Anm: Herzlichen Dank an die Reviews!!! Ich bummle zur Zeit etwas mit meinen beiden Hauptfics rum. Weiß ich.
Kiddo: Lucas ist nicht so gelenkig und kommt eben nicht an jede Stelle auf seinem Rücken. Wer den ganzen Tag vor dem Computer sitzt hat auch keine Zeit sich in der Sonne Übung zu verschaffen. Ganz easy erklärt. Ähm... ich weiß nicht, ob ein Lucassitter gebraucht wird. Sollten wir mal mit Bridger reden.
Samusa: Als Doktor auf der seaQuest wärst du eine Niete, wie du sehen wirst. Ist nämlich nicht das, was du glaubst. Und ich glaube du wirst nicht so ganz zufrieden sein, was deine Frage zum Geschehen in der Pyramide betrifft. Das kommt nämlich erst ziemlich spät... denke ich mal. Ich habe nämlich keine Ahnung, wie die Story enden soll. Weiß nur, wir sind bald an der Stelle, die mich auf die Idee zu dieser Story gebracht hat. Es ist eine einzige Szene, die diesen ganzen Roman hier ins Rollen gebracht hat.
Moonshin: Jetzt habe ich ein kleines Problem. Ich finde dein Review nicht mehr in meinem Postfach. Das muss einer Löschsession zum Opfer gefallen sein. Aber ich weiß noch, dir hat das Letzte Kapitel mal gut gefallen und das hat dich irgendwie geärgert. Och naja... wenn du jetzt heute auch noch was hochgeladen hast vor mir, ist dein Glück vollkommen. ;))
Viel Spaß jetzt!
= = = = = = = = = = = = = - wahrscheinlich mache ich mir gerade wieder umsonst die Mühe hier Trennzeichen einzubauen, die dann gar nicht angezeigt werden, weil die einer idiotischen Zensur zum Opfer gefallen sind. L
Auf dem Tisch lagen einige unfertige Berichte herum. Lucas fuhr geistesabwesend durch die losen Blätter. Das Rauschen aus der Duschkabine war bereits vor einer Weile verebbt. Es würde nicht mehr lange dauern, bis er wieder heraus kam. Da ging auch schon die schmale Tür auf. Mit einem Handtuch um den Nacken in blauen Shorts und einem grauen T-Shirt trat Bridger heraus. Verwundert sah er sein jüngstes Crewmitglied an. "Wann bist du hier rein gekommen?"
"Vor einer Weile." antwortete Lucas beiläufig.
"Du weißt, dass man anklopft?"
Der Teenager nickte. Einer der Berichte hatte seine Aufmerksamkeit erregt, bevor er aber mehr darin herumblättern konnte, entriss ihm der Captain diesen. "Raus mit der Sprache, was willst du? Du kommst doch sonst nicht einfach so hierher."
Er seufzte auf. "Ich habe mir Sorgen gemacht."
Etwas durcheinander wegen dieser Antwort sah ihn der Captain an. "Du bist es um den man sich Sorgen machen muss. Wendy hat mir erzählt, was du auf dem Rücken hast." Er ging um Lucas herum und verstaute seine Berichte sauber auf einem Stapel außerhalb der Reichweite des Computergenies.
Lucas fuhr herum. "Das hat sie ihnen erzählt?"
"Warum so überrascht? Ich muss über solche Sachen informiert werden."
"Ach, mit der Schweigepflicht der Ärzte ist es wohl nicht weit her auf diesem Schiff."
Versöhnend drehte sich der ältere Mann wieder zu ihm. "Natürlich ist sie zu Schweigen verpflichtet, aber wenn das halbe Boot bereits über deinen Zustand Bescheid weiß und es auch noch besorgniserregend ist, dann bin ich doch wohl der erste, der über die aktuellsten Befunde informiert gehört. Ich geht mir nicht darum in deiner Privatsphäre herumzuschnüffeln, so wie du es manchmal gerne machst." sagte er anklagend.
"Würde ich doch nie tun." antwortete Lucas und wechselte sofort das Thema: "Haben sie in der Pyramide auch Aufnahmen von irgendwelchen Wandmalereien gemacht?"
"Lenk nicht ab!"
