Disclaimer: Ich schreibe for free und besitze keine Rechte an nichts.
Warning: Slash *warnblinkleuchteeinschalt* und dieses Kapitel ist noch nicht gebetat!!!!!!!
Note: Leutz! ich verpacks nicht!!!! Ich habs tatsächlich geschafft zu
posten! Wenn ich ehrlich bin, hab ich selbst schon fast nicht mehr daran
geglaubt! Aber es geschehen eben noch Zeichen und Wunder, wie man so schön
sagt.
Jetzt kann ich nur hoffen, dass ich meine lieben Leser durch die lange Wartezeit
nicht verloren habe. es täte mir auserordentlich leid um euch alle! Außerdem
hoffe ich, dass ich den Ansprüchen, die manche vielleicht an meine Story
stellen, weiterhin genügen kann.
und dann wollte ich noch loswerden, dass ich euch alle ganz ganz doll lieb
hab!!! *einmalindierundeknuddel* Und mich bei allen entschuldigen, die so lange
nichts von mir gehört haben, ich hab euch vermisst!
pringless: Vielen Dank für dieses Lob!
Cygna&Rufus: Sorry Rufus, dass ich dich nicht früher erlöst habe! Gomen.
mats: Frag mich, dann antworte ich gerne. Allerdings muss ich gestehen, dass ich selten nachdenke oder so, es fließt meistens einfach. Wenn du genaueres wissen willst, dann mail doch einfach (Vanillia_@web.de), ich freu mich helfen zu können.
Ratty1: Ich hab ne Dean/Seam geschrieben, such mal nach 'Liebe- Glück des Augenblicks'
Shenendoah: Kanns nicht versprechen, aber ich versuch noch andere mit reinzumischen.
DeaDraconis: Es war mir eine Ehre! Was die action angeht...I'm sorry to tell ya, but ich werde es langsam angehen lassen. was nicht heißen soll, dass 7 tage nicht für etwas lime ausreichen, aber übe dich noch etwas in geduld *zwinker*
Des weiteren ein riesiges Danke und ein ebenso großes *knuddel* an Oasis, Ralna, Sarista, Sweet-Dreams2, Watari1, Lady Arrogance, Koryu und Valerie!
Viel Spaß!
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HAPPY VALENTINE
3.Tag - Quidditch
Harry lag das Frühstück schwer im Magen, als er auf seinen Besen stieg.
Unbewusst und unkontrollierbar wanderte sein Blick zu Malfoy während er auf
Madame Hoochs Pfiff wartete. Auch der Blonde schaute ihn an, obwohl Harry das
Gefühl hatte, dass die grauen Augen durch ihn hindurch blickten. Fred an seiner
linken Seite atmete tief ein, als ein schriller Pfiff die angespannte Stille
durchschnitt.
Harry drückte sich vom Boden ab und schoss geradewegs in die
Höhe. Der Wind pfiff ihm um die Ohren und durch die Haare, ließ seine Augen
tränen. Doch genau das war es, was Harry in diesem Moment benötigte, für
einen Moment das Gefühl der unbändigen Freiheit zu genießen. Der
Schwarzhaarige holte tief Luft, bevor er die Augen wieder öffnete und die
Tränen abwischte, um nach dem Schnatz Ausschau zu halten.
Unter ihm rasten
grüne und rote Schatten über das Feld, einer der Grünen im steilen Sturzflug.
Während Harry sich fast instinktiv an die Verfolgung machte, erreichte endlich
der Gedanke, dass Malfoy offensichtlich den Schnatz jagte, sein Hirn und trieb
ihn zu noch größerer Eile.
Er hatte den Blonden fast erreicht, als dieser sich
aufrichtete und die Hände nach oben streckte. Harry konnte den goldenen Schnatz
nicht sehen, doch auch er richtete sich auf, flog ganz nahe an Malfoy heran und
beugte sich leicht nach vorne um den, aus dieser Perspektive plötzlich knapp
über Malfoys Fingern glänzenden, Schnatz erreichen zu können.
Auf dem Gesicht
des Slytherins lag ein leichtes Lächeln, das Harry nicht deuten konnte, da es
weder überlegen noch spöttisch oder siegessicher war. Auch der Blonde beugte
sich vor, was Harry kaum wahrnahm, da er mit aller Kraft versuchte, den wie irre
umher flitzenden Schnatz festzuhalten. Dieses Vorhaben gab er jedoch plötzlich
auf, als er warme, erstaunlich weiche Lippen auf den Seinen spürte.
Harrys Herz
raste, seine Hände fielen herunter und er schloss die Augen, während alles um
ihn herum in Dunkelheit versank....
Als Harry die Augen öffnete, war es noch immer dunkel und sein Herz raste wie wild, doch von Malfoy und diesen süßen Lippen war nichts mehr zu sehen, oder zu spüren. Im selben Moment setzten sich Harrys Gedanken in Bewegung und ihm wurde bewusst, dass er gerade eben seinen verhasstesten Mitschüler geküsst hatte.
