NOTE 2: Hallo Leutz, ich hab dieses Pitel gerade noch mal überflogen und ein paar Fehler gefunden. Die sind verbessert, aber vor allem hab ich das Chap neu formatiert, ich glaube so liest sichs wesentlich leichter. Viel Spaß dabei.

Disclaimer: nix meins, nix money, wenn ihrs ganz korrekt wollt, müsst ihr beim Prolog nachlesen!

Title: Happy Valentine

Author: Vanillia

Warning: SLASH, alle die was dagegen haben, oder das gar pervers finden, sollen sich lieber ganz schnell und leise aus dem staub machen, bevor ich meine Manieren vergesse *mitdenfingernknaks* und ihnen mal etwas Toleranz beibringe. (okay, es muss nicht jeder mögen, aber dumme Sprüche will ich wirklich keine hören!)

Pairing: HP&DM, ein bissel HG&RW

Widmung: hm, vielleicht für meine ganzen Lehrer, deren langweilige Stunden mir erlauben auch in der schule weiterzuschreiben? *fg*
Und natürlich auch Jessy, Tears und Sarista, die mir als einzige einen Kommie geschrieben haben, okay, gab nicht viel zu kommentieren, aber trotzdem danke vielmals!!!! Und Sarista, ich tu dir den Gefallen gerne, da ich deine Geschichten so liebe und ja, das ist Absicht.

Feedback: welch Frage!!! natürlich immer her damit! ich bin erst glücklich, wenn ich mit dem lesen nicht mehr hinterher komme! *liebgrins*

Summary: hat sich noch nichts geändert: "Liebe deine Feinde" Ob dieses Bibelzitat Halt gibt, wenn die Katastrophe hereinbricht? Harry und Draco testen es aus. - Chronik eines siebentägigen Alptraums.

Note: So, hier ist jetzt also das erste Kapitel, Produkt von zuviel Sprudel pur (trink ich wirklich nur im äußersten Notfall!), Sommerwetter, einer Menge alter CDs und vielen langweiligen Schulstunden und einer Überdosis "live your dreams". ich hoffe, bei dieser Mischung kam etwas halbwegs vernünftiges zu Stande! ihr werdets rausfinden, wenn ihr hier weiterlest. und somit bin ich auch schon fertig. also, Vorhang auf:
P.S.: Tut mir leid, eigentlich wollte ich das erste Kapitel sofort nachschieben, aber dann kam mir HP5 dazwischen und ich musste ihn erst lesen. sorry!

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HAPPY VALENTINE

1.Tag - Eine "nette" Überraschung:

Goldenes Licht umfing ihn, eingehüllt in wohlige Wärme. fftschsch, ein Rauschen, ein dumpfer, erstickter Laut und Dunkelheit.
Wütend richtete Harry sich auf und schob Rons Kissen von seinem Gesicht.
"Was soll das?", er funkelte Ron an.

Dieser verzog sein sommersprossiges Gesicht zu einem Grinsen.
"Hier ist ihr automatischer Weckdienst, es ist genau 7.00 Uhr, Zeit zum Aufstehen!"

"Na schön, Herr Weckdienst, Auftrag erfüllt, kann ich jetzt weiterschlafen?"

"Nix da! Aufstehn oder ich hol nen Waschlappen!"

Ron lachte leise in sich hinein, als Harry daraufhin, Verwünschungen murmelnd, begann sich aus seiner Decke zu schälen. Mit schlafverknautschtem Gesicht und wirren schwarzen Haaren schlurfte er missmutig ins Bad, um seinem Spiegelbild eine Grimmasse zu schneiden. Das Quidditchtraining am vorherigen Abend war offensichtlich doch zu lange gewesen.

Ron pochte vorsichtig an die verschlossene Türe.
"Hast du was dagegen, wenn ich mit Hermione schon mal frühstücken gehe? Ich hab Hunger!"

Aus dem Bad war ein Brummen zu vernehmen, das Ron großzügig als Zustimmung auslegte. Er verschwand, während Harry nach einer Katzenwäsche das Bad verließ, in sein Kleider sprang, nach seiner Brille grabschte und den Kalender mit einem kurzen Blick streifte (14.2.! Noch 2 Tage bis zum großen Spiel, Gryffindor gegen Slytherin!). Ein weiterer Blick auf seinen Quidditchwecker (Rons Geburtstagsgeschenk) überzeugte ihn davon sich zu beeilen.

Als er mehr oder weniger atemlos in der Eingangshalle ankam, wäre er am liebsten sofort wieder umgekehrt. Aus Richtung der Kerker kam, heute allein ("Ohh welch Wunder"), mit wichtig blasierter Mine, kein anderer, als Draco Malfoy stolziert. Harry verdrehte die Augen und durchquerte so schnell es ging die Eingangshalle. Ein paar von Malfoys Sprüchen in unausgeschlafenem Zustand und auf leeren Magen konnte er im Moment wirklich nicht vertragen.

Doch er blieb nicht verschont. Fast vor der Tür zur Großen Halle schnitt Malfoy ihm den Weg ab.
"Na Potter, wo hin denn so eilig? Und wo hast du denn Wiesel und das Schlammblut gelassen?"

"Geh mir aus dem Weg Malfoy!" Harry ballte die Fäuste.

"Nanana, so früh am Morgen schon so schlecht gelaunt?", Malfoy lächelte ihn überheblich an, "Haben wir nicht gut geschlafen? Hatten wir gar Alpträume? Von kleinen Todessern etwa?"

