Tamira: Natürlich hast du Recht. Das Schiff muss zurück. Das Ende habe ich zwar noch nicht geschrieben, aber ich habe mir natürlich vorher meine Rahmenhandlung zurechtgelegt. Aber jetzt sind erstmal die Borg dran!

Ps: Wie schaffst du es eigentlich Star Trek und Harry Potter durcheinander zu lesen? Da bekommt man doch einen Knoten im Gehirn! :-)

Viel Spaß

Disclaimer: Nichts an dieser Geschichte gehört mir außer einigen der Nebencharaktere. Alle Rechte liegen bei Paramount Pictures und den Erben von Gene Roddenberry (er ruhe in Frieden).

STAR TREK

GIANT

KAPITEL 6

Kommandant Spock saß zurückgelehnt hinter seinem Schreibtisch, hatte die gespreizten Fingerkuppen aneinander gelegt und hörte aufmerksam Admiral Picards Bericht zu. Der Vulkanier hatte Picard während der letzten fünfzehn Minuten nicht ein einziges Mal unterbrochen, und seinem Gesicht sah man nicht die geringste Regung an, doch hinter der Stirn des ehemaligen Botschafters des Planeten Vulkan arbeitete es fieberhaft. Sein Gegenüber hatte seinen Bericht mit einem chronologisch, historischen Ablauf der vergangenen achtzehn Jahren begonnen. Der erste Sieg über die Borg, das Auftauchen eines neuen gefährlichen Feindes mit dem Erscheinen des Dominion und schließlich der entscheidende Endschlag gegen die Borg in der Vergangenheit der Erde. Es folgte eine Schilderung der Abspaltung des klingonischen Imperiums von der Föderation und dem furchtbarem Krieg gegen das Dominion. Was den Kommandanten besonders interessierte, war die Politik der Föderation mit Imperium der Cardassianer. In diesem Zusammenhang berichtete Picard auch von der Entdeckung des ersten stabilen Wurmloches durch Commander Benjamin Sisko, das den Alpha- mit dem Gammaquadranten verband.

Spocks Meinung nach, war es nur gut, dass sie dieses Wurmloch bisher nicht entdeckt hatten. Wenn sich diese aggressive Rasse von Formwandlern, die der Admiral das Dominion genannt hatte, in den Krieg mit den Borg einmischte und die vereinigten Kampfverbände nicht vorbereitet waren, konnte es entgültig zur Katastrophe kommen.

"Zurzeit ist die Situation in der Föderation wieder sehr gespannt."

Picard war bei der Gegenwart angekommen.

"Das Verhältnis zum klingonischen Reich hat sich in den letzten Jahren immer weiter verschlechtern. Es ist bereits vor zwei Jahren einmal beinahe zum Krieg gekommen. Und Grund war nur ein einfacher Grenzstreit. Der Konflikt konnte glücklicherweise im letzten Moment friedlich beigelegt werden. Aber jetzt scheint die Situation außer Kontrolle zu laufen. Der größte Teil der klingonischen Kriegsflotte hat die Verteidigungslinien der Föderation durchbrochen und belagert nun die Erde. Und ausgerechnet jetzt muß unsere neue Geheimwaffe, die Enterprise-E2 verschwinden."

Picard seufzte schwer. Der Vulkanier verzog immer noch keine Miene, doch er richtete sich auf und legte die Hände, nach wie vor aneinandergelegt, auf den Tisch. Dann ergriff er das erste Mal das Wort.

"Bei diesem ganzen Konflikt mit den Klingonen gibt es einen Punkt, den ich mir nicht so ganz erklären kann. Sie haben eben erwähnt, dass kurz bevor die Enterprise-E2 in dieses Universum gesprungen ist, gehen wir einfach einmal davon aus, dass diese Theorie den Tatsachen entspräche, ein Schlachtschiff der Romulaner aus der Bildfläche erschienen ist und in den Kampf eingegriffen hat. Und zwar auf der Seite der Föderation."

Der Vulkanier schaute den Admiral auffordernd an.

"Das ist etwas, dass ich ebenso wenig erklären kann wie sie. Das Verhältnis der Föderation mit den Romulanern hat sich in den letzten zehn Jahren zwar merklich gebessert und es ist sogar zu einen stabilen Handel zwischen den beiden Reichen entstanden, aber wir hätten nie damit gerechnet, das im Falle eines Konfliktes mit den Klingonen eine solche Reaktion von Seiten der Romulaner erfolgen würde. Wir hatten gehofft, die Romulaner würden sich neutral verhalten und sich zumindest nicht auf die Seite der Klingonen schlagen, wie schon einmal in der Vergangenheit, wie sie ja zweifellos selbst wissen, aber das hat doch unsere Erwartungen übertroffen."

"Es hat also keine offizielle Stellungnahme zum Konflikt mit den Klingonen von Seiten der Romulaner gegeben?"

Kommandant Spock ließ nun doch Interesse erkennen. Seine rechte Augenbraue war leicht angehoben.

"Zumindest nicht soweit ich informiert bin und da ich Admiral für äußere Angelegenheiten bin, laufen solche Stellungnahmen für gewöhnlich über meinen Schreibtisch."

In diesem Augenblick erklang ein leises Piepsen. Der Kommandant wandte sich nach rechts und aktivierte den Bildschirm. Auf ihm erschien das Gesicht einer Bajoranerin, in der Picard den Wedek von der Wissenschaftsstation der OPS wiedererkannte.

"Sir, Die Enterprise-E2 ruft nach Admiral Picard."

Der Kommandant antwortete, nachdem er Picard fragend angeschaut hatte und eine stumme Bestätigung bekam.

"Stellen sie das Gespräch in mein Büro."

"Aye - Sir."

Die Bajoranerin verschwand und an ihrer Stelle erschien Data.

"Kommandant", der Androide nickte in Spocks Richtung," Admiral - Commander Santer hat den Defekt des Warpantriebes entdecken können. Wir treffen uns zur Lagebesprechung. Vielleicht möchten sie ebenfalls anwesend sein."

"Danke Captain, ich komme sofort. Picard Ende."

Die Verbindung brach ab. Picard schaute den Kommandanten an, der sich bereits erhob.

"Sie werden verstehen, dass ich sie verlassen muß."

Spock machte eine abschwächende Bewegung.

"Ich hoffe unser Gespräch bei Gelegenheit einmal fortzuführen."

Mit diesen Worten geleitete er den Admiral zur Tür seines Büros, die sich vor ihnen öffnete. Picard nickte und trat auf die OPS, die er in Richtung Turbolift durchschritt. Der Vulkanier stand noch immer auf der Schwelle zu seinem Büro und schaute Picard nach. Nachdem zwei Minuten vergangen waren zuckte er mit den Schultern und wandte sich an einen der anwesenden Offiziere.

"Commander, sie haben die OPS."

Dann schritt er Admiral Picard nach.

- - -

Vom Grund des Glases stiegen kleine Bläschen an die Oberfläche des leicht bläulichen Getränkes. Immer wenn eines dieser Bläschen zerplatzte, gab es einen goldenen Schimmer. Ein sehr hübsches Schauspiel.