Ihm schwindelte und er legte vorsichtig den Kopf zurück in sein Kissen. Kissen? Sein Hirn kam nun wirklich auf Trab und die Erkenntnis, dass er geträumt hatte, ließ den Schwarzhaarigen überaus erleichtert aufseufzen. Doch gleich darauf breitete sich Enttäuschung in ihm aus und der nächste Seufzer klang genervt.
Harry war es leid in 'pro Malfoy' und 'contra Malfoy' geteilt zu sein. Schizophrenie, dieses Wort hatte Hermione einmal verwendet und Harry hatte sich darunter nicht sehr viel vorstellen können, aber er war sich sicher, dass seine momentane Verfassung dem ziemlich nahe kam.
Er schlug mit einer Hand auf die Matratze. Wieso wurde er nur so schrecklich bestraft? Für einen Moment gab sich der Schwarzhaarige ganz der Verzweiflung hin, die wie eine düstere Welle über ihn rollte und ihn mitriss.
Er überlegte sich, mit welchem Zauber er sich selbst flugunfähig machen könnte, doch im selben Moment tauchte das unter Tränen strahlende Gesicht Olivers und die begeisterte Freude der Gryffindors nach dem Gewinn des Quidditchpokals in seinem dritten Jahr vor seinem inneren Auge auf. Er war es seiner Mannschaft und seinem Haus schuldig zu spielen.
Und wie hatte Seamus gesagt? 'Malfoy geht es genauso.' Der Gryffindor verkroch sich zuversichtlicher gestimmt in seiner Decke und schloss die Augen um noch einmal einzuschlafen, was ihm auch tatsächlich gelang.
*__@__*__@__*
Die Sonne schien durchs Fenster und kitzelte Harry mit ihrer Wärme an der Nase.
Der Rest des Suchers war fast vollständig unter seiner roten Decke vergraben.
Unwillig öffnete sich eins der grünen Augen, schließlich auch das Zweite.
Harry gähnte und rieb sich den Schlaf aus dem Gesicht.
Um ihn herum war es still und Seamus Bett war leer. Der Schwarzhaarige hätte seinen Besen darauf verwettet, dass auch Deans Bett verwaist war. Der Gedanke brachte ihn zum Lächeln. Eigentlich waren die Beiden ein ziemlich süßes Paar. Doch gleich darauf runzelte Harry die Stirn, als dieser Gedanke ihn zwangsläufig zu Malfoy und dem bevorstehenden Quidditchspiel brachte.
Er beschloss nach einem Blick auf
die Uhr, zuerst einmal unter die kalte Dusche zu gehen um völlig aufzuwachen. Am
besten wäre es wohl, wenn er danach gleich frühstücken würde. Am
Wochenende war er um halb 8 mit ziemlicher Sicherheit noch allein und er fühlte sich
nicht in der Lage mit der gesamten Schülerschaft in einem Raum zu
frühstücken. Entschlossen schwang Harry die Beine aus dem Bett und machte sich
auf den Weg ins Badezimmer.
Als er wenig später langsam in seine Quidditchrobe schlüpfte, fühlte er sich
schon besser und wunderte sich wieder einmal, wie zuverlässig das 'Magische
Muntermacherduschgel' doch funktionierte.
Seltsamerweise beruhigt, machte er sich auf den Weg in die Große Halle,
die tatsächlich noch völlig leer da lag. Nicht einmal ein Lehrer hatte sich
eingefunden, als Harry durch die großen Türflügel trat. Der Schwarzhaarige
gratulierte sich innerlich zu seiner Idee und setzte sich auf den nächstbesten
Platz. Obwohl ihm das Quidditchspiel nach wie vor schwer im Magen lag, zwang er
sich etwas Rührei zu seinem Toast zu essen und mehr als ein Glas Kürbissaft zu
trinken. Er würde Kraft brauchen für das Spiel.
Als er zwischen zwei Bissen den Kopf hob und sein Blick dabei die Tür zur Großen Halle streifte, sah Harry
gerade noch den letzten Zipfel einer grünen Quidditchrobe und ein paar
platinblonde Haare verschwinden. Unwillkürlich stahl sich ein kleines Lächeln
auf das ernste Gesicht und die grünen Augen funkelten kaum merklich. Malfoy
zeigte also schon vor dem großen Spiel erste Schwächen. Das stimmte Harry
wirklich zuversichtlich, sodass er sich Zeit mit seinem restlichen Frühstück
ließ und damit auf den Rest der Mannschaft wartete.
Dieser kurze, kaum merkliche
Augenblick des Triumphs über Malfoy hatte den
Schwarzhaarigen in Hochstimmung versetzt. Die Stimme, die ihn daran erinnerte,
dass er an Malfoys Stelle wahrscheinlich genauso gehandelt hätte, verdrängte
er wohlweislich aus seinen Gedanken.
Mit der Zeit füllte sich die Große Halle und Harrys gute Laune sank wieder. Er
fragte sich, ob es nicht doch ein Fehler gewesen war, zu warten. Doch als
schließlich seine Mannschaftskameraden auftauchten und ihn erleichtert
begrüßten ('Wir dachten schon, dir wäre etwas zugestoßen!'), war er wiederum
froh geblieben zu sein. Es war das reinste Wechselbad der Gefühle.
