Part 10: Inner beauty

Der nächste Morgen präsentierte sich in strahlender Schönheit, als Harry durch die Sonnenstrahlen, die ihn im Gesicht kitzelten, erwachte. Für einige Augenblicke lag er einfach nur still da und versuchte sich zu erinnern, wie er ins Bett gekommen sein mochte. Das letzte, was er noch vom gestrigen Tage wußte, war, wie Draco ihn fest in den Armen gehalten hatte und wortlos versuchte, ihn zu trösten.

Und dort mußte er dann eingeschlafen sein, realisierte Harry. Es war so wunderbar warm gewesen und er hatte sich unglaublich geborgen in Dracos Armen gefühlt – genau das Gefühl, welches er angesichts seiner traurigen Erinnerungen an seine unschöne Kindheit bei den Dursleys dringend nötig gehabt hatte.
Das stumme Verständnis seines Slytherins hatte sich Harry weniger allein fühlen lassen; Dracos Mitgefühl war für ihn deutlich spürbar gewesen. Der Blonde hatte sich darauf beschränkt, ihn einfach festzuhalten. Und das war die Reaktion gewesen, welche es Harry erlaubt hatte, loszulassen. Seinen Schmerz zuzugeben und Draco stumm um seine Hilfe zu bitten. Anders war ihm das in jenem Augenblick nicht möglich gewesen, doch sein Freund hatte seinen stillen Schrei nach Nähe vernommen.

An dieser Stelle in seinen Gedanken angekommen, drehte sich Harry vorsichtig um, damit er Draco nicht weckte. Die Arme seines Liebsten waren nämlich noch immer schützend um ihn geschlungen, als hätte der Blonde ihn während der ganzen Nacht auf diese Weise umsorgt. Mit seiner Liebe umhüllt und damit die Bilder der Vergangenheit vertrieben.

Zärtlich blickte der Gryffindor in Dracos Gesicht, welches im Schlaf so entspannt und friedlich wirkte.
So unschuldig. Man konnte kaum glauben, daß der Slytherin einst für seine Arroganz und seine Magie gefürchtet worden war.

Nun, sein Magielevel war inzwischen noch gestiegen, doch Dracos Arroganz war wie weggewischt, seitdem er keine Maske mehr tragen mußte, die seine wahren Gefühle verbarg. Jetzt umgab den Blonden stets eine Aura von Wärme und Liebe, wenn Harry mit ihm zusammenwar.
Eine Veränderung, die der Schwarzhaarige mit ganzer Seele genoß, denn es zeigte ihm das reine Herz, welches in den ersten Jahren ihrer Schulzeit so vortrefflich vor ihm versteckt worden war. Ein Herz, welches sich ihm weit geöffnet hatte und dem Gryffindor gestattete, es zu besetzen. Sein eigen zu nennen, da dieses Herz in Liebe für ihn schlug. So wie das seine für Draco.

Vorsichtig rutschte Harry von seinem schlafenden Freund weg und stieg aus dem Bett. Er wußte, er konnte jetzt nicht mehr wieder einschlafen, auch wenn die ersten Sonnenstrahlen erst begannen, das Zimmer mit Licht zu fluten. Zu viel ging ihm im Kopf herum, doch er wollte Draco nicht aufwecken, der noch so ruhig schlief.
Leisen Schrittes trat der Gryffindor ans Fenster und sah hinaus in den Garten um die Manor.
Im beginnenden Morgengrauen lag ein Hauch von Unwirklichkeit über den sorgfältig getrimmten Hecken und Beeten voller wunderschön blühender Blumen , die trotzdem den Eindruck von Wildwuchs hatten.
In Gedanken weit weg starrte Harry aus dem Fenster und ließ die Sonne in sein Gesicht scheinen, während er sowohl über seine als auch Dracos Handlungen am vorherigen Tage nachdachte.
Es war noch nie geschehen, daß er sich einer anderen Person so sehr in die Hand gegeben hatte wie Draco gestern. Viel zu deutlich hatte er in seiner Kindheit erfahren müssen, daß zu viel Vertrauen schadete, wenn man es der falschen Person gab.
Nun, Draco hatte zwar schon vorher bewiesen, daß Harry ihm vertrauen konnte, dennoch war seine Kindheit ein Thema für den Schwarzhaarigen, welches er nicht gern ansprach. Es barg zu viel Schmerz in sich. Schmerz, der sein Leben beherrscht hatte, bis er Voldemort – den ultimativen Grund dieser Pein – endlich vernichtet hatte.
Seitdem versuchte Harry, ein normales Leben zu führen, Freude und Glück zu empfinden in jeder Minute, wenn es sich anbot. Normal sein war etwas, was ihm zuvor nicht vergönnt gewesen war.