Susanne LaCruix saß an der Theke von Vierzehn Vorne und starrte geistesabwesend diesem Schauspiel zu. Wenn sie sich jetzt selbst analysieren müsste, würde sie sich dringend raten, den Schiffscounselor aufzusuchen. Das Dumme an der Sache war, das sie ja selbst der Counselor war. Sie hob das Glas, als ob sie einen Schluck trinken sollte, stellte es aber, wie schon die letzten zehnmal wieder vor sich ab, um es erneut völlig desinteressiert anzuschauen.

"Wenn sie darauf warten, dass ihr Drink verdunstet, dann müssen sie bei der gegenwärtigen Raumtemperatur noch mindestens drei Tage warten."

Susanne schaute auf. Sie blickte in ein Gesicht mit schneeweißen Haaren, das zu einem Mann gehörte, der sich von der gegenüberliegenden Seite an die Theke lehnte. Sie schüttelte leicht den Kopf.

"Entschuldigen sie. Ich war in Gedanken. Was haben sie gesagt?"

Gieroh lächelte und schaute den Counselor ins Gesicht.

"Ich meinte ich könnte sie rufen lassen, wenn ihr Drink verdunstet ist. Wenn sie noch weitere zwanzig Minuten das Glas anstarren muß ich annehmen ihnen schmeckt der bajoranische Karaextrakt nicht und dann würde ich bestimmt in Trübsal versinken."

Die Psychologin schaute den Barkeeper einen Moment lang verständnislos an, dann schien sie begriffen zu haben, was er gesagt hatte und musste lachen.

"Sie müssen mich nicht aufheitern. Vielen Dank, aber ich war nur ein wenig in Gedanken."

"Aha. So fest, dass sie nicht einmal bemerkt hätten, wenn man ihnen mit den Bordphasern den Kopf rasiert hätte."

"Ich weiß selber nicht was mit mir los war. Ich musste nur daran denken, wie ich die arbeit bewältigen soll, die auf mich zukommt."

Susann sprach nie mit Außenstehenden über ihre Arbeit, aber irgendwie hatte sie zu diesem Barkeeper sofort Vertrauen gefasst. Lag es an seiner Stimme, oder an der Art, wie er Interesse zeigte? Sie konnte es sich nicht erklären. Sie dachte nicht einmal bewusste darüber nach."

"Wenn sie sich nicht selbst vertrauen, wie soll dann die Besatzung Vertrauen zu ihnen haben?"

Der Counselor schaute ihn an. Das war ja genau der Punkt.

"Ich meine die vielen Leute an Bord werden vielleicht Jahre- oder sogar Jahrzehnte lang mit ihren Familien zusammen auf dem Schiff oder, was vielleicht noch schlimmer ist, von ihren Familien getrennt leben. Ich hatte noch eine Familie, wie soll ich ihnen helfen?"

Einen Moment lang schaute Gieroh sie nur stumm an, dann nahm er ihr Glas setzte es an und nahm einen Schluck, wobei er ein Gesicht zog, als würde er den Nektar der Götter schlürfen. Dann setzte er das Glas wieder ab, beugte sich weit vor und flüsterte dem Counselor ins Ohr:

"Ich verrate ihnen etwas."

Er deutete auf das Glas

„Ich mag das schreckliche Zeug überhaupt nicht."

Dann trat er ein Stück zurück und lächelte. Als er sah, wie sie ihn verwundert ansah, sagte er:

"Sehen sie, es kommt nicht darauf an, was ich mag und was nicht. Ich verkaufe dieses Getränk und so erwarten die Leute, dass ich es gut finde. Und wenn ich es gut finde, muß es gut sein. Die Leute finden das gut und richtig, was sie als so erwarten."

Susanne starrte auf ihr Glas, dann auf Gieroh.

"Sie meinen, es ist nicht wichtig, ob ich weiß wie es ist in einer Familie zu leben. Es ist nur wichtig, dass ich den Leuten helfe, weil sie erwarten, dass ich ihnen helfe und dass ich ihnen auch helfen kann, weil die Leute von mir erwarten, dass ich es kann und somit mir und sich selbst vertrauen?"

Gieroh stellte ein Erstaunen zur Schau, von der Susanne unmöglich sagen konnte, ob es echt oder nur gespielt war.

"Ich habe keine Ahnung von Psychologie. Ich spreche von meiner Bar."

Er stellte ein unbenutztes Glas vor ihr auf die Theke und schenkte ihr neu ein.

"Lassen sie sich ihren Drink schmecken."

Damit drehte er sich um und ging hinter der Theke entlang um einen Kunden zu bedienen. Susanne drehte sich auf ihren Stuhl um, so dass sie mit dem Rücken zur Theke saß, stützte sich mit den Ellebogen auf und führte das Glas zum Mund, als ihr Kommunikator piepste.

"Brücke an Counselor LaCruix."

Susanne ließ das Glas sinken.

"LaCruix hier."

"Bitte kommen sie zur Lagebesprechung auf die Brücke."

"Aye Captain. Ich bin schon auf dem Weg. LaCruix Ende."

Susanne erhob sich und wollte die Bar verlassen. Dann schaute sie auf das Glas in der Hand und lächelte. Entschlossen nahm sie einen Schluck. Der Barkeeper hatte Recht. Jetzt wo sie seine Meinung kannte, schmeckte das Getränk längst nicht so gut wie sie erwartet hatte. Susanne LaCruix stellte das Glas auf der Theke ab, drehte sich um und verließ Vierzehn Vorne.

- - -

Als der Schiffscounselor die Beobachtungslounge betrat, waren die Führungsoffiziere bereits komplett versammelt. Susanne konnte den Admiral nirgends entdecken, aber ansonsten waren alle da. Der Chefingenieur stand am Computerdisplay, das in der Wand eingelassen war und schien nur noch auf das Startsignal zu warten um mit einem Vortrag zu beginnen. Gerade setzte sich der Counselor auf einen der noch freien Plätze, als sich die Tür zur Lounge erneut öffnete. Herein kam Admiral Picard und hinter ihm erschien Kommandant Spock.

"Entschuldigen sie mein spätes Eintreffen. Der Kommandant sprach die Bitte aus an der Besprechung teilnehmen zu dürfen. Ich hoffe das stößt nicht auf Ablehnung."

Data machte eine abwinkende Bewegung und bedeutete den zwei Neuankömmlingen Platz zu nehmen. Dann schaute er kurz in die Runde seiner Offiziere.

"Commander Santer hat den Defekt im Antriebssystem gefunden. Wir sind hier um eine Lösung zu finden."

Er wandte sich an Spock.

"Kommandant, vielleicht ist es gar nicht schlecht, dass sie ebenfalls anwesend sind. Commander, bitte sie haben das Wort."

Santer nickte. Er trat an die Bedienungsfläche des Displays und aktivierte es. Auf dem Schirm wurde eine graphische Darstellung des Warpkerns sichtbar. Auf ein weiteres tippen auf die Schalteinheit wurden technische Daten am rechten Bildrand sichtbar. Santer räusperte sich.

"Genau das ist unser Problem."

Er zeigte auf die Antriebssäule.

"Sie läuft nicht. Mein Kollege Fähnrich Frisch und ich haben die Säule von oben bis unten manuell durchsuchen müssen, da sich das Selbstdiagnoseprogramm des Maschinenraumcomputers verabschiedet hat. Deshalb die kleine Verzögerung."

