Disclaimer: Alles gehört dem werten Prof. Tolkien. Ihm alleine stehen auch die Tantiemen zu.

.

Kapitel 17: Souvenirs

.

Die Männer mit ihrer Holzbank hatten schon zu viel Schwung geholt, um noch anhalten zu können, als die Tür vor ihnen geöffnet wurde und die beiden Elben darin erschienen.

„Rennt sie über den Haufen!" schrie einer von ihnen. „Die schaffen wir."

„Ach wirklich?" meinte Thranduil. Er und Forlos hielten sich mit einer Hand am Türrahmen fest und streckten ein Bein aus. Mit dem Fuß erwischten sie die Kante der Holzbank und stemmten sich dagegen.

Varya blinzelte interessiert an Elrond vorbei. Seit zuerst er und dann auch noch um einiges dramatischer Thranduil und Forlos aufgetaucht waren, fühlte sie sich beinahe euphorisch. Ihre Angst war verschwunden und die gelegentlichen Schmerzwellen, die aus unterschiedlichen Quellen durch ihren Körper liefen, waren auch erträglich.

Die Holzbank stoppte abrupt. Die Holzbank, nicht jedoch die Männer, die sie als Rammbock benutzen wollten. Die prallten ineinander und landeten fluchend auf einem Haufen.

„Thranduil, kein Blutbad", ließ sich Elrond warnend vernehmen.

Trotz aller Rachegelüste stimmte ihm Varya zu. Evan, der noch immer im Kamin vor sich hinschwelte, hatte ihr gereicht. Alle ihre Rachegelüste der letzten Tage hatten sich bei diesem Anblick verflüchtigt. Natürlich hatte sie nichts dagegen, wenn diesen Entführern und Schlägern eine Lektion erteilt wurde, aber umbringen musste nicht sofort sein. Außerdem brachte eine Lektion wenig Erfolg, wenn der Schüler danach tot war.

Thranduil stieß ein enttäuschtes Knurren aus, nickte aber nur. Er und Forlos schnappten sich die Bank, hielten sie waagerecht vor sich und stürmten dann damit auf die vier Männer zu, die sich gerade wieder aufgerappelt hatten. Sie warfen sie gegen die gegenüberliegende Gangwand und Varya konnte gar nicht genau ausmachen, wie viele Knochen mit vernehmlichen Knacken dabei gebrochen wurden. Unter Schmerzensschreien rutschten die Menschen zu Boden. Der ein oder andere Schädelbruch folgte dann noch, weil die beiden Elben die massive Bank von oben auf die Angreifer fallen ließen.

„Nach rechts", rief Varya. „Da geht es raus."

„Das sehe ich", antwortete Thranduil in seiner üblichen Arroganz über die Schulter, bevor er in diese Richtung verschwand. Im Augenblick hätte sie ihn ausnahmsweise für seine sonst so nervenzerfetzende Selbstsicherheit umarmen können. Ihn würde nichts aufhalten.

Elrond umfasste Varyas Ellbogen mit festem Griff und zog sie mit sich, hinter den beiden anderen her. Bevor sie endgültig den Raum verließ, warf sie noch einen Blick zum Alkoven. Inmer lag noch immer benommen auf dem Boden. Karen stand nun ein Stück von ihm entfernt, den Blick auf die regungslose Gestalt im Alkoven gerichtet, die von alledem gar nichts mitbekommen hatte. Plötzlich seufzte sie schwer und sah in Varyas Richtung. Trauer, aber auch ruhige Entschlossenheit hatte die Panik aus ihren vom Alter gezeichneten Zügen vertrieben. Sie machte keinerlei Anstalten, ihren Herrn oder auch Lianna aus dem Inferno zu retten, sondern nahm sehr langsam eines der Kissen aus dem Alkoven in die Hände.

Viel Zeit blieb Varya allerdings nicht, über die Frau nachzudenken. Elrond zerrte sie den Gang hinunter, bis er plötzlich stehen blieb. Auch Thranduil und Forlos hatten gestoppt, direkt am Aufgang der Holztreppe, die von der Eingangshalle heraufführte. Die vier mit der Holzbank waren offenbar nur die Vorhut gewesen, auf der Treppe selber drängten sich unzählige Männer mit Knüppeln, Schwertern und Keulen bewaffnet. Nach den Geräuschen von weiter unten zu urteilen, mussten noch sehr viel mehr in der Eingangshalle sein.

„Das wird ewig dauern", seufzte Thranduil und stellte sich mit Forlos in Positur am Treppenabsatz. „Und Ihr wollt immer noch kein Blutbad, Elrond?"

Elrond zuckte die Achseln und wandte sich dann Varya zu. Seine grauen Augen glitten eingehend von oben bis unten über sie.

„Es geht mir wirklich gut", sagte sie, wohlwissend, was er zu ergründen versuchte.

„Nein, Ihr merkt es jetzt nur nicht", widersprach er mit einem schwachen Lächeln. „Eine Weile haltet Ihr aber noch durch, schätze ich."

„Stunden", grinste sie ihn an. „Es ginge schneller, wenn Ihr nicht mein Kindermädchen spielen würdet."

„Typisch Rhûnar-Elb", meinte er tadelnd, doch in seinen Augen leuchtete so etwas wie Zufriedenheit. Unvermittelt hob er sie auf eine Kommode, die an der Wand stand. „Sitzenbleiben und ausruhen. Anweisung des Heilers."

Von wegen Heiler, dachte sie, kaum war er mit erhobenem Schwert davon geeilt und hatte sich zwischen Thranduil und Forlos aufgebaut. Im Moment hat er soviel Ähnlichkeit mit einem Heiler wie ich mit einem Ambara.

Drei Elbenkrieger auf einem durch seine Enge leicht zu verteidigenden Treppenabsatz gegen eine Horde wütender, aber schlecht ausgebildeter und bewaffneter Männer war ein eher ungleicher Kampf. Eine Weile beschränkte sich Varya darauf, die drei zu beobachten, wie sie mit gleichbleibender Kraft, aber doch nachlassender Geduld ihre Angreifer niedermachten. Nicht nur einer trat den Weg über das Geländer an, andere sanken zu Boden oder fielen die Treppe herunter, mitten unter die Nachrückenden.

Ihre Aufmerksamkeit wanderte langsam weg von diesen Kämpfenden. Aus der Halle kamen ebenfalls Kampfgeräusche. Forlos' Krieger schienen ganze Arbeit zu leisten. Ab und zu war ein lautes Krachen zu hören, als würde aus großer Höhe etwas Schweres zu Boden stürzen.

Varya lächelte unwillkürlich, als sie das erste Mal Glorfindels Stimme in dem ganzen Kampflärm ausmachte. Also ging es ihm gut und außerdem stiegen damit die Chancen, endlich aus diesem Haus herauszukommen. Ihre gute Laune verflog jedoch schnell wieder. Irgendjemand hatte das ganze Gebäude angezündet und sie hatte den starken Verdacht, dass es sich dabei um einen von Forlos' Kriegern handelte. Für ein Ablenkungsmanöver war dies eine recht drastische Vorgehensweise und sehr viel zu wirken schien sie im Moment auch noch nicht. An der Decke leckte zwar bereits Qualm entlang und über den Kampfgeräuschen aus der Halle war das Knistern eines brennenden Dachstuhls zu hören, doch das schien die Männer auf der Treppe nicht wirklich davon abzuhalten, auf die Elben loszugehen.