Und so war er trotz allem froh, sich in die Ruhe der Kabinen zurückziehen zu können. Auch wenn diese Ruhe, wohl als Ruhe vor dem Sturm zu bezeichnen war.
*__@__*__@__*
Angelina warf einen prüfenden Blick aus dem Fenster, bevor sie sich zu ihrer
Mannschaft umwandte, die individuell die letzen Vorbereitungen traf. Ein kurzes
Räuspern, ihr Blick glitt über die sieben Gesichter, die sie erwartungsvoll
ansahen.
"Ihr wisst, das es um den Pokal geht, auch wenn es noch nicht das letzte
Spiel dieser Saison ist. Wenn wir Slytherin schlagen, gibt uns das einen großen
Vorsprung. Das Wetter ist optimal und die Slytherins sind nur im foulen gut. Also,
worauf warten wir?"
Zustimmendes Gemurmel erhob sich, dem nur Harry sich nicht so ganz anschließen konnte,
obwohl er nicht der Einzige war, der wusste, das Angelinas Rede ein wenig
übertrieben war. Den Gryffindors fehlte durch den Abgang Olivers so etwas, wie
das Zentrum der Mannschaft, das auch Angelina trotz großer Bemühungen
nicht vollständig ersetzen konnte. Man hatte erst nach einer Weile gemerkt,
dass es nicht Olivers fachlich Qualität war, die das Team vermisste, sondern sein
unermüdlicher Antrieb, seine nie erschöpfende Begeisterung und auch seine
Qualitäten als Mannschaftsführer.
Die Position des Hüters war mit,
ausgerechnet, Colin Creevy nur deshalb gut besetzt, da der Junge sich besonders
anstrengte um vor seinem großen Vorbild Harry zu glänzen. Man hatte sich nach
einem längeren Auswahlverfahren schließlich für ihn entschieden und konnte nach dem
ersten Spiel weder ein positives noch ein negatives Resultat erkennen. Die
Mannschaft war wohl nicht mehr so stark, wie noch in Harrys drittem Schuljahr,
doch nach dem Sieg über Ravenclaw in letzter Minute war noch Euphorie
unter den Spielern verblieben.
Diese Gedanken erreichten nur Harrys hinterste Bewusstseinsecke, als er sich mit
den Anderen zur Mitte des Feldes begab. Der Sucher hielt den Blick
krampfhaft am Boden um sich selbst davon abzuhalten nach Malfoy zu schielen. Nur
mit halben Ohr hörte er Madams Hooch Anweisung an die Kapitäne, so bemüht war
er, seinen Atem und sein Herz zu beruhigen.
"Besteigt eure Besen. Auf mein Kommando."
Harry kam der Aufforderung nach, ohne zu denken. Erst der schrille Pfiff aus
Madame Hoochs Pfeife holte ihn wieder zurück in die Wirklichkeit. Er stieß sich ab und versuchte
möglichst schnell über die restlichen Spieler zu steigen. Für einen
Augenblick erlaubte er sich einfach nur das Gefühl des kühlen Winds auf seiner
Haut zu genießen. Wie hatte er nur daran denken könne, nicht spielen zu
wollen. Quidditch war die beste Medizin, sofern es in seiner Lage überhaupt
eine Arznei gab. Ein leichtes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus und
er öffnete die Augen wieder.
"Slytherin in Ballbesitz... nein Gryffindor... Angelina mit dem Quaffel
unterwegs zu den Torringen... sie wird geblockt von Flint und lässt den Quaffel
fallen... doch Katie ist zur Stelle, bevor Montague ihn erreichen kann... sehr
schön!...."
LeesKommentar wurde plötzlich in den Hindergrund gedrängt, als Harry Malfoy neben sich auftauchen sah. Das war genau die Situation, vor der der Schwarzhaarige sich gefürchtete hatte. Malfoy, dessen Augen durchdringend auf ihm ruhten. Der Gryffindor spürte, wie ihm unter dem Blick langsam heiß wurde. Er durfte unter keinen Umständen den Blick erwidern!
Doch das war leichter gesagt als getan. Der Blonde umkreiste Harry, dann flog er wieder ein Stück neben ihm her; Harry glaubte wahnsinnig zu werden. Er wandte betont den Kopf ab. Im selben Moment sah er einen kleinen goldenen Punkt in einiger Entfernung zu seiner Rechten glitzern. Ganz automatisch wanderte sein Blick zu dem anderen Sucher um festzustellen ob dieser den Schnatz auch gesehen hatte.
Hatte er nicht, denn sein Blick hing noch immer an dem schwarzhaarigen Gryffindor. Und diesem Blick zu begegnen war ein Fehler gewesen. Die grauen Augen wirkten wie zwei dunkle tiefe Seen in denen ein geheimnisvolles Licht funkelte. Harry schaffte es nicht, seinen Blick von ihnen zu lösen. Sie wirkten so tief und geheimnisvoll. Gleichzeitig schalt er sich innerlich einen Idioten. Anstatt an den Schnatz zu denken, übte er sich in drittklassiger Poesie.
