Disclaimer: Alles gehört J.R.R. Tolkien bzw. seinen Erben. Wäre es anders, würde ich einen Porsche fahren. Tja, schade eigentlich.
*
Kapitel 8: Heiler im Stress
*
„Gemeinschaftsbad?" Elladan wölbte anzüglich die Brauen. „Alle gleichzeitig, nackt, in sprudelnden, heißen Quellen? Galen, du überraschst mich wirklich."
„Das machst du absichtlich!" fauchte ihn der Rhûna mit hochrotem Kopf an. „Ich habe dir jetzt oft genug erklärt, dass die Mineralquelle nicht von ALLEN gleichzeitig benutzt werden. Wir feiern hier keine Orgien."
„Und es klang so vielversprechend", grinste auch Elrohir, schlug dem Rhûna aber versöhnlich auf die Schulter. „Dann führ uns mal hin zu dieser Wunderquelle."
„Nehmt eure Waffen mit."
„Müssen wir uns den Weg etwa freischießen?" erkundigte sich Estel misstrauisch.
Galen schüttelte den Kopf. „Nein, aber die Quelle liegt an der Peripherie im Freien. Man weiß nie, was einem so alles begegnen kann."
Legolas verdrehte die Augen und griff nach seinem Bogen. „Na, das wird ja ein ganz entspanntes Bad."
„Das wird es", versprach Galen trotzig, während er sie durch die unzähligen Tunnel führte, die die Quellstadt durchzogen. „Die Mineralquelle ist bemerkenswert. Sie ist entspannend, frischt eure Kräfte wieder auf und hat sogar heilende Wirkung. Ihr werdet begeistert sein."
Elladan unterdrückte ein Lächeln. Galen gab sich wirklich Mühe, ihnen den Aufenthalt hier so angenehm wie möglich zu machen. Einfach war es nicht, denn die Quellstadt und mit ihr ihre Bewohner waren gelinde gesagt einzigartig. Nach dem ersten Eindruck im zentralen Dom hatte sich herausgestellt, dass die gesamte Stadt doch sehr einfach angelegt war. Alles war sehr zweckmäßig, überflüssiger Zierrat nicht zu finden. Die Fresken, mit denen ein Teil der gewölbten Gänge verschönert waren, verrieten jedoch, dass die Bewohner nicht nur das nüchterne Überleben kannten, sondern ihren Sinn für Schönheit sich bewahrt hatten. Möglicherweise sah es in den privaten Heimen der Rhûna anders aus, doch noch hatten sie keines von innen kennen gelernt.
Sie sind nicht abweisend, sondern schüchtern, erkannte Elladan nicht zum ersten Mal, als einige Rhûna ihren Weg kreuzten und sie schweigend grüßten. Anfangs hatte er es für Abneigung gehalten, doch an vielen kleinen Dingen war ihm inzwischen klar geworden, dass die meisten einfach nur unsicher im Umgang mit den Gästen waren. Stattdessen umgab sie nun eine Art heimliche Gastfreundschaft. Ihre Unterkünfte waren großzügig, frische Blumen fanden sich jeden Tag dort auf den Tischen, Kleidungsstücke erlesenster Qualität lagen auf einmal in den Schränken. Man hatte ihre Waffen gereinigt und wieder zurückgebracht, ohne dass die freundlichen Helfer sich zu erkennen gegeben hatten.
„Meister Galen?" Ein Rhûna hatte vor einem der wenigen Ausgänge aus dem Berg scheinbar auf sie gewartet. Etwas unsicher trat er nun einen Schritt vor. „Erlaubt Ihr mir die Störung?"
„Hinathil, ist etwas geschehen?" wunderte sich Galen und blieb stehen.
Der andere schüttelte den Kopf. „Eldarion hat erfahren, dass Ihr hier herkommen wolltet und…Nun, Ihr kennt ihn."
Mit diesen Worten griff der Rhûna hinter sich und zog dann ein Kind nach vorne, das sich in seinem Rücken versteckt hatte. Ein Ithildrim-Kind, hell und schön wie ein junger Stern. Es gab schon lange keine Kinder mehr bei den Eldar. Warum ausgerechnet die Rhûna, die so viel vom Leid dieser Welt am eigenen Leib erfahren hatten, das Leben dennoch mit ihren Kindern feierten, war Elladan ein Rätsel. In den Gesichtern von Elrohir und Legolas erkannte er die gleiche Verwunderung, nur Estel lächelte einfach.
Der Junge trat einen weiteren Schritt vor und streckte dann die rechte Hand aus. Schmale, aber sehr aufwendig geprägte Lederbänder hielt er darin. „Für Euch, Euch alle."
Elladan kannte diese Bänder. Galen und auch Varya trugen einige davon an ihren Handgelenken und hatten sie auch niemals abgelegt. Nur eines gelegentlich, um sich die Haare zurückzubinden, wenn einer ihrer Übungspartner verdroschen werden sollte. Oder selbst verdroschen werden in Varyas Fall.
„Segensbänder", erklärte Galen auf die fragenden Blicke hin. „Sie sollen euch schützen."
