Kapitel 4 Am nächsten Morgen wurde sie von den ersten Sonnenstrahlen und dem Vogelgezwitscher geweckt. Die Frau streckte sich und gähnte noch einmal kräftig, bevor sie sich aufrichtete und sich den Schlaf aus den Augen rieb. Sie hatte schon lange nicht mehr so gut geschlafen wie heute. Und da schlich sich auch schon wieder ein Lächeln auf ihr zufriedenaussehendes Gesicht. Sie genoß noch ein wenig den Sonnenaufgang über dem Schloss und sprang dann von ihrem Baum herunter, um zum Frühstück und zu ihren Schokopfannkuchen zu gehen. Harry, Ron und Hermine saßen gemeinsam mit Ginny, Fred und George beim Frühstück als Thea herein kam. Sie setzte sich zu ihnen und strahlte in die Runde. "Hallo allerseits" Gierig griff sie nach den Schokopfannkuchen und lud sich den Teller damit voll. Während sie aß redete sie mit den Griffindors und bemerkte nicht das ihr vom Lehrertisch aus Blicke eines gewissen Lehrers zugeworfen wurden. Snape saß am Tisch und starrte ununterbrochen auf Thea. Sie war noch genau so wie er sie in erinnerung hatte. Lebensfroh, naiv, freundlich und wunderschön. Die anderen Schüler und Lehrer sahen in schon komisch an doch was kümmerten ihn die anderen? Er hatte Thea wieder. Und noch einmal würde er sie nicht gehen lassen. Nun das Problem: Wie sollte er es anstellen das sie sich erinnerte?! Thea bemerkte Snape nicht aber dafür die anderen Griffindors. Fred und George grinsten und rutschten näher zu der jungen Frau. "Wissen sie was Thea? Professor Snape beobachtet sie die ganze Zeit. Kann es sein das da was ist?" grinsten die Zwillinge und Thea blickte von ihrem Teller auf. Immer noch kauend sah sie zum Lehrertisch und ihr Blick begegnete dem Snapes. Sie hörte auf zu kauen und sah in die unendlichen Tiefen dieser schwarzen Augen. Waren sie schon immer so schwarz gewesen? und so funkelnd? Schnell sah Thea wieder auf ihren Teller und wurde leicht rot, weshalb wusste sie auch nicht. Irgendwie fühlte sie sich in der Gegenwart ihres früheren Professors wohl, und das konnte sie sich beim besten Willen nicht erklären. Schokopfannkuchen! Dachte Thea um sich abzulenken und tatsächlich funktionierte es. Snape schwebte auf Wolke Sieben. Sie hatte ihn angesehen mit ihren wunderschönen, leuchtenden Augen. Er seufzte leise und wurde von Albus Dumbledor angesprochen: "Was ist mit ihnen los Severus? Sie sehen heute so .. glücklich. ... aus." Dumbledor sah ihn amüsiert an und schielte zu Thea. Natürlich hatte er die Blicke bemerkt und das Verhalten des Tränkemeisters ließ ihn schmunzeln. Severus Snape benahm sich so ganz anders als sonst. Die Zeit mit den Auroren in Hogwarts konnte noch sehr interessant werden. Ein Lächeln huschte über Dumbledort Gesicht. Als Snape nicht antwortete, wahrscheinlich weil er es vor lauter starren nicht gehört hatte, drehte sich Dumbledor fröhlich zu Prof. McGonagal um.

Thea beschloss nach dem Frühstück einen Spaziergang um den See zu machen, da die Schüler jetzt sowieso alle in ihrem Unterricht waren. Dabei dachte sie über vieles nach. Zum Beispiel Die Veränderung in den letzten Jahren. Seit ein paar Jahren, eigentlich erst seit dem Harry Potter nach Hogwarts ging, tauchte Voldemort immer wieder auf, als würde er seine Rückkehr planen. Und nun war er wieder da und Fuge drehte vollkommen durch. Dumbledor konnte noch so beruhigt tun doch sie wusste das er sich ziemliche Sorgen machte. Doch nicht nur über Voldemort dachte sie nach. Auch um Snape drehten sich ihre Gedanken. Als sie ihm vorhin in die Augen geblickt hatte kam ihr plötzlich wieder die verschlafene Strafarbeit in den Sinn. Es war ihr furchtbar peinlich gewesen die Strafarbeit verschlafen zu haben. Doch irgendetwas hatte ihr gerade eben beim Frühstück gesagt, dass sie nicht verschlafen hatte. Doch je länger sie darüber nach dachte desto weniger schien es zu bringen. Sie seufzte und bemerkte erst jetzt, dass es zu regnen anfing. Schnell eilte sie wieder zurück ins Schloss.

Thea betrat die Eingangshalle und das erste was sie sah war Filch der sie böse anblickte. Und dieser Blick sagte ganz deutlich: So nass kommst du mir nicht ins Schloss. Sie verdrehte die Augen und schwang ihren Zauberstab. Schon war sie trocken und ihre Kleider sauber. Sie grinste Filch an und wünschte ihm beim vorbei gehen einen schönen Tag. Er sah ihr mit tödlichem Blick hinterher.

Die Frau hatte vor sich mit ihren Kollegen zu treffen und ein wenig zu reden. Sie hatten als Treffpunkt die Bibliothek ausgemacht und genau da ging sie jetzt hin. Die Bilder sahen sie freundlich an und winkten ihr nach. Wie hatte sie Hogwarts vermisst! Doch der Gedanke warum sie hier war verscheuchte das Glücksgefühl.