Und auch jetzt fühlte er sich oft noch wie etwas Besonderes – jemand, der sich aus der Masse heraushob. Doch haftete diesem Gefühl nichts Schlechtes mehr an, denn es war Dracos Liebe, die Harry so empfinden ließ. Die Emotionen des blonden jungen Mannes bedeuteten für den Gryffindor die Welt, denn Liebe hatte es vorher für ihn selten gegeben.
Freundschaftliche Liebe gaben ihm Ron und Hermine, seit er sie kannte – doch das, was er mit Draco hatte, war mehr als das. Viel mehr. Es ließ ihn sich oftmals unbesiegbar stark fühlen, als wäre nichts unmöglich, war sein Slytherin an seiner Seite. Die Sonne schien dann immer heller und die Vögel sangen lauter und fröhlicher – Harry fühlte sich dann einfach im Gleichgewicht und zufrieden mit der Welt.

Darum war es gestern auch so überraschend für Harry gewesen, mit welcher Wucht ihn alte Erinnerungen überfallen hatten, als er zum ersten Mal das Meer in all seiner Pracht und Schönheit gesehen hatte. In diesem Augenblick waren ihm die Augen darüber geöffnet worden, was ihm alles verwehrt worden war in seiner Kindheit – und es hatte ihn sich wieder so hilflos fühlen lassen wie zu der Zeit, als Onkel Vernon ihn im Schrank unter der Treppe einschloß und Dudley auf ihr herumstampfte, bis Staub auf ihn herabrieselte.
Seit dieser Zeit waren Jahre vergangen und heute würde es niemand mehr wagen, Harry so zu behandeln – doch es hatte diese Zeit gegeben. Und ein Teil von Harry hatte diese Erinnerungen bewahrt, auch wenn er den Kontakt zu seiner sogenannten Familie schon lange abgebrochen hatte. Draco war jetzt seine Familie, gemeinsam mit den Weasleys und Hermine. Und Remus.
Diese Menschen gaben ihm Liebe, Freundschaft und Unterstützung. Dinge, die er von den Dursleys nie erfahren hatte. Die Dinge, die wichtig waren, denn sie machten eine Familie erst zu einer Familie – das Sorgen um einen anderen Menschen. Ihm zu verdeutlichen, daß er wichtig war.

Und daß er Draco wichtig war, hatte sein Slytherin ihm gestern in aller Deutlichkeit bewiesen.
Dieser Gedanke bescherte Harry ein warmes Gefühl in seinem Herzen, als er weiterhin den anbrechenden Morgen beobachtete. Er war nicht allein. Würde es dank Draco niemals wieder sein. Für diese instinktive Sicherheit liebte Harry seinen Freund gleich noch mehr, denn Sicherheit und Geborgenheit waren ebenfalls Dinge, die er erst spät in seinem Leben kennengelernt hatte und daher hoch schätzte.

Sinnend blickte Harry der langsam aufsteigenden Sonne zu, wie sie immer weiter in den Himmel wanderte und dabei ihr Licht verschwenderisch in alle Richtungen sandte. Er hob sein Gesicht den Sonnenstrahlen entgegen und genoß den inneren Frieden, den er gerade empfand. Einen Frieden, den Draco ihm unbewußt durch seine Handlungen am gestrigen Tag zu finden geholfen hatte.

Nachdem er noch eine ganze Weile bewegungslos am Fenster gestanden hatte, rührte sich Harry schließlich wieder und wandte sich dann ab. Er ging an dem noch immer tief und fest schlafenden Draco vorbei ins Badezimmer, wo er sich rasch duschte, um dann den neuen Tag wie gewohnt in Angriff zu nehmen.

