Sorry, wenn ich nicht gerade so fleißig schreibe. Aber manchmal hat man eben ein paar Dinge, die einen ungemein beschäftigen, damit meine ich jetzt nicht unbedingt von der Zeit her, sondern die einem dauernd durch den Kopf gehen und einen dann natürlich bei solchen Sachen, wie schreiben ungemein hemmen. Man kann sich einfach nicht dazu aufraffen, eine schöne Geschichte zu schreiben! Versteht ihr was ich meine. Aber ich denke, dass es jetzt wieder besser werden wird, denn manchmal stellt sich dann heraus, das doch alles nicht so schlimm kommt, wie man befürchtet hat.

Also verzeiht mit bitte, wenn ich für dieses Kapitel etwas Zeit gebraucht habe.

Kapitel 26 Die Verlobung

Anlässlich des bevorstehenden Geburtstags von Mrs. Weasley waren Harry und Hermine dieses Jahr mal wieder in den Fuchsbau eingeladen. Die beiden hatten beschlossen die noch wenigen Tage bis dahin abzuwarten, um alle über Zukunftspläne zu unterrichten. Hermine hatte keinerlei Sorge deswegen, sie wusste, dass sich alle mit ihnen freuen würden. Seit sie es ihren Eltern gesagt hatten, hatte sie keine Angst mehr vor den Reaktionen anderer Leute.

Ihre morgendliche Übelkeit hatte mittlerweile nachgelassen und Hermine benötigte nur noch selten den Trank, den ihr die Heilerin mitgegeben hatte. Ganz langsam konnte sie eine leichte Wölbung an ihrem Bauch entdecken, in dem ihr gemeinsames Kind langsam heranwuchs. Harry liebte es Hermines Bauch zu streicheln, wenn sie eng aneinander gekuschelt im Bett lagen und gemeinsam in den Schlaf glitten. Diese Geste zauberte jedes Mal ein Lächeln auf Hermines Gesicht. Wieder und wieder konnte sie in Harrys Augen sehen, dass er sich wirklich freute. Seine wunderschönen hellgrünen Augen glitzerten dann noch strahlender.

Hermine seufzte und lehnte sich gedankenverloren in ihrem Stuhl zurück. Ein dickes Buch über die neuesten Heiltränke lag auf dem Schreibtisch vor ihr, sie wollte noch mehrere Seiten davon lesen, aber die Konzentration fiel ihr heute nicht so leicht.

Schwungvoll öffnete sich die Wohnzimmertür und Harry kam herein.

„Hallo meine Süße", strahlte er, eilte zu ihr, zog sie vom Stuhl hoch und nahm sie in die Arme. Bevor sie irgendetwas erwidern konnte, küsste er sie leidenschaftlich auf die Lippen. Hermine war erstaunt über seinen Elan, doch sie genoss den Moment und erwiderte seinen Kuss ohne sich Gedanken darüber zu machen, weshalb er so gut gelaunt war. Schließlich ließ er sie seufzend los und lächelte sie sanft an.

„Was ist denn los?"fragte Hermine, ihr war noch ein wenig schwindelig von dem Kuss.

„Hermine, weißt du eigentlich, dass du die schönste Frau der Welt bist?" Grinste er sie an.

Hermine lachte und schlug ihm auf den Arm: „Du bist ein Quatschkopf Harry Potter. Nun sag schon was ist los?"

„Es hat geklappt Mine?"Strahlte er.

„Was? Was hat geklappt?"Verwirrt blinzelte sie ihn an.

„Alles. Alles was ich heute erreichen wollte. Also..."er holte kurz Luft. „Erstens habe ich die Leitung in der Auroren-Abteilung für Süd-England bekommen!"

Hermine jauchzte und umarmte ihn heftig: „Oh Harry ich bin ja so stolz auf dich."

„Und dann..."er grinste, nahm ihre Hand und setzte sich mit ihr auf das Sofa. „Hermine, ich habe mir etwas überlegt. Also jetzt, da wir bald eine Familie sind, wird diese Wohnung doch wohl zu klein."

Hermine sah sich in ihrem kleinen gemütlichen Wohnzimmer um. Ja es stimmte schon mit einem Kind würde diese Wohnung wirklich etwas eng werden. Auch sie hatte sich schon Gedanken darüber gemacht, aber noch nicht mit ihm darüber geredet.

„Außerdem ist London nicht gerade der ideale Ort, um als Kind aufzuwachsen, oder? Zuviele Straßen, Autos, Menschen, Smog...Ich möchte, dass unser Kind irgendwo auf dem Land aufwächst, wo es Platz zum spielen gibt, wo die Luft rein ist..."Er blickte sie ernst an und Hermines Herz hüpfte vor Freude in ihrer Brust. Es gefiel ihr, wie sehr er sich doch bereits um ihr gemeinsames Kind sorgte. Sie nickte, auch in diesem Punkt hatte er recht, London war nicht der ideale Ort für ein Kind, wenn es andere Möglichkeiten hatte.

„Ich habe lange darüber nachgedacht und heute hatte ich ganz plötzlich eine Idee. Eine Idee die mir gefällt, mir aber auch ein kleinwenig Angst macht. Und jetzt würde ich gerne wissen, was du davon hältst."Er griff ihre Hand und drückte sie. Hermine spürte, dass sein Elan jetzt ein wenig von ihm gewichen war, und plötzlich wirkte er unsicher, als ob er nicht mehr wüsste, ob seine Entscheidung richtig war.

