3 Gute Freunde halten zueinander
Draco stand mit Harry am Rande der Tanzfläche Sie sahen sich tief in die Augen, während die Aussage des Gryffindors unkommentiert im Raum stand. In diesem Moment wurde den beiden klar, was mit dem Ausspruch 'die Augen sind der Spiegel der Seele' gemeint ist. Unergründliche, silbern glänzende, stahlblaue Augen blickten in leuchtend smaragdgrüne, tiefgründige Augen. Es war, als könnten die Frischverliebten dem anderen bis auf den Grund der Seele sehen. All die wohlgehüteten Geheimnisse und verborgenen Gefühle schienen sich in den Augen des jeweils anderen widerzuspiegeln. Es war für beide ein merkwürdiges Gefühl.
Die Erkenntnis traf beide Jungen fast gleichzeitig wie ein Blitzschlag. Sie sprachen gleichzeitig aus, was sie in diesem Augenblick dachten: "Das ist verrückt!"
Draco schauderte und sprach, die Stimme zu einem ehrfürchtigen Flüstern gesenkt: "Harry, spürst du es auch?"
Harry nickte überwältigt und sagte sanft: "Draco, das ist so ziemlich das Merkwürdigste, was mir je passiert ist. Bei Merlins Bart, was war das bloß?"
Der Slytherin nahm Harrys Hand und drückte sie ganz sanft. "Ich habe mal gelesen, dass so was möglich ist, aber nie geglaubt, dass es wirklich so..." er brach nach dem richtigen Wort suchend ab und Harry beendete den Satz für ihn: "Intensiv und irgendwie mystisch ist."
Draco nickte zustimmend und zog den Gryffindor in seine Umarmung während er ihm ins Ohr flüsterte: "Bitte bleib heute Nacht bei mir. Wir müssen zusammen sprechen und uns an die neue Situation gewöhnen. Mal davon abgesehen, dass ich jetzt sowieso nicht schlafen könnte."
Harry grinste überglücklich und neckte den Slytherin: "Ich dachte schon du würdest meinen Wink mit dem Zaunpfahl übersehen haben und nicht fragen. Wohin gehen wir denn jetzt?"
Draco erwiderte mit seiner üblichen schnarrenden Art: "Wohin schon, Wunderknabe? Wir gehen natürlich zu mir."
Der Gryffindor runzelte mit fragendem Blick seine Stirn und wollte wissen: "Was werden denn die anderen Slytherins dazu sagen, wenn du mich mit in euren Schlafsaal bringst?"
Der Malfoyspross sah sein Gegenüber überrascht an und schnaubte selbstzufrieden: "Was sollen sie schon sagen? Ich kann in meinen privaten Schlafraum mitnehmen wen ich will."
Harry sah nun noch erstaunter aus und fragte nicht besonders intelligent: "Du hast deinen eigenen Schlafraum?"
Draco zuckte mit den Schultern und gab zurück: "Klar, wir haben ab dem siebten Schuljahr alle Einzelzimmer in Slytherin. Ihr etwa nicht?"
Harry schüttelte den Kopf und ließ sich von Draco Richtung Verliese ziehen, als sich ihm plötzlich Ron und Seamus in den Weg stellten. Ron sah die beiden händchenhaltenden Jungen angewidert an und tobte auch schon lautstark los: "Was soll denn das geben, wenn es fertig wird? Du kannst doch jetzt nicht ernsthaft vorhaben, mit der männlichen Schlampe von Slytherin die Nacht zu verbringen, Harry?"
Der Junge, auf dem die Hoffnung der gesamten Zaubererwelt lastete, blickte seinen Freund ungläubig an. Wut blitzte in seinen nun dunkelgrün erscheinenden Augen auf, als er ruhig aber bestimmt antwortete: "Es hat niemanden zu interessieren, mit wem ich meine Nacht verbringe. Hör endlich auf, dich so aufzuführen, als wärest du meine Mutter."
Ron wurde puterrot vor Ärger und gab hitzig zurück: "Wenn deine Mutter dich besser erzogen hätte, müsste ich jetzt nicht auf dich aufpassen."