In seine Trainingshose gekleidet, betrat der Schwarzhaarige eine Viertelstunde später erneut Dracos Schlafzimmer und wollte sich gerade aufmachen, seine morgendliche Trainingseinheit zu absolvieren, als er unwillkürlich gebannt stehenblieb.
Sein Blick war auf seinen Freund gefallen, der sich mittlerweile im Schlaf Harrys Kopfkissen gegriffen hatte und es an sich preßte, als müsse es als Ersatz für den Gryffindor dienen, bis dieser zurückkam. Ein sanftes Lächeln glitt über Harrys Lippen, als er diese Geste bemerkte.

Dann jedoch ging er, wie magisch angezogen, auf das Bett zu, indem sein Liebster lag. Dort angekommen, ging er in die Knie und betrachtete Draco voll tiefer Zuneigung. Der Kopf des jungen Slytherins war in einem der weichen Kissen vergraben, sein Körper bis zur Hüfte von der Bettdecke bedeckt. Dracos weiche silberblonde Haare umgaben ein wenig zerzaust seinen Kopf, wirkten fast wie ein Halo aus hellem Licht. Dieser Effekt wurde noch durch die Sonnenstrahlen verstärkt, welche inzwischen das gesamte Zimmer mit ihrem Licht erfüllten und Draco mit einer goldenen Aura umgaben. Auf Harry wirkte sein Freund in diesem Augenblick wie ein Engel, was auch seine Handlung vom Vortage bestätigte.

Später hätte der Gryffindor nicht sagen können, wie lange er so neben dem Bett kniete und seinen Liebsten beim Schlafen beobachtete, doch es konnten sowohl Minuten als auch Stunden gewesen sein. Aber Draco wirkte so anziehend auf ihn in seiner Unschuld und dem Frieden, den der Blonde im Schlaf ausstrahlte, daß Harry sich einfach nicht von ihm zu trennen vermochte.

Schließlich, als er fühlte, daß er diese Stimmung, die er gerade empfand, irgendwie festhalten mußte, hatte Harry eine Idee. Er ging ins Nebenzimmer, wo er seine Zeichenutensilien aufbewahrte und kehrte kurz darauf mit seinem Skizzenblock ins Schlafzimmer zurück. Einen Stuhl in die Nähe des Bettes ziehend, ließ er sich wenig später darauf nieder und begann, mit sicherer Hand seinen schlafenden Freund zu zeichnen. Dabei versuchte Harry, nicht nur das aufs Papier zu bringen, was er mit seinen Augen sah – obwohl schon das seiner Meinung nach wunderschön war – sondern ließ gleichzeitig all seine Gefühle in seine Arbeit mit einfließen, damit nicht nur Dracos Äußeres in dem Bild präsent sein würde, sondern auch die liebevolle Seele, die sich hinter der attraktiven Erscheinung des Slytherins verbarg.

So vergingen die Minuten und mit der Zeit versank Harry so sehr in seinem Tun, daß er nicht bemerkte, wie Draco schließlich erwachte. Der blonde junge Mann rührte sich kaum merklich und gähnte lautlos. Instinktiv fühlte er mit seiner linken Hand nach Harry auf dessen Seite des Bettes, doch er griff ins Leere.

Noch ein wenig verschlafen, runzelte Draco die Stirn. Er konnte Harry deutlich in seiner Nähe spüren, daher war er irritiert, seinen Gryffindor nicht neben sich liegen zu haben. Die silberblauen Augen öffnend, ließ er den Blick durch das Zimmer schweifen, auf der Suche nach dem Schwarzhaarigen.

Und hatte ihn auch kurz darauf gefunden. Ein Lächeln erblühte auf Dracos Antlitz, als er Harry zeichnend auf einem Stuhl in seiner Nähe sitzen sah, gekleidet nur in seine dunkle Trainingshose und mit nacktem Oberkörper. Die gebräunte Haut des Gryffindors schimmerte wie Bronze im Licht der Sonnenstrahlen, die wie eine Liebkosung über den muskulösen Körper glitten.