Unvernünftig, wie es wohl nur Menschen sein konnten. Jeder halbwegs normale Verstand musste doch nach sofortiger Flucht schreien. Andererseits saß sie schließlich auch recht ruhig auf dieser Kommode und hing nicht kreischend an einem der Fenster. Varya schüttelte leicht den Kopf. Das konnte man auch nicht vergleichen. Sie hatte immerhin die Gewissheit, dass Thranduil sie lebend aus dem Gebäude bringen würde.

Eine Bewegung am linken Rand ihres Gesichtsfelds zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Karen verließ gerade Liannas Gemach. Sie hielt den Schlüssel dazu in der Hand. Sehr langsam zog sie die Tür hinter sich zu, steckte dann den Schlüssel ins Schloss und verriegelte von außen den Raum. Dann zog sie ihn wieder ab und ließ ihn in einer Falte ihres Kleides verschwinden. Ihr Gesichtsausdruck war sehr ruhig und ihre Bewegungen langsam aber entschlossen, irgendwie feierlich. Anstatt nun auch einen Ausweg zu suchen, blieb sie einfach mit dem Rücken zur Tür stehen und schien auf etwas zu warten. Als sie Varyas verwunderten Blick bemerkte, glitt ein kummervoller Schatten über ihr Gesicht.

Varya öffnete den Mund, um ihr eine Frage zuzurufen, aber plötzlich war ihr klar, welche Entscheidung Karen getroffen hatte. Es stand ihr nicht zu, sie in Frage zu stellen und sie war auch nicht diejenige, die damit leben musste.

„Elbereth! Dafür sollte man ihn vierteilen!"

Glorfindels aufgebrachte Stimme verdrängte Karen aus ihren Gedanken. Der Vanya kam mit großen Schritten auf sie zu, heftiger Zorn ließ ihn sehr bedrohlich wirken.

„Es geht mir gut." Wenn sie das noch einmal sagen müsste, würde sie sich ein Schild malen und es jedes Mal hochhalten.

„Sicher, es ging dir wahrscheinlich nie besser. Du siehst nur leider aus wie der Essensrest einer Horde hungriger Orks!" schnauzte er verärgert. „Warum sitzt du hier auf dem Schrank?"

„Elrond hat mich hergesetzt", erklärte sie und sah an ihm vorbei zu den anderen, die sich nun mit Verstärkung durch eine weitere Leibwache anschickten, die Treppe zu räumen. Es schienen auch nicht mehr allzu viele Angreifer übrig zu sein. Thranduil winkte ihr bereits ungeduldig zu. „Ich glaube, er will, dass wir ihnen folgen."

„Und ob er das will", bestätigte Glorfindel. Mit den ganzen Blutspritzern auf seinem Gesicht und seiner Kleidung erinnerte nicht mehr viel an den Elbenfürsten, der Zerstreuung zu einer Kunstform erhoben hatte. „Er hat auch schon zwei Mal nach dir gerufen, Süße, aber du hast geträumt."

Wie hast du mich gerade genannt?"

„Beschimpf mich später", befahl er von oben herab. „Kannst du laufen?"

„Schon seit weit über zweihundert Jahren", fauchte sie. „Du nennst mich nie wieder so!"

„Jedenfalls nicht, wenn Thranduil in der Nähe ist." Glorfindel hob sie von der Kommode. „Diese Sterblichen haben keine Ahnung, was wirklich vor sich geht und das macht sie unberechenbar. Du bleibst in meiner Nähe bis ich dir was anderes sage. Und sollte einer von uns etwas abbekommen, wirst du keine Heilversuche unternehmen. Verstanden?"

Varya stand ohnehin nicht der Sinn danach, sich noch länger als nötig hier aufzuhalten. Sie klammerte sich regelrecht an seinen linken Arm und ließ sich mit leichtem Grauen von ihm mitten hinein in das Kampfgetümmel dirigieren. Glorfindel machte jedenfalls nicht den Eindruck, als würde ihn ihre Gegenwart großartig behindern. Die wenigen Männer, die die anderen Elben ihm übrig ließen, überlebten seine Nähe nicht sehr lange. Varya hatte keine Angst, solange er bei ihr war, aber dieses Gemetzel raubte ihr beinahe die letzten Reserven. All das Geschrei, der Gestank der Menschen nach Blut und Schweiß, dazu die Geräusche des sich ausbreitenden Feuers schürten den Funken der Hysterie, der schon seit ihrer Entführung tief in ihrem Innern glomm.

Der Vanya schien zu spüren, dass nicht mehr viel an einem Zusammenbruch fehlte und ihre Selbstbeherrschung nur noch ein sehr instabiles Gebilde war. Kaum hatten sie den Fuß der Treppe erreicht und noch weitere Tawarwaith stießen als Entlastung zu ihnen, reichte er sie einfach an Thranduil weiter. „Bitte, mein Freund, in einem Stück wenn auch nicht unversehrt."

„Es geht mir gut", murmelte sie automatisch, als sich Thranduils Arm um ihre Taille legte und er sie heranzog. Es war gut, ihn zu spüren. „Jetzt jedenfalls."

„Dann bin ich ja beruhigt", schmunzelte Thranduil trotz des ganzen Kampfgetümmels um sie herum, in das sich langsam Panik über das Feuer mischte. „Wir sind gleich hier raus, Lirimaer, dann darfst du nach Herzenslust in Ohnmacht fallen."

„Ich falle niemals in Ohnmacht", erklärte sie mit dem letzten Rest ihrer Würde.

„Auch gut."

Thranduil Schwert traf auf den Hals eines Mannes, der mit einem erhobenen Beil den letzten Schritt zur Tür versperrte. In einer Fontäne spritzte das Blut aus der Halsschlagader und traf Varya im Gesicht. Eine Ohnmacht erschien ihr gerade jetzt ausgesprochen verführerisch. Prompt kroch ein graues Nichts von den Seiten ihres Blickfeldes heran und die Geräusche ihrer Umgebung klangen nur noch sehr gedämpft.

„Ich denke, du fällst niemals in Ohnmacht", suchte sich Thranduils spöttische Stimme einen Weg zu ihr und vertrieb diese grauen Flecken.

„Niemals", hauchte sie und räusperte sich. „Sobald es keine Umstände mehr macht, würde ich aber gerne, glaub ich."

.

...

.

Er würde eine Hand verlieren oder gleich den ganzen Arm. Der große, flache Kopf des Monsters vor ihm kam noch ein Stück näher und war in Höhe seines Unterleibs. Wahrscheinlich würde er doch keine Hand verlieren, sondern etwas sehr viel Wichtigeres. Die Linie Orophers neigte sich unerwartet ihrem Ende zu, wenn dieses Monster jetzt zuschnappte.

„Der tut nix", meinte Galen zum zweiten Mal und der etwas seltsame Klang seiner Stimme trieb Legolas den Angstschweiß auf die Stirn.

Das Tier war wirklich groß, wie ein Kalb, nur länger und bunter. Unregelmäßige rote Streifen bedeckten den ansonsten schwarzgeschuppten Körper, der irgendwo im Dunkel des Tunnels verschwand. Nur der vordere Teil war wirklich sichtbar und das reichte Legolas bereits.

