinische Instrumente auf den Boden. Der Glaskasten mit der Schlange fiel um und der Deckel rutschte davon.
So gut es bei den Erschütterungen möglich war, versuchte Lucas zu dem Glasgefängnis zu kommen. Noch hatte die Schlange die Fluchtmöglichkeit nicht bemerkt. Rechtzeitig nahm er den Deckel zur Hand und schob ihn vor die nun seitlich liegende Öffnung. Mit seinem Körper presste er sich dagegen bis das Beben nachlassen würde, denn anders konnte er die Schlange nicht festhalten. Als sich auch Tim wieder gefangen hatte, kam er ihm zu Hilfe.
Bridger hatte sich wieder aufrichten können und ging zur Bordfunkanlage neben dem Eingang der Krankenstation. "Commander, Bericht!", verlangte er.
Sofort kam die Stimme des Commanders aus dem Lautsprecher. "Ein erneutes Beben. Wir hatten die ganze Zeit über die Werte im Auge, das ist von einer Minute auf die andere losgegangen. Der Kontakt zu unserem Führungswhisker ist unterbrochen und mit Lieutenant Brody sowie dem Shuttle mit Dr. Cray und seinem Team ist der Funkkontakt unterbrochen. Wir versuchen gerade einen anderen Whisker auf Position zu bringen."
"Ich bin sofort bei ihnen.", sagte Bridger dann. Das alles hörte sich gar nicht gut an.
"So ganz plötzlich?", fragte Lucas verwundert immer noch gegen die Glasvitrine gepresst.
Bridger achtete aber nicht auf den Teenager sondern sah besorgt auf die Telepathin. Diese schüttelte nur den Kopf. "Mir geht es gut, gehen sie ruhig."
Dann eilte er auf die Brücke noch immer redlich bemüht das Gleichgewicht bei den Erschütterungen zu halten.
Große Aufregung herrschte auf der Brücke. Ein anderer Whisker war in Position gebracht worden und lieferte ihnen nun ein Bild der Region in welcher bis vor wenigen Minuten noch ein Shuttle und die Sea Crab waren. Sand war aufgewirbelt worden und trübte die Sicht.
"Haben sie bereits wieder Kontakt zum Lieutenant aufnehmen können?", waren die ersten Worte des Captains nach Betreten des Kernstückes des U-Bootes.
"Nein, Sir.", antwortete der Commander.
"Die Werte stabilisieren sich wieder.", meldete Henderson. Das Beben ließ augenblicklich auch nach. Wenig später war alles um sie herum ruhig. Gespannt starrte jeder auf den Hauptmonitor und wartete, dass sich das Bild klärte. Der Commander rief ununterbrochen Brody und das Shuttle mit Dr. Cray, jedoch erfolglos. Dann erklang ein Rauschen.
"Jim? Jim, bist du das?", fragte Ford aufgeregt.
"Ich hab den Probenkasten verloren. Wieso habt ihr mich nicht gewarnt, dass das hier losgeht?", kam schimpfend die Stimme des Lieutenant durch den Lautsprecher.
"Schön zu hören, dass es ihnen gut geht, Brody.", sagte Bridger. "Wissen sie was mit dem Shuttle ist?"
"Nein, ich sehe überhaupt nichts. Als es los ging bin ich so schnell es ging zur Oberfläche aufgestiegen um nicht von einem der Felsen die runterflogen erschlagen zu werden."
"Felsen?", fragte Ford.
"Ich kam mir vor wie in auf einer Bowlingbahn. Das Zeug hat es nur so runter gehauen. Was mit den Wissenschaftlern ist weiß ich nicht. Hier oben geht es langsam wieder. Der Sand legt sich, aber soviel sehe ich noch nicht."
"Versuchen sie das Shuttle zu orten, benutzen sie das Sonar.", befahl der Captain. Ortiz begann sofort die Sonarortung zu aktivieren. Es dauerte nicht lange und er hatte ein Signal.
"Ich habe es. Ungefähr dreißig Meter backbord von ihrer Position entfernt, Lieutenant. Es scheint vor einem größeren Felsenmassiv auf einer Anhöhe zu liegen.", gab Miquel über Funk weiter.
Commander Ford sah über Ortiz' Schulter. "Das sieht nicht wie ein Felsenmassiv aus."
Auch Bridger trat nun näher. "Das Sonar hat dieses Bild geliefert?"
"Ja, Sir."
"Das wird immer seltsamer.", flüsterte Ford.
"Seltsam oder nicht, wir müssen unsere Leute sicher wieder an Bord holen. Was es damit auf sich hat, können wir danach auch noch klären. Außerdem haben wir noch einen blinden Passagier.", sagte der Captain.
Commander Ford sah ihn fragend an.
"In Lucas' Kabine hat sich eine Schlange eingenistet. Keiner weiß wo die herkommt.", erklärte Bridger.
"Ob unsere Gäste sie mitgebracht haben?"
"Wozu, Jonathan?" Nathan schüttelte den Kopf. "Nein, ich glaube wir sollten hier weitaus vorsichtiger sein. Sobald sich die Aufregung gelegt hat, werde ich eine Besprechung der Führungsoffiziere einberufen und sie alle über das informieren, was ich von Lieutenant O'Neill und Lucas bereits erfahren habe. Es gibt da nämlich noch etwas, was für dieses Tier verantwortlich sein könnte. Außerdem habe ich die Befürchtung mehr von diesen Schlangen könnten auf der Sea Quest sein, womöglich ist die eine oder andere doch giftig. Wir sind darauf nicht vorbereitet und haben nur gängigere Gegengifte."
"Ich kann das Shuttle nicht sehen. Hier ist noch zu viel Sand.", kam es über Funk von der Sea Crab.