Die drei Elben nahmen mit dem nötigen Ernst die Bänder, die ihnen Eldarion jeweils einzeln überreichte. Es war die eindrucksvollste und wohl auch herzlichste Dankesbezeugung, die ihnen bislang zuteil geworden war. Nur Estel machte natürlich wieder eine Ausnahme. Als der Junge bei ihm anlangte, ging er in die Hocke und hielt ihm seinerseits den linken Arm hin.
„Bindest du es mir um?" fragte er mit einem Augenzwinkern. „Fest genug, damit ich es nicht verliere?"
Sehr konzentriert, die Unterlippe zwischen die Zähne geklemmt, kam Eldarion der Aufforderung nach. Schließlich war er mit seinem Werk zufrieden, sah aber dennoch etwas zweifelnd zu Estel. „Gut?"
„Ich denke schon." Estel zog bedeutungsvoll an dem Band herum. „Ich werde es in Ehren halten, Eldarion. Sicher bringt es mir in der Zukunft ein gutes Geschick."
Eldarion nickte ernsthaft. „Dafür ist es gedacht. Du bist ein Sterblicher, ja?"
„Eldarion", erklang sein Vater mahnend, aber Estel winkte ab.
„Sterbliche scheinen nett zu sein", befand das Kind nach kurzem Überlegen und lächelte strahlend. Elladan hielt den Atem an. Die Grazie der Ithildrim-Kinder hatte ihn schon bei der Ankunft beeindruckt und dort war niemand dabei gewesen, der noch so jung wie dieser Junge war. Er würde als Erwachsener reihenweise die Elbinnen erobern, daran hatte Elladan keinen Zweifel. Dieses Geschöpf war perfekt. „Sie sagen, du bist ein Krieger. Ich denke, ich werde auch einer, dann können wir zusammen kämpfen. Ich werde dich beschützen."
„Es wird mir eine Ehre sein", erklärte Estel und stand wieder auf.
Neben Elladan atmete sein Bruder scharf ein. Sie wussten beide, dass dies nie geschehen würde. Wenn Eldarion zu einem gutausgebildeten Krieger herangereift war, würde Estel ein alter Mann sein, ein sehr alter Mann. Es wäre grausam, das Kind jetzt damit zu belasten. Noch früh genug würde er den Unterschied zwischen seinem Volk und dem der Menschen erkennen. Jetzt reichte es, dass seine Bemerkung der Anlass war, dass Estel ein Hauch von Melancholie umgab, als sie sich von Eldarion und Hinathil verabschiedeten.
„Er meinte es nicht so", sagte Legolas leise.
„Sicher meinte er es", widersprach Estel mit einem schmalen Lächeln. „Und es war eine große Ehre für mich, mein Freund. Ich bedaure, dass ich nicht wirklich an seiner Seite kämpfen kann, wenn er so weit ist. Der Junge hat schon jetzt ein großes Herz und sehr viel Mut."
Genau wie du, mein Bruder. Es waren Momente wie diese, in denen Elladan seinen sterblichen Bruder umso mehr liebte. Er spürte, dass Elrohir die gleichen Gedanken bewegten. Estel mochte noch sehr jung und manchmal verblüffend naiv sein, aber er war ein Großer unter den Sterblichen und würde die Erwartungen, die man in ihn setzte niemals enttäuschen.
Die seltsame Stimmung hielt an, bis sie die Quelle erreichten, dann war einfach kein Raum mehr für trübe Gedanken. Mitten in einem etwas flacheren Hang genau in der Nordflanke des Berges entsprang diese heiße Mineralquelle in einem tiefen, steinernen Becken. Niedrige Bänke waren so aufgestellt worden, dass sie den Blick über den Wald nicht hinderten.
Nein, Galen hatte wirklich nicht zu viel versprochen, stellte Elladan einige Zeit später fest. Wie schwerelos lag er in dem heißen, sprudelnden Wasser, den Nacken auf den abgerundeten Rand des Beckens gelehnt und die Augen halb geschlossen. Er konnte spüren, wie er sich erholte und entspannte. Alles war weit weg, während die Quelle mit ihren Strömungen den Weg in seine Seele fand und dort mit neuer Kraft füllte, was die vergangenen Monate vom Licht der Eldar verlangt hatten.
Estel gab einen wohligen Laut von sich. „So was könnten wir in Bruchtal auch gut gebrauchen. Warum sind unsere Quellen alle eiskalt?"
„Und das von dir?" staunte Elrohir spöttisch.
„Geh mir nicht auf die Nerven, Elrohir. Ich fühle mich zu gut, um dich zu vermöbeln."
„Sauber, das Wort ist sauber, Bruder", stichelte Elrohir weiter. „Gut und sauber. Eine Kombination, die du sonst nicht gerade bevorzugst."