Ein wildes Klopfen an der Schleuse unterbrach sie sofort. Nathan verdrehte genervt die Augen. Wer mochte das denn schon wieder sein? Er hatte sich sehr auf sein Buch gefreut, das er wenigstens für ein paar Minuten lesen wollte. Er ging die wenigen Schritte auf die Tür zu und sobald sie auch nur einen Spalt auf war, wurde sie schon von dem Besucher ganz aufgestoßen. "Ich finde es unerhört was sie hier abziehen." motzte Dr Cray ohne Aufforderung los.
"Was wir hier abziehen? Die Frage ist eher, was sie hier abziehen?" konterte Lucas sofort.
"Lucas, bitte." bat Bridger.
"Ich verlange, dass sie meinen Assistenten umgehend wieder frei lassen!" Er knallte die Tür so fest zu, dass sie sofort wieder aufsprang. Hätte sie gewöhnliche Türangeln besessen, wäre sie aus denen herausgesprungen.
"Ich fürchte das ist nicht möglich." sagte Bridger im beruhigenden Ton.
"Nicht möglich? Ich habe mich wohl verhört? Wir kommen auf ihr Boot zurück und werden von einem voll bewaffneten Trupp empfangen, der meinen Assistenten abführt ohne ihm die Anklage zu verlesen und mir sagt man, ich solle ruhig bleiben, bis man mir alles erklärt habe. Bis zu diesem Zeitpunkt hat mir kein einziger gesagt, was hier gerade gespielt wird und ihr Commander weigert sich mir eine Verbindung zum Generalsekretär herzustellen. Als ich gerade in meinem Quartier selbst ihn anrufen wollte, kam nur so ein affiger Delphin über den Monitor geschwommen."
"Das ist kein affiger Delphin!" ging Lucas dazwischen. "Das Programm habe ich dort installiert, das jedes Mal losgeht, sollten sie versuchen eine Verbindung herzustellen."
"Captain, jetzt ist wirklich das Maß voll. Ich möchte mit ihnen auch mal alleine sprechen, ohne ständig von ihrem vorlauten Sohn unterbrochen zu werden!" Er tippte Bridger energisch auf die Brust. Nun wurde es auch diesem zu bunt. Unsanft trat er ein paar Schritte zurück.
"Hören sie, ihr Assistent war für die ganzen Schlangen hier an Bord verantwortlich."
"Das ist völliger Blödsinn, Murac el Kool'ac ist seit jeher ein loyaler Mann gewesen. Er würde niemals so etwas machen. Ich weiß, dass er privat sich einige Schlangen hält, aber das ist kein Geheimnis. Wir haben alle eine sehr in unser Privatleben gehende Befragung über uns ergehen lassen müssen, wo auch solche Dinge angesprochen wurden. Das heißt aber noch lange nicht, dass er für diese Zwischenfälle verantwortlich ist. Sie haben noch nicht einmal Beweise!" Er schlug mit der Faust auf einen unsichtbaren Tisch. Sein Gesicht war von roten Wutflecken gezeichnet.
"Es ist nur sein Quartier gewesen, das in die Luft geflogen ist und einige von der Mannschaft sowie einen Delphin das Leben hätte kosten können."
"Hatte ich nicht gerade darum gebeten ihren Sohn raus zu schicken?"
"Das ist nicht mein Sohn, falls es ihnen noch nicht aufgefallen sein sollte." Bridger fand die letzten Tage dieses Spiel ja ganz amüsant, aber jetzt hatte er die Nase voll.
Nun wurde Cray blass. Er sah fragend zu Lucas. "Aber was macht er dann hier, wenn er nicht ihr Sohn ist?"
"Er gehört zur Mannschaft." sagte Bridger.
"Das ist doch gar nicht möglich." zweifelte Dr Cray.
"Doch das ist es. Lucas Wolenczak gehört seit fast zwei Jahren zum festen Bestandteil der Mannschaft."
"Wolencz...." setzte er mit einem Kopfschütteln an und sah dann fragend zu dem Teenager. "Aber doch nicht etwa...."
"Doch!" nickte Lucas. "Und sie sind gerade auf dem besten Wege diese Mission genauso ruhmlos enden zu lassen, wie vor einigen Jahren bei meiner Mutter." Er wandte sich an Bridger. "Ich glaube es ist vielleicht vorerst besser, wenn ich zu Dr Smith gehe und nachfrage, ob sie vielleicht schon etwas raus bekommen hat. Wegen der Tätowierung." Ohne auf eine Antwort zu warten, stapfte er an dem Archäologen vorbei und verließ das Quartier des Captains. Zufrieden stellte er fest, dass dieser Möchtegern-Archäologe ihm kreidebleich im Gesicht nachsah. Der Schock, wen er die ganzen Tage immer beschimpft hatte, machte ihm doch zu schaffen.