Das Gesicht des Chefingenieurs wurde Ernst.

"Ich habe eine Gute und eine Schlechte Nachricht für sie. Zuerst die Schlechte. Zwei der sechs Antimateriegasflusstrennelemente sind vollkommen vernichtet. Es ist absolut unmöglich sie zu reparieren, und wir brauchen somit Ersatzteile."

Ein Murmeln durchlief die Lounge.

"Was mich zur guten Nachricht bringt. Dieser Schaden hat nichts mit dem Trans - Warpantrieb zu tun. Also besteht die Chance, dass auch in diesem Universum das ein oder andere Ersatzteil aufzutreiben sein wird."

Santer verstummte und ließ den Offizieren Zeit Fragen zu stellen. Data ergriff diese Chance sofort.

"Commander, wir haben eine Vielzahl an Shuttles an Bord, die über einen Warpantrieb verfügen und außerdem die zwei kleinen Kampfkreuzer. Ist es vielleicht möglich, dass wir entsprechende Ersatzteile dort ausbauen?"

"Leider nicht, Sir. Das ist ein Problem der Hardware. Es klingt vielleicht dumm, aber alle uns zu Verfügung stehenden Trennelemente sind für unsere Zwecke einfach nicht groß genug. Sie würden der Belastung nicht standhalten. Es wäre wahrscheinlicher, dass sie mit einem Handphaser des Typs eins gegen die gesamte klingonische Raumflotte ankämen."

Picard musste schmunzeln, obwohl die Situation alles andere als erheiternd war. Dieser Chefingenieur musste noch kräftig erzogen werden. und zwar schnell. Der Captain der Enterprise-E2 meldete sich erneut zu Wort.

"Gut das wäre also unser dringendstes Problem. Aber wir sollten auch ein anderes Problem nicht aus den Augen verlieren. Und zwar die Tatsache unserer Anwesenheit hier. Sie werden sich freuen zu hören, dass ich eventuell die Lösung gefunden habe. Zumindest die Lösung wo wir sind. Noch nicht wie wir hierher geraten sind oder wie wir wieder zurückkehren können."

Data machte eine rhetorische Pause.

"Ich habe im Bibliothekscomputer nach einer ähnlichen Situation geforscht und bin auf eine solche gestoßen."

Er schaute Picard an.

"Sie glauben nicht wie nahe sie dran waren, oder wie nahe wir beide dran waren, rein körperlich. Zwei Monate bevor die Enterprise-D abstürzte befindet sich ein sehr merkwürdiger Eintrag im Computerlogbuch. Vorgenomen wurde er vom damals noch Lieutenant Worf. Ich weiß nicht ob sie sich noch erinnern können, aber Worf hatte zu dieser Zeit an einem Bat-Let Wettkampf teilgenommen, der auf dem klingonischen Planeten Torkas drei ausgetragen wurde."

Picard nickte. Er erinnerte sich wirklich. Worf hatte den Wettkampf gewonnen, und Picard hatte dem Klingonen zum ersten Mal so etwas wie Stolz anmerken können. Deshalb war es ihm wohl im Gedächtnis geblieben. Data sprach weiter.

"Worf berichtet, das er sein Shuttle, mit dem er zur Erde zurückflog durch eine Raumanomalie steuerte und ein leichter Defekt in seinem Warpantrieb einen Bruch in der Kontinualität des Raums verursacht hatte. Jedes Mal, wenn er nun einem Subraumfeldimpuls ausgesetzt war, wechselte er von einem Quantenuniversum in ein Neues. Bemerkbar machte sich das Ganze durch einen Quantenfluss in der zellularen RNA. Bewiesen wurde es damals, indem wir eine veränderte Quantensignatur bei Worf feststellten. Wie sie alle wissen schwingt das gesamte Universum in einer ganz bestimmten Quantenschwingung, und diese war verändert."

Wieder folgte eine kurze Pause. Data schien in letzter Zeit seinen Sinn für Dramatik bis ins penetranteste auszuleben.

"Nun ich habe Doktor Clark gebeten unsere RNA auf einen Quantenfluss hin zu untersuchen und ich habe unsere Quantensignatur mit der unseres Umfeldes hier verglichen. Beide Untersuchungen waren eindeutig positiv. Die Enterprise-E2 befindet sich zu diesem Zeitpunkt, und da gibt es keinen Zweifel, in einer fremden Quantenrealität."

Das war der Hammer. Bis jetzt war die Möglichkeit, sich in einem fremden Universum zu befinden eine recht angenehme Ausrede für ihre Probleme gewesen. Doch jetzt, wo es eine Gewissheit war, taten sich ganz neue Probleme auf. Niemand hatte sich bis jetzt sonderlich Gedanken gemacht, wie sie wieder zurückkommen wollten. Es gab einfach immer genug zu tun. Aber jetzt, jetzt mussten sie sich Gedanken machen, denn eines war jetzt vollkommen klar. Von allein würde sich dieses Problem bestimmt nicht lösen.

Picard dachte nach. Er erinnerte sich, wie es damals mit Worf war. Am Ende hatte er es geschafft, den Prozess rückgängig zu machen und deshalb, wussten sie auch nichts von der ganzen Sache. Durch den Bruch im Raum-Zeit- Kontinuum wurde Worf genau an den Zeitpunkt zurückgeworfen, an dem das ganze Theater begonnen hatte. So erlebte er das Ganze noch einmal, Picard und der Rest der Besatzung aber hatte alles ja noch nicht erlebt, hatte also auch keine Erinnerungen daran. Aber Data hatte Recht. Auslöser des Ganzen war ein fehlerhafter Warpantrieb gewesen. Und das konnte bei ihnen nicht der Fall sein. Zu der Zeit, als sie gesprungen waren, war ihr Warpantrieb inaktiv. Sie waren ja gerade dabei gewesen sich in den Kampf mit den Klingonen einzumischen, als es geschehen war. Es musste also noch eine andere Möglichkeit geben solch einen Effekt zu erzeugen. Und das war ihre Aufgabe. Diese Möglichkeit mussten sie finden.

Rein äußerlich war dem vulkanischen Kommandanten natürlich keine Reaktion anzumerken, doch in seinen Kopf arbeitete es auf Hochtouren. Wenn das wirklich stimmte, wenn alles was ihm der Admiral eben erzählt hatte, dann hatten sie wirklich eine Chance die Borg doch noch zu besiegen. In jenem anderen Universum war es gelungen die Borg sogar in die Gemeinschaft der Föderation einzugliedern. Da nach dem Endschlag gegen das Kollektiv alle Borg zu Individuen wurden, mussten sie selbstverständlich ihre ganze Lebensweise umstellen. Das assimilieren von fremden Spezies verlor gänzlich an Bedeutung und in wenigen Jahrzehnten, wenn der letzte Borg mit Implantaten gestorben wäre, würde eine neue biologische Spezies geboren worden sein. Eine Spezies aus duzenden verschiedenen, auf genetischer Ebene zusammengewürfelten, Spezies. Wenn das hier auch funktionieren würde; das wäre fantastisch. Klingonen, Romulaner, Menschen und viele andere Spezies würden unmittelbar miteinander verwandt sein. Es würde unwahrscheinlich sein, dass es wieder zu kleinlichen, zwischenplanetarischen Konflikten kommen würde.