"Hi, Leute." rief sie fröhlich als sie sich an den Tisch zu ihren Freunden setzte. "Wurde auch Zeit, dass du kommst. Wir haben ja auch nicht den ganzen Tag zeit." murmelte Tom grimmig und Selera grinste schon wieder so amüsiert. Und genau deswegen ließ sich Thea jetzt ausnahmsweise mal nicht darauf ein und lächelte freundlich in die Runde. "Also dann. Wie lief's bei euch?" "Und wir sind auch nicht hier um unsere Erlebnisse aus zu tauschen sondern um zu besprechen was wir machen wenn Hogwarts angegriffen werden sollte." Die Ministeriumshexe warf ihrem Kollegen einen amüsierten Blick zu und meinte provozierend ernst: "Sag es uns! Du kannst uns ruhig anvertrauen was die bösen Slytherins dort unten in den Kerkern mit dir anstellen, dass du so aggressiv wirst"

Tom schnaubte und als Selera schon wieder anfing sich köstlich über die beiden Streitenden zu amüsieren räusperte Pet sich und sah mürrisch in die Runde.

"Ich habe mit Dumbledor gesprochen und er befürchtet, dass es zu einem Angriff von Voldemort auf Hogwarts geben soll. Das Ministerium interessiert das natürlich nicht und genau deswegen hat er uns ja geholt. Und da wir ihn nicht enttäuschen wollen verlange ich von euch...", er warf einen strengen Blick in Richtung Tom und Thea, "...dass ihr euch wenigstens für diese paar Stunden jetzt zusammenreißt und wir in Ruhe besprechen, was nun zu tun ist." Die Anderen nickten, und so machten sich die Vier an die Arbeit.

Nach drei ewig langen Stunden erklärte Pet die Versammlung für beendet und Thea stürmte mit Selera so schnell wie möglich aus der Bücherei, bevor der alte Zauberer es sich noch einmal anders überlegte. „Ich dachte wir kommen da nie mehr raus. Stell dir mal vor wir würden da drinnen verhungern oder so und erst nach Wochen windet man unsere Leichen, wenn wir nicht schon von den Bücherwürmern aufgefressen worden sind."„Irgendeiner würde uns schon früher finden."ging Selera grinsend auf die Geschichte ihrer Freundin ein. „Hast du eine Ahnung. In unserer Zeit vielleicht. Aber die Jugen von heute (sie grinste noch mehr bei diesen Worten) geht doch nicht mehr in die Bibliothek. Die vergnügen sich lieber in den Büschen."Selera musste laut loslachen bei den Worten ihrer Freundin und auch Thea stimmte mit ein. sie fühlten sich beide wieder in ihre Schulzeit zurück versetzt.

Die Tage vergingen ohne, dass etwas besonderes passierte. Während die Schüler im Unterricht waren ging Thea nach Hogsmeade, redete mit ihren früheren Lehrern, alberte mit Selera herum, saß in der Bibliothek oder saß am See und dachte nach. Zur Zeit wurde sie innerlich immer besorgter. Auch wenn sie das den anderen nicht zeigte. Sie machte sich sorgen um die Zukunft der Zaubererwelt. Wenn Voldemort seine alte Kraft wieder erlangen sollte stand es schlecht um ihre Welt. Seine Anhänger kehrten haufenweise zurück. Erst letzte Woche hörte man, dass Lucius Malfoy spurlos verschwunden sei. Sein Sohn hatte ausgesagt, dass er wieder zum dunklen Lord gegangen sei. Draco Malfoy hatte sich dem Orden des Phönix angeschlossen. Er wollte nichts mehr mit seiner Familie zu tun haben. Die junge Hexe dachte aber auch über Harry Potter nach. Er würde es schwer haben. Sein Patenonkel Sirius Black war verschwunden und Hermine Granger wurde noch mehr in Schutz genommen. Ronald Weasly zog sich immer mehr zurück, seit dem sein Vater von Todessern in einem Kampf um das Ministerium ermordet worden war. Viele Freunde von Thea waren bei diesem Angriff getötet worden. Es war ein schlimmer Kampf gewesen. Todesser wollten ins Ministerium eindringen und es übernehmen. Doch Mitarbeiter aus allen Abteilungen halfen mit die Eindringlinge wieder zu vertreiben. Auch Thea und ihre Freunde waren dabei gewesen. Zusammen hatten sie es geschafft doch das Ministerium hatte auch viele Verluste zu beklagen. Komischerweise schlich sich auch immer wieder ein gewisser Zaubertranklehrer in ihre Gedanken. Sie erinnerte sich daran wie schlimm der Unterricht bei ihm immer gewesen war. Doch man musste zugeben, dass, wenn man sich davon nicht unterkriegen ließ, man bei ihm doch viel lernen konnte. Thea hatte die Zaubertrankstunden immer als einen großen Spaß angesehen. Snape ließ sich immer so schön ärgern.

Ungefähr eine Woche nach ihrer Ankunft auf Hogwarts saß sie wieder einmal am See und hatte nach gedacht. Und wieder einmal über Snape. Doch plötzlich verspürte sie das Verlangen zu ihm in den Unterricht zu gehen und ihn wieder einmal vorne am Pult stehen zu sehen. Grinsend lief sie also los in die Kerker. Unten angekommen klopfte sie höflich an die Tür und wurde mit einem gefauchten „Herein!"begrüßt.