Elladan hörte den gewohnten Streitereien nicht wirklich zu. Seine Aufmerksamkeit hatte sich ohne sein Dazutun auf die Geräusche der Umgebung gerichtet. Der Wald zu Füßen des Hanges hatte seine eigene Melodie, sehr fremdartig noch, doch äußerst harmonisch. Dennoch vernahm er sehr leise einige Laute, die irgendwie nicht hierher gehörten. Er konzentrierte sich noch etwas mehr und erkannte bald Stimmen. Helle Stimmen, die sich bemühten, sehr leise zu sprechen, dazwischen Gekicher und Seufzer.
Grinsend nahm Elladan den Kopf vom Beckenrand und setzte sich aufrecht hin. „Galen, mein Freund. Ich dachte, wir wären hier ganz ungestört."
Der Rhûna schrak aus seinem Dämmerzustand hoch und legte den Kopf etwas zur Seite. „Ich weiß nicht, was du meinst, Elladan."
„Wir haben Zuschauer", erklärte Legolas an Elladans Stelle, ohne auch nur die Augen zu öffnen. „Schon seit einer ganzen Weile. Sie haben sich langsam den Hang hochgearbeitet und sind jetzt hinter der Felsgruppe da hinten rechts."
„Sie?" Galen sah sich bereits hektisch nach seiner Kleidung und dem Kampfstab um. „SIE?"
„Ich denke, es sind drei", erklärte der Waldelb träge. „Und wenn ich mich nicht irre, ist die liebe Leilo die Anführerin."
Estel versank umgehend bis zum Kinn im Wasser. Was das sollte, war Elladan nicht ganz verständlich. Zur Tarnung half das Quellwasser kaum, es war klar wie Bergkristall.
„Ich verfüttere sie an die Buchtkrokodile", grollte Galen. In einer schnellen Bewegung war er aus dem Wasser und zerrte seine Wildlederhose über die nassen Beine. Den Kampfstab in der Hand marschierte er barfuss in die Richtung, die Legolas genannt wurde. „Lasst euch nicht stören. Das haben wir gleich. LEILOSS!"
Die anderen vier hatten sich inzwischen doch alle aufgesetzt und verfolgten interessiert, wie der Rhûna hinter der Felsgruppe verschwand. Das aufkommende Gezeter dahinter war unbeschreiblich. Elladan hatte gar nicht geahnt, über welchen Wortschatz Galen verfügte. Zwischendurch waren empörte Ausrufe aus eindeutig weiblichen Kehlen, Protestschreie und Gekreische zu hören.
„Also heißt dieses gastliche, rotgepinselte Haus in Ilegond ‚Lady Melinas Haus der Tausend Freuden'", stellte Legolas interessiert fest. „Ich denke aber nicht, dass Leilo dort hingehört."
„Galen ist anderer Meinung", sagte Estel und kicherte würdelos.
„Warum lädt er sie nicht einfach ein?" schlug Elladan scheinheilig vor.
„Hast du ihm nicht zugehört?" meinte sein Zwilling tadelnd. „Sie feiern hier keine Orgien."
„Ich rede vom Baden."
„Junge, du hältst deinen eigenen Zwilling für einen absoluten Volltrottel." Elrohir wischte mit der Handkante über die Wasseroberfläche und deckte ihn mit einem Tropfenregen ein. „Vom Baden! Glorfindel würde sich in Krämpfen am Boden winden. So lahm redet er sich nicht einmal bei Adar raus."
Elladan schoss vor und drückte seinen Bruder unter Wasser. Er grinste breit, als Elrohir triefend wieder auftauchte und sich die langen, dunklen Haare zurückstrich. „Beleidige nicht mein großes Vorbild."
Bevor Elrohir antworten konnte, hob Legolas warnend die Hand. Ihre Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf die Felsgruppe, bei der auf einmal absolute Stille eingetreten war.
„Hat er sie umgebracht?" überlegte Estel zögernd. „Leilo ist zwar eine Plage, aber so weit-…"
Noch bevor er den Satz beenden konnte, ertönte ein mehrstimmiger, entsetzter Schrei. Im nächsten Moment kamen drei Elbinnen mit allen Anzeichen von Panik hinter den Felsen hervor und rannten genau auf sie zu. Sie reagierten, wie es in langen Übungen zu ihrer zweiten Natur geworden war. Sie rechneten mit dem Schlimmsten. Alle schossen aus dem Wasser.
„Das darf nicht wahr sein!" fluchte Elladan, während er sich ein Handtuch um die Hüften schlang und zu seinem Schwert griff.
„Ambara!" schrie Leilo mit weitaufgerissenen Augen und rannte in Estel hinein.
Der Sterbliche schien nicht zu wissen, was er als erstes greifen sollte: Sein Schwert, Leilo oder sein langsam rutschendes Handtuch. Legolas rettete ihn wie schon so oft. Er packte die Rhûna an den Schultern und schüttelte sie leicht.
„Ambara?" herrschte er sie an. „Was meinst du?"
„Legolas!" Elrohir deutete auf die Felsengruppe. Galen war nun aufgetaucht, den Stab vor sich, zog er sich mit dem Rücken zu ihnen von dort zurück. An einer Seite der Felsen erhob sich ein Schatten, kaum kleiner als der Fels, hinter dem er bislang verborgen gewesen war.