Während sich so jeder Offizier seine Gedanken machte, war der Captain zu Commander Santer getreten um noch einmal zum Problem des Antriebs zurückzukommen. Anhand der Computergraphik konnte Data erkennen, dass der Chefingenieur Recht hatte. Sie hatten kein Ersatzteil an Bord, das ihnen weiterhelfen würde.

"Ist es nicht vielleicht möglich, ein Trennelement zu replizieren?"

"An sich schon, Sir. Aber da gibt es ein Problem. Die Trennelemente sind im direkten Kontakt zu Antimaterie. Wenn sie nicht perfekt abgestimmt sind, dann - Bumm. Und eigentlich möchte ich einen Warpkernbruch nicht riskieren. Selbst wenn wir den Kern rechtzeitig abwerfen können, sie haben doch gesagt, dass unser Sprung etwas mit den Warpsystemen zu tun haben könnte. Wenn wie sie verlieren, verlieren wir damit vielleicht auch unsere letzte Chance, nach Hause zurückzukehren."

Der Chefingenieur verstummte. Data sah ein, was er gesagt hatte. Noch wussten sie nicht wie sie zurückspringen sollten, und bis sie es nicht wussten, sollten sie lieber kein Risiko eingehen.

Der Captain nickte, dann wandte er sich an Spock.

"Kommandant, sie sehen, dass wir uns nicht in eine Falle manövriert haben. Sie können uns voll und ganz vertrauen. Die oberste Direktive verbietet uns ihnen in irgendeiner Weise Schaden zuzufügen."

Das Unglaubliche geschah. Auf Spocks Gesicht erschien so etwas wie ein leichtes, flüchtiges Lächeln.

"Die für einen Menschen am logischten klingende Antwort wäre jetzt: wir sind auf alles vorbereitet. Als Vulkanier sage ich ihnen, dass Spione der Borg auf Terok Nor alles andere als leichtes Spiel haben würden."

Würde die Stimme des Vulkaniers nicht immer ernst klingen, jetzt würde sie es werden.

"Was ihr konkretes Problem angeht, so kann ich ihnen unsere volle Unterstützung versichern."

"Wie sie ja selbst gehört haben, benötigen wir Ersatzteile für die Reparatur unseres Schiffes. Wenn sie uns helfen wollen, so können sie uns vielleicht raten, wie wir zu den kommen."

Inzwischen hörten alle Offiziere dem Gespräch zu. Der Kommandant der Raumstation antwortete nach kurzem Überlegen.

"Das ist ein Problem. Sicher würden wir ihnen die Ersatzteile zur Verfügung stellen, wenn wir sie nur hätten. Aber sie waren ja selbst dabei, als die Enterprise-D ihren Kern abwerfen musste. Und wir haben aus dem gleichen Grund diese Ersatzteile nicht vorrätig, aus dem auch sie sie nicht dabei hatten."

Santer schaltete sich mit einem theatralischen Seufzen ein:

"Wer kann schon damit rechnen, dass ein Gasflusstrennelement zerstört wird. Die Dinger sind so unverwüstlich, dass sie sogar aus den schrottreifen Antrieben wieder ausgebaut werden können um wiederverwertet zu werden."

Spock nickte.

"Exakt. Wir sind nur eine kleine Gruppe von Freiheitskämpfern und können nicht ausgerüstet sein, wie eine freie Sternenbasis oder gar ein Planet. Wir müssen überlegen, was wir an Bord einlagern. Und ein Antideuteriumgasflusstrennelement gehörte nicht dazu."

"Gibt es noch andere Splittergruppen, an die wir uns wenden könnten. Oder wissen sie von erreichbaren unabhängigen Planeten. Wie gesagt, wir haben zwei über Warpantrieb verfügende Kampfkreuzer der Defiant-Klasse an Bord. Mobil sind wir also."

Der Kommandant schüttelte den Kopf.

"Es gibt da draußen nichts anderes als die Borg. Gäbe es noch weitere Widerstandsgruppen, so hätten wir uns längst mit ihnen zusammengeschlossen. Unsere Situation schließt einen Guirillia-Krieg im herkömmlichen Sinne aus. Hier müssen alle zusammenarbeiten, dass wir wenigstens eine geringe Chance zu überleben haben. Nein, die einzige Möglichkeit ist, dass sie die beiden Trennelemente von den Borg besorgen, was aber auch nicht gerade ratsam ist. Die Zeiten, in denen die Borg uns nicht entdeckten, bis wir etwas für sie negatives unternahmen sind vorbei. Sie ignorieren uns nicht mehr. Sobald sie ein humanoides Lebewesen entdecken, wird es getötet oder assimiliert."

Die Situation wurde immer schlechter. Datas Laune wurde es auch. Es war immer recht praktisch gewesen, dass sie mitten unter den Borg operieren konnten, ohne dass es zu einer Reaktion von Seiten des Kollektivs kam. Zumindest nicht, bis irgendjemand versuchte einen Borg abzuschießen, oder einen zentralen Energieverteilerknoten eines Borgschiffes zu vernichten. Aber es war auch verständlich, dass sich das geändert hatte. Die Borg hatte ja schließlich Locutus und dieser hatte mit Sicherheit dafür gesorgt, dass das kollektiv mit allen notwendigen Daten über die Menschheit informiert worden war. So war es eine der typischen Eigenschaften der Menschheit immer mit dem Kopf durch die Wand zu wollen. Zwar mochte diese Angewohnheit den Menschen einerseits auf den verschiedensten Gebieten Schwierigkeiten bereiten, andererseits, konnte sie den Borg aber auch sehr gefährlich werden. Denn wenn die Borg eine Schwäche hatten, dann war es die Tatsache, dass die gewaltige Computerleistung, die erforderlich war um das Kollektiv aufrecht zu erhalten, sie zugleich auch reaktionsschwach machte. Das Einstellen auf eine Unerwartete Handlungsweise des Gegners dauerte bei den Borg ungleich länger, als bei den meisten rein biologischen Lebewesen inklusive Mr Data.

Picard machte sich noch ganz andere Sorgen. Selbst wenn es ihnen gelingen sollte einen Warpantrieb der Borg in die Finger zu bekommen; was dann? Die Maschinen an Bord der Borgschiffe waren vollkommen anders gestaltet. Nachdem in ihrem Universum die Borg geschlagen waren, hatten Techniker der Sternenflotte Gelegenheit gehabt, die Maschinen der Borg genauestens unter die Lupe zu nehmen. Wie er vom Computer erfahren hatte, waren einige der Erkenntnisse sogar beim Bau der Enterprise-E2 eingesetzt worden. Aber Er glaubte nicht, dass sich die Antriebssysteme so ohne weiteres miteinander kombinieren ließen. Commander Santer hatte wohl den gleichen Gedanken gehabt und stellte diese Frage dem Kommandanten. Dieser zögerte nicht eine Sekunde mit der Antwort.

"Die Lösung liegt ganz nahe. Nach der Vernichtung der Sternenflotte, haben die Borg die noch einsatzfähigen Schiffe in ihre Flotte integriert. Diese Schiffe haben immer noch zum größten Teil ihre alte Sternenflottentechnik."

Picard nickte in sich hinein. das war wahrscheinlich wirklich eine Möglichkeit. Er schaute auf. Data hatte sich erhoben.