"Der einzige kleine Todesser, den ich kenne, bist du und als Alptraum taugst du auch ziemlich gut, aber von dir zu träumen, wäre wirklich zuviel der Ehre! Und an deiner Stelle würde ich die Klappe nicht zu weit aufreißen, Todesser sollten hier vorsichtiger sein!"

Diese lange Rede wirkte irgendwie befreiend auf Harry und er straffte sich merklich. Malfoys Augen zogen sich zu schmalen Schlitzen zusammen, hinter denen es gefährlich blitzte. Man sah ihm deutlich an, dass er kurz davor stand, sich zum ersten Mal in seinem Leben die Hände schmutzig zu machen und auf Harry loszugehen. Seine Stimme war nur ein Zischen, als er antwortete:

"Vorsicht Potter! Ich würde mal ganz vorsichtig sein, hier irgendwen als Todesser zu beschimpfen, das könnte man als üble Nachrede oder Verleumdung werten. Sollte mein Vater davon erfahren, könnte das üble Folgen haben."
Sein Gesicht näherte sich Harrys, bis ihre Nasenspitzen sich fast berührten.

"Er wird dich finden, keine Sorge, ganz egal wo du dich verkriechst! Und dann wirst du dir wünschen, nicht geboren worden zu sein!"

Als der Schwarzhaarige Malfoy kurzerhand aus dem Weg schob und in die große Halle trat, verbuchte er es trotz seiner Wut als Sieg, dem anderen ebenfalls eine Gefühlsregung entlockt zu haben.

In der Großen Halle rutschte er neben Seamus, anstatt sich in der Nähe Rons und Hermiones niederzulassen, da diese sich wieder einmal Schimpfwörter an den Kopf warfen, was mit akuter Gefahr für alle Umsitzenden verbunden war. Bevor er sich nach dem Grund des Streits erkundigen (natürlich nicht bei den beiden, sondern bei Seamus) oder mit dem Frühstück beginnen konnte, schlug Dumbledore mit dem Löffel an seinen Kelch und erhob sich.

Neugierige Blicke flogen durch die große Halle, als sämtliche Köpfe sich zum Lehrertisch wandten. Dumbledore schaute mit einem Lächeln in die Runde und rückte seine Brille zurecht, bevor er begann:

"Ein Teil von euch wird sicher schon bemerkt hab, was heute für ein Tag ist."

Sein Blick streifte die außergewöhnliche Tischdekoration aus roten, langstieligen Rosen, die Harry noch gar nicht gesehen hatte.

"Diejenigen, die aus der Muggelwelt stammen, werden den Brauch des Valentinstages kennen und können ihn den anderen sicher erklären."

Ein Murmeln erfüllte die Halle, nur am Slytherintisch waren erstaunte und teilweise verwirrte Minen zu sehen.

"Ich denke, dass solche Bräuche gerade heutzutage wichtig sind, denn Liebe und Freundschaft bilden die Grundlage gemeinsamer Stärke. Je dunkler es wird, umso wichtiger ist der Zusammenhalt des Widerstands. Deshalb wollen wir, damit meine ich eure Lehrer und mich selbst, den heutigen Tag nützen um euch zu zeigen, was man erreichen kann, wenn alle an einem Strang ziehen und ausnahmsweise einmal alle Streitereien ruhen."

Sein Blick glitt von den Slytherins zum Gryffindortisch und seine Augen blitzen hinter der Halbmondgläsern. In der gesamten Halle herrschte atemlos gespanntes, erwartungsvolles Schweigen. Dumbledore ließ dies einige Sekunden anhalten, bevor er fortfuhr:

"Da ihr das sicher nicht von euch aus akzeptieren werdet, müssen wir euch wohl mehr oder weniger dazu zwingen."

Über sein Gesicht glitt ein fast spitzbübisches Lächeln.

"So haben wir uns folgende Regelung ausgedacht: Den Ersten, mit dem ihr euch heute streitet, oder vielleicht schon gestritten habt, werdet ihr einmal auf andere Weise kennen und sehen lernen. Ja, ihr habt schon richtig verstanden, ihr werdet euch in denjenigen verlieben."

Harry hatte das Gefühl, als würde ihm der Boden unter den Füßen entzogen, er zog scharf die Luft ein und sein Blick glitt zu Malfoy. Wäre die Situation nicht so schrecklich gewesen, hätte er sich sicher köstlich über den Ausdruck auf dem Gesicht des Blonden amüsiert. Aber so konnte er die Empfindungen, die sich darauf wiederspiegelten vollkommen verstehen.

Irgendwie fühlte sich sein Kopf an, wie in Watte gepackt. Nur ganz gedämpft drang der Lärm, der die Große Halle nach einer geschockten Schweigesekunde plötzlich erfüllte, zu ihm durchzudringen. Er schien in ein dunkles bodenloses Loch zu fallen, seine Ohren rauschten und er bekam überhaupt mit, was um ihn herum vorging.

Erschrecken, Verzweiflung, Schock, Schadenfreude, Lachen, Erstaunen, Aufregung und andere Emotionen kochten so hoch, dass der Raum von einem wahren Lärmorkan erfüllt war. Dumbledore versuchte erst gar nicht sich Ruhe zu verschaffen, sondern wartete ab bis das Chaos sich wieder halbwegs gelegt hatte. Harry schreckte aus der ungläubigen Verzweiflung, die ihn gefangen gehalten hatte erst auf, als er wieder Dumbledores Stimme hörte:

"Da wir uns allerdings überlegt haben, dass ein Tag wahrscheinlich nicht ausreichen wird, um euch die Vorteile der Gemeinschaft aufzuzeigen, haben wir beschlossen, den Zauber für eine Woche anhalten zu lassen. Er wird wirken, sobald ihr die Große Halle verlassen habt. Wenn ich euch jetzt nicht den Appetit verdorben habe, wünsche ich euch weiterhin ein schönes Frühstück."