Der Waldelb gab Leilo einen heftigen Stoß in Richtung Tordurchgang, durch das ihre hysterischen Freundinnen gerade durchliefen. „Verschwinde, Mädchen. Lauf schon!"
„Erus Licht, ist denn hier alles so groß?" stöhnte Elladan gequält auf. „Ein normaler Bär hätte es auch getan."
„Es sind zwei", korrigierte ihn Elrohir, als hinter dem ersten Schatten ein weiterer auftauchte.
Elladan schielte kurz zu seiner Kleidung, die sorgsam gefaltet auf einer der Bänke lag. Er verwarf den Gedanken, weil der erste der Bären ein fürchterliches Brüllen ausstieß, sich wieder auf die Vorderbeine hinunterließ und auf Galen zustürmte.
Dann also keine Hose, entschied er und rannte mit den anderen los, um Galen zu Hilfe zu kommen.
*
***
*
Sie waren eher zufällig auf dem Weg gewesen, als ihnen die Hafenwache entgegengelaufen kam. Der Mann stammelte eine Menge unzusammenhängendes Zeug und es dauerte einen Moment, bis sie überhaupt begriffen, worum es eigentlich ging. Jetzt liefen sie den ausgebauten Ufersteg entlang und verfolgten dabei, wie Thranduil und Glorfindel auf der Barke versuchten, sie doch noch klar zu machen und vom Wasserfall wegzumanövrieren.
Elrond schätzte ihre Chancen so lange gut ein, bis er den Schaden am Ruder bemerkte. Er war nicht der einzige, dem dann klar wurde, dass jetzt nur noch eine einzige Möglichkeit übrig blieb.
„Sie müssen an den Felsen anlegen!" rief Forlos seinen Kriegern zu. „Beeilt Euch. Sie werden Hilfe brauchen."
Thranduils Leibwachen beschleunigten nochmals ihr Tempo und bogen auf einen Steg ein, der ganz in die Nähe der Felsnadeln führte, die mannshoch aus dem Wasser ragten. Auf die äußerste davon wurde nun Glorfindel zugedrückt. Elrond sah den Aufprall auf dem Fels und wusste im gleichen Augenblick, dass sein alter Freund dies nicht unbeschadet überstanden hatte. Trotzdem gelang es ihm, das Seil um die Spitze des Felsens zu schlingen, bevor er aller Bemühungen zum Trotz wieder hinunter ins Wasser gezogen wurde.
„Die Barke wird ihn zerquetschen", stöhnte Varya gequält auf. „Forlos!"
Der Hauptmann hatte nicht die Zeit, auf sie zu reagieren. Am Ende des Steges angekommen, fauchte er kurze Befehle in Richtung seiner Begleiter und sprang dann auf die erste der Felsnadeln.
Elrond biss die Zähne zusammen. Er würde nicht rechtzeitig ankommen, um Glorfindel vom Boot wegziehen zu können. Auf das Schlimmste gefasst sah er zu, wie die Barke sich halb in der starken Strömung drehte und dann mit der Steuerbordseite auf den Elbenfürsten zuschoss. Kurz vor dem Aufprall lehnte sich Thranduil weit über die Bordwand, streckte die Arme aus und fing die Barke unmittelbar vor Glorfindel ab. Die Kräfte, gegen die er ankämpfte, mussten mörderisch sein.
„Das kann er nicht halten", stieß Varya hervor.
Elrond dachte ähnlich, doch sie mussten einfach Ruhe bewahren. Forlos war nur noch zwei der Felsen von ihnen entfernt. Einer seiner Krieger folgte ihm langsam. Es war schwierig auf den spitzen Riffs zu balancieren und der nasse, algenbewachsene Stein machte es auch nicht einfacher.
Mit dem Rücken zum Fels, eine Hand um ein Seil gekrallt, das ihn mit der Barke verband, kämpfte Glorfindel darum, aus der nur von Thranduil gehaltenen Lücke herauszukommen. Seine rechte Hand kam aus dem Wasser, einen langen Dolch in den Fingern. Mit einem festen Hieb trieb er die Klinge in die Bordwand. Die schmerzverzerrte Grimasse, die er dabei machte, drehte Elrond fast den Magen um. Wenn Glorfindel jetzt das Bewusstsein verlor, würde er in die Strudel gerissen und sterben. Aber er hielt durch. Langsam, sehr langsam hievte er sich an dem Dolchgriff hoch. Viel Zeit blieb ihm nicht mehr. Thranduil schüttelte bereits angestrengt den Kopf. Auch seinen Kräften waren Grenzen gesetzt und die Barke ein großes, schweres Schiff, das immer wieder von den Strudeln gegen den Fels gedrückt wurde.
Noch ein Sprung trennte Forlos von seinem König und Glorfindel. Die Rettung war so nah. Es war ein entsetzlicher Anblick, als Thranduils rechter Unterarm plötzlich in der Mitte wegknickte. Der Schmerzensschrei des Waldelben war über die Geräusche der Fälle hinweg zu hören. Zorn schwang darin mit und wilde Entschlossenheit, dennoch diesen Naturkräften nicht zu weichen.