Es war zum verzweifeln. Dieser Gedanke holte ihn wieder fast zurück in die Wirklichkeit. Der Jubel, der Sekunden später Lees überschnappende Stimme übertönte, tat den Rest dazu. Harry schüttelte leicht den Kopf und stellte mit einem schnellen Blick fest, dass er die Chance den Schnatz zu fangen vertan hatte. Am liebsten hätte er mit der Faust auf den Besenstil geschlagen.
Der Gryffindor stellte plötzlich fest, dass Malfoy immer noch an seinem Schweif hing. Wütend fuhr er ihn an: "Könnteste du nicht endlich mal verschwinden? Du nervst ungemein!"
Im selben Moment bereute er seinen groben Tonfall schon wieder. Zumindest der eine Teil seines Ichs. Zudem wirkte der Blonde ehrlich verletzt. Ohne ein Wort drehte er ab und flog mit gesenktem Kopf davon. Harry starrte ihm erstaunt und verwirrt nach. Das war zu leicht gewesen. Wieder fiel ihm Seamus 'Malfoy geht es genauso' ein und er beschloss das ganze erst einmal zu verdrängen.
Stattdessen versuchte er sich wieder auf das Spiel zu konzentrieren. Gryffindor lag laut Anzeigetafel mit 40:30 in Führung. Harry nickte zufrieden, als wäre dies sein Verdienst. Sein Blick fiel auf Colin, der mit angespanntem Gesicht Pucey und Flint beobachtet, die auf ihn zuflogen. Fred und George bemühten sich die beiden mit ein paar scharfen Klatschern zu verwirren, blieben jedoch ziemlich erfolglos. Unaufhaltsam näherten sich die Slytherins der Strafraumgrenze.
Hinter diesen tauchte plötzlich Montague, der dritte Slytherinjäger auf, doch Harry schien der einzige Gryffindor zu sein, der dies bemerkte. Er versuchte es einem der Anderen mitzuteilen, doch die Entfernung zwischen ihnen war zu groß. Verzweifelt beobachtete er, wie Colin total irritiert Flints Wurf von jenseits des Strafraums beobachtet, der zudem weit über die Torringe zielte.
Die Weasleyzwillinge waren die Ersten, die die Taktik der Slytherins erkannten. Ihre Rufe und Gesten kamen zu spät. Montague fing den Ball mit einem breiten Grinsen und ließ sich Zeit damit ihn sauber durch den rechten Ring zu werfen. Die Gryffindorkurve stöhnte, während die Grün-Silbernen jubelten.
Harry wandte sich ab und warf einen Blick zu Tribüne. Er suchte sie nach Ron und Hermione ab, konnte die beiden aber nicht ausmachen. Dafür erblickte er jedoch etwas anderes. Malfoy lag flach auf seinem Besen, seine Harr flatterten wie eine Wolke hinter ihm her (Nein, er würde keinen Gedanken daran verschwenden, wie sexy das aussah). Er schoss direkt auf die Mitte des Feldes zu. Instinktiv trieb auch Harry seinen Feuerblitz zu einem schnelleren Tempo.
Seine Augen suchten den Schnatz. Gleichzeitig stellte er fest, dass er die Höhe des Blonden nicht erreichen würde, bevor dieser den kleinen goldenen Ball fing. Aber vielleicht... ja, das schien ihm eine gute Idee. Eng an den Besenstiel gepresst beobachtet er, wie Malfoys grüne Robe näher kam. Der Slytherin streckte die Hand aus und Harry tat es ihm gleich.
Allerdings versuchte der Schwarzhaarige nicht, den Schnatz zu erreichen, der nun genau vor ihnen in der Luft stand. Er legte seine Hand ganz leicht auf Malfoys Schulter und fühlte deutlich, wie der Andere zusammen zuckte. Harrys Plan den Blonden aus seiner Konzentration zu reisen, war also aufgegangen. Zufrieden flog er noch näher an den Slytherin heran, bis sich ihr Knie berührten.
Harry spürte die Wärme, die von Malfoys Oberschenkel ausging und es kostete ihn alle Selbstbeherrschung um selbst ruhig zu bleiben. Er würde das nicht lange durchhalten; er spürte schon, wie sein Knie zu kribbeln begann. Mit einem Blick versicherte er sich, das der Schnatz verschwunden war. Dann drückte er den Besenstiel nach vorne, bemüht, schnell einige Meter zwischen sich und den Slytherin zu legen.
Er atmete tief ein und aus um sein Herz zu beruhigen, das wie wild klopfte. Noch einige Sekunden länger und er hätte etwas getan, dass er sicherlich irgendwann einmal bereut hätte. Harry brachte seinen Besen wieder in die Waagrechte und konzentrierte sich wieder auf seine Umgebung. Lee versuchte sich und den anderen Zuschauern Harry und Dracos Verhalten zu erklären. Die Ratlosigkeit war ihm deutlich anzumerken.