Er zuckte zusammen, als das Vieh nun sein schmallippiges Maul langsam öffnete. Aus und vorbei, Thranduil und Varya würden in den sauren Apfel beißen und für einen neuen Thronfolger sorgen müssen, der auch in der Lage war, Orophers königliches Blut irgendwann weiterzugeben.

Im nächsten Moment hob das Tier den Kopf und eine lange, blaue Zunge kam hervor, um einmal genüsslich durch Legolas Gesicht zu schlängeln. Das war wahrscheinlich das Widerlichste, das ihm je zugestoßen war. Hektisch versuchte er, der Zunge auszuweichen.

„Lass das!" fauchte er und schlug nach dem blauen, schlangengleichen Ding, das auch noch seltsam roch und sehr rau war.

„Ist ja eklig!" meinte hinter ihm Estel.

„Aber harmlos", beeilte sich Galen erneut zu versichern. „Das ist ein Bergsalamander. Pflanzenfresser."

„Galen…" Elrohir klang irgendwie sehr, sehr wütend. „Ich habe dich vorhin gefragt, ob uns hier noch weitere Gefahren erwarten. Warum bitte hast du diesen Salamander nicht erwähnt?"

„Er ist keine Gefahr."

Widerstrebend gab Legolas ihm sogar Recht. Das Tier hatte seine Zunge eingerollt und blinzelte ihn nun aus großen, bernsteinfarbenen Echsenaugen irgendwie treuherzig an. Sogar für Estel fiel ein begeisterter Blick ab, als dieser sich neben Legolas stellte.

„Also frisst er Legolas nicht auf?" forschte Elrohir weiter.

„Niemals."

„Nun gut, dann machen wir uns besser davon."

„Einen Moment", sagte Elladan. „Gibt es noch weitere Überraschungen? Und bitte eine vollständige Liste, Galen, sonst bringe ich dich eigenhändig um."

„Zu einer bestimmten Jahreszeit suchen die Ârlyg die obere Grotte auf." Galen verstummte und atmete dann scharf ein.

„Eigentlich haben wir genau diese Jahreszeit gerade", ergänzte Amonir sehr ruhig. „Wenn wir Pech haben, sind noch einige Gelege übrig und werden von ihnen bewacht."

„Ârlyg?" echote Estel nachdenklich und tätschelte dem Bergsalamander leicht den großen Schädel. „Ârlyg? Sind das die Wasserschlangen, die die Schaben im Graben um die Quellstadt fressen?"

„Jaha", kam es kaum verständlich von dem Ithildrim. „Ich habe wirklich nicht mehr daran gedacht. Entschuldigt."

„Ach, keine Ursache", sagte Elladan voll falscher Heiterkeit. „Noch etwas, das wir wissen sollten?"

„Nein."

„Dann gehen wir jetzt wirklich."

„Vielleicht noch eins..."

„WAS?"

Der Bergsalamander rieb seinen Kopf an Legolas Hüfte und himmelte ihn regelrecht an. Legolas verfügte zwar nicht über die Gabe der Vorhersicht, aber mit einem gesunden Schuss Pessimismus ahnte er soeben, was Galen nun sagen würde.

„Die Bergsalamander sind ein bisschen wie Gänseküken, wenn sie klein sind."

„Und was soll das bedeuten?" fragte Elladan sehr beherrscht.

Legolas schob den Salamander von sich weg. „Er hält mich für seine Mutter."

Stille breitete sich aus, nur untermalt vom Geräusch des Wasserfalls. Erst nach einer ganzen Weile kam ein anderer Laut dazu. Legolas fuhr herum und funkelte Elronds Söhne erbost an, die an der Wand lehnten und krampfhaft gegen einen Lachreiz ankämpften. „Ihr findet das lustig?"

Gerade als sich zumindest Elrohir zusammen riss und etwas sagen wollte, schob der Salamander seinen Schädel zwischen Legolas und Estel durch und streckte den Zwillingen die Zunge raus. Elrohir brach endgültig in fast schon hysterisches Gelächter aus.

„Ich schätze, er ist noch sehr jung." Galen musterte das Tier eingehend. „Gerade eben ausgeschlüpft. Ein bisschen spät, aber das kommt vor. Das Muttertier wird bereits mit dem Rest der Jungen weg sein und er hat es gesucht. Aber keine Sorge, Legolas, diese Anhänglichkeit verliert sich recht schnell."

„Eine Woche", lächelte Amonir. „Länger nicht, diese Tiere haben keinen großen Familientrieb. Ihr werdet es überleben, Hoheit. Das ist hier nicht das erste Mal vorgekommen. In der Quellstadt fällt er gar nicht auf."

„Du musst ihm einen Namen geben", verlangte Estel mit einem boshaften Grinsen. „Wie wäre es mit Ionnin?"

„Ionnin", prustete jetzt auch Elladan. „Ich sterbe gleich."

Legolas sah ihn scharf an und bewegte leicht seinen Langdolch. „Oh ja, Elladan, das Gefühl habe ich auch."

„Na, wenigstens nagt er dich nicht an, elbische Hoheit", kam der letzte und auch noch nüchterne Kommentar von Binter.

Amonir setzte sich mit Galen an die Spitze des seltsamen Trupps, gefolgt von Estel und Binter. Legolas folgte ihnen, einen fröhlichen Ionnin bei sich, der glücklich neben seiner so ungleichen Pflegemutter den schmalen Tunnel herauftapste. Den Abschluss bildeten die Zwillinge. Elrohir hatte den Nârandir übernehmen müssen, da Elladan immer wieder von Lachkrämpfen geschüttelt wurde und ihren Gefangenen wahrscheinlich fallen gelassen hätte.

Sehr beschwerlich war der Weg nicht, auch wenn der Tunnel reichlich feucht war und stetig anstieg. Es gab nur wenige Windungen, ansonsten führte der Weg konsequent in Richtung der Quellstadt. Der meiste Teil des Tunnels war wohl auf natürliche Weise entstanden und nur an einigen Stellen waren die Spuren der Rhûna zu erkennen, wenn eine gar zu schmale Stelle wohl verbreitert oder auch die Höhe verändert worden war. Eine gute Stunde vom Wasserfall entfernt verbreiterte sich der Weg zu einer kleinen Höhle, in der sie in einer Ecke die Überreste von Ionnins Nest fanden. Der Salamander hopste eine Weile aufgeregt darum herum und schnüffelte an den riesigen Eierschalen, bevor er sich wieder zu Legolas gesellte.

„Deine Naneth war wohl ein bisschen ungeduldig", raunte ihm der Waldelb tröstend zu. „Sie hätte ruhig auf dich warten können."

„Du redest mit ihm", meinte Estel gedämpft.

Legolas seufzte. „Ich rede auch mit Pferden und Bäumen, Estel. Warum also nicht mit einem meterlangen Salamander?"

Noch einer zeigte größtes Interesse an Ionnin. Der Nârandir war zum Glück aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht und konnte endlich wieder selber laufen. Legolas beschlich ein ungutes Gefühl und als er sich unvermittelt umdrehte, starrte der Mann Ionnin gierig an und fuhr sich auch noch mit der Zunge über die Lippen.