Harry verlor nun seine bis jetzt mühsam aufrechterhaltene Geduld: "Es reicht, Ron! Verdammt noch mal, merkst du denn nicht, wie du auf meinen Gefühlen rumtrampelst, du falscher Moralapostel? Wenn ich Freunde wie dich habe, brauche ich wirklich keine Feinde mehr!"
Draco merkte, wie sehr der Kommentar des Hitzkopfes seinen Freund verletzt hatte und sagte mit eiskalter Stimme und unterdrückter Wut: "Was seid ihr nur für gute Freunde? Anstatt zu ihm zu halten, versucht ihr ihn fertig zu machen."
Jetzt schaltete sich Seamus ärgerlich in das Gespräch ein: "Halt deine Klappe, Malfoy! Wer fragt schon nach deiner Meinung, du schwules Flittchen? Jetzt hast du schon alle willigen Mädels hier flachgelegt und musst dir nun Harry schnappen, um dem Ganzen eins draufzusetzen..."
Weiter kam der irische Schüler nicht. Der Slytherin hatte seinen Zauberstab gezogen und ihn verflucht. Ein ziemlich heftiger Elementarfluch traf den Gryffindor genau in die Magengrube und er klappte nach Luft schnappend zusammen, bevor er von einem bläulich leuchtenden Wirbelwind angehoben wurde und quer durch den Raum geschleudert mit einem dumpfen Knall auf einem der Büffettische landete. Ron sah das Pärchen verächtlich an. "Schön Harry. Dann mach doch was du willst und lass dich von diesem arroganten Frettchen flachlegen. Ich verstehe dich sowieso schon lange nicht mehr. Du bist dir ja scheinbar zu fein geworden, um mit mir befreundet zu sein. Pfff."
Harrys "bester Freund" drehte sich schnell um und eilte zu Seamus, der leise vor sich hinfluchend versuchte aufzustehen.
Harry wandte sich wortlos Draco zu und ging mit ausdruckslosem Gesicht in Richtung Kerker weiter. Der Slytherin folgte ihm mit schnellen Schritten, um ihn einzuholen und nahm dann vorsichtig seine Hand. Harry überließ Draco die Führung zu den Slytheringemeinschaftsräumen. Beide versuchten, sich erst mal wieder zu beruhigen und abzukühlen.
Als die beiden Jungen das Portraitloch zu den Gemeinschaftsräumen der Slytherins erreicht hatten, wisperte der Slytherin schnell das Passwort "Vipernnest" und schon lag der Eingang für die beiden frei. Der Gryffindor folgte Draco leicht zögernd, da er keine Lust auf weiteren Ärger hatte, aber seine Befürchtungen waren unbegründet. Der Gemeinschaftsraum war leer bis auf Blaise Zabini und wer hätte es jemals gedacht: Justin Finch-Fletchey.
Draco räusperte sich und die beiden anderen Jungen schreckten aus ihrer innigen Umarmung hoch. Blaise grinste hochzufrieden und legte besitzergreifend einen Arm um den vor Verlegenheit errötenden Hufflepuff, der stotterte: "Ha... Hallo, ihr zwei."
Draco brach in ein für ihn äußerst untypisches Kichern aus und verwirrte damit sowohl Justin als auch Harry. Er prustete los: "Hast du es endlich geschafft, Blaise?"
Der Slytherin mit den langen, seidigen, blauschwarzen Haaren lächelte siegesgewiss und verkündete mit stolzem Blick: "Jepp. Dank eurem guten Beispiel hab ich mich endlich getraut, Justin anzusprechen. Und das mit Erfolg wie ihr seht."
Justin räusperte sich verlegen und sagte schüchtern: "Ich bin froh, dass es endlich soweit ist und ich meine Gefühle für Blaise nicht mehr geheim halten muss."
Harry lächelte die beiden Jungen ermutigend an und sagte mit einem bitteren Unterton: "Viel Glück, ihr beiden und hoffentlich entpuppen sich eure Freunde nicht auch als intolerante Arschlöcher."
Justin fragte mit leiser Stimme und einer gerunzelten Stirn: "Was war denn los, Harry?"
Der Gryffindor zog abwehrend seine Schultern hoch und erklärte ausweichend: "Oh, nichts besonderes: Ron ist sauer, weil ich mit Draco zusammen bin. Das ist alles."
Blaise zog eine Augenbraue hoch: "Ach, wer hätte denn das gedacht von unserem sturen, kleinen Hitzkopf."