Harry kämpfte hart mit der Übelkeit. Eine Woche lang in Malfoy verliebt! Womit hatte er diese Strafe verdient? Vorsichtig lugte er aus den Augenwinkeln in Richtung des Slytherintisches. Malfoys sonst so emotionsloses Gesicht war in geschockter Ungläubigkeit erstarrt. Zum ersten Mal konnte der Dunkelhaarige Malfoy total verstehen, ihm sogar zustimmen.

Die schwarzen Haare veränderten ihre wirre Lage nur geringfügig, als Harry benommen den Kopf schüttelte.
So richtig in die Wirklichkeit zurück kehrte er jedoch erst, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte und erschrocken den Kopf drehte.

Ron stand hinter ihm und betrachtete ihn, wie auch Hermione von der anderen Seite des Tisches, ziemlich besorgt. Der Weasley zog eine Augenbraue bis unter den roten Pony und tauschte einen Blick mit Hermione:

"Hat es dich so aus der Bahn geworfen, dass du dir nur noch einen Streitgrund suchen musst, um an Cho heranzukommen? Du wirst doch nicht auf der Zielgeraden schwächeln, Kumpel?!"

Über das sommersprossige Gesicht zog sich ein breites Grinsen. Aber Harry war nicht zum Scherzen aufgelegt. Er zog eine gequälte Grimasse:

"Von wegen Cho, Malfoy!"

Hermione schnappte nach Luft, doch Ron legte verständnislos die Stirn in Falten.

"Was Malfoy? Der und Cho?! Nie im Leben!"

Hermione ging gar nicht auf Ron ein, sondern starrte ihren Gegenüber an.

"Nicht im Ernst, oder? Wann?"

"Vorhin in der Eingangshalle!"

"Oh Gott, nein, das kann Dumbledore nicht machen!"

"Könnte mir vielleicht mal irgendwer erklären, was eigentlich los ist?", unterbrach Ron seine Freunde. Braune und grüne Augen wechselten einen kurzen Blick, bevor der Besitzer der Grünen sich an Ron wandte:

"Naja, du hast ja gehört, was Dumbledore gesagt hat. Jedenfalls hatte ich heute schon eine kleine Auseinadersetzung mit Malfoy, also..."

Er ließ den angefangenen Satz in der Luft hängen. Doch das genügte vollkommen um Rons Augen auf Tennisballgröße anschwellen zu lassen. Er gab einen Laut von sich, der an ein Würgen erinnerte und machte dann nur ungläubig "OH!".

Für einen kurzen Moment war es still, bevor Ron plötzlich die Sprachlosigkeit überwand und lossprudelte:

"Aber, das geht doch nicht, Harry! Das kann doch gar nicht sein! Du bist doch nicht schwul, od..oder etwa doch?!?"

Harry zuckte resigniert mit den Schultern und meinte mit einem Anflug von Galgenhumor:

"Sieht so aus, als wäre ich das für die nächste Woche. Die einzige Möglichkeit dem ganzen zu entgehen, wäre es für diese Zeit hier drin zu bleiben. Aber ich glaube dann würde ich mit den Lehrern und vor allem mit dem Quidditchteam Ärger bekommen. Wir sp..."

Er verstummt plötzlich mitten im Satz.

"Ohh mein Gott! Wir spielen am Samstag gegen Slytherin! In 2 Tagen!!!"

In diesem Moment wurden sie von der Glocke unterbrochen, die das Ende des Frühstücks verkündete. Wie auf ein stummes Zeichen sprangen sie gleichzeitig auf und liefen los.

Harry stoppte kurz vor der Tür zur Eingangshalle um sich zu vergewissern, dass Malfoy nirgends mehr zu sehen war, doch Hermione ließ ihm keine Zeit. Sie packte ihn am Ärmel und zog ihn in die Halle, in der zum Glück kein Robenzipfel des Blonden zu sehen war.
Während das Mädchen Harry weiter die Treppe hinaufzerrte, schaffte sie es irgendwie zwischen zwei Atemzüge die beiden Jungs darauf aufmerksam zu machen, dass sie sich beeilen sollten um rechtzeitig zu Verwandlung zu kommen.

"Nicht auch noch das!", dachte Harry verzweifelt. Er war sich sicher heute mindestens 20 bis 25 Punkte zu verlieren.

Sie schlüpften im letzten Moment durch die Türe und auf ihre Plätze. Professor McGonagall warf ihnen durch ihre quadratischen Gläser einen strengen Blick zu, bevor sie den Unterricht begann.

Harry war so damit beschäftigt in Gedanken sein Problem zu wälzen, dass er sich weder konzentrieren noch zuhören konnte und es tatsächlich schaffte, seine Schnecke, die er eigentlich in einen Bleistift verwandeln sollte, auf Salamigröße anschwellen zu lassen. Er bemerkte den Fehler gerade noch bevor die Schnecke platzen konnte, da Ron ihm heftig auf den Fuß trat. Noch nie hatte er seine Sachen am Stundenende schneller zusammen gepackt gehabt, noch nicht einmal in Zaubertränke.

Vor dem Klassenzimmer lehnte er sich aufatmend gegen die Wand. Sein Kopf schwirrte noch immer von all den Gedanken, die darin Karussell fuhren. Die anfängliche Ungläubigkeit und der Schreck waren inzwischen so etwas wie Nachdenklichkeit gewichen.