Elrond reagierte instinktiv. Varya hatte sich noch nicht wirklich bewegt, als sich seine Hände von hinten um ihre Schultern schlossen und sie zurückhielten. „Ihr könnt jetzt nichts machen."
„Lasst mich!" fauchte sie und versuchte, sich aus seinem eisernen Griff zu befreien, um so etwas völlig Irrsinniges wie einen Rettungsversuch zu starten. „Ich bin eine gute Schwimmerin."
Elrond verstärkte seinen Griff. Sie würde blaue Flecken bekommen, aber das war allemal besser, als in den unberechenbaren Fluten rund um die Felsnadeln zu ertrinken. „Forlos ist schon bei ihnen."
Der Gardehauptmann hatte die letzte Felsnadel erreicht. Vorsichtig ließ er sich ein Stück an der Seite herunter und stemmte dann einen Fuß gegen die Bordwand. Thranduil stolperte kurz nach hinten weg, kehrte aber sofort wieder zurück und streckte Glorfindel den unverletzten Arm entgegen. Der Vanya umfasste sein Handgelenk und ließ sich hochziehen. Sie verschwanden beide hinter der Reling. Forlos stieß sich vom Fels ab und landete auf der Barke. Sofort lief er mit einem Seil ins Heck und warf es der Wache zu, die ihm gefolgt war und nun auf einem Fels näher zum Steg stand. Der Elb fing das Seil auf und begann den gefährlichen Rückweg auf den Anleger, wo ihn der letzte der Krieger bereits erwartete.
Inzwischen waren sie nicht mehr alleine auf dem Steg. Menschen waren eingetroffen, selbst Bürgermeister Ferlong watschelte bereits den Ufersteg entlang. Zu Elronds Verwunderung befand sich auch Noloin, der Juwelenschmied, unter den Ankömmlingen.
„Thranduil ist mein bester Kunde", blaffte der Zwerg verlegen, bevor er sich nach vorne drängte. Ohne weiteren Kommentar fasste er zu, als der Elbenkrieger von den Felsnadeln zurückkehrte und die Barke nun mit dem mitgebrachten, daran vertäuten Seil in ruhigere Gewässer gezogen werden konnte.
„Wie konnte das nur passieren?" jammerte Ferlong und stand völlig nutzlos im Weg herum.
Elrond ignorierte ihn, obwohl ihn die gleiche Frage brennend interessierte. Noch viel dringlicher war jedoch, dass die beiden Elbenfürsten endlich an Land kamen und ihre Verletzungen behandelt werden konnten. Es dauerte eine Weile, bis das schwere Schiff nah genug war. Forlos kappte noch das Seil, das sie mit der äußersten Felsnadel verband, dann konnten die Helfer am Ufer sie die letzten Meter heranziehen.
Noch bevor die Barke völlig angelegt hatte, setzten Elrond und Varya beinahe gleichzeitig mit einem Sprung über. Glorfindel und Thranduil waren beide nicht mehr auf den Beinen. Der Kampf gegen die Strömung und ihre Verletzungen hatten ihren Tribut gefordert. Beide lagen mehr als dass sie saßen zwischen den Ruderbänken. Elrond ließ sich neben Glorfindel auf die Knie sinken und betrachtete forschend die rechte Seite seines Brustkorbs. Unter den blutigen Hautabschürfungen bildeten sich großflächige Prellungen an den Stellen, an denen seine Rippen gebrochen waren. Eigentlich war es eine einzige durchgehende Prellung. Glorfindels Gesicht war kreideweiß, eine Maske wie aus Elfenbein, so angestrengt versuchte er, die Schmerzen unter Kontrolle zu halten.
„Wetten wir, wie viele es sind?" fragte er mit flacher Stimme.
„Auf jeden Fall genug", murmelte Elrond und strich mit der Hand vorsichtig über die gebrochenen Knochen. Es waren vier, um genau zu sein und er konnte jetzt nicht mehr für seinen alten Freund tun, als ihm wenigstens leicht die Schmerzen zu nehmen.
„Für irgendetwas musste dieser Griff ja auch taugen", ächzte neben ihnen Thranduil. Varya hatte zu der Stelle zwischen seinem Daumen und dem Zeigefinger gegriffen und eine Lähmung in seinem Arm ausgelöst.
„Nimm dir daran ein Beispiel", murmelte Glorfindel in Elronds Richtung.
Elrond schüttelte leicht den Kopf und begann, ihn mit Hilfe einer der Leibwachen vorsichtig auf die Beine zu bringen. „Wenn ich die Nerven in deinem Brustkorb lähme, erstickst du."
„Es ist ungerecht", beschwerte sich Glorfindel. Ihm schien noch gar nicht aufgefallen zu sein, dass der scharfe Fels ihm den Rücken von oben bis unten aufgerissen hatte. „Jetzt hat er sogar die bessere Verletzung. Jeder andere hätte einen offenen Bruch, aber für Könige gelten wohl Sonderregeln. Dabei ist es sein verdammtes Boot, das wir gerettet haben."