Harry zog scharf ein bisschen Luft ein und entgegnete schroff: "Ich will davon jetzt nichts mehr hören. Es reicht mir für heute!"
Die anderen sahen ihn verwundert an, da der Gryffindor sonst für sein ausgeglichenes und ruhiges Gemüt bekannt war und er selten die Geduld verlor. Der schwarzhaarige Zauberer mit der berühmten, blitzförmigen Narbe auf der Stirn hatte seine Augen zu Schlitzen verengt und seine Lippen wütend zusammengepresst. Man sah ihm an, dass er kurz davor stand, einfach zu explodieren. Draco legte seine Hand beruhigend auf Harrys Arm als er sanft vorschlug: "Komm, lass uns in mein Zimmer gehen."
Harry und Draco verabschiedeten sich von den anderen beiden Jungen. Der Slytherin zeigte seinem Freund den Weg zu seinem Schlafraum. Der war angenehm überrascht, als er das private Zimmer von Draco Malfoy betrat. Es war sehr geräumig und ganz in schwarz, grün und silbern eingerichtet. Er hatte sogar einen kleinen Kamin mit einem gemütlichen Feuer. An den Wänden hingen Poster mit lauter Bildern von diversen wild aussehenden Metal-Bands und der Malfoy-Erbe wurde ein wenig rot, als er Harrys fragenden Blick sah: "Wie du siehst, habe ich eine Vorliebe für Muggelmusik, solange sie schön düster klingt. Aber das meiste davon kennst du wahrscheinlich besser als ich."
Zu seinem Erstaunen schüttelte der Gryffindor den Kopf und antwortete mit seiner leisen, leicht heiseren Stimme: "Nein, da muss ich dich leider enttäuschen. Da ich nie eine eigene Stereoanlage oder CDs hatte, kenne ich davon so gut wie gar nichts und bevor du fragst: Ich hatte auch selten Gelegenheit, fernzusehen."
Draco merkte, dass dem anderen Junge das Thema unangenehm war, und er verschob weitere Fragen auf später. Er nahm Harrys Hand und führte ihn zu einem kleinen, aber sehr gemütlich aussehenden Sofa aus schwarzem Plüsch, das vor dem kleinen Kamin stand.
Die beiden ließen sich nebeneinander auf das weiche Sitzmöbel fallen und Harry starrte abwesend in das munter vor sich hinprasselnde Feuer. Draco beobachtete den anderen Jungen aufmerksam. Ihm entging nicht, dass hinter der betont unbeteiligt wirkenden Fassade ein erbitterter Kampf tobte und der andere Junge sich mit aller Kraft bemühte, sich zu beherrschen und das Gefühlsdurcheinander zu ordnen. Es erschien das einzig Richtige zu sein, dem Gryffindor jetzt etwas Zeit und Ruhe zu geben, damit er sich erst mal beruhigen und seine Gedanken ordnen konnte. Der Malfoyspross hing nun seinen eigenen Gedanken ein wenig nach, die sich momentan allerdings alle um den Jungen neben ihm drehten. Er lehnte sich das Feuer beobachtend zurück. Harry atmete tief durch und wurde zusehends ruhiger, als er merkte dass Draco ihn nicht bedrängte. Der Gryffindor verspürte das plötzliche Bedürfnis nach Nähe und er lehnte sich an den anderen Jungen, der sofort die Arme um ihn legte und ihn noch näher an sich zog. Er seufzte und legte seinen Kopf auf die Brust des Slytherins, den gleichmäßigen Tönen seines Herzschlages lauschend.
Nach einer Weile begann Harry zu sprechen: "Draco, es tut mir leid, dass ich so eine schlechte Gesellschaft für dich bin, aber Rons Reaktion hat mir die ganze Stimmung verdorben."
Draco legte seinen Zeigefinger unter Harrys Kinn und zwang ihn sanft dazu, ihn anzusehen als er fast zärtlich flüsterte: "Du bist keine schlechte Gesellschaft und du kannst nichts dafür, wenn dir jemand anderes die Laune verdirbt."