Dracos Lächeln weitete sich aus und ein sanftes Schimmern trat in seine Augen, als er bemerkte, wie vertieft Harry in seine Tätigkeit war. Der Slytherin liebte es sehr, wenn sein Freund so völlig in seinem Zeichnen aufging, daß er alles um sich herum vergaß. Dann besaß der Schwarzhaarige stets eine ganz eigene Anmut, unabhängig von der geschmeidigen Grazie, die er sonst an den Tag legte. Draco konnte Harry manchmal stundenlang dabei beobachten, wie er zeichnete und langweilte sich doch nie, da er stets die vielfältigen Emotionen, die sein Freund dabei offenbarte, faszinierend fand.

Und auch jetzt, als Harrys smaragdgrüne Augen konzentriert auf seinen Zeichenblock sahen, war sein Gesicht Schauplatz seiner Gefühle. In diesem Moment huschte ein Lächeln wie ein Schatten über die Züge des Gryffindors und Draco spürte, daß er mit seiner Zeichnung so weit zufrieden war. Dies war ein gutes Omen für das entstehende Bild, denn Draco kannte Harrys Charakterzug, so lange an einer Zeichnung zu arbeiten, bis sie ihm auch wirklich hundertprozentig gefiel.

Seinen Kopf, den er ein wenig angehoben hatte, wieder in das weiche Kissen unter sich vergrabend, machte es sich Draco für eine weitere Gelegenheit bequem, Harry beim ‚Arbeiten' zuzusehen. Doch plötzlich blickte der Gryffindor auf, als spüre er den Blick der silberblauen Augen seines Gefährten auf sich ruhen.

Als ihre Blicke sich trafen, begann Harry liebevoll zu lächeln, was Draco mit einem eigenen warmen Lächeln beantwortete. Unausgesprochene Liebesworte wechselten zwischen den zwei jungen Männern hin und her, die sich eine Weile nur schweigend ansahen.
Dann jedoch regte sich Harry und legte den Zeichenblock beiseite.

„Komm her", flüsterte er dann und streckte seinem Liebsten die Hand entgegen. Draco zögerte keine Sekunde, erhob sich aus dem Bett und war mit wenigen Schritten bei Harry angelangt, dem er zärtlich durch das offene Haar strich.

Der Schwarzhaarige schlang seine Arme um den Jüngeren und zog ihn auf seinen Schoß herab. Dort nahm er Draco fest in die Arme und verharrte so eine geraume Weile. Dem Blonden war es Recht, denn in der Umarmung seines Gryffindor war es sicher und warm. Schweigend saßen sie minutenlang einfach nur da und umarmten sich gegenseitig.

Dann brach Harry die Stille. Sanft küßte er seinen Gefährten auf die Stirn, bevor er flüsterte: „Danke für gestern, Dray. Dein Verständnis bedeutet mir sehr viel."
Der Angesprochene hob den Kopf, den er vorher an Harrys Brust gelegt hatte, um dort dessen kräftigem Herzschlag zu lauschen. Zärtlich fuhr der Slytherin Harry mit einer Hand über die Wange und erwiderte: „Das hab' ich gern getan, mein Engel. Es tut mir nur leid, daß du so traurig warst. Das hab ich nicht gewollt..."

Hier wurde Draco von einem sanften Finger gestoppt, der seine Lippen versiegelte.
Smaragdgrüne Augen sahen ihn voller Liebe an, bevor ein Schimmern in ihren seelenvollen Tiefen erschien.

„Entschuldige dich nicht, Dray. Du kannst nichts dafür, was in meiner Kindheit geschah. Und du hast mir gestern mehr geholfen, als du wahrscheinlich ermessen kannst. Daß du da warst..."
Harry verstummte für einen Augenblick und ließ seinen Blick langsam über Dracos Antlitz gleiten. Dann sprach er weiter, während er den Jüngeren fast ein wenig ehrfürchtig ansah: „Du bist so wunderschön, mein Drache. Du nennst mich Engel, Dray, doch gestern hast du bewiesen, daß dieses Wort vielmehr dich beschreiben sollte. Ein Engel, mit einer Seele so rein, daß ich sie aus deinen Augen strahlen sehen kann, mein Liebster. Äußerlich bist du wunderschön, doch im Vergleich zu deiner inneren Schönheit – der deines Herzens und deiner Seele – verblaßt sie."