„Es ist ein Schiff", knurrte Thranduil in seine Richtung. „MEIN Schiff!"
„Hört damit auf!" schrie Varya beide unbeherrscht an. „Ihr seid fast gestorben und das für eine Ansammlung Holz und Segeltuch."
„Hier ging es ums Prinzip", verteidigte sich Thranduil, während Forlos ihn auf die Füße hievte.
„Ich pfeif auf deine Prinzipien!" Die Ithildrim war eindeutig nicht in der Stimmung für Grundsatzdiskussionen. Sie drehte sich zu den Schaulustigen auf dem Steg um. „Was steht ihr da alle so nutzlos rum? Wir brauchen Tragen."
Thranduil und Glorfindel wechselten einen schnellen Blick, um dann zu Elrond zu sehen.
Verdient hätten sie das Spektakel, schoss es ihm mit gewisser Schadenfreude durch den Kopf. Und schmerzfreier wäre es allemal, aber wenn sie es unbedingt so haben wollen…
„Ich denke, es wird auch ohne gehen", sagte er laut und klopfte Varya begütigend auf die Schulter. „Ihre Beine sind immerhin unverletzt."
Ein Spektakel war es dennoch. Umgeben von einer Traube Schaulustiger und dem immer noch völlig aufgelösten Ferlong zog der ganze Trupp in quälender Langsamkeit zurück in die Stadt. Glorfindel war ungewohnt schweigsam. Jeder Schritt musste ihm höllische Schmerzen bereiten, doch Elronds Angebot, vielleicht doch noch eine Trage zu besorgen, lehnte er mit düsterer Stimme ab.
Thranduil hatte es da besser. Durch die Lähmung in seinem Arm war er weitgehend schmerzfrei, auch wenn es gespenstisch aussah, wie das gebrochene Ende der Knochen seitlich gegen seine Haut drückte. Seine Hände hatte er zwar an den Felskanten aufgeschlitzt, aber das hielt ihn nicht davon ab, Ferlong einige äußerst unschöne Dinge an den Kopf zu werfen. Elrond konnte ihn sogar verstehen. Dieser Zerstörungsakt an der Barke war etwas, das Anlass zu großer Besorgnis gab. Die Art, wie Forlos seine inzwischen fast vollständig versammelten Leibwachen um sie alle gruppierte, sprach bereits Bände.
Jetzt wäre der geeignete Moment, den Aufenthalt in Esgaroth umgehend abzubrechen. Elrond drängte es, die Stadt zu verlassen, bevor sich die Attacken nicht mehr nur gegen leblose Gegenstände richteten. Doch die beiden Verletzten brauchten Zeit zur Heilung, wenigstens einige Tage.
Sie brauchten fast eine Stunde, bis sie die Große Halle und ihre Gemächer erreichten. Glorfindel sank mit einem Stöhnen auf sein Bett.
„Nicht hinlegen!" befahl Elrond und nahm von einem Waldelb seine abgewetzte Ledertasche entgegen. Auf der Liste der Gründe, ohne sie Bruchtal niemals zu verlassen, hatte sich mal wieder ein neuer eingefunden.
„Gib mir einfach etwas gegen die Schmerzen, dann geht es schon", sagte Glorfindel abwehrend. „Ich habe schon Schlimmeres überstanden."
„Sicher, alter Freund." Stirnrunzelnd betrachtete Elrond die Risse auf Glorfindels Rücken, die zum Glück aufgehört hatten zu bluten. Sie waren auch nicht tief genug, die in Jahrtausenden der Übung perfektionierte Muskulatur zu schädigen. Er öffnete einen großen Tiegel und begann, die Wunden dick mit Heilsalbe einzuschmieren. Glorfindels einzige Reaktion bestand darin, zischend einzuatmen. „Und das alles also für ein Boot."
„Du hast ihn gehört – es ist ein Schiff, sein Schiff." Der alte Spott kehrte langsam wieder zurück.
„Seines ja, aber was hat dich angetrieben?" Elrond war mit seinem Werk bislang recht zufrieden. Die Wunden würden schnell genug verheilen und schon jetzt schien die Salbe ihre schmerzstillende Wirkung zu entfalten.
Nach einem Moment der Stille schüttelte Glorfindel leicht den Kopf. „Auch wenn es Varya erzürnt, aber es ging wirklich ums Prinzip. Zuerst dachten wir, jemand wollte die Barke stehlen. Sie ist wertvoll genug. Andererseits wäre es Unfug, es gibt nur einen Weg den See zu verlassen. Die Diebe wären schnell gestellt worden. Doch offenbar sollte sie einfach nur zerstört werden. Ich bin mir noch nicht sicher, ob es wirklich nur darum ging, oder dies eine Vorbereitung auf etwas anderes sein sollte. Etwas nähert sich uns, Elrond, und ich denke, es wird uns nicht gefallen."