In Harrys faszinierenden, grünen Augen spiegelte sich der Schein des Feuers wider und sie funkelten und glänzten wie Smaragde oder waren das mühsam zurückgehaltene Tränen in denen sich der Feuerschein brach? Der Gryffindor sah so traurig aus, das Draco Malfoy einen Kloß in seinem Hals spürte und erst mal schlucken musste, bevor er weitersprechen konnte: "Harry, du siehst so traurig aus. Was ist los?"
Harry sah Draco an, als sei er mit seinen Gedanken ganz woanders und antwortete mit rauer aber fester Stimme: "Ist schon gut. Ich hab mich nur über diesen sturköpfigen, sogenannten Freund geärgert und über die Beleidigungen von Seamus."
Der Gryffindor zauberte plötzlich ein Lächeln auf sein Gesicht, das so gar nicht zu den immer noch traurigen Augen passen wollte und fragte mit gekonnt unschuldigem Augenaufschlag: "Warum vergessen wir das blöde Thema nicht einfach und widmen uns den angenehmeren Beschäftigungen?"
Draco konnte nicht anders als zu lächeln. Er machte innerlich eine Notiz für sich, dass er unbedingt später mit Harry über seine Traurigkeit sprechen musste. Im Moment allerdings war es zwecklos, da der andere Junge sich offenbar vollkommen hinter seiner Fassade verstecken wollte und nicht für ein solches Gespräch bereit war.
Draco fühlte sich einmal mehr zu sehr an sich selbst erinnert und es platze aus ihm heraus: "Weißt du eigentlich, wie ähnlich wir uns in bestimmten Dingen sind, Harry? Das ist fast schon erschreckend."
Harry antwortete mit leiser Stimme: "Ja, da könntest du recht haben."
Die beiden umarmten sich erneut und ihre Lippen trafen sich in einem zärtlichen Kuss, der schnell immer verlangender und hungriger wurde. Während ihre Zungen sich leidenschaftlich gegenseitig liebkosten und sie den Mund des anderen neugierig erforschten, spürten beide die versteckte Verzweiflung, die diesem einzelnen Kuss innewohnte. Für einen kurzen Moment war es wieder, als ob sich die Jungen gegenseitig bis auf den Grund ihrer Seele gucken konnten. Sie waren sich der ganzen verborgenen Verzweiflung und Traurigkeit vollkommen bewusst bis sie nach Atem ringend den Kuss unterbrachen und die merkwürdige intensive Verbindung zwischen ihnen gelöst wurde. Fragend sahen sie einander an und Harry brach als erster das Schweigen: "Draco, du bist mir näher als irgendjemand anderes jemals zuvor. Was ist das?"
Draco verlor sich fast in den Tiefen der smaragdgrün funkelnden Augen seines Gegenüber und löste seinen Blick nicht, als er vollkommen ratlos antwortete: "Das wüsste ich auch mal gerne, aber mir ist so etwas bisher auch noch nicht passiert. Das einzige was ich weiß, ist, dass ich für dich mehr empfinde als nur Lust. Ich... ich glaube... bei Merlin das habe ich noch nie ernst gemeint, wenn ich es gesagt habe: Ich liebe dich, Harry James Potter!"
Der Slytherin errötete verlegen über diesen plötzlichen Gefühlsausbruch und fragte sich, wo das alles enden sollte, wenn er jetzt schon so verweichlicht war. Er fühlte sich plötzlich verletzbar. Harry lächelte ein herzerweichendes Lächeln und flüsterte in Dracos Ohr: "Ich wusste gar nicht, dass du so romantisch sein kannst. Du machst mich ganz verlegen. Ich beginne dich wirklich gern zu haben... ich meine... ich... äh... hab dich lieb!"
Die letzen Worte waren mehr gehaucht als gesprochen. Draco war tief berührt von diesem etwas unbeholfenen, aber dennoch sehr niedlichen Liebesgeständnis. Der Slytherin lächelte eines seiner sehr seltenen wirklich echten Lächeln und Harry erwiderte es zuerst zaghaft und dann über das ganze Gesicht strahlend. In einem plötzlichen Anfall von ausgelassener Heiterkeit fingen beide Jungen an zu lachen und zu prusten und sahen sich schuldbewusst an, als es von nebenan an die Wand klopfte und im Kamin das Gesicht von Vincent Crabbe von einem fahlgrünen Leuchten umgeben erschien, der verschlafen fragte: "Öhm, Draco könntet ihr etwas leiser sein?"