„Er hat Hunger", kommentierte Elrohir.

Legolas bedachte erst ihn und dann den Nârandir mit einem drohenden Blick. „Macht er sich an Ionnin heran, wird es keine diplomatischen Gespräche geben. Pass besser auf ihn auf, Elrohir, oder er wird zum Köder für eine Ârlug."

„Erus Licht", meinte Elrohir mit hochgezogenen Brauen. „Wenn du dich bei ihm schon so anstellst, will ich nicht erleben, wie du mit irgendwann einmal mit eigenen Kindern bist."

„Eine Tochter", schlug Elladan grinsend vor. „Er würde jeden einkerkern lassen, der das Mädchen auch nur ansieht."

Legolas runzelte leicht die Stirn. „Besonders euch beide."

„Am besten gibst du sie in Glorfindels Obhut", war Elladans boshafter Vorschlag.

Eher würde er einen Höhlentroll als Amme anheuern. Legolas schauderte leicht bei der Vorstellung, seine eigene Tochter ausgerechnet dem Balrogtöter anzuvertrauen. Im nächsten Moment musste er lächeln. Er hatte keine Kinder, er hatte nicht einmal eine Gefährtin und irgendwie reizte es ihn zurzeit auch noch nicht sehr, sich dauerhaft zu binden. Ionnin reichte ihm im Moment völlig. Wenigstens war das Tier Selbstversorger. Ab und zu knabberte er an den Algenflecken herum, die die Wände und den Boden bedeckten und war ansonsten glücklich, in seinem seltsam schaukelnden Gang neben Legolas herzulaufen.

Nach der ganzen Aufregung hatte der Weg durch den Tunnel wenigstens für einige Stunden etwas recht Entspannendes. Das änderte sich schlagartig, als Amonir und Galen am Kopf der Truppe plötzlich stehen blieben und auf etwas zu lauschen schienen. Alle wurden sehr still. Und dann hörten sie über den Geräuschen ihres Atemholens und dem gelegentlichen Tropfen von Wasser das, was die Rhûna so irritiert hatte.

„Caeril", erkannte Legolas die Stimme, die eine Warnung rief.

„Und Cimerion", meinte Amonir beinahe gleichzeitig. „Sie müssen auf Höhe der Ârlyg-Gelege sein."

„Na wunderbar", seufzte Elladan und zog sein Schwert. „Estel, du bleibst mit Binter hier bei dem Rattengesicht. Legolas, sorg dafür, dass Ionnin uns nicht in die Quere kommt. Also los, gehen wir Schlangen jagen."

„Aber nicht töten", verlangte Galen streng. „Sie sind selten und wir brauchen sie für die Quellstadt."

‚Dies kann nur ein Albtraum sein!' überlegte Legolas kurz darauf und starrte fassungslos die Szenerie an, die eine Art Grotte beherrschte. Gegen diese Tiere würden Pfeile jedenfalls nicht besonders hilfreich sein.

„Nur zwei", meinte Galen erleichtert.

„Nur zwei?" echote Elladan laut. „Bist du irre? Das sind doch keine Schlangen! Das sind beinlose Drachen!"

Eine davon hatte jedenfalls ihren grünbraunen Körper um Elwaloth aus Legolas' Leibwache geschlungen und sich mit ihm Richtung Grottendecke aus dem Wasser erhoben. Weit erhoben, denn diese Ârlug war mindestens fünfzehn Meter lang und so dick wie ein Baum. Die zweite versuchte gerade gleiches mit Caeril, wurde jedoch von Hauptmann Cimerion dadurch abgelenkt, dass er ihr mit seinem Kampfstab auf die riesige Schnauze schlug.

„Natürlich sind das Schlangen", erklärte Galen beleidigt. „Unsere Schlangen sind eben größer als eure Bruchtal-Würmer."

Damit stürzte er hinter Amonir her, um den bedrängten Elben zu Hilfe zu kommen. Einige Atemzüge später war alles nur noch ein Durcheinander von fauchenden, sich windenden Schlangen, herumhastenden Elben und Wasserfontänen, wenn wieder einmal die Schlangenkörper durch einen der vielleicht hüfthoch mit Wasser gefüllten Kanäle peitschten, die die Grotte durchzogen.

„Sind die eigentlich giftig?" schrie Elrohir dem Rhûna über das ganze Getümmel hinweg zu.

„Nein, überhaupt nicht", antwortete Galen beruhigend und warf sich gerade eben noch zur Seite, bevor sich ein recht gutausgestattetes Schlangengebiss über ihn senkte.

Legolas nahm mit Erleichterung zur Kenntnis, dass Amonir und Cimerion wenigstens das eine Exemplar genug beschäftigten, bis es endlich Elwaloth fallen ließ. Der Elb stürzte zwar aus einigen Metern Höhe, aber er landete recht unversehrt auf einem Steinpodest auf dem zwei kugelrunde weiße Eier lagen. Hinter der durchscheinenden Schale konnte man bereits die unruhigen Bewegungen schlüpfreifer Ârlyg ausmachen.

Kaum hatte sich Elwaloth etwas benommen aufgerichtet, zuckten die erwachsenen Tiere zu ihm herum. Sie schossen auf das Gelege zu, verharrten aber doch ein Stück davor und pendelten irgendwie unruhig hin und her. Die anderen Elben schienen sie nicht mehr zu interessieren.

„Zieht Euer Schwert!" rief Elladan in einem seltenen Anflug von strategischer Genialität. „Sie fürchten um das Gelege. Wenn Ihr sie noch etwas in Schach haltet, schleusen wir alle hier durch und holen Euch dann."

Legolas schlug leicht die Augen zur Decke. Elwaloth konnte sich kaum gerade halten. Wahrscheinlich hatte ihm die Ârlug bei ihrer vorherigen Umklammerung mindestens ein oder zwei Rippen gebrochen und mit dem Druck auch gleich seine Eingeweide neu arrangiert. Er eilte an die Seite seiner Leibwache. Kurz nach ihm kamen Caeril und Galen an.

„Bring ihn weg, Galen", befahl Legolas und schob seine Leibwache energisch in Richtung des Heilers. „Helft ihm, Hauptmann."

„Später", lächelte Caeril störrisch. „Jetzt helfe ich Euch. Ihr seht immer noch sehr ramponiert aus. Die letzten Stunden scheinen recht ereignisreich gewesen zu sein."

„Wenn Ihr wüsstet", murmelte Legolas und dachte kurz an Ionnin. Er ließ die beiden Ârlyg nicht aus den Augen. Eine davon kam ein Stück näher und Legolas hielt drohend seine Dolche über die Eier. Sofort zog das Tier sich wieder zurück.

Am Rand der Grotte bewegten sich jetzt Binter, der Nârandir und Estel vorsichtig Richtung Ausgang. Ionnin war bei ihnen und zögerte leicht, als er Legolas erblickte. Estel scheuchte ihn jedoch sofort weiter. Schließlich waren es nur die zwei Waldelben, die übrig blieben.

„Auf drei?" erkundigte sich Caeril.

„Auf drei", nickte Legolas.

.

...

.