Die Slytherins hatten diese Verwirrung ausgenutzt um mit 50:40 in Führung zu gehen. Doch die Gryffindors schienen durch Harrys Erfolg, Malfoy daran zu hindern den Schnatz zu fangen, zu Hochform aufgelaufen zu sein. Der Quaffel flog zwischen Angelina, Katie und Alicia hin und her, ohne dass die Slytherin wirklich eingreifen konnten. Crabbe und Goyle versuchten die Jägerinnen mit den Klatschern aus dem Konzept zu bringen, mit sehr geringem Erfolg allerdings, was auch daran lag, dass die Zwillinge meist vor den beiden an den Klatschern waren.
Bletchley, den Hüter der Slytherins schienen die drei Mädchen, die sich kurz vor seinem Strafraum den Ball zuwarfen, nervös zu machen. Schließlich verlor es die Nerven und raste plötzlich auf Katie zu, die gerade den Quaffel gefangen hatte. Seine Faust schoss vor um ihr den Quaffel aus der Hand zu schlagen, doch die Jägerin reagierte schneller und gab den Ball an Alicia weiter. Montagues Hand, die auf die rote Kugel gezielt hatte, traf Katie in den Magen. Ein Jaulen ging durch die Zuschauer, als die Gryffindor zusammenklappte und beinahe vom Besen fiel. Lee erging sich in Beschimpfungen und Drohungen, bis Professor McGonagall sich gezwungen sah, ihm das Mikrofon wegzunehmen.
Madame Hooch nahm den Slytherinhüter ins Gebet bevor sie den Quaffel freigab, doch Harry zweifelte ernsthaft am Erfolg der Standpauke. Angelina starrte Montague durchdringend an während sie vorflog um den Strafstoß auszuführen. Das Stadion hielt den Atem an. Angelina legte alle Wut in den Wurf, zielte nach rechts und warf nach links. Montague reagierte zu spät und der Quaffel stieß mit einem leisen Pling gegen den Torring, bevor er vollendens hindurchtrudelte.
Harry hielt sich nicht so lange mit jubeln auf, wie die anderen Gryffindors. Bei einem befriedigten Blick auf die Anzeigetafel, sah er nämlich neben einem 60:50 für Gryffindor auch einen kleinen goldenen Punkt. Unverzüglich zog er seinen Feuerblitz herum und hielt darauf zu. Der Wind wehte ihm die schwarzen Haare aus dem Gesicht und er spürte, wie dieses Gefühl unbändigen Glücks ihn durchströmte, dass er nur vom Quidditch kannte. Jetzt war er in seinem Element.
Daran konnte auch Malfoy nichts ändern, der irgendwann auf halbem Weg neben ihm auftauchte. Seite an Seite jagten die beiden Sucher auf den leicht erhöhten Tribünenabschnitt mit Lee und der Anzeigetafel zu. Der Schnatz stand in der Luft, nur ein paar Meter über dem Boden und schlug eifrig mit den Flügeln. Er schien auf die beiden Jungs zu warten. Bevor sie näher als auf eine Armlänge an ihn herankommen konnten, schoss er plötzlich davon, als wollte er sie narren.
Harry folgte der Rechtskurve und spürte plötzlich wieder Malfoys Oberschenkel an seinem. Der Slytherin hatte, in dem Bestreben die Kurve so eng wie möglich zu nehmen, den Sicherheitsabstand übertreten. Bemüht die warmen Wellen, die von seinem linken Bein aus durch den ganzen Körper wanderte, zu ignorieren, richtetet Harry alle Gedanken darauf den Schnatz zu fangen. Der walnussgroße Ball schlug Haken, tauchte nach unten ab oder schoss plötzlich in die Höhe, immer eine Unterarmlänge vor dem Blonden und dem Schwarzhaarigen.
Letzterer biss die Zähne zusammen und spornte seinen Besen noch ein wenig mehr an. Der Feuerblitz reagierte und Harry sah zufrieden, dass er noch ein kleines Stück gut gemacht hatte. Malfoy war jedoch immer noch auf seiner Höhe. Der Schwarzhaarige fluchte innerlich, als seine Gedanken schon wieder Anstalten machten zu dem Slytherin abzuschweifen; es war einfach schrecklich.
'Reiß dich zusammen und lass dich bloß nicht von diesem Idioten ablenken!', rief er sich selbst zur Ordnung.
Harry nahm eine Hand vom Besenstil und rutschte soweit nach vorne, wie er es wagte. Er machte sich lang, spürte den Schnatz mit den Fingerspitzen und griff zu. Seine Hand schloss sich um Luft. Der Schnatz schwebte einige Zentimeter unterhalb seiner geschlossenen Finger. Malfoy war vergessen, das Quidditchfieber, wie Hermione es immer spöttisch nannte, hatte den Schwarzhaarigen gepackt.