Das Gesicht von Dracos Zimmernachbarn verschwand mit einem lauten, knackenden Geräusch und der zur Ruhe ermahnte Slytherin zog seinen Zauberstab aus der Tasche und murmelte: "Silencio". Dann deutete er mit der Spitze seines Zauberstabes auf die Tür und verschloss sie mit einem sehr wirksamen Zauber, damit niemand ungebeten hereinplatzen konnte. Harry räusperte sich verlegen und fragte: "Du, Draco... ich habe weder Zahnbürste noch Schlafanzug dabei und..."
Der Gryffindor brach seinen unvollendeten Satz verlegen ab und beobachtete seine Zehenspitzen. Draco kicherte belustigt und antwortete mit amüsiertem Gesichtsausdruck: "Dann benutz doch deinen Zauberstab. Also wirklich, du sollst einer der mächtigsten Zauberer sein..."
Harry boxte in gespielter Verärgerung den Slytherin leicht in die Seite und zog, sich selbst innerlich für seine Gedankenlosigkeit ohrfeigend, seinen Zauberstab und murmelte: "Accio Kulturbeutel" und dann so etwas wie "Noctem Hospes". Neben dem Gryffindor erschienen noch im selben Moment sein Kulturbeutel , ein Rucksack mit Kleidung zum Wechseln, Handtuch und einem seidenen, dunkelgrünen Schlafanzug.
Glücklicherweise hatte der Schlafraum von Draco ein kleines Waschbecken in einer durch einen grün-silbern gemusterten Vorhang abgetrennten Zimmerecke, so dass sich beide vor dem Schlafengehen noch mal ein wenig frisch machen konnten. Draco wartete bereits in seinem recht großen Himmelbett auf Harry, während dieser sich schüchtern hinter dem Vorhang umzog, noch schnell die Zähne putzte und seine Kontaktlinsen herausnahm, um sie in dem dafür vorgesehenen kleinen Behälter unterzubringen.
Blinzelnd kam Harry fertig umgezogen hinter dem Vorhang hervor und legte mit leicht unsicheren Schritten die Entfernung zu Dracos Bett zurück, da er ohne die Kontaktlinsen alles etwas verschwommen wahrnahm. Der Slytherin hatte es sich bereits unter seiner mit schwarzer Seide bezogenen Bettdecke gemütlich gemacht und er zog den anderen Jungen sanft in seine Arme in sein Ohr flüsternd: "Es macht dir hoffentlich nichts aus, wenn ich nur Boxershorts im Bett trage?"
Harry ließ sich ohne Gegenwehr in die Arme des anderen Jungen sinken und küsste ihn sanft auf den Mund. Draco erwiderte den Kuss leidenschaftlich und begann zärtlich durch Harrys nun offenes strubbeliges Haar zu streicheln. Der ließ mit sanften, streichelnden Bewegungen seine Finger über Dracos nackten Hals und seinen Oberkörper gleiten. Der Slytherin stöhnte leise auf, als das zärtliche Liebkosen seiner nackten und nun äußerst sensibel gewordenen Haut ihm wohlige Schauer über den Rücken laufen ließ. Er revanchierte sich mit einem liebevollen Knabbern am Ohrläppchen seines Freundes. Ganz offensichtlich hatte er einen sensitiven Punkt erwischt, denn der Gryffindor ächzte lustvoll auf und seine Hüften bewegten sich ganz leicht nach vorn. Draco ließ seine Hände ganz zärtlich an seinem Partner herabwandern. Er berührte den nun zusehends steifer werdenden Penis des anderen Jungen. Der seidige Stoff des Pyjamas konnte kaum verbergen, wie erregt der Gryffindor in diesem Moment war. Harry biss sich hart auf seine Unterlippe. Dann fuhr er mit den Lippen ganz sachte an der seidigweichen blassen Haut seines Partners entlang, bis er sein Ziel erreicht hatte und er zuerst mit der Zunge eine der zartrosafarbigen Brustwarzen liebkoste und dann an ihr saugte, bis sie ganz steif wurde. Der Gryffindor spürte gerade seine eigene Erregung bis ins Unermessliche wachsen, da der blonde Zauberer sein Schlafanzugoberteil mit den Zähnen aufknöpfte und dabei mit sanften, kühlen Fingern über seine nackte Haut strich und ganz zärtlich seine Brustwarzen massierte.