Das Gut brannte. Tatsächlich beschränkte sich das Feuer zwar nur auf das Hauptgebäude und einige Lagerschuppen, aber das konnten die Bewohner nicht wissen. Die Elben hätten niemals die Ställe in Brand geschossen und womöglich hilflos dort eingeschlossene Tiere dem Feuer überlassen. Andererseits bestand durchaus die Möglichkeit, dass das Feuer auf genau diese Ställe übergriff, wenn ein ungünstiger Wind aufkam. Dementsprechend hysterisch ging es nun im Innenhof des Gutes zu. Wer auch immer noch dazu in der Lage war, versuchte mit Eimern voller Wasser zu verhindern, dass sich die Flammen ausbreiteten.

Langsam bildeten sich Menschenketten, in denen die Eimer weitergereicht wurden, die am großen Brunnen im Innenhof gefüllt wurden. Andere trieben die Tiere aus den Ställen. Nur raus, man würde sie später wieder einfangen müssen, aber das zählte nun nicht. Und über allem lag das beängstigende Geräusch der Flammen, die sich durch Inmer von Talbruchs großes Haus fraßen und bald nichts mehr übrig lassen würden.

Feuer sprach seine eigene Sprache. Manchmal nur leise, aber manchmal auch wie die zornige Stimme eines Valar. Laut genug, um die Schreie der Menschen zu übertönen. Thranduil kannte die Warnzeichen und es wurde Zeit, in sichere Entfernung zum Haupthaus zu kommen, bevor der Dachstuhl einbrach. Nicht nur in sichere Entfernung zum Haupthaus, ihn drängte es, so viele Meilen wie möglich zwischen sich und diesen verfluchten Ort zu legen.

Sie brauchten nicht länger kämpfen. Die Männer hatten aufgehört, gegen sie anzurennen. Viele von ihnen waren tot oder verletzt und die Überlebenden erinnerten sich endlich daran, dass es ihre eigentliche Aufgabe war, dieses Feuer zu bekämpfen, bevor sie ihre gesamte Existenz verlieren würden. Unbehelligt konnten sich die Elben nun einen Weg durch umherirrende Menschen bahnen.

Am Westtor der Gutsanlage entdeckte Thranduil endlich die Pferde und zwei seiner Wachen, die sie an den Zügeln zusammen hielten. Weitere Tiere wurden gerade von Hinner herangebracht. Er musste sie aus den Ställen geholt haben. Zu einigem war der Junge wenigstens zu gebrauchen.

„Wir verschwinden!" rief Thranduil und deutete in die entsprechende Richtung.

„Nicht, dass ich es bedauern würde", meinte Glorfindel und stieß unsanft einen Mann mit einem Wassereimer beiseite, der ihm in die Quere gekommen war. „Was ist mit Inmer?"

„Er lebt noch", erklärte Varya, bevor Thranduil antworten konnte.

Glorfindel warf ihm über ihren Kopf hinweg einen fragenden Blick zu, doch Thranduil rollte nur leicht mit den Augen.

„Aha", machte der Vanya also nur unverbindlich.

Die Pferde waren nervös. Der Qualm und die Aufregung der Menschen gingen auch an ihnen nicht spurlos vorbei. Lange hätten die beiden Wachen sie nicht mehr unter Kontrolle halten können, als Retter und Gerettete endlich bei ihnen eintrafen und sich ohne lange Diskussionen in die Sättel schwangen.

„Ich helfe ihr", sagte Elrond, als Varya sich aufseufzend von Thranduil losmachte und neben eines der Pferde trat.

Thranduil nickte nur. Er hatte noch etwas zu erledigen und es war besser, dass die Ithildrim solange mit anderen Dingen beschäftigt war. Vom Sattel seines Pferdes aus beobachtete er aufmerksam das Haupthaus, insbesondere das Fenster, durch das er erst vor so kurzer Zeit eingedrungen war.

„Er ist noch dort", ließ sich Forlos leise neben ihm vernehmen.

Als hätte man ihn dort oben vernommen, tauchte plötzlich eine Gestalt im Fensterrahmen auf. Inmer winkte und rief, doch unten hörte ihn niemand. Jedenfalls niemand seiner Art, die Elben vernahmen durchaus die Hilferufe.

„Hast du ihn da eingesperrt?" erkundigte sich Glorfindel, der sein Pferd neben das Thranduils gelenkt hatte.

„Nein." Thranduil sah zu Forlos und nickte kaum merklich. „Aber dadurch wird es noch einfacher."

Der Hauptmann vergewisserte sich, dass Varya gerade in eine Diskussion mit Elrond verstrickt war, die sich wohl um ihre Fähigkeit drehte, jetzt noch alleine reiten zu können, bevor er seinen Bogen vom Rücken nahm und einen Pfeil einlegte. Er zielte nur kurz, aber sorgfältig. Der Pfeil verließ die Sehne, zog unbeeindruckt in seiner Schnelligkeit seine Bahn über das brennende Dach und schlug genau in Inmers Herz ein. Nur einen Moment stand der Sterbliche noch am Fenster, dann war er verschwunden.

„Gut", meinte Glorfindel ruhig. „Er hätte sie nicht so zurichten sollen."

„Euer Handgelenk ist gebrochen und Eure Kräfte versiegen", erklang Elronds beschwörende Stimme. „Ihr könntet nicht einmal die Zügel halten."

„Es geht mir gut."

„Wie oft hat sie das jetzt schon gesagt?" wollte Glorfindel von Thranduil wissen.

„Einmal zu oft", erwiderte der grimmig. „Elrond, steigt auf. Ihr werdet sie ohnehin nicht überreden können."

„Danke!" seufzte Varya und wandte sich in vertrauter Sturheit dem unmöglichen Unterfangen zu, alleine das große Pferd zu erklimmen.

„Wofür?" Thranduil beugte sich zu ihr herunter, fasste sie unter den Armen und hob sie vor sich auf sein Pferd. „Wenn du zappelst, erzähle ich allen von deinem vierten Glas Eiswein."

„Das wagst du nicht!" fauchte sie empört, blieb aber ruhig genug sitzen, dass er endlich das Zeichen zum Aufbruch geben konnte.

„Stell mich auf die Probe", schlug Thranduil vor, während sie in einem dichten Verband diesen Ort verließen.

„Ich weiß nicht einmal selbst genau, was damit war", murmelte sie zweifelnd.

„Aber ich, Hexe, aber ich", schmunzelte Thranduil.

„Vier?" erkundigte sich Glorfindel erstaunt. „Und sie konnte noch stehen?"

„Nein", grinste Thranduil. „Ganz und gar nicht."

„Noch ein Wort und ich lass mich aus dem Sattel fallen", nörgelte Varya nicht sehr überzeugend.

Thranduil ignorierte sie. Sie konnte gar nicht fallen, solange er sie festhielt und er hatte nicht vor, das zu ändern, bis sie wieder auf der Barke waren. „Wie weit ist es bis zum Celduin?"

„Drei Stunden Ritt", erklärte Glorfindel. „Inmer hat dort weitere Männer. Ich hoffe nur, sie haben sich nicht an der Barke vergriffen. Es sind nur zwei Wachen zurückgeblieben, einschließlich des Steuermanns."