Noch auf dem Weg zu der Magnetbahn fragte er sich, ob sich Dr. Cray gerade Sorgen machte über seine Stelle innerhalb seines Forschungsgebietes. Schließlich war Lucas' Mutter dort ja nicht unbekannt und wenn jemand gegen ihren Sohn wetterte, konnte das vielleicht Folgen haben. Er nahm sich vor, das ein wenig auszunutzen.
"Was war denn noch da unten?" fragte Lonnie.
Oritz zog sich ein frisches T-Shirt über. Mit den Händen fuhr er sich durch die Locken, damit diese ihm nicht so im Gesicht hängen. "Das kann ich dir nicht sagen."
"Warum denn nicht? Ihr habt doch so einen großen Sarg mitgebracht. Was glaubst du ist da drinnen?"
"Du kannst es wohl nicht abwarten, bis sich unsere Leute darum kümmern?"
"Nein," schüttelte sie den Kopf. "mir ist langweilig und wäre viel lieber selbst mit da rüber gekommen. Hattet ihr bemerkt, dass der Funkkontakt ausgefallen ist?"
Er sah sie fragend an. "Bei uns ist nichts aufgefallen."
"Sogar recht lange." Sie lehnte sich an seine Koje. Hinter ihr war der Aquatunnel.
"Daran kann ich mich gar nicht erinnern. Lag wahrscheinlich daran, dass Brody und ich Kindermädchen für einen durchgeknallten Wissenschaftler spielen mussten. Es hätte wirklich nicht mehr viel gefehlt und er hätte das Kommando notfalls mit Waffengewalt übernommen."
Sie lächelte ihn an. "Was?" fragte er.
"Nichts. Ich fand es nur süß, wie du deine Stirn manchmal runzelst. Der scheint euch ja mächtig geärgert zu haben."
Er lächelte zurück. "Ja, das kann man wohl sagen." Dann erstarb sein Lächeln mit einem Mal. Neben Hendersons Kopf bildete sich eine Wasserrose. Sie wurde größer und größer und verließ den Aquatunnel. Nur wenige Sekunden später war sie so groß wie seine Freundin und ließ diese hinter sich verschwinden, während sie sich mit drehenden Bewegungen auf ihn zu bewegte. Er keuchte verängstigt auf und taumelte wenige Schritte zurück.
"Miquel?" fragte Lonnie besorgt und kam einige Schritte auf den Kubaner zu, der sich geduckt an einen Tisch klammerte. Er schien vor ihr davon weichen zu wollen. "Miquel!" Sie eilte zu ihm. Als sie ihn an der Schulter berührte, fiel dieser schweißgebadet zu Boden.
"Oh mein Gott! Miquel!" Sie schüttelte ihn an der Schulter und dann schien er wieder zu sich zu kommen.
Er zwinkerte mehrmals, bis er sie erkannte. "Was ist geschehen?"
"Das weiß ich nicht. Du hast mir ganz schön Angst gemacht. Du bist total weiß geworden und dann zusammengebrochen. Wir sollten lieber zur Krankenstation gehen."
"Nein, nein, es geht mir gut." Er stand bereits wieder und seine natürliche Gesichtsfarbe kehrte langsam zurück. Die Wasserrose war verschwunden.
Henderson sah ihn weiterhin besorgt an. "Ich bin mir da nicht so sicher. Du schienst, als würde es dir verdammt schlecht gehen. Du solltest dich wenigstens kurz durch checken lassen. Vielleicht war der Tauchgang ziemlich anstrengend und du bist einfach nur erschöpft."
"Dann wird es wohl das beste sein, wenn ich mich erst einmal ein wenig ausruhe." Er ging auf wackeligen Füßen zu seiner Koje. "Ein bißchen Schlaf wird mir gut tun."
Seine Freundin sah ihn noch immer voller Sorge und mit Verwirrung an. "Du solltest wirklich lieber zu Dr Smith gehen."