Obwohl er bei dem Gedanken in Malfoy verliebt zu sein immer noch an einen Horrorfilm denken musste, fragte er sich, wie das wohl war, was er fühlen würde. Ähnlich wie bei Cho, oder ganz anders? Er konnte sich einfach nicht vorstellen, was an Malfoy liebenswert sein sollte. Alles in ihm sträubte sich dagegen zu glauben, dass die ganze Sache überhaupt wahr war. Und doch konnte er nicht leugnen, dass er neugierig war.

Erst als er eine Hand sah, die sich vor seinen Augen auf und ab bewegte, riss Harry sich aus den Gedanken. Ron und Hermine drängten ihn den Gang entlang. Während er zwischen ihnen lief überlegte er, was er heute eigentlich noch für Fächer hatte.

Donnerstag: Verwandlung - Geschichte der Zauberei ("Na, da kann man wenigstens in Ruhe nachdenken") - Zauberträ...("Ohh nein!!!!") Er war offensichtlich unwillkürlich stehen geblieben, denn er spürte eine Hand, die ihn weiterschob.

"Nun komm schon!...Was ist denn?"

Er schaute Hermione an, ohne sie wirklich zu sehen.

"Wir haben nachher Zaubertränke! Ne Doppelstunde!"

"Na und, das haben wir jeden Donnerstag, oder?", Ron schaute milde verwirrt.

"Aber ich bin nicht jeden Donnerstag in Malfoy verknallt und dann eine Doppelstunde mit ihm in einen Raum eingesperrt!"

Ein paar Köpfe drehten sich und neugierig kuriose, aber auch bedeutungsvolle Blicke wurden getauscht. Doch das war Harry in diesem Moment egal. Einen schrecklichen Gedanken zu haben und ihn laut auszusprechen, waren offensichtlich 2 Dinge, denn plötzlich war dem Schwarzhaarigen wirklich bewusst, was das eigentlich bedeutete.

2 Stunden mit Malfoy in einem Raum und dann auch noch bei Snape in Zaubertränke. Irgendwo in seinem Kopf schien dieser Gedanke etwas zu betäuben.

Als sie schließlich, wieder im letzten Moment, in Professor Binns Klassenraum ankamen, hatte er immer noch das unwirkliche Gefühl von Terror, der sich in seinen Gehirnwindungen ausbreitete. Er bekam die, von besorgt bis wütend wechselnden, Seitenblicke, die die als einzig aufmerksame Hermione ihm zu warf, gar nicht mit.

Ron auf seiner anderen Seite dagegen, schien darauf zu brennen die Geschichte auszudiskutieren. Harry tat ihm den Gefallen, sich darauf einzulassen und war eigentlich ganz froh von seinen Gedanken abgelenkt zu werden.

Im Ende der Stunde stand sein Entschluss fest, sofort nach dem Unterricht zu Dumbledore zu gehen und ihn zu bitten den Zauber bis zum Quidditchspiel, oder wenigstens am Tag des Spiels aufzuheben. Mehr oder weniger erleichtert machte er sich mit Ron und Hermione auf den Weg zum Mittagessen.

*__@__*__@__*

Als Harry im Jungenschlafsaal seine Sachen für Zaubertränke zusammenpackte, ließ er das Mittagessen noch mal vor seinem inneren Auge vorbeiziehen.

Es war eigentlich ganz gut verlaufen. Er war mit dem Rücken zu Malfoy gesessen und hatte, wie dieser, jeden Blick zum Nachbartisch vermieden. In dem Schwarzhaarigen breitete sich so etwas wie Erleichterung und das Gefühl, die Woche irgendwie überleben zu können, aus. Wenn da nur nicht das Quidditchspiel wäre!

Als er hoch sah, bemerkte er, dass Rons Hand mit "Zaubertränke und Zauberbräue" auf halbem Weg zur Tasche in der Luft stehen geblieben war. Der rothaarige Gryffindor starrte nachdenklich vor sich hin. Als er Harrys Blick spürte, hob er den Kopf und betrachtete nun, anstatt seiner Bettdecke, seinen Freund.

"Bist du eigentlich sicher, dass der Zauber auch funktioniert hat? Ich meine, ich spür eigentlich keine Veränderung, obwohl ich mich heute morgen ziemlich heftig mit Hermione gefetzt habe. Vielleicht ist ja was schief gegangen."

Harry versuchte, sich ein Grinsen zu verkneifen, was ihm jedoch offensichtlich nicht ganz gelang, denn Ron warf ihm einen entrüsteten Blick zu.

"Was ist daran bitteschön lustig, das war ernst gemeint!"

"Hm, naja, hast du dir schon mal überlegt, dass...naja", Harry suchte nach passenden Worten, "dass schon vorhandene Gefühle vielleicht nicht verändert werden können."

"Hähh, was soll denn das heißen? Bei Malfoy und dir war der Hass doch auch vorhanden, oder?? Oder willst du vielleicht andeuten, dass..."

Harry blieb der Ausbruch erspart, da in diesem Moment die Tür aufflog und ein ziemlich atemloser Neville in den Schlafsaal gestürmt kam. Während er verzweifelt nach seinem Buch suchte, versuchte er Ron und Harry die ganze Aktion zu erklären.

"Ich war schon fast an den Gewächshäusern, als mir plötzlich eingefallen ist, dass wir ja Zaubertränke haben. Das verdräng ich halt gern."