„Harry", flüsterte Draco erstickt, ergriffen von den Worten seines Freundes. Er wußte nicht, was er darauf erwidern sollte, doch dies war auch gar nicht nötig.
Harry löste einen Arm von Dracos Rücken und hob seine Hand zu dessen Wange empor. Zärtlich fuhr er die hohen Wangenknochen nach, bevor seine Hand weiter in Dracos Nacken glitt und dann dessen Kopf zu dem Gryffindor hinunterzog.

Im nächsten Augenblick lagen warme Lippen auf denen des Slytherins, der sich widerstandslos von dem Kuß gefangennehmen ließ. Die Berührung von Harrys Mund war zärtlich und weich, vermittelte neben seiner Liebe heute auch Dankbarkeit. Während der Gryffindor seinen Kuß sanft weiter vertiefte und damit Dracos Herz stolpern ließ, glitten seine Hände unter das Pyjamaoberteil, das der Slytherin trug. Warme Hände streichelten die helle Haut des Blonden, der daraufhin leicht erschauerte unter einer Welle an Gefühlen.

Er seufzte wohlig in den noch immer anhaltenden Kuß hinein auf, was Harry dazu nutzte, Dracos Unterlippe gefangen zu nehmen und sanft daran zu knabbern, bis er spürte, wie sein Liebster in seinen Armen zu Wachs wurde. Harry wußte genau, wo Dracos sensible Stellen waren und erinnerte sich immer wieder gern daran, wie er im ersten Moment erstaunt gewesen war, als er herausfand, wie schnell der Slytherin allen Widerstand aufgab, wenn er wie jetzt sanft seine Unterlippe folterte.

Auch dieses Mal gelang es ihm damit, Dracos Gefühle auflodern zu lassen, wie ihm das leichte Zittern des schlanken Körpers auf seinem Schoß deutlich machte. Daher ließ Harry nun vom Mund des Blonden ab, der daraufhin zuerst protestierend aufseufzte, dann jedoch den Kopf in den Nacken legte, als Harry dicht an dicht leichte, schmetterlingszarte Küsse auf seinem Hals plazierte.

Dabei waren jedoch auch die Hände des Gryffindors weiterhin nicht untätig. Behutsam streichelnd fuhren sie an den Seiten des Slytherins auf und ab, bevor Harry sie wieder unter dem Stoff hervorzog, um wenig später geschickt die Knöpfe des Oberteils von Dracos Pyjama zu öffnen. Auf jedes Fleckchen freigelegte Haut wurden Küsse getupft, voll von zärtlicher Liebe und immer stärker auflodernder Leidenschaft.

Draco hingegen hatte seine Hände in Harry dichtem, langen Haar vergraben. Mit den seidigen Strähnen spielend, ließ er sich von seinem Liebsten verwöhnen, bis er es schließlich nicht mehr aushielt und erneut den Kopf neigte. Harrys Lippen in einem heißen Kuß versiegelnd, ließ Draco all seine Leidenschaft hervorbrechen und spürte, wie Harry darauf in gleicher Intensität reagierte.

Kurz darauf fühlte der Blonde, wie sich Harrys Arme um ihn schlossen und der Ältere sich dann langsam erhob. Instinktiv schlang Draco die Beine um die Taille des Gryffindors, der seinen Griff daraufhin noch einmal festigte. Ihren Kuß nicht für eine Sekunde unterbrechen lassend, legte Harry vorsichtig die wenigen Schritte bis zu ihrem Bett zurück und blieb dann davor stehen.

Dracos Körper sicher umschließend, beugte er sich langsam noch vor und legte seine kostbare Fracht vorsichtig auf dem weichen Bett ab. Dadurch wurde ihr Kuß nun doch unterbrochen, was jedoch ganz gut war, denn langsam wurde ihnen die Luft knapp.

Heftig atmend und mit schnell pochendem Herz blickte Draco aus leicht verschleierten Augen zu seinem Liebsten auf, der nicht minder von ihrem Kuß beeinträchtigt war. Smaragdgrüne Augen strahlten in leidenschaftlichem Licht, als sie auf ihr Gegenstück trafen.