"Tust du mir einen Gefallen? Weckst du mich, wenn ich in zwei Stunden noch nicht auf der Brücke bin? Ich habe nachher noch Dienst und möchte nicht zu spät kommen." Er zog die Decke bis zum Kinn hoch und bevor Lonnie etwas sagen konnte, hörte sie schon die gleichmäßigen Atemzüge, die von einem tiefen Schlaf kündeten.
Henderson ging zu ihm und setzte sich auf die Kante der Koje. Sacht fuhr sie ihm mit der Hand über das Haar. Sie verharrte kurz auf seiner Stirn. Er hatte leichtes Fieber, doch es konnte durch die Erschöpfung der Mission kommen. Auf alle Fälle aber, würde sie dies weiterhin beobachten.
"Schon was herausgefunden?" fragte Lucas, sobald er die Krankenstation betrat.
Wendy saß hinter dem Mikroskop und richtete sich seufzend auf. "Leider nein."
"Was soll das heißen? Wissen sie gar nicht, was das ist?" Er setzte sich ihr gegenüber auf einen Hocker.
"Genau so ist es. Ich weiß auch nicht. Wenn es ein Bakterienstamm wäre, würde ich das sehen können, selbst wenn es ein unbekannter war, aber das hier." Sie machte eine hilflose Bewegung mit den Händen. Wie um ihm zu zeigen, dass sie völlig ahnungslos war.
"Haben sie gar nichts heraus finden können?"
"Ich würde ganz gerne einige Tests durchführen, aber bisher bin ich noch nicht dazu gekommen. Ich muss mich jetzt nebenbei noch um den Sarkophag kümmern. Sobald die Dekontaminierung abgeschlossen ist, will die UEO eine Untersuchung dieses haben und ihn auch öffnen lassen. Ich muss die Arbeiten überwachen. Außerdem soll ein Seebeben bevorstehen, wenn Commander Ford die Daten richtig interpretiert. Ich habe für das alles noch gar keine Zeit gefunden es mir überhaupt einmal kurz anzusehen." Sie sah ihn an und lächelte gequält. Der Stress begann sich in ihr Gesicht zu schneiden. Unter ihren Augen begannen sich dunkle Ringe zu bilden und eine gewisse Blässe schlich sich auf ihre Wangen. Sie brauchte dringend Schlaf.
"Nun, dann lassen sie mich doch einiges machen. Ich habe gerade soweiso nichts zu tun außer Dr. Cray aus dem Weg zu gehen. Im Moment schwafelt er noch Bridger voll, ich denke mal es wird nicht lange dauern, bis er die Verhaftung seines Assistenten vergessen hat und sich auf den Sarkophag konzentriert. Dann will der den noch selber öffnen. Er muss nur aufpassen, selbst nicht rein zu fallen. Mir könnte ja so ganz plötzlich der Fuss nach vorne rutschen und er fällt drüber." Er grinste böse vor sich hin.
"Wie kann man nur so bösartig sein?" sagte sie vorwurfsvoll. Hinter sich holte sie aus einer Schublade eine kleine Tube hervor. "Ich habe vorhin vergessen dir eine Salbe auf deine, was auch immer das ist, aufzutragen. Komm her. Vielleicht geht es ja von allein wieder weg. Dir scheint es recht gut zu gehen."
Er rutschte von dem Hocker herunter, bevor er aber sein Hemd und das T-Shirt auszog sah er sie forschend an. "Hier liegen aber keine spitzen Gegenstände gerade rum?"
Sie lachte. "Nein, nur die Salbe."
Bereitwillig gab er sich in ihre Hände. Bei den Berührungen der Hände der Ärztin zuckte er mehrmals merklich zusammen. "Hast du größere Schmerzen als zuvor?"
"Nein, es tut nach wie vor höllisch weh. Ich kann da nicht so unterscheiden. Für mich ist es weder besser noch schlechter geworden." Die Salbe kühlte etwas seinen Rücken. Das Gefühl, was sie aber auf seinem Rücken in Verbindung mit seinem T-Shirt machte, gefiel ihm jedoch weniger. Er drehte sich herum und in genau dem Moment verdrehte die Telephatin die Augen und klappte vor ihm zusammen.
"Wendy?" Erschrocken versuchte er sie zu halten und kniete sich hin. Als er sie ein wenig an der Schulter rüttelte, gab sie keine Reaktion von sich. Er stand sofort wieder auf und ging direkt auf die interne Komunikationskonsole zu. "Captain! Sie sollten unbedingt sofort auf die Krankenstation kommen. Dr. Smith ist gerade zusammen geklappt."