Um Zeit zu gewinnen für die Antwort wechselte Elrond auf Glorfindels rechte Seite und fischte zwei breite Bandagen aus seiner Tasche. „Wir könnten wohl mit der Barke den Celduin hinunterfahren, nach Ilegond."
„Und Rhûnar", ergänzte Glorfindel. Er zuckte zusammen, als Elrond nochmals mit den Fingern prüfte, ob sich die gebrochenen Rippen auch nicht verschoben hatten und dann die Bandagen fest um seinen Brustkorb wickelte. „Vielleicht hat es damit zu tun. Wir werden es wohl bald feststellen."
Elrond beendete seine Behandlung und stand auf. „So, jetzt kannst du dich hinlegen. Ich lasse dir noch einen Trank gegen die Schmerzen da. Du kennst ihn, er wird dich müde machen."
„Also verpasse ich heute Abend die Tänzerinnen", grinste Glorfindel etwas schief und nahm die Phiole entgegen. „Schade eigentlich."
„Ich glaube nicht, dass Ferlong der Sinn nach einem Fest steht." Elrond ging zur Tür. „Ruh dich aus, mein Freund, denn wenn du mit deinen Befürchtungen Recht hast, stehen uns unruhige Tage bevor."
Der Gang vor den Gemächern der Elben war von den Waldelben inzwischen abgeriegelt worden. Im Schein der Wandlampen erkannte Elrond drei Tawarwaith in voller Bewaffnung zu beiden Seiten des Ganges, vor den vier Türen standen auf der gegenüberliegenden Gangwand jeweils eine weitere Leibwache, eine Hand auf dem Griff ihrer Schwerter, die Mienen kalt und entschlossen, das Leben der ihnen anvertrauten Elben in aller Konsequenz zu schützen.
Elrond wandte sich nach links, wo Forlos selbst die Wache vor dem Gemach seines Königs übernommen hatte.
„Ihr solltet Eure Hände behandeln lassen", sagte der Elbenlord leise. Den Weg über die Felsen konnte auch der Hauptmann nicht unbeschadet überstanden haben.
Forlos lächelte schmal. „Ich trug Handschuhe, Lord Elrond. Sorgt Euch also nicht. Wie geht es Lord Glorfindel?"
„Um es mit seinen eigenen Worten zu beschreiben: er hat schon Schlimmeres überstanden", erwiderte Elrond das Lächeln. „Die Verletzung Eures Königs ist weitaus unangenehmer, allerdings hat er auch eine zu allem entschlossene Heilerin bei sich. Ist sie noch bei ihm?"
Anstelle einer Antwort blickte Forlos bedeutungsvoll an ihm vorbei. Elrond drehte sich um und entdeckte zu seiner Verwunderung, dass Varya neben der Tür mit angezogenen Knien auf dem Boden saß. Die Stirn hatte sie in die Handflächen gestützt und ihre Schultern bebten deutlich.
Geräuschlos ging er zu ihr hinüber. „Ist es doch so schlimm?"
Langsam nahm sie die Hände herunter und sah blass zu ihm hoch. „Die Brüche habe ich gerichtet und die Heilung auf den Weg gebracht. Eigentlich hatte er Glück. Die Bruchkanten sind gerade und haben die Haut nicht durchstoßen."
Das war es also nicht. Nachdenklich ging er vor ihr in die Hocke. „Ihr seid mit schweren Verletzungen vertraut, Heilerin, was erschreckt Euch nun so sehr?"
„Er hätte sterben können", sagte sie kaum hörbar. „Sie hätten beide sterben können. Ich habe eben so sehr gezittert, dass ich kaum seine Knochen wieder richten konnte. Das ist mir noch nie passiert, selbst in den Anfängen meiner Ausbildung noch nicht. Ich habe Angst, ich verliere meine Kräfte."
Ah, die dunkle Seite dieser besonderen Kunst. Elrond erinnerte sich, wie ihn dieses Gefühl das erste Mal beinahe in die Flucht getrieben hatte. Er war schon älter als sie gewesen und dennoch nicht darauf vorbereitet. Was sage ich dir nun, junge Heilerin? Es wird nicht besser werden, auch in tausend Jahren nicht. Wann immer dein Herz deine Heilkünste begleitet, wird dich die Angst in ihren Griff nehmen, nicht gut genug zu sein.
„Kann das passieren?" fragte sie unsicher.
Elrond schüttelte den Kopf. „Es hat nichts mit Eurer Kraft zu tun, Varya, sie ist beständig, wird noch in den Jahren, die kommen, wachsen. Der Patient ist die Ursache. Wenn meine Söhne meine Hilfe brauchen, wirklich ernstlich benötigen und nicht für diese überflüssigen Blessuren, die sie sich ständig einfangen, habe ich das Gefühl, in einen dunklen Abgrund zu stürzen. Je enger die Verbindung zwischen Euch und dem Kranken ist, desto größer ist auch die Angst, zu versagen. Und glaubt mir, Heilerin, die Verbindung zwischen Euch und Thranduil ist enger, als ihr es beide Euch eingesteht."