„Was Harry", sagte sie und drückte seine Hand nun ebenfalls, um ihn zu bestärken.

„Du weißt ich habe immer noch das Haus meiner Eltern", begann er zögerlich.

„Godrics Hollow?"

„Ja, es wurde damals ziemlich zerstört als... nun ja, aber es ist dennoch sehr schön gelegen, geräumig und man könnte es wieder aufbauen. Ich war bisher nur einmal dort, als ich volljährig wurde, habe ich ganz offiziell alles geerbt, was meinen Eltern gehört hat. Dennoch habe ich es bisher nur einmal fertiggebracht hinzugehen. Bislang hatte ich ja auch keinen Grund mich in dem großen Haus niederzulassen. Doch jetzt, da ich eine Familie haben werde..."Er stockte und sah sie an.

Hermine war gerührt, er erwog tatsächlich mit ihr in das Haus seiner Eltern zu ziehen. Es wieder aufzubauen für seine Familie. Sie spürte, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen: „Ich glaube deine Eltern würden sich sehr freuen, wenn sie wüssten, was du vorhast."Sagte sie langsam und Harry lächelte. „Wann sehen wir es uns an?"

„Wann immer du willst", sagte er und wieder strahlte er sie an. „Ach noch etwas Mine."Plötzlich kramte er in seinen Taschen und fand schließlich, was er suchte. Ein kleines Kästchen aus dunklem Holz, es hat ein winziges goldenes Schloss, das den Inhalt sicher verschloss. „Ich möchte dir noch etwas geben."Mit seinem Zauberstab tippte er kurz gegen das Schloss und die Schatulle sprang auf. Von innen war sie mit dunkel rotem Samt ausgestattet und zwei goldene Ringe lagen in ihr. „Ich hab dir noch keinen Ring geschenkt Hermine und ich denke es ist an der Zeit das endlich zu tun. Diese Ringe haben meinen Eltern gehört, sie sind offensichtlich ein Erbstück der Potters und wenn es dir nichts ausmacht, dann sollen es jetzt unsere Verlobungsringe und später Eheringe sein. Natürlich können wir auch neue kaufen, aber..."

Sie stoppte ihn, indem sie ihm ihre Hand auf den Arm legte: „Es wäre mir eine Ehre, diesen Ring zu tragen."Sagte sie leise, bevor sie genauer die Ringe betrachtete. „Du weißt, was das für Ringe sind, oder Harry?"

Harry nickte.

„Das sind keine gewöhnlichen Muggelringe", fuhr Hermine fort ohne auf sein Nicken zu achten. „Das sind Zaubererehering. Das bedeutet, wenn wir sie einander geben, dass wir für immer mit einander verbunden sind. Wirklich für immer! So etwas wie eine Trennung gibt es bei Zauberern nicht."

„Ja, verbunden bis in den Tod und darüber hinaus."Murmelte Harry.

Jetzt war es Hermine die nickte. „Du bist dir also absolut sicher."

„Ja", antwortete Harry ohne zu zögern. „Ich möchte nie mehr von dir getrennt sein Hermine. Ich liebe dich! Bist du dir denn sicher?"fragte er jetzt.

„Natürlich. Ich liebe dich ebenfalls Harry! Für immer...."Sie sahen sich in die Augen, dann griff Harry in die Schatulle, nahm einen der Ringe heraus und griff nach ihrer Hand, langsam schob er ihr den schweren Goldring über den rechten Ringfinger, er funkelte an Hermines Hand. Hermine sagte nichts, wortlos griff auch sie in die Schatulle und nahm den zweiten Ring, den sie dann ebenfalls über Harrys Finger schob. Einen Augenblick lang hielten sie nur schweigend ihre Hände und blickten auf die funkelnden Ringe. Hermine spürte plötzlich, wie ihre Haut an der Stelle des Rings warm wurde, dann trat ganz plötzlich ein rot-goldener Lichtfaden aus ihrem und gleichzeitig auch aus Harrys Ring hervor. Er schwebte ein Stück in die Luft empor und kringelte sich leicht, dann erkannte Hermine, dass es ein Schriftzug war.

Hermine Jane Granger"stand auf ihrem Lichtfaden und bei Harrys „Harry James Potter".

Die beiden Lichtfäden schwebten aufeinander zu und berührten sich. Die Schrift leuchtete mit einem mal noch heller und schließlich verschwamm der Schriftzug zu zwei großen Buchstaben, es waren zwei H die ersten Buchstaben ihrer beider Vornamen und sie waren ineinander verschlungen.

Sowohl Harry, als auch Hermine starrten auf die Buchstaben, der ganz langsam zu einem verschmolz und schließlich nochmals kurz aufleuchtete, bis er schließlich verschwand. Immer noch strahlte der Ring an ihrem Finger eine milde Wärme aus. Hermine blickte zu Harry und ihrer beider Augen trafen sich.

„Jetzt sind wir wirklich verlobt", flüsterte Harry leise. „Für immer."

„Ja, für immer."Hauchte Hermine, ihre Finger schlangen sich jetzt fest ineinander und beide beugten sich vor, um sich zu küssen.

„Für immer...."ging es Hermine durch den Kopf und sie lächelte.