Dann kniete sich Harry zu Draco auf das Bett und beugte sich zu dem Slytherin, um dessen Mund in einem erneuten langen, sinnlichen Kuß gefangenzuhalten, während seine Hände ein weiteres Mal auf Wanderschaft gingen. Dracos schmalen Körper mit dem seinen bedeckend, begann Harrys Mund seine Reise von den inzwischen leicht geschwollenen Lippen des Blonden über dessen Hals hinab zu seinem Nacken. Auf der sensiblen Haut dort einen Knutschfleck hinterlassend, bewirkte Harry mit seinen flammenden Küssen kurz darauf eine Spur leidenschaftlich entbrannter Haut auf Dracos Oberkörper.

Der Slytherin bebte inzwischen am ganzen Körper unter den lodernden Emotionen, die ihn Welle um Welle durchflossen. Es war herrlich, diese Gefühle zu erleben, die Harrys Handlungen in ihm auslösten und Dracos überließ sich ihnen nur zu gern.
Ein leises Stöhnen entrang sich ihm, welches sich jedoch zu einem überraschten Keuchen entwickelte, als sich Harrys Lippen um seine Brustwarze schlossen und sanft an ihr zu saugen begannen. Unwillkürlich bog sich Dracos Körper dem Gryffindor daraufhin entgegen, dessen Hände beruhigend an den Seiten der schmalen Gestalt entlangstrichen. Er registrierte kaum, daß Harry ihn von seinem Pyjama befreite, bevor dieser seine Streicheleinheiten wieder aufnahm.

Immer weiter trieb Harry seinen Gefährten in den nächsten Minuten auf einen Gipfel von stürmischen Emotionen, indem er ihn mit all der Liebe und Zärtlichkeit, die ihr Zusammensein auch auf körperlicher Ebene stets hervorbrachte, verwöhnte. Draco fühlte sich geliebt und begehrt, je mehr sein Gryffindor ihn tiefer und tiefer in eine Welt aus Rausch und emotionaler Ekstase trieb.

Daher war er auch ein wenig überrascht, als Harry sich auf einmal mit ihm herumdrehte, so daß der Schwarzhaarige unter ihm lag. Ein Augenblick brauchte Draco, bis er wieder soweit klar denken konnte, daß er Harry wortlos die Frage stellen konnte, was er mit dieser Handlung bezweckte.

Der Gryffindor hingegen lächelte nur auf wunderschöne Weise, bevor ein Ausdruck vollkommenster Hingabe in seinen smaragdgrünen Augen erschien. Sie waren so klar und voller Emotion, daß Draco in ihnen zu ertrinken drohte. Nur mit Mühe schaffte es der Slytherin, sich von der Seele, die er in den Tiefen von Harrys Augen erkennen konnte, zu lösen, so daß er den Worten des Gryffindors lauschen konnte.

„Ich möchte, daß du mich nimmst, Dray", flüsterte Harry dem Blonden mit seiner dunklen, jetzt leicht rauhen Stimme zu, was dem Jüngeren einen Schauer über den Rücken jagte. „Ich will dich in mir spüren..."

„Aber...", begann Draco unsicher, wurde jedoch von Harry unterbrochen, der ihn direkt ansah. „Keine Vorbereitung. Hab keine Angst, du wirst mir nicht wehtun, Liebster."

Das Vertrauen und die bedingungslose Liebe in den Augen des Schwarzhaarigen überwältigte Draco und er nickte schweigend. Ihm noch einige Sekunden lang tief in die weit geöffneten, von Leidenschaft und Liebe verdunkelten Augen blickend, neigte sich Draco dann zu ihm herab. Diesmal war er es, der einen Kuß initiierte, der sie beide atemlos zurückließ, als sie ihn schließlich beendeten.

Dann glitten Dracos Finger zärtlich über die Muskeln auf Harrys Brustkorb abwärts, bis sie zu seinem Becken gelangten. Die warme, dunkle Haut streichelnd, bewegte der Blonde seinen Gefährten dazu, die Beine zu öffnen, damit er dazwischen Platz nehmen konnte. Dann lehnte er sich über Harrys Körper und stützte sich auf beiden Seiten ab, so daß er seinen Liebsten nicht mit seinem Gewicht belastete.

Noch einmal fragend tief in die grünen Augen blickend, die wortlos eine bejahende Antwort gaben, suchte sich Draco langsam einen Weg in Harrys Körper, der ihm keinen Widerstand entgegensetzte. Vielmehr sah der Slytherin, der sich inzwischen nur noch mit Mühe zurückhalten konnte anhand der Hitze, die ihn umgab, wie sich Harrys Augen leidenschaftlich verdunkelten und schließlich wieder diese waldgrüne Farbe annahmen, die Draco so liebte.