Noch ein kleines Stücken weiter beugte er sich nach vorne, streckte die rechte Hand wieder nach dem kleinen Ball aus. Seine Muskeln waren zum zerreisen gespannt. Die grünen Augen fixierten den Schnatz, als wollten sie ihn hypnotisieren, damit er ihm nur nicht wieder entwischte. Harry griff ein weiteres Mal zu. Jetzt fühlte er die Kühle des goldenen Balls in seiner Handfläche.
Doch er spürte auch noch etwas anderes. Einen warmen Widerstand. Finger mit denen sich die seinen wie selbstverständlich verschränkten. Der Schnatz schlug in dem kleinen Hohlraum zwischen den beiden Händen noch ein paar Mal müde mit den Flügeln. Madame Hoochs Pfeife ertönte, doch das Stadion blieb still, keiner wusste so recht, was er von der Situation halten sollte. Harry schnappte nach Luft und starrte ungläubig auf seine rechte Hand.
Bevor er einen weiteren klaren Gedanken fassen konnte, spürte er einen Schmerz an der rechten Schulter. Ein Klatscher, den Goyle wahrscheinlich schon nach Madame Hoochs Pfiff geschlagen hatte, traf den schwarzhaarigen Sucher mit voller Wucht unterm Schlüsselbein. Der Schmerz explodierte an seinem Schulterblatt und er verlor das Gleichgewicht. Seine Hand war noch immer mit der Malfoys verschränkt, als er auf den Blonden zufiel und den Blonden mit sich vom Besen riss.
Harry landete verhältnismäßig sanft. Es waren nur drei Meter gewesen. Vorsichtig schlug der Schwarzhaarige die Augen auf, die er während des Sturzes fest zusammengekniffen hatte.
"Harry, könntest du bitte von mir runtergehen.", ertönte eine ziemlich schwache Stimme unter ihm. Überrascht drehte er sich zur Seite und erkannte den wahren Grund für seine weiche Landung. Der blonde Slytherin hatte den Aufprall gedämpft, was ihm nicht sonderlich bekommen war. Harry kniete sich neben ihn und betrachtet ihn erschrocken.
"Bleib liegen, ich hole Hilfe, rühr dich bloß nicht, hörst du, Madame Pomfrey wird gleich da sein. Ganz ruhig, okay?" Ein leichtes Nicken und Harry schob dem Blonden einige Strähnen aus dem verschwitzten Gesicht. Dann drehte er sich um und wollte aufstehen um nach Hilfe zu suchen, brach dieses Unternehmen jedoch schnell wieder ab, als alles um ihn herum sich zu drehen begann.
Das amüsierte und zufriedene Lächeln auf Dumbeldores Gesicht sah er nicht. Harry atmete tief durch um den Schwindel zu vertrieben. Eine Hand legte sich auf seine Schulter. Als er sich, dies Mal langsamer, umwandte, blickte er in Angelinas besorgtes Gesicht.
"Alles in Ordnung?"
"Ja, ich bin okay, aber Dra... Malfoy scheint etwas mehr abbekommen zu haben." In diesem Moment tauchte Madame Pomfrey neben ihnen auf und ordnete an, beide Sucher unverzüglich in die Krankenstation zu bringen.
*__@__*__@__*
Harry lief im Schlafsaal auf und ab, setzte sich auf sein Bett, stütze den Kopf in die Hände und sprang Sekunden später wieder auf um erneut auf und ab zu tigern. Madam Pomfrey hatte ich untersucht, jedoch nichts Schwerwiegendes feststellen können und ihm einen Stärkungstrank verabreicht. Eigentlich war er ganz froh gewesen, dass sie ihn nicht sofort hatte gehen lassen. So konnte er wenigstens sein Mittagessen in aller Ruhe auf der Krankenstation essen.
Sofern man von Ruhe sprechen konnte, wenn nur zwei Betten weiter ein, wenn auch schlafender, Malfoy lag. Danach hatte die Krankenschwester ihn auf seine inständigen Bitten schließlich missmutig ziehen lassen. Alles was Harry jetzt nicht brauchte, war eine Nacht in der Krankenstation, nur zwei Betten von Malfoy entfernt.
Dieser war nicht ganz so glimpflich davongekommen,
wie der Gryffindor. Harry blieb stehen und lehnte den Kopf an die Fensterscheibe.
Eigentlich sollte er Draco besuchen, schließlich war er Schuld daran, dass der
Blonde im Krankenflügel lag. Andererseits, wenn Malfoy nicht in der Lage war,
seinen Gorillas das Quidditchspielen beizubringen, war er selbst schuld.
Harry war nicht beim Abendessen gewesen. Vom Krankenflügel aus, war er direkt
an den See gegangen und wieder einmal froh gewesen, dass auf der Karte des
Rumtreibers so viele Gänge aus dem Schloss auf die Ländereinen verzeichnet
waren. Er brauchte Ruhe und wollte nachdenken.
Eine Siegesfeier hätte er wohl nicht durchgestanden.