Er grinste gequält, nahm sein Buch, das Harry vom Nachttisch genommen hatte und rannte wieder aus dem Raum, gefolgt von den beiden anderen.

Je näher sie dem Kerker kamen, umso langsamer wurden Harrys Schritte. Das gute Gefühl vom Mittagessen schwand mit jedem Meter mehr und als er vor dem Klassenzimmer stand, klopfte sein Herz irgendwo in der Nähe seines Adamsapfels.

Ron öffnete die Türe und sie wurden im selben Moment schon von einem salbungsvoll grinsenden Snape begrüßt.

"Nun, wen haben wir denn da? Longbottom, Weasley und Potter. Das waren genau 5 Minuten. Also 5 Punkte von jedem, würde ich sagen."

Harry bekam Snapes Worte nur am Rande mit, das Einzige, was er sah, waren Hermiones bedauerndes Gesicht und 3 freie Plätze direkt vor Draco Malfoy. Es war nicht genau zu sagen, welches Gesicht eine gequältere Grimasse zog, doch bei Malfoy war es mit Sicherheit der unüblichere Ausdruck.

Harry stellte ziemlich schnell fest, dass es ein Fehler gewesen war den Slytherin überhaupt anzuschauen. Sein Herz rutschte plötzlich von seiner Kehle in die unteren Regionen seines Magens und er war zum ersten Mal froh in Zaubertränke zu sitzen, was weniger an Zaubertränke, als am Sitzen lag. Stehend hätten ihn seine, mit einem Mal weichen, Knie nicht mehr lange gehalten.

Hinter sich hörte er jemanden tief ein- und ausatmen. Er war sich sicher, dass es sich dabei um Malfoy handeln musste und der Gedanke jagte ihm einen Schauer über den Rücken.

Von Snapes Ausführungen bekam Harry nicht viel, um nicht zu sagen gar nichts, mit. Er kämpfte mit den wiederstreitenden Gefühlen, die in ihm hoch wallten.

Einerseits war es verdammt angenehm, die Wärme seinen Rücken herunterrieseln zu fühlen, aber andererseits sträubte sich alles in ihm dagegen, Malfoy als den Auslöser anzuerkennen. Er wollte es einfach nicht glauben und kämpfte verzweifelt gegen das Bild seines, wie er jetzt wohl sagen musste 'ehemaligen', Erzfeindes, das sich wieder und wieder vor seine Augen schob.

Er wurde erst aus seinen Gedanken, als er plötzlich seinen Namen hörte.

"...Potter, wird uns doch sicher sagen, was für ein Trank sich mit der Baara brauen lässt."

Harry warf einen verzweifelten Blick zu Ron, doch dessen Gesicht spiegelte die unwissende Leere, die auch im Kopf des schwarzhaarigen Gryffindors herrschte. Snapes Lippen kräuselten sich leicht.
Plötzlich hörte Harry hinter sich jemanden eindringlich zischen:

"Alraunenwiederbelebungstrank!"

Ohne lange nachzudenken, wieder holte er das Ganze laut. Erst als er es ausgesprochen hatte, kam ihm der Gedanke, dass Malfoy, denn dieser war es zweifellos gewesen, ihm mit Sicherheit nicht die richtige Antwort vorsagen würde.

Doch zu Harrys Überraschung schenkte ihm Snape einen der säuerlichen Gesichtsausdrücke, die er speziell für den Fall reserviert hatte, dass Harry ausnahmsweise einmal die richtige Antwort gab.

Der Zaubertrankmeister nickte kurz und wandte sich wieder der Tafel zu, auf der, durch einen Wink seines Zauberstabs, die Zutaten des Tranks erschienen. Harry schrieb sie automatisch ab, während es in seinem Kopf fieberhaft arbeitete.

Hinter sich hörte er Malfoy vor sich hin murmeln und ein paar Worte klangen verdammt nach "Scheiße". Während er 3-mal die erste Zeile seines Abschriebs las, ohne die Substanz zu behalten, die er als erstes in den Kessel werfen sollte, versuchte er sich wieder zu beruhigen.

Eine Reihe weiter hinten hatte offensichtlich Goyle gewagt Malfoy zu fragen, wieso er Harry vorgesagt hatte, was zu einem unterdrückten Ausbruch Malfoys führte. Goyle hätte nach der gezischten Zurechtweisung problemlos in seinen Kessel gepasst, doch Malfoy schien sich noch nicht beruhigt zu haben.

In jeder anderen Situation hätte der Gryffindor sich köstlich darüber amüsiert, dass er es geschafft hatte Malfoy für einen Moment die Kontrolle über sich selbst verlieren zu lassen, doch in diesem Augenblick tendierte er eher zu einem Seufzer.

"Ja, Sie haben wirklich Recht Mr. Potter, es ist zum Seufzen, dass Sie immer noch nicht angefangen haben. Das kostet Gryffindor 5 Punkte wegen Arbeitsverweigerung und wenn Sie am Ende der nächsten Stunde nicht fertig geworden sind könnten durchaus noch ein paar dazu kommen", ertönte plötzlich Snapes leise Stimme in Harrys rechtem Ohr.

Der Schwarzhaarige zuckte so sehr zusammen, dass er sein Pergament fallen ließ. Es segelte davon und landete direkt unter Malfoys Tisch. Harry kam ein Muggelsprichwort in den Sinn:

"Wenn man kein Glück hat, dann kommt auch noch Pech dazu."