Thranduil ließ seinen Blick über seine Begleiter wandern. Bis auf Varya, die kaum noch zu erkennen war, so übel hatte Inmer sie zugerichtet, waren eigentlich alle unversehrt. Ob nun Inmers Männer am Anleger waren oder nicht, sie würden sie nicht wirklich aufhalten können. Außerdem vertraute er darauf, dass sein Steuermann Thadorion klug genug war, sich nicht in eine Auseinandersetzung verwickeln zu lassen.

„Mir wird schlecht", murmelte Varya und riss ihn damit aus ihren Überlegungen.

Thranduil umfasste sie noch etwas fester, was mit einem Schmerzenslaut quittiert wurde. „Ich dachte, dir geht es gut?"

„Veralbern kann ich mich alleine", grollte sie undeutlich. „Sei netter zu mir, ich wurde entführt und verprügelt."

Das brauchte sie ihm nicht zu sagen, das brauchte sie überhaupt niemandem zu sagen, der Augen im Kopf hatte. Allerdings beruhigte es ihn nicht gerade, dass sie so weinerlich wurde. Es war nicht ihre Art.

Elrond schüttelte Kopf. „Das war zu erwarten, Thranduil", erklärte er leise. „Wenn wir erst auf der Barke sind, kann ich mich um sie kümmern. Es ist nichts, was nicht in einigen Tagen wieder vergangen ist."

„Aber keiner stickt an mir herum", lamentierte Erus Vergeltung für alle vergangenen Verfehlungen Thranduils etwas lauter. „Lass ihn bloß nicht an mir nähen, Thranduil."

„Natürlich nicht", log er ganz entschieden. „Obwohl auch Elronds Wundnähte deine Perfektion nie stören würden."

Sie drehte sich leicht in seinen Armen, bis sie ihn ansehen konnte. „Nur weil ich verende, brauchst du nicht so schamlos zu übertreiben. Habe ich schon erwähnt, dass mein Handgelenk gebrochen ist und fürchterlich schmerzt?"

„Nein."

„Und meine Schulter ist auch nicht in Ordnung. Habe ich die schon erwähnt?"

„Bisher nicht." Der Pfeil war für Inmer noch ein viel zu gnädiger Tod gewesen. Forlos grimmiger Seitenblick bestätigte ihm das.

„Und mein linker Fuß."

„Was ist mit deinem rechten Fuß?" erkundigte er sich und empfand dabei nichts von der aufgesetzten Heiterkeit, mit der er die Frage aussprach. Er konnte ihr nicht helfen, nicht im Mindesten. Diese Hilflosigkeit war ihm seit jeher verhasst gewesen. Wenn es seinem Sohn schlecht ging, empfand er sie und nun auch bei ihr. Das war einer der Gründe, warum Thranduil nur ungern andere zu nah an sich heran ließ. „Varya?"

„Soviel dazu, dass sie niemals ohnmächtig wird", stellte Glorfindel kopfschüttelnd fest. „Elrond, du bist dir sicher, dass es nichts Ernstes ist?"

„Ganz sicher", erklärte der Herr von Imladris mit der ihm eigenen und nach Thranduils Dafürhalten ausnahmsweise sehr beruhigenden Abgeklärtheit. „In einer Woche ist sie wie neu."

Ein Heiler war gut, zwei Heiler waren eindeutig besser, besonders wenn einer von ihnen selber Hilfe brauchte. „Sie wird nie wieder einen Fuß aus meinem Blickfeld setzen", erklärte Thranduil mit königlicher Entschlossenheit. „Nie wieder."

Träum weiter", grinste Glorfindel. „Du bist zu alt, um an Wunder zu glauben."

„Reiter vor uns."

Damit beendete Forlos das Geplänkel zwischen Glorfindel und seinem König. Keiner war mehr bereit, so kurz vor dem Ziel noch das geringste Risiko einzugehen. Während sie auf die Annäherung der Reiter lauschten, wurde ein Kreis gebildet. Jeder der Elbenkrieger hielt bereits sein Schwert oder seinen Bogen bereit. Sollten sich Inmers Leute auf den Weg gemacht haben, würden sie hier mitten im nächtlichen Niemandsland ihr Leben beenden.

Kurz darauf bog der erste der Reiter um die Windung des Hohlwegs. Die Nacht war sternenklar und ließ keinen Zweifel, wer sich ihnen da näherte. Die Waffen wurden wieder heruntergenommen und langsam ritten sie dem Neuankömmling entgegen, hinter dem noch ein weiteres Dutzend Reiter folgten.

„Wir haben die Nachricht erhalten", begrüßte sie der Waldelb, der eindeutig zu den Kriegern gehörte, die gewöhnlich die Warentransporte zwischen Esgaroth und Düsterwald begleiteten und vor allen Dingen schützten. Thranduil kannte ihn gut. „Hoheit, mir scheint, Ihr bedürft unserer Hilfe gar nicht. Was ist mit der Heilerin?"

„Ohnmächtig", erklärte Thranduil nun merklich entspannter.

„Sollen wir uns um denjenigen kümmern, der dafür verantwortlich ist, Hoheit? Es wäre uns ein besonderes Vergnügen."

„Das ist bereits geschehen", wehrte sein König nicht ohne Stolz über seine Krieger ab. „Ihr wurdet benachrichtigt, Arancel?"

„Hauptmann Forlos hinterließ in Esgaroth die Anweisung, dass sich alle ankommenden Krieger flussabwärts begeben sollten." Arancel deutete mit einer sparsamen Geste hinter sich. „Viele sind wir nicht, aber es reichte für die verlausten Strolche am Anleger, die gerade versuchten, die Barke zu entern."

Thranduil hob nur die Brauen.

„Sie jetzt ebenfalls flussabwärts unterwegs, Hoheit. Das Bad dürfte ihnen gut bekommen", erklärte Arancel harmlos. „Ohne die Barke übrigens. Die liegt immer noch sicher vertäut und ohne den kleinsten Kratzer am Anleger. Thadorion poliert gerade die Reling, nachdem diese sterblichen Schmutzlappen sie dort berührten."

„Tawarwaith", murmelte Glorfindel kopfschüttelnd. „Thranduil, deine Krieger pflegen einen recht eigenen Humor."

„Zu hoch für dich, mein Freund?"

.

...

.

Elladan baute sich hinter Gilnín auf, blinzelte Caeril und Elwaloth zu. Dann fing er den Heiler auf, der kaum das Blut auf dem Hosenbein des Hauptmanns erblickt hatte und prompt zusammensank.

„Elladan", meinte Galen kopfschüttelnd. „Du solltest ihn doch nicht an Caeril heranlassen. Um Elwaloth hätte er sich kümmern sollen. Der blutet nicht."

„Elwaloth kennt Gilnín noch nicht", grinste Elladan. Er deponierte den bewusstlosen Heiler hinter dem Waldelben auf Galens Bett. „Ich wollte ihn nur aufheitern."

„Unfassbar", murmelte Elwaloth und hielt sich die schmerzenden Rippen. „Und Ihr sagt, Lord Erestor sieht genauso aus?"

„Aber sicher doch", nickte Elrohir, der einige Bandagen aus dem Regal genommen hatte, um an Stelle von Gilnín die Verletzungen des Tawarwaith zu versorgen. „Damit hört die Ähnlichkeit aber auf. Erestor würde nicht einmal mit der Wimper zucken, wenn Caeril das halbe Bein fehlte und das Blut in einer Fontäne herausströmte."