Der Platz auf der kleinen
Landzunge war genau das Richtige gewesen. Auch wenn dieser Platz Zeit seines
Lebens wohl mit der Erinnerung an Malfoy verbunden sein würde. Viel war beim
Nachdenken nicht heraus gekommen, zu oft hatten seine Gedanken sich
selbstständig gemacht. Doch wenigstens hatte er den Nachmittag für sich
gehabt. Hoffentlich waren Ron und Hermione nicht sauer.
Harry legte nun auch die Handflächen gegen die Scheiben und dachte daran, wie er
selbst sich gefreut hatte, wenn er im Krankenflügel
Besuch bekommen hatte. Allerdings hätte er sich über Besuch von Malfoy wohl
eher nicht gefreut.
'Damals sahen die Situationen auch anders aus', meldete sich
diese kleine nervige Stimme in seinem Kopf wieder einmal ungefragt zu Wort.
Plötzlich stieß sich der Gryffindor heftig vom Fenster ab. Er marschierte auf die Türe zu, riss sie auf und zog sie hinter sich wieder fest ins Schloss. Mit gesenktem Kopf und geballten Fäusten stapfte er die Treppe hinunter und lief ohne nach rechts oder links zu sehen durch den Gemeinschaftsraum zum Portraitloch. Der gesamte Gemeinschaftsraum folgte ihm mit Blicken, als er das Bild der fetten Dame energisch bei Seite schob und verschwand.
Für einen Moment war es still. Hermione hatte von ihrem Buch aufgesehen und starrte mit offenem Mund auf die Rückwand des Portraits, Rons Hand stand in der Luft über dem Schachbrett, der beabsichtigte Zug war aus seinem Kopf verschwunden. Selbst Fred und George hatten aufgehört zu lachen. Nur Seamus und Dean tauschten ein zufriedenes Grinsen.
Harry lief indes gerade eine Treppe hinab und fluchte leise, als sie plötzlich begann die Richtung zu ändern, jetzt musste er auch noch den langen Weg durch die Eingangshalle nehmen. Er beschleunigte seine Schritte und rannte nun schon fast mit gesenktem Kopf durch die Gänge. So entgingen ihm einige weitere, vollkommen verstaunte Mienen.
Erst vor der Tür zur Krankenstation blieb der Schwarzhaarige stehen. Sein Atem flog, sein Herz raste und die Hand, die er zögernd auf die Türklinke legte, zitterte. Die Entscheidung, ob er die Tür nun öffnen sollte oder doch besser nicht, wurde ihm abgenommen. Pansy Parkinson zog die Tür auf, das Gesicht noch immer ins Zimmer gewandt.
"Drück mir die Daumen, dass Snape mich nicht erwischt und Gute Besserung!"
"Ich bleibe keinen Tag länger als nötig hier, das kannst du mir glauben! Diese Pomfrey ist echt zu nervig. Und Danke noch mal!"
Man konnte Pansys Stimme das Lächeln anhören. "Keine Ursache, tschüss." Gesichtsausdruck und Stimme der Slytherin wandelten sich innerhalb von Sekunden, als sie Harry sah.
"Was willst du hier, Potter?" Sie spuckte das letzte Wort geradezu aus. Harry suchte fast verlegen nach einer Antwort. Von drinnen ertönte eine Stimme.
"Das ist schon okay, Pansy, lass ihn ruhig rein." Die Augenbraue des
blonden Mädchens schoss in die Höhe, doch dann zuckte sie mit den Schultern und
verschwand.
Harry schluckte und trat dann zögernd ein. Er schloss die Tür hinter sich und
wagte einen kurzen Blick in das Gesicht des Blonden. Es lag hinter einer Maske.
"Hallo" Harry war erschrocken, wie rau sich seine Stimme anhörte.
"Hi, setzt dich." Vorsichtig ließ sich der Gryffindor auf dem Bett, das neben dem des Blonden stand, nieder, den Blick noch immer auf die Hände gesenkt. So entging ihm das kleine, amüsierte Lächeln, das für einen Moment auf dem Gesicht des Slytherins lag. Es herrschte einen Augenblick lang Stille, bis Harry sich ein Herz fasste.
"Ich wollte sehen, wie es dir geht, schließlich bin ich ja schuld, dass du hier liegst und...", seine Stimme wurde immer leiser. Ein weiterer kurzer Blick zeigte Harry, dass der Andere nur leicht nickte.
"Ich bin okay." Plötzlich fragte sich Harry, warum er überhaupt hergekommen war. Er verschlimmerte die Situation und vor allem sein Gefühlschaos nur noch mehr. Eilig stand er auf.
"Naja, ich geh dann mal wieder." Er ging gerade so langsam, dass es nicht allzu deutlich nach einer Flucht aussah. Seine Hand drückte die Klinke schon herunter, als er nochmals die Stimme des Blonden hörte.
"Harr... Potter" Er versuchte sich so langsam wie möglich umzudrehen, dass sein "Ja" ein bisschen zu eilfertig klang, konnte er nicht verhindern. Der Slytherin holte tief Luft, es sah aus, als würde er mit sich selbst kämpfen.
"Ich....... findest du nicht, dass eine Entschuldigung angebracht wäre?" Das kam dem alten Rivalen schon wieder ziemlich nahe. Harry biss sich auf die Unterlippe.