Er unterdrückte einen weiteren Seufzer, holte tief Luft, versuchte sich innerlich zu wappnen und drehte sich um. Fast wäre er dabei gegen Malfoys zitternde Hand gestoßen, die ihm sein Blatt hinhielt. Er starrte den Blonden an.

Schon wieder ein Fehler. Denn kaum dass sich ihre Augen begegnet waren, begann sich der Klassenraum um Harry zu drehen. Er hatte das Gefühl in diesem Grau zu ertrinken. Eine Farbe, wie der regnerische Himmel, wie eine stürmische See, wie ein undurchdringlicher Nebelschleier, eine Farbe, die plötzlich ihre Kälte verloren hatte.

Wo kamen diese Gedanken her? Waren das seine eigenen? Was war nur mit ihm los? War er irgendwie krank? Er konnte doch Malfoys Augen nicht mit einer stürmischen See oder dem Himmel vergleichen, das war ja abartig! Vielleicht sollte er sich bei Madam Pomfrey melden, dann müsste er wenigstens nicht noch 1 1/2 Stunden Zaubertränke absitzen.

Moment, Zaubertränke, es war ja im Unterricht!!

Mühsam riss er seinen Blick los, nahm Malfoy das Blatt grob aus der Hand und drehte sich so schnell er konnte wieder um.

"Bitte Potter!", Malfoy schien seinen normalen kalten Tonfall wiedergefunden zu haben.

Harry quetschte zwischen zusammengebissenen Zähnen etwas hervor, das entfernt an ein "Danke" erinnerte und war sich sicher, dass Malfoy ihn zwingen würde das Ganze laut und deutlich zu wiederholen. Doch es blieb still.

Der Gryffindor blickte sich im Raum um, wobei er zuerst Rons besorgtem und dann Snapes eiskaltem Blick begegnete. Dieser holte ihn wieder vollkommen in den Kerker zurück, in dem er als einziger noch immer untätig herumstand. Schnell beugte er sich wieder über sein Pergament und las ein weiteres Mal die erste Zeile durch.

"Erhitzen sie 5 Liter Wasser auf 83,7°C"

Er brauchte also Wasser und Feuer. Schnell murmelte er "Incendio" und ließ dann mit einem weiteren Zauberspruch Wasser in seinen Kessel fließen, bevor er das magische Thermometer aus seinen Utensilien zog, auf 83,7°C stellte und in den Kessel hängte.

Während das Wasser sich erwärmte, begann er die ersten Zutaten abzuwiegen und zu zerkleinern. Mit aller Kraft konzentrierte er sich auf seinen Trank, weniger um alles richtig zu machen, als um seine Gedanken davon abzuhalten, davon zu schweifen. Auch die kurze Pause arbeitete der Schwarzhaarige durch und dankte Merlin, dass der Slytherin hinter ihm offensichtlich das Gleiche tat.

Letzterer schien völlig neben sich zu stehen, denn 2- oder 3-mal, als Harry drauf und dran war die falsche Zutat oder die falsche Menge in seinen Kessel zu geben, las der Blonde die betreffende Anweisung aus dem Rezept halblaut vor, als würde er laut denken. Dadurch schien am Ende der Stunde Harrys Kesselinhalt zwar genauso auszusehen, wie es bei richtiger Zubereitung zu erwarten war, doch der Gryffindor war vollkommen durcheinander.

Kaum hatte Snape ihnen die Hausaufgabe gegeben ("Was genau ist die Wirkung der Baara oder auch Alraune, und welche Besonderheiten ergeben sich durch die Zutatenkombination des heutigen Tranks, bis Montag bei mir abzuliefern.") und die Fläschchen mit den Trankproben eingesammelt, da raffte Harry auch schon seine Sachen zusammen, ohne auf Ron oder Hermine zu warten. Sein Verlassen des Kerkerraums glich einer Flucht.

*__@__*__@__*

Harry stand unschlüssig vor dem Wasserspeier, der den Eingang zu Dumbledores Büro bewachte. Die Idee mit dem Schulleiter zu reden hielt er weiterhin für nicht schlecht, doch sie war offensichtlich schwerer umzusetzen als gedacht, wie er jetzt feststellte.

Der Gryffindor sah sich um und klopfte dann zögernd gegen den Wasserspeier. Nichts geschah. Er strich über den steinernen Schnabel, dann über den gesamten Kopf, murmelte alle möglichen Wörter, die ihm gerade so in den Sinn kamen. Immer noch nichts.

Schließlich gab er auf und drehte sich um, blieb aber sofort wieder unschlüssig stehen. Wo sollte er hin? Zurück in den Gryffindorturm wollte er nicht. Neben Hermione und Ron zu sitzen, die sich immer wieder wie hypnotisiert anstarrten, beide zu schüchtern den ersten Schritt zu machen, konnte er in seiner momentanen Gefühlslage einfach nicht aushalten.

Vielleicht sollte er mal in der Bibliothek nach Material für Snapes Aufsatz suchen, denn nach dem Essen hatte er noch Quidditchtraining und danach sicher keine Lust und Kraft mehr. Ja, die Idee war gar nicht so schlecht. Er nahm den rechten Gang und lief los.

Als er 2 Minuten später um die Ecke in den Korridor zur Bibliothek bog, wäre er fast mit jemandem zusammengestoßen. Er stoppte im letzten Moment und schaute hoch. Vor ihm stand, mit einem kleinen Lächeln im Gesicht, Albus Dumbledore.

"Du hast mich gesucht, Harry."

Das war eine Feststellung, keine Frage. Harry schaute etwas perplex in das, von silbernem Haar umrahmte, Gesicht über ihm. Das Lächeln darin vertiefte sich.