"Bleib bei ihr, ich komme sofort." drang augenblicklich die Stimme Bridgers aus den Lautsprechern.
Die Ärztin lag nach wie vor am Boden. Lucas ging auf sie zu und fühlte ihren Puls, er raste nur so dahin. Ihre Stirn war eiskalt und ihre Augen bewegten sich unter den Lidern unaufhörlich hin und her. Was sah sie nur schon wieder? Hatte sie eine dieser seltsamen Visionen. Am liebsten hätte er sofort Abstand von ihr genommen, denn als er das letzte Mal mit ihr zusammen war, während sie eine Vision durchlebte, wurde er durch den halben Gang geschleudert.
Begleitet von einem Sanitätsteam stürmte Captain Bridger die Krankenstation. Lucas hatte sich derweil nicht vom Fleck gerührt. Er kniete noch immer vor der Ärztin. Der Leiter der Sanitäter kam sofort zu ihm und untersuchte die bewusstlose Frau. Die anderen holten bereits eine Trage herbei, damit man sie in eines der Betten legen konnte.
Nathan zog Lucas zur Seite, damit die Männer ohne Behinderung arbeiten konnten. "Was ist passiert?"
"Ich weiß nicht so genau. Sie hatte mir gerade die Salbe aufgetragen." Er zeigte mit beiden Daumen über die Schultern, damit war sein Rücken gemeint. "Als sie fertig war und ich mich umdrehte, brach sie plötzlich zusammen."
"Ist sie vorher blaß geworden, oder hat sie noch etwas gesagt?" fragte der Assistensarzt von Dr. Smith, der gleichzeitig der Leiter des Sanitätsteams war.
"Nein." schüttelte Lucas den Kopf. "Gar nichts. Wie ich sagte. In dem einen Moment ging es ihr noch gut und im anderen kippte sie plötzlich um."
Man schloss Wendy gerade an ein Gerät an, das ihre Körperfunktionen aufzeichnete. Ihr Puls war noch immer sehr schnell und ihre Körpertemperatur niedrig. Der Arzt gab seinen Leuten Befehle, welche Medikamente er brauchte und injizierte bereits einiges davon. Die Werte verbesserten sich nicht sofort. Captain Bridger und der Teenager standen eine Weile ziemlich unschlüssig da und verfolgten das hektische Treiben um das Bett herum.
"Komm mit, wir können hier gerade nichts tun." Nathan übte sanften Druck auf Lucas' Arm aus und zog ihn zur Tür. Sollte sich an den Werten seiner Chefärztin etwas ändern, würde man ihn sofort informieren.
"Ich verstehe das nicht." murmelte der Teenager vor sich hin. "Das hat garantiert alles mit der Pyramide zu tun, aber ich kann einfach keinen Zusammenhang erkennen." Er folgte dem Captain, der genauso wie er ratlos war. Die Türe zum MagLav öffnete sich und beide setzten sich in die leere Kammer.
"Wie geht es dir?" fragte Nathan nun.
Sichtlich verwirrt über diese Frage sah Lucas zur Seite. "Wieso mir?"
"Sie hat dir doch vorher noch eine Salbe aufgetragen. Das tut sie doch nicht ohne Grund."
"Doch, sie hat es nämlich beim ersten Mal vergessen. Mir geht es gut. Wenn niemand meinen Rücken berührt, spüre ich gar nichts."
"Hatte sie vorher noch Gelegenheit heraus zu finden, was es ist?"
"Nein," seine Stimme nahm einen trübseligen Ton an. "fest steht schon mal, dass es keine Bakterien sind. Sie wollte noch einige Tests durchführen, doch die können wir wohl vorerst vergessen. Haben sie Cray denn los bekommen?"
Bridger lächelte verschmitzt. "Überhaupt nicht. Ich habe ihn in meinem Quartier stehen lassen, als dein Anruf kam und bin einfach verschwunden. Wahrscheinlich steht er noch immer da und wartet auf mich, oder sucht mich bereits auf der Krankenstation. Er verlangt immer noch, dass man seinen Assistenten frei lässt."
"Der kapiert es wohl nie." seufzte Lucas.
Die Computerstimme teilte ihnen den nächsten Halt mit, das Seedeck. Lucas erhob sie sofort.