Trost entdeckte er keinen in ihren Augen, aber zumindest Verstehen und auch erneute Angst. „Hört es irgendwann auf?"
„Nein", lächelte er traurig. Er würde viel darum geben, wenn es diesen Ausweg gab. „Aber Ihr wisst es jetzt und könnt Euch wappnen."
„Macht Ihr es so?"
„Genauso", bekräftigte er und reichte ihr die Hand. Er zog sie beim Aufstehen mit hoch und deutete dann auf die Tür zu Thranduils Gemach. „Geht besser wieder zu ihm. Ich schätze, unser einziger Elbenkönig ist kein sehr duldsamer Kranker."
„Er schläft." Sie blinzelte ihm zu, die Hand schon am Türknauf. „Nicht ganz freiwillig, aber er schläft. Danke, Meister Elrond, für alles."
***
tbc
@Shelley: Lass Selbstlob ruhig mal an. Du hast sicher Recht und hältst dich ja auch selber dran. Mit langen Sätzen kann man wohl auch gar keinen witzigen Dialog auf die Beine stellen. Hm, Piet Klocke kann das als einziger.
Es ist ja gerade der Teil, den man nicht ausspricht, der dann plötzlich die Vorstellung zum Tanzen bringt und für Stimmung sorgt.
Im Fernsehen ist mir Bully Herbig auch lieber als das literarische Quartett. Andererseits ist es viel einfacher, lange Sätze wie Bandwürmer zu schreiben als etwas kurz zu fassen. Irgendwo versuchen wir wohl alle, immer den Mittelweg zu finden.
@Little Lion: Barke gerettet, Glorfindel gerettet, Fels steht auch noch. Und die Jungs bekommen ALLES, was sie sich schon immer erträumt haben – und dann schreiend aus dem Schlaf erwachten.
@Airihnaa: Indaris bedankt sich. Das mit Schmerzlich konnte ich mir nicht verkneifen. Schöne Redensart, gelle?
Ej! Legolas kann noch mehr außer Turnen. Der Elb kann denken, als einziger von diesem Kummertrupp. Über Elladans Pläne will ich mal gar nicht reden.
Und Glorfindel versteht sich zwar mit Thranny, aber seinen Elrond lässt er nicht alleine. Doch nicht mit Erestor. Das Nachtschattengewächs aus Bruchtal fasziniert mich langsam. *DenküberSequelnach*
Thranduils Castle ist noch nicht auf Eis gelegt. Deswegen ja die Reise nach Esgaroth, im Palast werden noch Umbaumaßnahmen vorgenommen, damit die Show auch abgeht.
Jaha, Inmer ist tatsächlich weg. Abgereist, heimwärts, nicht mehr in Esgaroth. So glaubt mir doch bitte!
@Atropos: Estel und die Mücken gründen sich auf Eigenerfahrung. Diese Biester lieben mich ebenfalls. Was sonst noch von Flora und Fauna folgen wird, blieb mir zum Glück erspart *fg*.
Natürlich bist du stockkonservativ, natürlich ist Ionduath sozusagen der Inbegriff des Establishment. Jaja, schon klar, ne. Die Erste-Hilfe-Tasche brauchst du nicht, sie haben doch diese sensiblen Heiler aus Rhunar. Die heilen sogar zerquetsche Frösche. Und was Leilo angeht, die Kleine ist ein Teenie-Elb, die müssen erst noch Saufen üben. Sind aber immer noch besser gelaunt als der Rest der Lachsäcke aus Rhûn.
@Ithiliell: Thranduil hängt sehr an seinem Besitz und es geht halt ums Prinzip. Niemand beklaut den König. Niemand!!! Außerdem kann man mit einem Boot – Verzeihung Schiff- auch flussabwärts Richtung Sohnemann schippern. Und irgendjemand will die Fürsten eben nicht auf dem Celduin sehen.
@Eowyn: Glorfindel gerettet. Gut? Ich tue ihm ja schon ungern weh, ihm die schönen Blauaugen auf ewig zu verschließen, schaff ich nicht.
@Samira Nin: Eins, zwei oder drei, ach nee, lassen wir die Lichter noch laufen. Ablenkung, Vandalismus, Notbremse.
@seniwallenstein: Hongkong? Stand mir auch irgendwie vor Augen, komisch. Thranduil wird wahrscheinlich der einzige sein, der mit mehreren Wagenladungen Schätze bei Mandos einzieht. Eins ist allerdings sehr treffend, Thranduil geht sein Besitz über alles, jegliche Art von Schatz.
Wahrscheinlich lässt er sich wie Glorfindel zurückschicken, um zu kontrollieren, ob Legolas nicht alles verjubelt hat. Du hast Legolas aufgeklärt? Und der Elb ist wahrscheinlich knallrot geworden.
@feanen: Was soll der Junge auch machen außer sich langweilen? Staatsmann wird er später noch lange genug. Lernt wahrscheinlich mit offenen Augen zu schlafen, fällt dann beim Königsein nicht so auf.
@Amélie: Gern geschehen.
