Disclaimer: Alle Personen in dieser Geschichte gehören nicht mir sondern J.K. Rowling und Warner Brothers. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte und will es auch gar nicht.
10. Wer hat hier angst?!
„Hoffen wir nur, dass sie auch wirklich in der Winkelgasse angekommen ist." Sprach Mrs. Weasley als einzige die Befürchtung aus.
Als nächstes reiste Harry im tropfenden Kessel an. Mit einer Befürchtung öffnete er seine Augen, dass er Hermine nicht hier antreffen würde. Er behielt recht. George, Fred und Ginny standen vor ihm, aber nicht die Person, die er sehen wollte.
„Verdammt!" schimpfte er vor sich hin, als er aus dem Kamin stieg. „Was ist? Ist dir die Reise nicht bekommen!" Mit einem breiten Lächeln sah Ginny ihn an, während ihre Brüder sich amüsierten. „Wow, Ginny du wirst mehr und mehr eine von uns." „Wir hoffen nur, dass du nicht ganz so schlimm wirst wie wir. Ich glaub Mum würde es nicht überleben!" stimmte Fred seinem Zwillingsbruder zu.
Mühselig klopfte Harry den Staub von seinem Umhang. Es dauerte nicht lange und Ron stand statt seiner im Kamin. Sah sich um, als würde er etwas suchen.
„Wo ist sie, Harry?!" Fragend sahen die Weasleys ihn an. „In der Knockturngasse!" „Wie kannst du dir so sicher sein?" Ron kam aus den Kamin und blieb kurz vor Harry stehen. „Weil ich es weiß, Ron."
Damit ließ er ihn stehen und bewegte sich auf die Tür zu, die zur Straße führte. Es war Vormittag, somit waren nur wenige im tropfenden Kessel. Aber es reichte, dass einige wenige interessiert zu den Jugendlichen am Kamin hinstarrten.
„Harry, wo willst du hin?!" Das Lächeln auf Ginnys Gesicht verschwand.
Stattdessen lag ein besorgter Ausdruck darauf. Er ignorierte sie. Es war offensichtlich wohin er gehen würde. Den Weg kannte er noch vom zweiten Schuljahr. Er würde es nie vergessen wie Hagrid ihn dort gefunden hatte. Reines Glück war es, dass er damals dort aufgetaucht war. Dieser Ort war gefährlich, sehr gefährlich. Aber jetzt war er noch gefährlicher, besonders für Mugglegeborene. Wahrscheinlich wird irgendeiner dieser dunklen Zauberer Hermine in der Zeitung gesehen haben. Allein die Vorstellung lief ihm wie ein Schauer über seinen Rücken.
„Warte! Ich komme mit." Rief Ron ihm zu und kam mit großen Schritten auf ihn zu. „Wir müssen sie finden!" flüsterte Harry ihm zu, während er die Tür öffnete und auf die belebte Straße trat. „Das können die doch nicht tun!" Nur schwach hörte er den Protest von Ginny.
Schon vom weiten konnte man die schmale Abzweigung von der Winkelgasse sehen. Sie ragte durch ihre Dunkelheit, die eng stehenden Häusern hervor. Nur wenig Licht fand seinen Weg zu diesem Ort, wo die dunkelsten Gestalten der Magierwelt sich herumtrieben. Harry fühlte, dass sich auch in der Winkelgasse etwas verändert hatte, nur er konnte es nicht sehen. Die Veränderung war noch nicht greifbar, nicht festlegbar. Schnell ging er die Gasse hinunter, zwischen den verschiedensten Zauberern hindurch. Scheinbar waren noch mehr als erwartet unterwegs um die neuen Schulsachen zukaufen. Einige aus dem Haus Griffindor sah er, doch er ignorierte sie. Hinter ihm versuchte Ron schritt zuhalten und ihn nicht aus den Augen zu verlieren.
„Ist das nicht Malfoy?" rief Ron ihm zu, als sie fast nahe der Knockturngasse waren.
Harry blieb abrupt stehen. Er sah nicht nur Malfoy am Anfang der Gasse sondern mit ihm Hermine. Es schien als hätte er sie angerempelt, da sie dabei war ein Buch aufzuheben. Langsam ging Harry weiter.
„Was macht den das Schlammblut an solch einen Ort? Wo sind denn Potter und sein Wiesel? Nicht hier?! Hast du keine Angst hier herum zulaufen?" hörte er Malfoy mit einem halben Grinsen knurren, als sie in hörweite kamen.
Bei diesen Worten stand Hermine wieder auf und ließ das Buch zurück auf den Boden fallen. „Sollte ich die haben?!" zischte sie zurück.
Aus seiner Richtung konnte Harry ihren Blick sehen, er war angsteinflössend. Selbst ihm wäre es lieber gewesen in die andere Richtung zugehen.
„Ja! So etwas wie dich wird hier nicht gerne gesehen. Es sei denn unter einem Kurs." Die sonst coole Stimme von Malfoy klang leicht ängstlich.
Sie lehnte sich näher an ihm und schien ihm etwas ins Ohr zuflüstern. Mit Interesse sah Harry die Aktion. Gerade ging er zusammen mit Ron an Malfoy vorbei. So konnte er dessen Augen sehen. Die sonst unbewegten kalten Augen waren nun groß, als hätte er das fürchterlichste auf der Welt gesehen. Hermine wich von ihm zurück und zeigte mit dem Zeigefinger auf ihn. Malfoy starrte ihre Hand an als sei sie frisch von den Toten.
„Wer hat hier angst, Malfoy?!" sagte sie mit einem eiskalten Lächeln.
Schwerfällig atmete er. Mit dem seltsamsten Ausdruck den Harry jemals auf dieses Gesicht gesehen hatte, sah Malfoy zu ihm. Ein Art von Besorgnis gemischt mit purer Angst sah er direkt zu Harry, dann wieder zurück zu Hermine. Ohne ein einziges Wort ging er einen Schritt zurück, bevor er sich umdrehte und verschwand.
„Was war das?" Mit einer spur Freude sprach Ron endlich.
Hermine zuckte die Schultern. Die Aufmerksamkeit von Harry lag nun auf das Buch was noch immer auf den Boden lag. Gerade als er in die Hocke ging, bemühte sich Hermine ebenfalls um das Buch. Doch Harry war schneller hatte es schon in der Hand. Es fühlte sich eigenartig an, unnatürlich.
Abwehr
Von schwarzer Magie.
Lass er auf dem Cover. Er öffnete es. Zu seiner Verwunderung waren teilweise leere Seiten enthalten. Fragend sah er zu ihr, die vor ihm hockte. Sie beobachtete ihn mit einem unlesbaren Gesichtsausdruck.
„Warum steht dort nichts?" wollte er wissen. „Harry, wie viele Bücher hast du schon gesehen, in dem leere Seiten drin sind?" Es war eine rhetorische Frage.
Es wusste selbst nicht warum er plötzlich dieses Misstrauen hatte. Er vertraute Hermine blind, dennoch hatte er angst davor was sie tun könnte. Mit einem Mal schloss er das Buch wieder und reichte es ihr. Zum ersten Mal fiel ihm auf das ihre rechte Hand eine ungesunde Farbe besaß. Mit Beiden Händen nahm sie es entgegen.
„Du machst dir zu viele Gedanken!" brachte sie ihn zurück in die Wirklichkeit. Sie musste seine Blicke gesehen haben. Harry kannte keinen Grund, warum eine Hand weißer sein sollte als die andere.