„So reicht es mir allerdings auch schon", sagte Caeril mit einem schmerzlichen Grinsen und betrachtete etwas unglücklich die kleine Blutlache, die sich auf dem Holzschemel bildete, auf den Galen sein rechtes Bein gebettet hatte. „Ich hätte nicht gedacht, dass mich diese Ârlug noch erwischt."

„Galen bekommt das mit der Mordor-Paste im Handumdrehen wieder hin", versprach Elladan.

„Die hilft hier nicht", widersprach Galen zu seiner Enttäuschung. „Ihm fehlt ein Stück Fleisch. Da bleibt nichts zum Zusammenfügen."

„Keine Paste?" Elladan verstand die Welt nicht mehr. Für ihn war dieses Zeug ein Wundermittel, wenn auch ein höllisches. Jeder sollte mindestens ein Mal in seinem Leben diese tiefgreifende Erfahrung machen.

„Keine Mordor-Paste", bekräftigte Galen und strich eine dicke Schicht von einer weißen, angenehm nach Kräutern riechenden Salbe auf eine Bandage. „Schneid sein Hosenbein auf, Elladan und halte dann das Bein hoch."

Wenn es einen entscheidenden Unterschied zwischen Elronds Technik und der Galens gab – und Elladan meinte damit nicht das fehlende Zartgefühl des Ithildrim – so war es sicherlich die Schnelligkeit, mit der Galen jederzeit arbeitete. Elladan hatte seinen Vater oft genug beobachtet, zu oft wahrscheinlich bei Heilungen seiner eigenen Söhne, um sich jetzt nicht erneut zu fragen, warum Galen so wenig von der bedächtigen Sorgfalt Elronds zeigte. Sogar hier in der Sicherheit der Quellstadt und bei einer nicht wirklich schweren Verletzung arbeitete Galen so schnell, als befänden sie sich mitten auf einem Schlachtfeld.

Vielleicht war es eine Frage des Alters und der Erfahrung, um diese Ruhe zu entwickeln. Caeril jedenfalls schien recht zufrieden zu sein, dass er so bald wieder verarztet war. Er stand auf und belastete prüfend das Bein, dessen Unterschenkel nun von einem sauberen und festen Verband geschützt war.

„Vier Tage, bis der Verband herunter kann", erklärte Galen und wusch bereits das Blut von den Händen ab. „Vier Wochen und nichts wird bleiben."

„Jaja, angenagt werden ist nicht schön", ließ sich Legolas von der Tür vernehmen. Er wirkte recht zufrieden, weil er endlich seine zerfetzte Kleidung hatte austauschen können. „Ich hatte Euch gesagt, dass ich keine Rückendeckung brauche, Hauptmann."

Caeril tauschte einen kurzen Blick mit Elwaloth. „Es war die angenehmere Alternative, Hoheit. Lieber eine Ârlug, die Fleisch aus meinem Körper reißt, als Euer Vater, der Ähnliches mit meinem Herz macht."

„Nachdem er uns vorher die Haut in Streifen vom Körper geschält hat", unterstützte ihn Elwaloth.

Legolas winkte ab, wie immer. „Estel erwartet uns. Binter scheint recht schnell mit der Sprache des Häuptlings vertraut zu werden. Ihr braucht uns nicht zu begleiten, Hauptmann. Ruht Euch aus und ich verspreche, mich in keine Gefahr zu begeben."

„Er hat jetzt einen anderen Aufpasser", spottete Elrohir mit einer Geste zu Ionnin, der hinter Legolas an der Gangwand klebte. Diese Turnerei machte dem Bergsalamander seit ihrem Erreichen der Quellstadt einen unglaublichen Spaß, auch wenn er noch nicht sehr geschickt darin war.

„Wollt Ihr…eh…Ionnin eigentlich mitnehmen?" erkundigte sich Caeril gedehnt. „In den Palast, meine ich."

Legolas' Lächeln hatte etwas Teuflisches. „Abwarten, Caeril."

„Hast du das ernstlich vor?" erkundigte sich Elrohir auf ihrem Weg zu Estel und Binter.

„Amonir meint, in spätestens einer Woche geht er von alleine wieder", wehrte Legolas ab. „Die Salamander scheinen ausgesprochene Einzelgänger zu sein. Er wird sich hier unter der Quellstadt ein Revier suchen und wahrscheinlich nie wieder auftauchen."

„Du magst ihn", erkannte Elrohir überrascht.

„Es ist recht einfach, ihn zu mögen."

Ionnin versuchte gerade ein Stück vor ihnen, die gewölbte Decke des Ganges zu erklimmen. Einen Moment hing er kopfüber einfach nur da, dann fiel er mit einem Platschen vor ihre Füße. Nein, er war wirklich noch nicht sehr geschickt, aber tatsächlich irgendwie liebenswert.

„König Thranduil hätte wahrscheinlich seine helle Freude an ihm", spottete Elladan.

Zu ihrer Überraschung grinste Legolas sehr seltsam. „Das könnte sogar stimmen. Berelion hat mir so einiges über die Haustiere meines Vaters erzählt. Ein riesiger Salamander würde wohl ganz gut in seine Sammlung passen."

Ionnin war vergessen, als sie die von zwei Rhûnar-Kriegern bewachte Tür erreichten, hinter der man den Nârandir in einer Kammer untergebracht hatte. Es waren einige Überlegungen vorausgegangen, was man nun mit ihm anstellen sollte. Er war ihr Gefangener, hatte Rhûna getötet, andererseits war offenkundig, dass die Nârandir auf einer so niedrigen Entwicklungsstufe standen, dass die Moralvorstellungen der Elben sie nicht richten durften.

Estel lehnte in dem völlig leeren Raum an der Wand neben der Tür und beobachtete stumm den Häuptling, der auf einer Decke auf dem Boden hockte und sich mit den Fingern durch die Tonschalen mit Essen arbeitete, die man gebracht hatte. Der Anblick war gelinde gesagt unappetitlich, aber nicht unerwartet. Binter saß einige Schritte von ihm entfernt, eine Weinflasche in Griffweite und unterhielt sich mit ihm.

Elrohir nahm jedenfalls an, dass es eine Unterhaltung war. Im Grunde knurrten und fauchten sowohl der Nârandir als auch Binter nur völlig unverständlich herum.

„Kommt er weiter?" erkundigte sich Elrohir und verzog das Gesicht, als sich der Nârandir einen Fisch mit Kopf und Schwanz in den Mund schob.

„Er kennt seinen Namen", sagte Estel.

„Und?"

„Ich kann ihn nicht aussprechen", meinte Estel achselzuckend. „Klang aber so ähnlich wie Zack."

Der Nârandir warf einen schnellen Blick in ihre Richtung. Der Name schien also zu stimmen.

„Sonst noch was?"

„Er hat Hunger, sie haben wohl alle Hunger." Estel runzelte die Stirn. „Vielleicht ist das der Grund für ihre Wanderung. Sie finden nicht genug zu essen."

Zack wedelte mit der leeren Tonschüssel vor Binter herum und knurrte aufgeregt.

„Er will noch einen Schwimmer", entschlüsselte Binter in Richtung der Zuschauer. „Einen Fisch. Der Kerl ist verrückt danach."