"Ich glaube damit ist alles besprochen, was es im Augenblick zu besprechen gibt. Danke Kommandant, dass sie gekommen sind. Meine Damen und Herren. Die Versammlung ist geschlossen. Vielleicht ist es besser, wenn wir alle jetzt ein paar Stunden Ruhe bekommen. Es wartet noch genug Arbeit auf uns."

Damit erhoben sich auch die anderen Offiziere. Nach und nach leerte sich die Beobachtungslounge. Data verließ zusammen mit Spock letzter den Raum. Der Computer deaktivierte Display und Beleuchtung automatisch, nachdem sich die Tür nach ihnen geschlossen hatte.

- - -

Die beiden Schotts des Turboliftes glitten auseinander. Der junge Mann, der davor stand wollte eintreten, wich aber erschrocken zurück. Aus der Liftkapsel flog ein Mann heraus. Es war ein merkwürdiger Anblick. Er flog mit senkrechter Körperhaltung. Beinahe wäre er mit dem zweiten kollidiert. Im letzten Moment driftete er nach rechts, wobei die Beine vollkommen kraftlos hinterher baumelten. Commander Pierce murmelte eine Entschuldigung, dann gab er Gas. Mit einer Geschwindigkeit von sicher dreißig Kilometern in der Stunde bewegte er sich durch den Gang. Drei Besatzungsmitglieder, die er unterwegs traf, blieben erstaunt stehen und blickten ihm nach. Pierce grinste. Manchmal brauchte er das. Es wat ein erhebendes Gefühl, auf die anderen Leute herabzuschauen, wenn denen beinahe die Augen aus den Höhlen fielen. Nach knapp hundert Metern hatte er sein Ziel erreicht. Vor einer Tür mit der Aufschrift 13/7a45 kam er zum stehen; sein Quartier. Die Tür öffnete sich und der Lieutenant Commander beflog den Raum. Das Quartier unterschied sich nicht von den anderen Offiziersquartieren an Bord. Es war ein großes, aus mehreren Räumen bestehendes Apartment. Die Räume lagen alle hintereinander. Der Raum, in dem er sich jetzt befand, war eine Art Empfangszimmer. Hier gab es einen Tisch mit wenigen Sitzgelegenheiten. Außerdem hing ein Bild an der Wand, das eine irdische Kleinstadt aus dem achtzehnten Jahrhundert zeigte. Ein kleines Schild verriet, dass es sich um London handelte. Wenn er sich nach rechts wandte befand sich ein Replikator an der Wand. In anderer Richtung lagen die anderen Räume des Quartiers. Dorthin bewegte sich der Offizier nun. Die Tür öffnete sich und er befand sich im Aufenthaltsraum. Hier stapelten sich Koffer und andere Gegenstände. Er hatte bis jetzt nicht die Zeit gefunden, sich einzurichten. Aber dazu hatte er auch jetzt keine Lust. Einen Ruck an seinen Gürtel und mit einem eleganten Schwung setzte er über den Gepäckhaufen hinweg. Jetzt kam er in den Schlafraum. Dahinter lag noch ein Badezimmer komplett ausgerüstet mit Feucht- und Schalldusche. Der Commander ließ sich einmal dreihundertsechzig Grad um seine eigene Achse rotieren und begutachtete sein neues Zuhause. Dieses Schiff war wirklich erstaunlich. Sicher, dieses Quartier unterschied sich nicht sonderlich von seinen früheren auf anderen Schiffen der Sternenflotte aber hier gab es doch etwas, das irgendwie anders zu sein schien. Er bemühte sich herauszufinden, was es wohl sein könnte, kam aber nicht darauf. Irgendwie fühlte er sich auf Anhieb wohl. Es mussten Kleinigkeiten sein, wie zum Beispiel das Licht, oder die Farbgestaltung. Die Einrichtungsingenieure hatten gewusst, was sie taten, als sie das Schiff entwarfen. Die Besatzung würde unter Umständen ihr ganzes Leben Auf der Enterprise verbringen und da war es völlig klar, dass sie nicht in typischen Einheitswohncontainern leben konnten. Der junge Offizier hatte bereits detaillierte Vorstellung, wie er sein Quartier individuell verschönern konnte. Aber das musste jetzt noch ein wenig warten. Die kurze Pause vom Dienst, die ihm vergönnt war, wollte er intelligent nutzen; in der horizontalen.

Er schwebte auf das Bett zu, das direkt unter dem schrägen Fenster stand. langsam nahm er die Energie aus dem Antigravgürtel und er senkte sich auf die Bettkante nieder. Die Schuhe zog er noch aus. Dann hievte er ein Bein nach dem anderen auf die Matratze und atmete tief durch.

"Computer, Verdunkelung. Licht löschen."

Das Licht verlosch. Gleichzeitig schob sich eine Lichtundurchlässige Marquise vor das Fenster. Endlich Ruhe.

- - -

Chakotey ging mit energischen Schritten über das Promenadendeck auf Terok Nor. Gleich nach der Rückkehr von der Enterprise E2 hatte der Kommandant ihn zu sich rufen lassen. Zwar war in seiner Stimme keine Spannung zu hören gewesen, was den Captain auch sehr überrascht hätte, aber dennoch hatte er das Gefühl gehabt, es müsse sehr wichtig sein. Stolz streifte der Blick des Captains durch den großen Raum. Er hatte bemerkt, mit welchen Blicken der Ferengicommander die Station bedacht hatte. Es waren schon beinahe abfällige Blicke gewesen. Wie er erfahren hatte, war Nog auf dieser Station aufgewachsen. Nun eigentlich auf dem Parallelstück im alternativen Universum, aber das blieb sich gleich. Nog hatte die Station wohl ganz anders im Gedächtnis behalten. Die Vereinten Kampfverbände hatten aber auch wirklich kaum etwas so gelassen, wie es ursprünglich von den Cardassianern erbaut worden war. Terok Nor war als Erzaufbereitungsanlage eingerichtet worden und als solche war sie natürlich ganz und gar nicht für die Verteidigung gegen einen schier hoffnungslos überlegenen Feind geeignet. Nachdem die Station in dem Nebel versteckt worden war, hatten sie damit angefangen, sie komplett umzubauen. Außer der äußeren Struktur und dem Namen, war nichts von der alten Station übergeblieben. Sie hatten sogar in mühseliger Arbeit aus zerstörten Föderationsschiffen einen neuen Computerkern zusammengebastelt. Der Captain wunderte sich bis heute, das er funktionierte und in all den Jahren nie ausgefallen war. Dann war die Station neu bewaffnet worden. Auch wenn Chakotay bezweifelte, und wohl zu recht, dass sie einen direkten Angriff des Borgkollektivs überstehen würden, so hatten sie doch, zumindest im Vergleich zu vor dem Umbau, eine regelrechte Kampfmaschine aus Terok Nor gemacht. Jedes Kubikzentimeterchen, das nicht anders genutzt wurde, war mit Photonentorpedos, Phaserbänken und ähnlichem ausgerüstet. Die Menge Antimaterie, die in Form von Waffen auf der Station gelagert war, entsprach ungefähr der Menge, die ein Raumschiff benötigte, um fünfundsechzig Jahre mit Warp neun Komma acht zu fliegen. Rein theoretisch, denn natürlich gab es kein Schiff, das so lange den Warpbelastungen standhalten konnte. Diese Zerstörungsgewalt war enorm. Wenn sie die Station in den Erdorbit schaffen könnten, und dort die Selbstzerstörungssequenz aktivieren würden, dann würde die Erde absolut unbewohnbar werden. Schon die Schockwelle der Detonation, würde die Atmosphäre ins Weltall reißen. Sie hatten auch schon mit diesem Gedanken gespielt, waren aber zu dem Ergebnisse gekommen, dass die Borg sie niemals mit der Station bis zum Erdorbit kommen lassen würden. Also hatten sie diesen Plan zur Vernichtung des Kollektivs wieder fallen lassen müssen.