Schon bald waren beide Jungen nackt und beäugten einander hungrig im Schein des Feuers, das momentan die einzige verbleibende Lichtquelle im Raum war. Draco sah mit seiner blassen, schneeweißen Haut und seinen silberblonden Haaren fast überirdisch für den schwarzhaarigen neben seinem Partner leicht exotisch wirkenden Jungen aus.
Harrys Haut war zwar mit Dracos Hautfarbe verglichen dunkler, aber trotzdem immer noch recht bleich und stark kontrastierend mit seiner dunklen Haarfarbe. Er wirkte neben dem etwas größeren und gut durchtrainierten Slytherin fast zart und zerbrechlich, da er eher knochig und dünn war, aber trotzdem muskulös und zäh vom jahrelangen Quidditchtraining
und seinen unzähligen Kämpfen gegen Voldemort und seinen Anhängern. Sein Körper wies einige nicht zu übersehende Narben auf, was ihn mysteriös und stark erscheinen ließ. Auch Dracos sonst so perfekt erscheinender Körper war von Narben nicht verschont geblieben.
Die beiden Jungen hatten jetzt anderes im Sinn als über ihre Narben zu sprechen oder sich weiter ungeniert zu beobachten.
So küssten sie sich erneut leidenschaftlich und ihre Zungen duellierten immer feuriger. Ihre nackten Körper schmiegten sich eng aneinander und der zärtliche Hautkontakt ließ ihre Erregung immer weiter anschwellen. Ein zärtliches Streicheln hier und ein paar lustvolle Liebkosungen an besonders empfindsamen Stellen dort und bald wurde das Atmen immer schneller und keuchender.
Es wurde kaum gesprochen. Die beiden wussten instinktiv was der andere gerade am meisten brauchte. Leidenschaftliches Stöhnen oder ermutigende Blicke waren die besten Wegweiser. Die beiden streichelten sich gegenseitig immer heftiger und ihre erhitzen Körper verschlangen sich ineinander, während sie sich immer wieder zärtlich küssten und ihre Erregung sich in Richtung Höhepunkt bewegte.
Plötzlich beugte Harry sich herunter und leckte mit seiner feuchten, warmen Zunge über die Spitze von Dracos Glied, was den Slytherin dazu brachte, abrupt seufzend auszuatmen und seine Hüften bewegten sich instinktiv rhythmisch vor und zurück. Draco stöhnte: "Harry das ist wunderschön. Bitte mach weiter."
Dieser grinste anzüglich und flüsterte heiser. "Ein Malfoy bittet mich um etwas, wer könnte da widerstehen?"
Harry beugte sich wieder nach vorne und diesmal umschloss er den Penis des anderen Jungen ganz fest mit seinen Lippen und bewegte dabei kreisförmig seine Zunge. Der Slytherin schloss seine Augen und stöhnte wild auf, als er spürte wie sich sein Orgasmus aufbaute. So etwas hatte Draco vorher noch nie erlebt und er kam mit einer Vehemenz, die ihm bisher noch nie passiert war.
Harry war so erregt, das Dracos leichtes Streicheln ihn ebenfalls zu seinem Höhepunkt brachte, und er kam auf dem Bauch seines Partners während er die salzige Samenflüssigkeit fast gierig herunterschluckte, die der andere Junge in seinen Mund schoss. Stöhnend und nach Luft schnappend schmiegten die beiden sich erschöpft aneinander.
Sie waren zu faul, sich wieder anzuziehen. Beide lagen sich nackt in den Armen und Draco drapierte fürsorglich seine Bettdecke über ihre verschwitzen Körper, bevor sie eindösten und bald darauf fest schliefen. Draußen graute bereits der Morgen und sie hatten in der Nacht davor ebenfalls nicht sehr viel Schlaf bekommen. Die zwei früheren Rivalen waren im Schlaf fest aneinander gekuschelt. Draco hatte seinen Arm beschützend um Harry gelegt, der im Traum leicht stöhnte, als hätte er einen Alptraum und sich dann noch fester an den anderen Jungen schmiegte, um dann friedlich weiter zu schlafen.