„Sag ihm, er bekommt seinen Schwimmer, wenn er uns verrät, warum sie die Siedlungen angegriffen haben", knurrte Elladan böse. „Er wird sich hier nicht ohne Gegenleistung vollfressen."

„So gut bin ich auch noch nicht, Lord Elb", winkte Binter ab und nahm einen Schluck aus der Flasche. „Du musst mir schon ein paar Stunden Zeit geben."

Der Nârandir langte überraschend nach der Flasche, roch daran und setzte sie dann an. Im nächsten Moment hustete er, verdrehte die Augen und sackte in sich zusammen.

„Alkohol verträgt er jedenfalls nicht." Mit einem Seufzer stieß sich Estel von der Wand ab. „Ich denke, wir sollten eine Pause machen. Ich bin so müde, dass ich schon fast im Stehen einschlafe."

Erst jetzt verspürte auch Elrohir die Schwere, die ihn erfasst hatte. Es war eine Weile her, dass er Ruhe gefunden hatte und der Gedanke an sein sauberes, weiches Bett ließ ihn beinahe aufseufzen. Wortlos schloss er sich seinem Bruder an und wanderte mit schleppenden Schritten zu seiner Unterkunft.

Irgendwie hatte er sich diese Reise nach Rhûnar einfacher, etwas entspannender vorgestellt. Vielleicht wäre es sinnvoller gewesen, im Palast bei seinem Vater und Glorfindel zu bleiben. Er könnte wetten, dort herrschte ausgezeichnete Stimmung. Ab und zu ein Jagdausflug, Varya mit ihren Experimenten und Abstecher in den Weinkeller – alle verbrachten sicher eine großartige Zeit.

.

tbc

.

Fehler-Findel sei gedankt.

.

Ithiliell: Ich freue mich auch immer, wenn ich ein Review von dir bekomme !smile!. Evan ist tot, genau, und ich weine ihm keine Träne nach. Menno, manchmal erfindet man vielleicht Unsymps. Gut zu hören, dass mir die Figuren nicht aus dem Ruder laufen. Danke.

Thranduils Love: Unser aller und einziger Elbenkönig kann gar nicht anders als gut in Fahrt zu sein !stolz auf ihn bin!. Immer wieder Freitags !sing!. Frag nicht warum, irgendwie hat sich das so eingefahren.

Amlugwen: Böser Bruder! sSSS! Ja, ein bisschen Blut für den Ork kommt noch. Und weil Orks gar keine so üblen Kerle sind, komme ich an ihnen in der Fortsetzung einfach nicht vorbei. Ich blätter schon durch meine Ork-Kartei.

Feanen: Mehr als 2 Sterne könnte ich mir sowieso nicht leisten !kicher!. Also muss die Marmelade unbedingt mit.

Shelley: ja, erwischt, eigentlich waren es nur die Rattengesichter und einmal dieser Biss in die Hand. Aber es klang einfach zu schön. Nein, sie verbrennt nicht zwei Mal. Vorher hat die Pflegerin eingegriffen.

Elben sinken doch nicht mal in Schnee ein, deswegen schafft das Vieh ihn mitsamt Gepäck mit Links !wackelmitAugenbraue!. Wobei ich mich gerade frage, warum ich sie nicht habe übers Wasser wandern lassen. Hm, die Sache kommt erst etwas später mit dem Burschen aus dem Nahen Osten. Also gut, halten wir uns eben an Schnee.

Sarah: Mit den diversen Handlungssträngen…hängt von meiner Tagesform ab. Ich schreib immer chronologisch, niemals Teile vor oder so. Da muss ich mich manchmal zwingen, bei dem einen Strang weiterzumachen, während der andere mir im Moment viel leichter fiele.

Ich mag Binter auch. Er sollte zwar anfangs nur kurz auftauchen, aber so ist es meistens. Forlos war auch nicht als Dauereinrichtung geplant.

Jaja, die Bergsalamander. Nein, sie fressen keine Elben, aber sie sind seeehr anhänglich.

Serena: Ich quäl gar nicht. Jedenfalls nur ganz selten. !hüstel!

 Noch mehr Vorbeimarsch wäre es wohl für Thranduil gewesen, wenn sie Inmer sofort abgestochen hätte. Elrond ist immer ein richtiger Spielverderber. Aber unser König hat das ja jetzt in Ordnung gebracht.

Sie stehen vor Ionnin. Dem goldigen Bergsalamander. Das ist ein Tutnix (o-ton jeder zweite Hundebesitzer, bin auch dabei und natürlich Galen)

Airihnaa: Ja, zurück in Takeshis Castle, ME-Edition. Sturzhelme sind nur was für absolute Weicheier. Und die Variante mit den Buchtkrokodilen fällt den Japanern bestimmt auch noch ein.

Und wer will ein Salamander sein und sich an Legolas schubbeln?

Eowyn: Umbringen wäre doch viel zu einfach, find ich. Da gibt es kompliziertere Lösungen. Elladan fällt schon was Geniales ein. Elladan hat immer tolle Pläne.

seniwallenstein: Auch die reiferen Ausgaben der Schönen sind eben nicht zu unterschätzen. Etwas Thranduil kommt ja auch noch. Ich lass ihn auch noch aus dem Nähkästchen plaudern, was es mit dem vierten Glas auf sich hat. Interessiert? Den Spruch konnte ich mir einfach nicht verkneifen, den fand ich im Film so herrlich trocken. Als dieser versiffte Aragorn da vor dem absolut perfekten Elben stand und auf eine heftige Umarmung aus war. Naja, später musste ja dann der arme Haldir dran glauben !schüttel!

Varya hat zwar für Evan gesprochen, aber Thranduil ist in dieser Hinsicht ein wenig unversöhnlich, hatte ich mir so gedacht, auch wenn er Rücksicht auf ihre Gefühle nimmt. Ich schätze, NIEMAND legt Hand an etwas, das Thranduil am Herzen liegt.

Seni? Hast du das Kapitel schon vorher gelesen? Alles genau erkannt. Sie stehen unter Artenschutz, junge Familien werden auch nicht abgeschlachtet, nur Legolas wird nicht adoptiert, sondern muss selber adoptieren.

Das mit der Olympiade sollten wir den Griechen schicken, falls sie die Stadien nicht mehr fertiggebaut kriegen !kicher!

Atropos/Unglückstierchen: Du hast mich echt zum Grinsen gebracht. Ich hätt sie ja auch gelöscht, aber du warst eingeloggt und dann geht das nicht. Hehehe!

Sag Raug, er soll seine Kehle schützen, Ayla schärft schon ihr Schwert. Finger weg von Haldir, auch halbtags, soll ich ausrichten. Er wird aber doch länger gebraucht, hat ganz schön zu ackern bald. Ich schick Ayla für das nächste Review vorbei, ist schon in der Mache.

Kennst du den PeterPan-Trickfilm, die Disney-Version mit dem fiesen Krokodil? So eines hatte es auf legsis Füße abgesehen. Ja, war alles etwas comic-haft. Aber nicht dieser seltsame HdR-Comic, in dem Glorfindel aussieht wie ein Mädel und Aragorn wie ein fetter Förster auf Jobsuche.