Disclaimer: Alle Personen in dieser Geschichte gehören nicht mir sondern J.K. Rowling und Warner Brothers. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte und will es auch gar nicht.

11. Das Erwachen.

Sie musste seine Blicke gesehen haben. Harry kannte keinen Grund, warum eine Hand weißer sein sollte als die andere. Er erhob sich wieder, starrte jedoch weiterhin auf ihre Hände.

„Wir sollten zurück zum tropfenden Kessel gehen und danach zu Flourish and Blotts für die neuen Schulbücher!" Unterbrach Ron die ungewohnte Stille zwischen ihnen.

 „Ich weiß noch gar nicht was für Bücher wir brauchen!" Harry sah von Hermine zu Ron. Dieser sah ihn überrascht an. „Was du hast noch nicht deinen Brief gelesen?!" rief er geschockt. „Nein! Ich fand nicht die Zeit dazu." Entgegnete er.

 Während Ron ein Gesicht machte, als hätte er eine Zitrone verschluckt, strahlte Hermine zu Harrys Verwunderung. Fragend sah er sie an.

„Du wirst auf jeden Fall ein Buch brauchen!?" ihr Lächeln wuchs, als sie sein verständnislosen Ausdruck sah.

„Welches?!" „Rechte und Pflichten eines Perfects. Du bist Griffindors zweiter Perfect, Harry!" Damit Umarmte sie ihn kurz.

 Er war sprachlos. Mit allem hatte er gerechnet, aber nicht damit.

 „Wow mein Glückwunsch." Ron grinste breit und schlug ihm herzlich auf den Rücken. „Allerdings Frage ich mich warum?!"

„Ron?! Was ist das für eine Frage? Harry ist von den Jungs in unserem Jahrgang der Beste!" trocken antwortete Hermine ihm, während sich die drei langsam auf den Weg zurück zum tropfenden Kessel machten. Sie hielt ihr Buch fest umschlungen. „Der Beste?! Man könnte es missverstehen, so wie du es sagst!"

 Bevor sie ihm etwas entgegnen konnte kamen die restlichen Weasleys auf sie zu.

 „Wo zum Teufel habt ihr gesteckt? Ich hoffe für euch drei, dass ihr nicht in der Knockturngasse wart!" Mrs. Weasley sah besorgt, gleichzeitig wütend aus. „Keine Angst,  Mrs. Weasley! Ron und Harry haben mich nur vor Malfoy gerettet." „Wirklich?!" skeptisch sah sie zu den zweien, die eher aussahen, als hätte sich etwas ganz anderes abgespielt. „Ja! Sie wissen schon das übliche von Malfoy halt!" bekräftigte Harry. „Und was ist mit dir Hermine? Wo warst du?!" Intensiv sah Ron´s Mum ihr in die Augen. „Ich war schon einmal vor gegangen! Ich musste unbedingt dieses Buch haben." Antwortete sie und deutete auf ihr Buch. „Ab..." quiekte Ginny.

 Verdächtig sah Mrs. Weasley zu ihr. Fred hatte seine Hand vor ihrem Mund gelegt und tat so als wäre es alltäglich, dass er ihr den Mund zuhielt.

„Was hat sie?!" „Nur zuviel süßes, Mum! Wahrscheinlich hat sie einen Jokedrop gegessen." „Ja, genau wir müssen sie vergessen haben weg zuräumen." George stimmte mit einem schuldbewussten Gesicht mit ein. „Ihr zwei kostet mich noch den letzten Nerv!" beschwerte sie sich. „Wo ist Mr. Weasley?!" wollte Harry wissen, da er nicht da war. „Ins St. Mungos! Gerade als ihr weg wart, kam die Nachricht." Mrs. Weasley sah sofort zu Hermine.

 „Was..was für eine Nachricht?" zögerlich meldete Hermine sich zu Wort. „Kind, ich weiß nicht was sie wollten! Nur das es dringend sei." Mitleid lag in ihrer Stimme.