"Guten Morgen, Captain."

Ein cardassianischer Offizier war ihm entgegen gekommen. Chakotay war so in Gedanken, dass er ihn zunächst gar nicht bemerkt hatte. Er nickte zurück. Das war Garet gewesen. Früher einmal Gul Daret. Er hatte zur Ursprünglichen Besatzung der Station gehört, als sie sich noch unter dem Kommando von Gul Dukat im Orbit um das besetzte Bajor befunden hatte. Er war am Anfang so etwas wie ein Verbindungsoffizier gewesen, aber nachdem dieses Nationaldenken völlig verschwunden war, gab es auf solche Bezeichnungen nicht mehr. Jetzt war Garet einfach nur Garet von den vereinigten Kampfverbänden.

Chakotey erreichte den Lift der ihn zur OPS bringen sollte, gab das Startkommando und wartete, das er sein Ziel erreichte. Diese Lifte waren auch verändert worden. Im Gegensatz zu den Turboliften der Föderation, waren die Lifte der Cardassianer sehr langsam gewesen. Warum sollten sich auch auf einer Station für Erzaufbereitung solch schnelle Lifte befinden. Jetzt wurden schnelle benötigt. Das Design hatte man größtenteils beibehalten, aber man hatte sie mit Trägheitsdämpfungsmodulen und separaten Antriebseinheiten ausgerüstet, so dass die Kapseln jetzt in etwa die zehnfache Geschwindigkeit erreichen konnten. Der Lift bremste ab Chakotey befand sich auf der OPS. Wenn er ehrlich sein sollte, dann hielt er sich viel lieber auf der Brücke seiner Enterprise auf. Dort war alles hell und in warmen Farben gehalten. Die vorherrschende Farbe auf Terok Nor war schwarz. Das konnte einen schon fast trübsinnig machen, wenn das nicht schon die politische Lage geschafft hatte.

Die Offiziere der OPS schauten nicht einmal auf, als Chakotey den Raum durchschritt und sich dem Büro des Kommandanten näherte. Disziplin war bei einer Organisation wie den vereinigten Kampfverbänden unerlässlich und die wichtigste Eigenschaft neben Idealismus und Loyalität. Niemand hier ließ sich so einfach von seinen Pflichten ablenken. Nur so hatten sie es geschafft in den letzten achtzehn Jahren zu überleben. Dies war ein Guerillakrieg. Es war nicht wichtig Überlegenheit zu demonstrieren, was im Übrigen auch gar nicht möglich gewesen wäre, sondern im Geheimen effektiv zu wirken. Und das hatte bis jetzt ausgezeichnet funktioniert.

Chakotey berührte die Ruftaste an der Tür des Kommandobüros. Auf dieses Signal hin öffnete sich die und der Captain konnte eintreten. Spock saß wie immer hinter seinem Schreibtisch und beobachtete. Der Vulkanier war der perfekte Anführer. Er hatte Vertrauen zu seinen Führungsoffizieren und mischte sich selten in die Aktivitäten ein, aber er koordinierte den gesamten Ablauf der Station miteinander. Chakotey fragte sich oft, wie er es schaffte das alles unter einen Hut zu bekommen. Aber vielleicht, oder fast schon wahrscheinlich, lag es daran, dass Spock über kein bisschen Privatleben verfügte. Wenn er nicht schlief, und ein Vulkanier seines Alters brauchte nicht sonderlich viel Schlaf, arbeitete er. Rund um die Uhr; Tag für Tag; Jahrein Jahraus.

"Sie haben mich rufen lassen, Sir?!"

Es war eigentlich mehr eine Feststellung als eine Frage.

"Captain, setzen sie sich."

Spock schaute kurz auf wandte seinen Blick dann aber wieder seinem aktivierten Computerdisplay zu, den er schon bei Chakoteys Eintritt intensiv studiert hatte. Nach zwei oder drei Augenblicken des Schweigens schaltete er den Monitor ab und drehte sich dem Captain vollends zu.

"Wie sie wissen war ich zu einer Lagebesprechung auf der Enterprise E2. Es scheint bewiesen zu sein, dass das Schiff tatsächlich aus einem alternativen Universum stammt. Ich habe unsere Hilfe soweit sie uns möglich ist zugesichert. Um zurückzukehren brauchen sie allerdings Ersatzteile sie sie nur über die Borg beziehen können. Ich würde gern ihre Meinung dazu hören."

Chakotey strich sich mit der Hand über das Kinn, bevor er antwortete.

"Ich denke, dass ihnen klar ist, worauf sie sich einlassen. Sie kennen die Borg selbst aus ihrem Universum und wissen, dass sie ein nicht zu unterschätzender Gegner sind. Aber ich denke auch daran, dass sie es geschafft haben die Borg zu besiegen. Ob nun Zufall oder eine Laune der Natur des Universums. Vielleicht währe es nicht schlecht auf ihre Erfahrung zu setzen und auch hier einen Entscheidungsschlag anzubringen. Auf der Erde nannte man so etwas früher zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen´."

Auch wenn der Vulkanier Chakotey Optimismus nicht teilen konnte musste er doch anerkennen, wie schnell sie der Captain in die neue Situation eingefunden hatte. Auch er selbst hatte inzwischen genug Zeit gehabt um über die neu aufgetauchten Möglichkeiten nachzugrübeln. Vielleicht würden sie die Borg mit der Hilfe der so unerwartet aufgetauchten Sternenflotte nicht besiegen, aber sie würden auf jedenfalls von ihren Erfahrungen profitieren können. Davon war er überzeugt. Wenn es da nicht noch ein winziges Problemchen gegeben hätte, auf das er auch prompt zu sprechen kam.

"Haben sie schon einmal an die oberste Direktive der Sternenflotte gedacht, Captain? Sie gehen so einfach davon aus, dass sie uns so ohne weiteres helfen werden. Bei ganz strenger Betrachtung war schon der Eingriff in Ihren Kampf gegen die Borg ein Verstoß gegen ihre Bestimmungen."

Das stimmte Chakotey nachdenklich. Der Kommandant gab ihm da eine schwere Nuss zu knacken. Obwohl er ein hoher Offizier in den vereinigten Kampfverbänden war, sah Spock in ihm so etwas wie einen Schüler. Und es war nicht leicht, die Erwartungen des Vulkaniers zu erfüllen, wenn das überhaupt möglich war.

"Sind sie sicher, dass sie es so betrachten werden. Zudem kommt, dass wir nicht wissen, wie sich die Sternenflotte in den letzten achtzehn Jahren entwickelt hat. Vielleicht setzen wir ganz falsche Maßstäbe."