"Wenn jemand versucht an meinem Wasserspeier vorbeizukommen, dann erscheint sein Name auf der Wand, an der ich gerade stehe. Eine geschickte kleine Einrichtung, findest du nicht? Aber was hat dich denn zu mir geführt?"

Harry atmete tief durch, doch die Worte, die er sich, anstatt Hausaufgaben zu erledigen, sauber zurechtgelegt hatte, blieben aus seinem Kopf verschwunden. Er begann etwas unsicher:

"Nun ja, also, am Samstag ist doch das Quidditchspiel gegen Slytherin."

Dumbledore nickte leicht:

"Ja, das große Spiel der Saison, ich wünsch dir viel Glück, auch wenn ich ja eigentlich unparteiisch sein sollte", die Augen hinter den Halbmondgläsern blitzten, "Aber das ist doch sicher nicht der Grund, warum du mich gesucht hast, oder?"

Harry rückte nervös seine Brille zurecht und suchte nach Worten.

"Nein, aber, naja, dieser Liebeszauber..., also ich hab mich heute morgen mit Malfoy gestritten und...naja, ich weiß nicht, ob ich gegen ihn spielen kann, wenn... also, wenn ich.. naja, wenn ich in ihn...verliebt bin. Und deshalb, wollte ich sie fragen, ob man dieses Ge..., diesen Zauber nicht bis zum Spiel aufheben kann, oder wenigstens während wir spielen."

Der Schulleiter betrachtete Harry nachdenklich. Dann schüttelte er bedauernd den Kopf.

"Nein Harry, tut mir leid, ich glaube das funktioniert nicht, ich kann den Zauber nicht nur von 2 Personen nehmen und ihn für 2 Tage ganz aufheben, das möchte ich auch nicht. Außerdem, wenn ich für dich und Mr. Malfoy eine Ausnahme machen würde, dann wäre mein Büro schnell mit Schülern überfüllt, die alle ebenfalls einen ganz wichtigen Grund haben, warum man sie von dem Zauber befreien sollte."

Harry ließ die Schultern hängen, die Worte des Schulleiters klangen in seinen Ohren wie ein Todesurteil. Er nickte schwach. Doch Dumbledore schien noch nicht ganz fertig zu sein.

"Zudem ist es möglicherweise gar nicht so schlecht, dass es so gekommen ist. Vielleicht sehen wir dann mal ein Spiel, bei dem sich die beiden Mannschaften wieder wirklich auf Quidditch konzentrieren. Das ist es allemal wert, findest du nicht?"

Nein, das fand der Gryffindor ganz und gar nicht, doch er traute sich nicht es laut zu sagen. Stattdessen gab er einen Laut der Zustimmung von sich und setzte sich wieder in Bewegung, obwohl ihm bewusst war, wie unhöflich er sich benahm.

Doch er hatte keine Kraft mehr sich zusammenzureißen und Dumbledore schien es ihm nicht übel zu nehmen. Er sandte Harry einen Blick nach, der zwischen Bedauern und Nachdenklichkeit schwankte.

Der Schwarzhaarige lief ziellos durch die vielen Gänge Hogwarts, tief in Gedanken versunken. Doch so sehr er sein Gehirn auch anstrengte, ihm viel keine Lösung für sein Problem ein, so oft er es auch hin und her wälzte. Er konnte seine Gefühle für Malfoy nicht abstellen, auch der Gedanke an den bis zum Frühstück (war es wirklich erst knappe 8 Stunden her?) empfundenen Hass, half ihm nicht. Sobald er an den Blonden dachte lief ihm ein warmer Schauer den Rücken hinunter und in seinem Magen breitete sich ein flaues Gefühl aus. Er seufzte tief.

Als er irgendwann seine Umgebung wieder wahrnahm, stellte er fest, dass er am Ausgangspunkt seiner Wanderung gelandet war, im Korridor vor der Bibliothek. Na, wenn er schon mal da war, konnte er genauso gut auch hineingehen und versuchen etwas zu arbeiten, vielleicht würde ihn das ja ablenken.

Harry öffnete die Tür ("War sie eigentlich schon immer so schwer gewesen?") und warf einen sichernden Blick in den Raum, bevor er beruhigt aufatmete. Von Malfoy keine Spur. Die Tür fiel leise hinter ihm ins Schloss während er zu den Regalen mit den Zaubertrankbüchern ging. Doch offenbar war er nicht der Einzige gewesen, der so schnell wie möglich mit Snapes Hausaufgabe anfangen wollte. Es war kein vernünftiges Buch mehr zu sehen.

Plötzlich erschien eine Hand in der Lücke zwischen 2 Büchern, die ihm ein Exemplar von "Trankingredienzien und ihre Wirkung" hinhielt.

"Kannst du haben, ich bin fertig."

Harrys Herz machte einen Sprung, das war definitiv nicht Malfoy. Er nahm das Buch und linste durch die Lücke zwischen den Buchrücken. Auf der anderen Seite stand Dean und grinste.

"Hab ich dich erschreckt?"

Harry musste vor Erleichterung lachen.

"Ja, das könnt man so sagen, danke jedenfalls."

"Bittebitte, aber an deiner Stelle würde ich schnell anfange, es ist verdammt verzwickt!"

Harry nickte nur und machte sich mit dem Buch unterm Arm auf dem Weg zu einem der Tische. Als er sich hingesetzt hatte und im Inhaltsverzeichnis des Buches nach der Alraune sucht, stellte er plötzlich fest, dass er weder Pergament noch Tinte noch Feder dabei hatte. Diesmal war es Seamus, der ihn rettete. Er tauchte plötzlich neben Harry auf und hielt ihm das Gesuchte hin.