 Nicht auszudenken, wenn etwas ihren Eltern zugestoßen wäre. Sie vielleicht längst nicht mehr lebten. Sie den Kampf verloren hatten. Harry schluckte schwer, doch das Gefühl in seinem Magen wollte nicht verschwinden. Als er zu ihr sah und feststellte was für ein hilfloses Gesicht sie machte, verstärkte sich dieses Gefühl. Sie hatte Angst, pure Angst und er konnte es ihr ansehen.

 „Harry kannst du meine Schulsachen kaufen. Ich muss.." „Ist schon gut. Mach dir darüber keine Sorgen. Ron und ich werden, dass schon geregelt bekommen." Unterbrach er sie.

Aus ihrer Tasche holte sie ihren Hogwartsbrief reichte ihn zu Harry. „Viel Glück!" rief Ron ihr noch nach, als sie in die Richtung des tropfenden Kessels verschwand.

 Harry gefiel die ganze Situation nicht. Sie gefiel ihm von Anfang an nicht. Er wollte sich nicht ausmalen, was noch auf ihn zu kommen würde in diesem Jahr. Es hatte gerade erst begonnen und sie waren noch nicht einmal auf Hogwarts. Ihm beschlich das Gefühl, dass die Rückkehr noch viel weniger Amüsant werden würde. Dumbledore hatte laut ausgesprochen, dass Voldemort zurück war und das Harry sich mit duelliert hatte. Was würden die restlichen Schüler nach den Ferien, nach dem sie bei ihren Eltern waren, von ihm denken? Würden sie ihm glauben, oder dem Ministerium? Die Chancen, dass sie ihm nicht glauben würden wuchsen. Er spürte es egelrecht. Die Menschen um ihn starrten ihn anders an. Nicht mehr als den Jungen der lebte, sondern als den der eine furchtbare Lüge verbreitete. Er sah ihre Abscheu, die versteckt sein sollte und dennoch sah er sie, spürte sie. Es würde ein Kampf gegen die Lüge werden, er wusste es. Obwohl er es nicht wahr haben wollte, wusste er es seit dem er in der Winkelgasse angekommen war. Zu allem kam die Angst, dass seine beste Freundin vielleicht längst eine Weise sein könnte. Nur sie es noch nicht wusste. Wenn er vor einigen Wochen noch geglaubt hatte, dass das vierte Schuljahr das schlimmste war, so wusste er noch nicht wie sein fünftes beginnen sollte. Nachdem Hermine gegangen war, gingen sie zu Gringotts und holten das Geld. Doch all dies geschah, als wäre Harry am Träumen. Er nicht ganz in der Winkelgasse war. Zu viel ging ihm im Kopf herum. Er konnte sich nicht dazu bringen irgend ein Interesse für seine neuen Bücher zu zeigen, die er gerade bei Flourish and Blotts gekauft hatte.

 „Hoffentlich sind ihre Eltern in Ordnung!" hörte er die entfernte Stimme von Ron. Für einen Moment schaffte er es ihn aus seinen Gedanken zureißen. „Hoffentlich?!" gab er ihm recht, während er Hermines Bücher bezahlte.

 „Das sind verdammt viele! Ich frage mich, wie sie das Schafft all die Schinken zu lesen. Ich meine, sie liest die bestimmt zweimal in einem Jahr und das während wir noch Unterricht haben. Sie muss doch ihre ganze Freizeit dafür verwenden. Wir sollten dieses Jahr ehrlich versuchen, Hermine zu einem anderen Hobby zu überreden! Was hältst du von Quiditch?" redete Ron weiter.

 Schwerfällig hob Harry den Stapel und ging zusammen mit Ron auf die Straße. Es dauerte noch bis die anderen kamen. „Harry?!" „Was?!" Er hatte nicht zu gehört. „Ich habe dich gefragt, was du davon hältst wenn wir Hermine zu Quiditch überreden!?" Harry schüttelte ungläubig seinen Kopf. „Du meinst sie soll spielen?!" Eifrig nickte Ron ihm zu.