Als er schließlich vollständig in Harry versenkt war, hielt Draco still und suchte nach Anzeichen von Schmerz im Gesicht seines Gefährten, doch alles, was er bemerkte, war heißes Verlangen und unerschütterliche Liebe. Plötzlich schlangen sich Harrys Arme um seine Gestalt und zogen Draco auf den Älteren hinab, bevor sich Lippen in einem heißen Kuß auf die seinen legten.

Dies löste eine solche Flut von Begehren in dem blonden Slytherin aus, daß er sich instinktiv zu bewegen begann, woraufhin Harry aufkeuchte, bevor er sich Dracos langsamen, sinnlichen Rhythmus anpaßte und diesem bei jedem sanften, aber doch leidenschaftlichen Stoß entgegenkam.

Sich gegenseitig die größte Wonnen bereitend und durch ihr instinktives Aufeinandereingehen dauerte es nicht lange, bis Harry spürte, daß er den Gipfel gleich erreichen würde. Anhand von Dracos Gesichtsausdruck wußte er, daß es seinem Liebsten nicht anders erging.
Daher zog er dessen Kopf erneut zu sich hinunter und flüsterte kaum wahrnehmbar: „Ich liebe dich."

Dieses Geständnis war der letzte Anstoß für den Slytherin, den er benötigt hatte. Mit Harrys Namen auf den Lippen fiel er über die Klippe und seine Wahrnehmung engte sich in diesen ekstatischen Augenblicken total auf die tiefgrünen, seelenvollen Augen seines Gefährten ein.

Dies war dem Schwarzhaarigen nur recht.

Als die Wucht seines Höhepunktes kurz darauf auch Harry mitriß, schloß er daher seine Augen nicht, sondern sah weiterhin direkt in das leidenschaftlich funkelnde Silberblau über ihm. Er verheimlichte nichts, offenbarte sich vielmehr ohne Scheu. Freiwillig legte er Draco sein Herz zu Füßen, ließ den Slytherin die Grundfesten seiner Seele erblicken.
Es war der ultimative Beweis seines Vertrauens.

Draco war überwältigt von dieser Geste und wußte, diesen Augenblick, in dem sich ihm Harry vollkommen offenbarte, würde er niemals wieder vergessen.

Auch während sein Höhepunkt abflaute und ihn sich wunderbar erschöpft und matt fühlen ließ, brach der Blonde den Blickkontakt mit dem Gryffindor nicht, versuchte dessen Geste des Vertrauens zu erwidern, so gut er es vermochte.

Und er schien Erfolg damit zu haben, denn in Harrys Züge trat ein weicher Ausdruck, voll von Dankbarkeit und Glück. Zufrieden, daß er nicht allein Empfänger eines solch wertvollen Geschenks gewesen war, kuschelte sich Draco eng an Harry und legte seinen Kopf unter dessen Kinn auf die Brust des Gryffindors, um dessen sich langsam wieder beruhigendem Herzschlag zu lauschen. Der Schwarzhaarige seufzte leise auf, bevor sich einer seiner Arme um Draco wand, um diesen an sich zu drücken, während die andere zärtlich durch die blonden Haare des Jüngeren zu streicheln begann.

Sie brauchten keine Worte, um sich gegenseitig zu versichern, wie glücklich sie dieses Geschenk gemacht hatte, vielmehr verdeutlichte die zufriedene Stille, wie nah sie sich mit Herz und Seele gekommen waren.

(schnief) Ende des Kapitel! (schnüffel) Tja, damit habe ich die zweistelligen Kapitelzahlen erreicht (stolz auf sich ist) Mal sehen, vielleicht schaffe ich es ja ab jetzt schneller, ein neues Kapitelchen hochzuladen.

Doch ersteinmal warte ich auf Kommis!

CU, Dragon's Angel

Es ist jetzt Mitternacht und ich total am Ende, also bitte, seid nicht böse, wenn ich auf eure Kommis zu Kap. 10 erst im nächsten Kapitel antworte, ok? Bin nur fast am Einschlafen über der Tastatur... (schon fast im Sitzen einpennt) Sorry!