Spocks rechte Augenbraue stieg in die Höhe.

"Sie wollen doch nicht etwa andeuten, dass die oberste Direktive nicht mehr in Kraft ist?"

"Nein, das sicher nicht. Diese Bestimmung bildet das Fundament der Föderation. Ohne die oberste Direktive würde sie aufhören zu existieren."

"Zumindest in der Art, wie wir sie kennen."

Spock, der bis jetzt angelehnt in seinem Sessel gelehnt hatte, richtete sich auf.

"Um zurück zum eigentlichen Thema zu kommen. Halten sie es für möglich, das Die Sternenflottenoffiziere mit unserer Hilfe auf die Erde, ihren Ersatzteilen und wieder in Sicherheit kommen, und wenn ja, glauben sie, dass sie, Captain, in der Lage sind einen solchen Plan auszuarbeiten und auszuführen?"

"Dazu möchte ich einmal sagen, dass so etwas von uns noch nie versucht wurde. Aber da ich es nicht für unmöglich halte, wird es wohl irgendwie möglich sein."

Nie hätte der Vulkanier es zugegeben, aber er war zufrieden. Als er Chakotey kennen gelernt hatte, war dieser ein unberechenbarer und viel zu spontaner Draufgänger gewesen. Aber im Laufe der Jahre hatte er sich eine gehörige Portion logisches Denken angeeignet.

"Also würden sie diese Aufgabe übernehmen?"

"Aye Sir."

"Das habe ich mir gedacht. Ich werde mich mit Admiral Picard und Captain Data in Verbindung setzen. Das war für den Moment alles."

Mit diesen Worten wandte dich Kommandant Spock wieder seinem Computerterminal zu und ließ den Captain mit dieser Geste erkennen, dass er das Gespräch für beendet hielt. Chakotey nickte, dann verließ er das Büro.

- - -

In seinem Quartier auf der Enterprise E2 saß Chefingenieur Santer am Computer. Auch er hatte sich ursprünglich ein wenig ausruhen wollen, war aber dann nicht dazu gekommen. Immer wieder tanzte eine Frage durch sein Gehirn. Wie war es zu dem Dimensionssprung gekommen? Er konnte es einfach nicht beantworten, und so war er schließlich zu dem Schluss gekommen, alles noch einmal systematisch durchzugehen. Nachdem er auf der Suche nach dem Systemfehler im Antriebssystem den ganzen Warpkern bis ins Detail durchgegangen war, konnte er sich relativ sicher sein, dass dort nicht der Grund versteckt lag. Das nächstliegende waren die Sensoren gewesen. Schließlich zeichneten sie absolut alles auf, was ihnen in die Quere kam. Also hatte er sich hinter sein Terminal geklemmt und damit angefangen die Sensoraufzeichnungen durchzugehen. Das war eine gewaltige Arbeit, wenn man nicht wusste, nach was man suchen sollte. In einer Sekunde nahmen die Sensoren der Enterprise eine derartig große Menge von Daten auf, dass er eine halbe Stunde für die manuelle Erfassung benötigen würde. Und das war nur eine Sekunde. Es war also nötig, dass er herausfilterte. Also die internen Sensoren konnte er schon einmal vergessen. Zwar war er sich nicht sicher, aber die Enterprise war ein nagelneues Schiff und die meisten der Systeme waren schon durch Jahrzehnte erprobt. Er glaubte nicht, dass ihr Sprung auf einen Produktionsfehler zurückzuweisen war. Das sparte ihm schon einmal die Hälfte der Zeit ein. Als nächstes konnte er den Zeitraum Eingrenzen. Eigentlich gab es nur drei Momente, an denen etwas Entscheidendes geschehen sein könnte. Das war zum Ersten der Augenblick, in dem der Trans-Warpantrieb gestartet worden war, zum Zweiten, als er wieder deaktiviert wurde und schließlich der Moment unmittelbar bevor sie durch die Quantenbarriere gesprungen waren. Santer bezweifelte eigentlich, dass der Sprung etwas mit dem T-Warpantrieb zu tun hatte. Der Defekt am Antrieb war wohl nur ein, wenn auch sehr unangenehmer, Nebeneffekt gewesen. Trotzdem fing er hiermit an. Das war noch relativ einfach. Der Chefingenieur holte sich die Sensoraufzeichnungen der beiden Augenblicke auf den Bildschirm. Beim Aktivieren des Antriebes hatten sie sich in einem beinahe leeren Sektor des Raums befunden. Außer der üblichen Menge an interstellarem Wasserstoff und einer etwas unterdurchschnittlichen Strahlungsmenge, was an dem Nichtvorhandensein von Sternen in diesem Sektor lag, hatten die Sensoren nichts aufgespürt. Ein paar herrenlose Gesteinsbrocken reisten seit Milliarden Jahren durch die Gegend, aber es gab keinerlei Anzeichen für Energiesignaturen, die Auswirkungen auf die Maschinen der Enterprise gehabt haben könnten.

Als sich der Chefingenieur die Daten des Zeitpunkts des Verlassens des Transwarptransfers vornahm, füllten sich schon mehr Bildschirm Seiten. Als die Enterprise rematerialisiert war, hatten sie sich bereits nahe der Erde befunden, in deren Orbit ein planetarischer Krieg wütete. Die Sensoren hatten Hunderte nein Tausende von künstlichen Energiemustern feststellen können. Aber auch in diesem Wust von Informationen konnte Commander Santer nichts entdecken, was einen Sprung in eine andere Quantenrealität erklären konnte. Bei diesem Gedanken musste Santer lächeln. Er fand nichts, was den Sprung erklären konnte. Er kannte nicht einmal etwas, was solch eine Reaktion auslösen könnte. War das nicht paradox. Er wusste nicht, was er suchte, aber er wusste, dass er es noch nicht gefunden hatte; oder? ; Er wusste es doch nicht? Santer schüttelte den Kopf, als wolle der diese diffusen Gedanken mit dieser Geste einfach auf seinem Kopf schütteln. Er hatte genug zu tun, da war nicht auch noch Platz für irgendwelche Haarspaltereien, die doch zu nichts führten. Er dachte zumindest, dass sie das nicht taten. Da; es ging schon wieder los.

Jetzt aber. Santer konzentrierte sich auf den Bildschirm. Nein auch hier war wohl nichts Entscheidendes geschehen. Also kam jetzt der dritte Punkt. Das war sowieso Santers Favorit.

Er ging Sekunde für Sekunde durch, bis er den Schnitt genau festlegen konnte. Für exakt drei Nanosekunden gab es keinerlei Eintragungen im Lobbuch des Schiffes. Das allein war schon mehr als seltsam, denn normalerweise gab es nicht einmal Lücken vom Bruchteil einer Nanosekunde. Aber die Lücke war vorhanden und nach ihr zeigten die Sensoren ein völlig verändertes Bild der Umgebung. Das Schiff hatte ihre eigene Quantenrealität verlassen und war in eine andere übergewechselt. Also, den Schnitt hatte er. Jetzt musste er nur noch herausfinden, warum er überhaupt da war. Zunächst schaute er sich die gespeicherten Daten der optischen Sensoren der letzten zehn Sekunden vor dem Sprung noch einmal an. Dann verlangsamte er die Abspielgeschwindigkeit um den Faktor zehn und lehnte sich zurück.