"Bitte schön, nimm mein Zeug, dann musst du nicht extra zum Turm laufen und hier bist du ziemlich sicher vor Malfoy."

Als er schon aus der Bibliothek verschwunden war und Harry sich wieder über das Inhaltsverzeichnis beugte, gingen dem Schwarzhaarigen die Worte immer noch durch den Kopf.

Plötzlich schoss er in die Höhe. Das konnte nicht sein, oder doch? Seamus wusste von der Sache mit ihm und Malfoy, Harry war sich ganz sicher. Und plötzlich fiel ihm ein, dass er beim Frühstück neben dem rotblonden Iren gesessen hatte.

Wahrscheinlich hatte der andere irgendetwas mitbekommen und sich seine eigenen Gedanken gemacht. Hoffentlich hatte er das ganze für sich behalten. Harry seufzte.

Offenbar schien seinem Kopf vom ewigen Gedankenkarussell schwindlig zu sein, denn er kapitulierte und konzentrierte sich auf das Buch, ohne die ganze Zeit an Malfoy zu denken. Harry fand ziemlich schnell heraus, dass Dean mit seiner Einschätzung des Stoffes ganz und gar richtig gelegen hatte.

Bis es Zeit zum Abendessen wurde hatte er gerade mal die Wirkung der Alraune im Allgemeinen mehr oder weniger vernünftig zusammengefasst. Seufzend (offenbar seine heutige Lieblingsbeschäftigung) räumte er seine, oder besser gesagt Seamus, Sachen zusammen und machte sich mit ihnen auf den Weg in die Große Halle.

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Harry wälzte sich seufzend zum hundertsten Mal in dieser Nacht auf die andere Seite. So sehr er es auch versuchte, er konnte einfach nicht einschlafen. Sein Kopf schien zu platzen, so voll von Gedanken war er.

Obwohl er Malfoy beim Abendessen nicht zu nahe gekommen war, schien die bloße Anwesenheit des Slytherins im Raum Harry nervös zu machen. Rons und Hermiones Geturtel, wenn auch eine Abwechslung zu den sonstigen Streitereien, hatte nicht sonderlich geholfen seine Stimmung zu bessern.

Die beiden schienen einfach die Kurve nicht zu kriegen. Der gesamte Gryffindortisch hatte während des Abendessens Blicke getauscht, die von bedauernd über genervt und belustigt bis zu verständnislos reichten.

Wie er das Quidditchtraining vernünftig überstanden hatte, wusste der Schwarzhaarige selbst nicht so genau. Wahrscheinlich hatte der Wind ihm alle störenden Gedanken aus dem Kopf geblasen und die Erinnerung offensichtlich auch. Er wusste nicht mehr wirklich, was und wie sie eigentlich trainiert hatte, nur noch, dass er froh gewesen war endlich vom Besen zu kommen, zum ersten Mal in seinem Leben.

Seine Gedanken wanderten voller Bangen zum kommenden Samstag, er hatte Angst, enorme Angst, Angst vor Malfoy, Angst vor den unkontrollierbaren Gefühlen irgendwo in ihm und vor allem Angst vor sich selbst, davor die Kontrolle zu verlieren.

Erfolglos suchte er eine kühle Stelle in seinem Laken und versuchte das Bild Malfoys aus seinem Kopf zu bekommen. Sein einziger Trost war der Gedanke, dass sie am nächsten Tag keinen Unterricht mit den Slytherins hatten, nicht sehr tröstlich.

Ron neben ihm murmelte im Schlaf etwas, das eindeutig mit 'H' anfing und sich auch sonst verdächtig nach 'Hermione' anhörte. Harry seufzte erneut und plötzlich kam der so verzweifelt gesuchte Schlaf. Er hatte nicht einmal mehr Zeit das Bild des blonden Slytherins davon abzuhalten sein letzter Gedanke zu sein.

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So, erst mal danke fürs lesen, wenn ihr jetzt noch nen Review schreibt, bin ich wunschlos glücklich! Dann möchte ich mich als nächstes bei denen bedanken, die mir schon einen geschrieben haben, nämlich: LenneKumi, Mene Malfoy (um das richtig zu stellen, es ist MEIN Draco!!! *zu sich zieh*), jessy, ginger ale, cristall, Alinija, Livroni, MindmasterSchuldig, Ralna, Tinkalili und Anima! dankedankedanke!!! ihr wisst gar nicht wie ich mich gefreut hab!!!!!

okay, ich weiß jetzt, wie man Hermione ausspricht, für alle die damit nix anfangen können, das ist die englische form von Hermine und meiner Meinung nach der schönere Name.

ich weiß leider noch nicht, wie ich die Quidditchmannschaft zusammensetzten soll, das muss ich mir noch überlegen. Mal sehen, was meint ihr denn, soll ich die Altbewährte nehmen, das wär am leichtesten.

Was ich noch sagen wollt, war, dass ich mich entschlossen hab Draco Tagebuch schreiben zu lassen und feierlich gelobe zu versuchen ihn nicht zu gefühlsduselig und OOC zu machen, okay?

also, bis zum nächsten mal, ich versuchs bis nächsten Sonntag zu schaffen. *versprech*

Schleichwerbung: Hats euch gefallen? Dann könnt ihr außer kommentieren auch noch meine anderen Storys lesen. Sucht mal nach: Erinnerungen, Ich liebe dich!, Warum, There you'll be und Liebe ist...