Nathan wandte seinen Blick von dem Bildschirm und dem Commander ab. "Versuchen sie trotzdem durch zu kommen, Brody. Sollte das Shuttle beschädigt sein oder es Verletzte geben müssen wir schnell handeln." Er legte Ortiz eine Hand auf die Schulter. "Schicken sie ein Bild davon zur Krankenstation. O'Neill soll sich das mal ansehen."
"Aye, Sir."
Das Sonar hatte ein Felsmassiv dargestellt, dass nach oben hin spitz zulief. Ihnen allen war eine solche Form bekannt. Mit Spannung warteten sie nun auf ein klares Bild des Whiskers.
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Brody war es doch gelungen durch die Sandwand zu kommen und das Shuttle zu erreichen. Die Triebwerke waren beschädigt, aber den Insassen ging es bis auf ein paar Prellungen und blauen Flecken gut. Bis ein Rettungsteam kommen konnte, einigte man sich, darauf zu warten, bis die Sicht klarer war. Derweil war O'Neill auf die Brücke gekommen, sobald er das Sonarbild gesehen hatte. Trotz des Verbotes des Captains ging ein neugieriger Lucas mit ihm. Dr. Smith hatte damit zu tun die Krankenstation auf mögliche Verletzte vorzubereiten.
Als die beiden zum Captain traten fing das Computergenie einen strafenden Blick von dem älteren Mann ein und ging vorsichtshalber hinter dem Commander in Deckung.
"Anscheinend haben wir jetzt unser Grab das zu den Obelisken gehört gefunden.", waren die ersten Worte O'Neills.
"Bisher haben wir noch kein Bild von den Whisker, aber es scheint eindeutig zu sein.", bestätigte Ford.
"Sind sie sich sicher, dass es wirklich ein Grab sein könnte?", fragte Bridger den Lieutenant.
Tim nickte. "Es ist recht eigenartig, dass alles mit den Beben, aber eine Pyramide mit davor aufgestellten Obelisken auf denen Hinweise eines großen Pharaos sind. Es wäre nur logisch. Ganz sicher können wir uns natürlich erst sein, wenn wir ein klares Bild haben."
"Wie kann eine Pyramide aus dem Nichts auftauchen?", fragte Lucas. "Diese Säulen waren schon ohne jeden Kratzer, als wären sie erst vor einigen Stunden fertig gestellt worden und jetzt taucht da noch ein solches Gebäude auf."
"Über das Wie zerbrechen wir uns später noch den Kopf. Vorher will ich die Wissenschaftler in Sicherheit wissen und sicherstellen nicht noch mehr von diesen Schlangen an Bord haben.", sagte Bridger.
"Was ist mit dem Beben?", beharrte Lucas weiter auf eine Erklärung. "Warum war es dieses mal so plötzlich?"
"Brody hatte gerade versucht eine Probe des Gesteins der Obelisken zu nehmen. Vielleicht hängt es damit zusammen.", sagte Ford.
"Davon war mir nichts bekannt."
"Nein, Captain. Dr. Cray hatte darum gebeten und ich hielt es ebenfalls für sinnvoll, daher habe ich sie nicht unterrichtet." Dem Commander fiel dieses Geständnis schwer. Vielleicht hätte er doch vorher mit Bridger reden sollen, bevor er einfach so der Probenentnahme zustimmte.
Lucas kaute nachdenklich auf seiner Unterlippe herum und kam zwischen die beiden kommandierenden Offiziere. "Das ergebe zumindest einen Sinn. Bei dem ersten Beben wurde fast alle Forschungsstationen zerstört, beim zweiten tauchten die Obelisken auf und bei dem dritten nun diese Formation, nachdem wir versuchten ein kleines Stück für Analysen von den Obelisken zu entnehmen."
Ford und Bridger sahen den Teenager an. Das konnte eine Erklärung sein, sofern man daran glaubte, dass eine höhere Macht auf solche Dinge Enfluß nehmen konnte.
"Sir," unterbrach Ortiz. "Die Sicht wird klarer. Ich kann einige Umrisse erkennen."
"Auf den Hauptschirm!", befahl Bridger. Alle Blicke wandten sich augenblicklich dem Geschehen auf dem großen Bildschirm zu.
Die Sicht war nach wie vor getrübt, aber die Umrisse einer ägyptischen Pyramide am Meeresgrund waren bereits deutlich zu sehen.
"Können sie näher ran gehen?", fragte Ford.
"Ich versuche es." Ortiz gab einige Befehle ein und steuert den Whisker näher an das Objekt heran. Er aktivierte die stärkeren Scheinwerfer, um ein klareres Bild zu bekommen.
Direkt vor ihnen wurde nun die wahre Größe des Gebildes sichtbar. Eine steinerne Treppe führte von den Obelisken mehrere Meter nach oben bis sie auf einer Art Terrasse endete. Dort lag auch das Shuttle mit den Wissenschafltern und die Sea Crab mit Lieutenant Brody. Direkt vor einer Art Eingang hielt der Sensorchief den Whisker auf seiner Position und beleuchtete die darüber eingravierten Hieroglyphen.
"Cheops.", übersetzte Tim ehrfürchtig.
Anm: Mit der Schlange bin ich mir nicht sicher, es kann sein, dass ich eine giftige beschrieben habe, denn nirgendwo konnte ich im Internet finden wie das mit den Schuppenmuster war. Also entschuldige ich mich hiermit vorab schon mal für alle falschen Angaben und lasst euch deswegen nicht leichtfertig beißen!
Vielen Dank für die Reviews. Lese und bekomme die auch immer wieder gerne. Lasst euch nicht lumpen. =)