Im Hintergrund sah der Chefingenieur klingonische Schiffe und solche der Föderation, die damit beschäftigt waren, sich gegenseitig zu beschießen. In der verlangsamten Version, sah das beinahe lächerlich aus. Im Vordergrund, vielleicht zehn Kilometer vor der Enterprise, enttarnte sich ein romulanische Bird of Prey. Er vernichtete den Klingonen und zog das Feuer auf sich. Bei der Geschwindigkeit, die die Enterprise drauf hatte, war er unmöglich rechtzeitig auszuweichen. Nicht einmal der Computer schaffte das. Aber es war ja auch nicht nötig. Da sie den Tarnschirm noch aktiviert hatten, durchdrangen sie das romulanische Schiff einfach. Und dann - Sprung. Doch halt. Da schlich sich ein Fehler ein, der vielleicht relevant war. Sie hatten nicht zuerst der Romulaner durchquert und waren dann gesprungen, sondern sie waren während des Sprunges noch damit beschäftigt gewesen durch den Bird of Prey hindurchzufliegen. Der Sprung war also im Inneren des Romulanerschiffes geschehen. Das war vielleicht wichtig. Nein nicht nur vielleicht. Santers ganz persönliche Meinung war, dass das unter Umständen der alles entscheidende Faktor war.

Santer sah sich den Romulaner noch einmal genauer an. Bevor die Enterprise in ihn eingedrungen war, hatte er den Eindruck eines ganz normalen Bird of Preys gemacht. Dieser Eindruck blieb auch bestehen, las die Sensoren in der Labe waren, das Innere zu scannen. Es war ein großer Schlachtkreuzer gewesen, mit einer Besatzung, von sicher achthundert Personen. Santer fragte sich, warum sie sich auf die Seite der Föderation gestellt hatten. Aber das tat jetzt nichts zur Sache. Die Enterprise hatte sich Meter um Meter vorgearbeitet. Santer verlangsamte das Bild noch einmal um Faktor fünfzig. Jetzt konnte er sich das Innere in Ruhe anschauen. Für einen Moment, kam die Brücke in Sicht, dann war dieses Bild wieder verschwunden. Es folgten Gänge, Quartiere, Labors und andere Räume. Schließlich erreichten sie den Maschinenraum. Immer weiter ging es durch das Romulanische Schiff Ein Blick auf die Chronoanzeige sagte dem Chefingenieur, das der Sprung jeden Augenblick erfolgen würde. Als er schließlich kam, hatten sie das vordere Ende der Enterprise beinahe das Ende des Romulaners erreicht. Doch dann viel Santer durch Zufall etwas ins Auge. Er befasste sich näher mit diesem Punkt. Santer zog vor Überraschung die Augenbrauen in die Höhe, so dass er fast aussah wie ein Vulkanier. Das konnte die Lösung sein. Zum Zeitpunkt des Sprungs, hatte sich der Maschinenraum der Enterprise exakt synchron zum Maschinenraum des Bird of Preys befunden.

"Captain an Führungscrew. Bitte kommen sie auf die Brücke. Kommandant Spock hat angeboten bei der Beschaffung der nötigen Ersatzteile behilflich zu sein. Wir starten in Kürze zur Erde."

Nein. Das durfte doch nicht war sein. Nicht ausgerechnet jetzt. Wo er gerade eine erste Spur gehabt hatte, die vielversprechend war. Er konnte doch jetzt nicht seine Untersuchungen im Stich lassen. Der Chefingenieur tippte sich an den Kommunikator.

"Santer an Captain !"

"Sprechen sie, Commander."

"Sir ich bitte um Erlaubnis dem Treffen fernbleiben zu dürfen."

Das war mit Sicherheit ein merkwürdiger Wunsch. Aber es schien Santer, dass es am wichtigsten war, herauszufinden, was für Möglichkeiten sie nach dem Gelingen einer solchen Aktion, wie sie der Captain gerade zu planen schien, hatten.

"Bitte erläutern sie das näher."

"Sir, ich habe eventuell eine Möglichkeit dafür entdeckt, wie wir den Grund für unseren Sprung herausfinden können. Ich denke, ich sollte hier weitermachen."

"Besteht die Chance, dass sie einen Weg finden uns wieder zurück zu bringen?"

"Ich habe ehrlich gesagt noch keine Ahnung aber ich möchte es gern herausbekommen."

Der Chefingenieur wurde ganz zappelig, als Data jetzt eine Pause machte. Der Androide schien über das Für und Wider seines Vorschlags nachzudenken.

"In Ordnung Commander. Sie können weitermachen. Wenn es ihnen nichts ausmacht, wird ihnen Commander Data von Terok Nor zur Hand gehen. Er dürfte ihnen helfen können. Ich rufe sie, wenn wir die Station verlassen. Data Ende."

Die Verbindung brach ab. Der Chefingenieur ballte die Faust und ließ ein "Ja!" hören. Dann wandte er sich wieder dem Bildschirm zu. Er wollte eine konkrete Vorstellung haben, wenn der Doppelgänger des Captains hier auftauchte.

Er nahm sich wieder den Augenblick des Sprungs vor. Was war an diesem Augenblick so besonders. Es hatte bestimmt nichts mit der Enterprise an sich zu tun. Es musste ein Außeneinfluss sein. Er lehnte sich zurück und ließ immer wieder die Daten des einen Bruchteils einer Sekunde an sich vorbeiziehen. Ein Signal schreckte ihn aus seiner Konzentration. Er richtete sich wieder auf.

"Ja bitte."

Die Tür zu seinem Quartier öffnete sich und Commander Data trat herein. An seinem Verhalten erkannte man sofort, dass er ein Androide war. Während ein Mensch, oder auch die meisten anderen intelligenten Lebewesen zunächst einen Blick durch das Quartier hätten streifen lassen, schritt Data entschlossen auf den Arbeitsbereich zu und schaute den Chefingenieur erwartungsvoll an.

"Ah, Commander. Schnappen sie sich einen Stuhl. Sie können mit diesem Wust von Informationen warscheinlich sehr viel mehr anfangen als ich."

Der Androide nickte, schob einen zweiten Sitz hinter den Computer und setzte sich.

"Ihr Captain sagte, sie hätten möglicherweise eine wichtige Entdeckung gemacht."

Santer nickte, dann wies er mit dem Finger auf das, was er las den ersten Anhaltspunkt ihres Hier seins hielt.

"Finden sie nicht, dass es ein zu großer Zufall ist, dass die Maschinenräume der beiden Schiffe so genau übereinanderliegen, als der Sprung erfolgte?"

"Nun ich persönlich halte nichts von Zufällen. Meiner Erfahrung nach entpuppen sie sich sehr häufig als alles andere als zufällig."

Wieder nickte Santer.

"Das ist genau meine Meinung. Vielleicht untersuchen sie einmal diese Daten. Sie finden bestimmt mehr darin, als ich."

Der Androide beugte sich vor und begann mit der Analyse der Daten. bereits nach knapp fünf Minuten schaute er den Chefingenieur an.

"Da haben wir ihr kleines Problem."

Mit dem Finger tippte er auf einen Stelle des Bildschirms.