"Tschuldigung,
tut mir leid." Dann öffnete er die Tür vollends und trat hindurch. Er hatte
sie schon fast wieder hinter sich zugezogen, als seinen Lippen doch noch ein
"Gute Besserung" entwischte. Das Lächeln auf dam Gesicht des Anderen
sah er genauso wenig, wie das Dumbledores, der sich in diesem Moment mit dem
Portrait der Medihexe Marcia Medica unterhielt.
Stattdessen lehnte der Schwarzhaarige ein paar Schritte weiter an der Wand und
hätte sich am liebsten selbst geschlagen.
"Scheiße!" Die Damen im
Bild neben ihm gaben einige entrüstet Geräusche von sich.
Langsam beruhigte
sich der Gryffindor wieder. In seinem Körper herrschte zwar noch immer Aufruhr,
doch Harry hatte seine Gedanken wieder unter Kontrolle. Er beschloss schleunigst
in den Gryffindorturm zurückzukehren. Am besten über die Schleichwege, die er inzwischen
auch ohne die 'Karte des Rumtreibers' kannte. In diesem Zustand Snape oder Filch
zu begegnen, war das Letzte, was er gebrauchen konnte. Dann doch lieber feiernde
Gryffindors.
Vor dem Portrait betete er, dass der Gemeinschaftsraum nicht mehr ganz so voll
wäre. Gleichzeitig war ihm jedoch klar, dass nach diesem Sieg die Feier
bis in die Nacht hinein andauern würde. Nach einigem Zögern nannte er der
leicht ungeduldig gewordenen fetten Dame schließlich das Passwort und betrat
langsam durch das Portraitloch den Gemeinschaftsraum.
Bevor irgendjemand Anstalten machen konnte, auf Harry zuzugehen, winkte Dean vom
anderen Ende des Raums.
"Harry, gut das du kommst! Wir brauchen dich, kannst du mal
rüberkommen?", übertönte er den Lärm.
Etwas erstaunt bahnte sich der Angesprochene einen Weg durch die anderen Gryffindors, bemüht den Händen auszuweichen, die ihm von allen Seiten auf den Rücken klopfen wollten. Seamus packte ihn am Arm und zog ihn in Richtung der Wendeltreppe, kaum dass er die beiden Klassenkameraden erreicht hatte. Ihm blieb keine Zeit, noch einmal nach Hermione und Ron zu suchen, die er bisher unter den Schülern noch nicht entdeckt hatte.
"Komm mal mit, wir müssen dir was zeigen." Aus der
Schülergruppe, die die Szene verfolgte, wurden ein paar Rufe laut, Harry solle
da bleiben und mitfeiern. Der Schwarzhaarige war froh, dass seine beiden
Begleiter diese vollkommen ignorierten und ihn einfach mit hinauf zu ihrem
Schlafsaal zogen.
Vor der Tür hielten die beiden an und Dean lächelte.
"Gute Nacht und träum was Süßes."
"Zum Beispiel vom süßesten Hintern und dem sexysten Bastard, der in Hogwarts frei rumläuft, aber nicht weiter sagen."
Harry wurde klar, wovon der Junge gesprochen hatte, als er sah, wie Seamus sich hinter Deans Rücken zurückzog und grinste. Im ersten Moment war er erstaunt über diese Aussage, dann musste er wieder willen Lachen.
"Ich werde mich bemühen es nicht zu tun! Darauf kannst du Gift nehmen!" Die Situation mit Humor zu nehmen, machte sie einfacher, stellte Harry fest. Nachdenklich sah er die beiden anderen Jungs an, die sich zum Gehen wandten.
"Aber warum...", weiter kam er nicht Seamus legte den Finger auf die Lippen und lächelte. "Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass du in der richtigen Verfassung bist um dich feiern zu lassen."
"Danke!" Harry erwiderte das Lächeln.
"Keine Ursache Kumpel, schlaf gut." Die beiden verschwanden über die Treppe und Harry ging ins Bad.
Nachdenklich starrte er wenig später an den Baldachin seines Himmelbetts. Seamus Worte gingen ihm nicht aus dem Kopf. Und sein ehrlicher Teil sagte ihm, dass sein Schafsaalkamerad gar nicht so unrecht gehabt hatte. Gleichzeitig seufzte sein anderer Teil ein abgrundtiefes 'Nicht schon wieder!'
Eine ganze Weile dachte der Sucher darüber nach, wie ein Gryffindor zu einer solchen Meinung über einen Slytherin kam. Und ihm wurde klar, dass die Zugehörigkeit zu einem Haus nicht zwingend einen Menschen charakterisierte. Wollte der Sprechende Hut ihn nicht auch nach Slytherin stecken. So groß konnten die Unterschiede wohl nicht sein.
Doch letztendlich forderte der anstrengende Tag sein Tribut und Harry glitt hinüber in die Welt der Träume. Verfolgt 'vom süßesten Hintern und vom sexysten Bastard, der in Hogwarts frei herum lief'.
tbc