"Willst du nach Darwin sehen?" fragte Bridger ihn.
Er nickte. "Und kontrollieren, ob Tony seinen Job noch macht. Eigentlich hatte ich nicht vor gehabt, so lange weg zu bleiben, das wird er mir sicher übel nehmen."
Nathan verließ mit ihm den MagLav und begleitete ihn zum MoonPool, wo Darwin in seinem Becken hin und her schwamm, während Tony selbst gelangweilt mit einem roten Ball spielte.
"Piccolo kommt sicher drüber hinweg." klopfte Bridger ihm zuversichtlich auf die Schulter und musste dabei auf die wunde Stelle gekommen sein, denn er konnte sehen, wie sein jüngstes Crewmitglied sichtlich Luft einzog.
Lucas stützte die beiden Hände auf den Beckenrand. "Tony habe ich nicht gemeint."
Der Meeressäuger kam genau in diesem Moment zu ihnen geschwommen und blas kräftig aus seinem Blasloch Wasser auf, welches der Teenager direkt ins Gesicht bekam. "Sondern ihn." sagte er und wischte sich mit dem Ärmel das Wasser aus den Augen.
Piccolo haute den Ball in eine Ecke und kam zu ihnen. "Ich habe den Vocoder ausgeschaltet. Wenn ihr meine Meinung hören wollt, dann geht es ihm bereits wieder blendend. Hat mehr und mehr geredet und als er aller zwei Sekunden gefragt hat, wo du bleibst, Wolenczak, habe ich das Ding ausgemacht. Hat sich zwar ordentlich beschwert und versucht mich nass zu machen, aber gebracht hat es nichts."
Der Teenager eilte zu dem Gerät an der Wand und schaltete es ein. "Darwin vergessen!" kam sofort anklagend die Computerstimme aus den Lautsprechern.
"Ich habe dich nicht vergessen, es ist nur eine Menge passiert und ich konnte nicht zu dir. Hat Tony gut auf dich aufgepasst?" Er wollte seinen Freund streicheln, doch der wich der Berührung aus und schwamm zu Bridger.
"Bridger zurück von Steindreieck?" Verdutzt sah Lucas dem Delphin nach. Wollte er sich so bei ihm rächen?
"Sieht so aus, als seist du abgemeldet. Tut mir leid, Kumpel. Im Meer gibt es bestimmt noch sehr viele andere Delphine, die alle dein Freund sein wollen. Nimm's dir nicht so zu Herzen." grinste Tony. "Was bekomme ich jetzt eigentlich an Stundenlohn?"
"Das war eine solidarische Aufgabe, kein Dienst." sagte Lucas und drängt sich an ihm vorbei zum Captain.
"Geht es dir auch wirklich besser, mein Freund?" fragte dieser gerade den Delphin.
"Ja, Darwin geht es gut. Bridger erzählen, was draußen gemacht?"
"Du bist ziemlich neugierig, weißt du das? Könnte es sein, dass du vielleicht ablenkst?" Nun wurde Nathan links liegen gelassen und Lucas war auf einmal wieder Darwins bester Freund, denn diesem streckte er seine Schnauze entgegen, damit sie gestreichelt wurde.
"Fertig mit schmollen?" fragte Lucas versöhnlich.
"Ja. Erzählen Lucas, was Bridger draußen gemacht hat?"
"Das gibt es doch nicht." schüttelte der Captain ungläubig den Kopf. Piccolo war an seine Seite gekommen. "Bekomme ich von ihnen was fürs Aufpassen auf Darwin?"
Nathan drehte sich herum. "Ihnen sollte doch bewusst sein, dass dies mit zu ihren Aufgaben auf der seaQuest gehört und ihr monatlicher Lohn ausreichend genug ist."
"Na toll. Jetzt ist das schon ganz normale Arbeit hier." Sichtlich verstimmt machte sich der Seemann davon.
"Hör auf ihm alles zu erzählen, Lucas!" befahl Bridger, der endlich bemerkte, wie der Teenager mit dem Delphin flüsterte. Grinsend sah er zu ihm.
"Ich erzähle ihm doch gar nichts. Wir hecken nur ein paar neue Streiche aus, stimmt doch, Darwin?"
Der Meeressäuger nickte mit dem Kopf, dass das Wasser nur so um ihn herum spritze. "Streiche aushecken."