 Er stellte es sich vor, aber irgendwie war es nicht richtig. Natürlich, wenn sie wollte könnte sie alles hinkriegen. Aber fliegen, davor hatte sie angst. Noch zu gut konnte er sich daran erinnern, wie sie beide Buckbeak im dritten Schuljahr flogen.

„Hat sie nicht angst vorm fliegen?!" „Stimmt, aber das kann man ändern!?" Ein Grinsen auf Rons Gesicht verriet ihm, dass er etwas vor hatte.

 „Wie! Du weißt genauso gut wie ich, dass fliegen nicht mit einem Buch zu lernen ist. Ich meine wie in einem Quiditch Spiel fliegen. Ich weiß sie kann fliegen, aber nicht so als ob sie es mögen würde!" „Das ist ein Problem. Ich verspreche dir Harry, ich lasse mir etwas einfallen. Hauptsache sie verbringt nicht wieder all ihre Zeit in der verdammten Bibliothek."

 Ron schien ganz versessen zu sein, diese Idee umzusetzen. Die Idee Hermine von ihren Büchern zu trennen, klang einwenig absurd in Harrys Ohren.

Vollgepackt mit den neuen Schuluntensielen kamen sie im Fuchsbau wieder an. Es war ein langer Tag, den sie in der Winkelgasse verbracht hatten. Es war anders als in den Jahren zuvor mehr eine Qual, als eine Freude. Die Zeit schien sich wie Kaugummi zu ziehen, bis die ganze Weasley Familie und Harry versorgt waren. Die Sonne ging schon unter als Harry aus dem Kamin stieg. Zu seinem Ärger war Hermine vom Krankenhaus noch nicht zurück, genauso wenig wie Mr. Weasley.

 „Komm wir bringen die Sachen nach oben?!" drängte Ron ihn. Wahrscheinlich ging es ihm auf die Nerven, dass Harry heute so langsam zu reagieren schien. Man hätte nicht glauben können, dass er der Seeker von Griffindor war. Untermalt von einem knarrendem Geräusch stiegen sie die Treppen hinauf. Oben angekommen verfrachtete Harry seine Bücher in den Koffer. Sein neues Gewand hing er an den Schrank, was Ron ihm gleich tat.

 „Ich kann es immer noch nicht glauben, dass Fred und George mir das geschenkt haben. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich glauben dass sie irgendetwas mit dem Gewand angestellt haben. Vielleicht wird es Pink wenn ich es auf Hogwarts anziehe." Harry schüttelte nur den Kopf und nahm den Stapelbücher von Hermine.

 „Ich bin gleich wieder hier." Damit ging er aus dem Zimmer ins andere von Ginny. Das jüngste Familienmitglied war gerade dabei ihre Sachen zu verstauen. „Ich leg die Bücher aufs Bett, okay?!" „Tu was du nicht lassen kannst!" kommentierte sie desinteressiert. Langsam ging Harry zu Hermines Bett herüber und legte die Bücher dort ab. Bevor er wieder gehen konnte, merkte er wie Ginny ihn beobachtete. „Was ist?!" wollte er von ihr erfahren.

 „Nichts! Ich finde es nur eigenartig, dass ihr gelogen habt. Hermine war doch nicht wirklich in der Knockturngasse, oder?" Er machte den Mund auf um ihr etwas zu entgegnen, als er jemanden rufen hörte. „Harry, wo bist du!?" es war Hermine. Sie musste im anderen Zimmer sein. Plötzlich stand sie in der Tür als er aufsah. „Harry, sie sind wach. Sie sind aufgewacht." Freudestrahlend kam sie auf ihn zu gerannt. Sie umarmte ihn.