Disclaimer: Alle Personen in dieser Geschichte gehören nicht mir sondern J.K. Rowling und Warner Brothers. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte und will es auch gar nicht.
12. Reisen und Träumen?!
„Harry, sie sind wach. Sie sind aufgewacht." Freudestrahlend kam sie auf ihn zu gerannt und umarmte ihn. Hermine löste die Umarmung und sah ihm ins Gesicht. „Du hattest recht. Es wird alles wieder gut." Fuhr sie fort.
Die ernsten und besorgten Züge waren aus ihrem Gesicht verschwunden. Es war gelöst wie seit Wochen nicht mehr. Sie fasste mit beiden Händen seinen Kopf. „Du hattest so recht, Harry. Und ich wollte dir nicht glauben." Perplex hörte er ihr zu, dann tat sie etwas was er am wenigsten Erwartete.
Sie küsste ihn direkt auf den Mund. Bevor er irgendwie reagieren konnte, stand sie wieder vor ihm, als wäre nichts passiert. Harry blinzelte ungläubig, dann nahm er ein ihm vertrautes Lachen war.
„Man wenn du dein Gesicht sehen könntest!" Das Grinsen auf Rons Lippen wuchs, als Harry mit offnem Mund zu ihm starrte. „Du hast auch nicht anders reagiert, Ron!" entgegnete Hermine. „Ich stand aber nicht ganz so lange da. Er tut ja fast so, als hätte ihn noch nie jemand geküsst."
„Wow, sie sind also wieder wach? Wie geht's deinen Eltern?" unterbrach Harry unsicher. „Es wird etwas dauern, bis sie wieder ganz okay sind. Aber der Anfang ist gemacht. Ich konnte sogar mit ihnen reden. Gott, ich bin so erleichtert."
Eine Tone schien von Harrys Schultern in diesem Moment zufallen. Es würde alles wieder gut werden, dieser Satz ging ihm immer wieder durch die Gedanken.
„Das sind die besten Nachrichten seit langem." Entgegnete er ihr. „Sind das meine?!" Hermine deutete auf ihr Bett. Er nickte. „Du kannst sie alle in Ruhe durch arbeiten. Ich glaube jetzt hast du wieder Zeit dafür, oder?!" „Mhm, hab ich!"
„Ähm Hermine, was hältst du von Quiditch?!" Harry schüttelte ungläubig den Kopf, als er Ron reden hörte. „Quiditch?! Ron, du weißt, dass ich ein Fan von Quiditch bin." „Ich meine spielen?!" Mit einem Gesichtsausdruck der nur Unverständnis bedeuten konnte, sah sie zu ihm. „Das ist nicht sein ernst?!" „Es ist sein ernst." Bestätigte Harry ihr.
„Ja, du sollst mal etwas anderes tun als nur für die Schule arbeiten." „Ich mache auch andere Dinge. Als Nächstes sagst du ich soll Harry als Sucher ablösen." Sie lachte über seine Idee. Ein Lachen, das sie fast vergessen hatten. Harry konnte es Ron ansehen, dass er genauso erleichtert war wie er selbst. „Du sollst nicht ins Team sondern nur etwas Praxis und halt so zum Spass." Ron meinte es völlig ernst.
„Wie stellst du dir das vor?!" fragte sie provozierend. „Na Harry wird dir zeigen wie du richtig fliegen musst. Ich kann ja leider nicht. Griffindor sucht noch einen Torwart und ich will den Job." Erklärte Ron ihr. „Ich weiß nicht. Was soll das bringen und außerdem ich bin Perfect? Ich werde kaum Zeit haben für solche Experimente." „Dann mußt du dir eben Zeit nehmen. Harry wird das schließlich auch schaffen und er ist Sucher und Perfect." Ron blieb hartnäckig. „Okay, nur damit du mich in Frieden lässt. Harry zeigt mir wie das geht, aber wenn er meint es ist Hoffnungslos dann ist klar, dass ich besser in der Bibliothek bleibe." Mit einem selbstzufriedenen Lächeln sah Ron zu Hermine.
„Hey und wer fragt mich?! Ich bin nicht der beste in Erklären und schon gar nicht in Sachen wie Fliegen!" „Du machst das schon, Harry. Besonders da Hermine ja schließlich alle Theorie kennt." Winkte Ron ab und verließ Ginnys Zimmer. „Musstest du unbedingt nachgeben. Das kenne ich gar nicht von dir." Wandte Harry sich wieder zu Hermine. „Ich habe nicht nachgegeben. Es ist nicht schlecht wenn ich besser auf dem Besen werde, man weiß nie wie wichtig das werden kann. Frag Ron, wie wir im ersten Schuljahr durch die Falltür gekommen sind." Erklärte sie ihm in einer coolen Art.
Sie hatte recht, man wusste nicht was kommen könnte. „Seid ihr fertig?!" Fragte Ginny wütend. Sie nickten beide etwas verstört. „Gut, dann könntet ihr mich vielleicht alleine lassen. Ich habe noch etwas zu erledigen und dafür brauche ich keine Zuschauer." Ihre Stimme war schnippisch. „Besser wir gehen!" meinte Harry nur. Ihm war es ein Rätsel warum Ginny allein sein wollte, doch ein Blick zu Hermine genügte ihm um zu wissen, dass sie mehr verstand als er.
Die restlichen Tage im Fuchsbau verliefen ohne Zwischenfälle. Die Situation hatte sich nachdem Hermines Eltern erwacht waren, geändert, zum positiven geändert. Sie war nun nicht mehr jeden Tag im Zimmer, sondern schien wieder ganz sie selbst zu sein. Nur Harry wurde es mehr und mehr mulmig, um so näher der Abreisetag kam. Was würde ihn erwarten auf Hogwarts? Er hatte keine Vorstellung davon. Er schob diese Gedanken beiseite und freute sich auf das neue Schuljahr. Es gab nichts, nicht das kleinste Zeichen, dass er sich sorgen sollte. Außer Voldemort natürlich, aber dies wusste er schon vor den Ferien. Was kam würde kommen, egal was er tat, egal wie sehr er sich deshalb verrückt machen ließ.
Mit einem Gefühl, dass er wieder nach Hause fahren würde, blickte er am 1. September zur roten Lock auf. Dicke Rauchschwaden kamen aus dem Schornstein, sie verdunkelten etwas den Bahnsteig. Auf dem die Hogwartsschüler abschied von ihren Familien nahmen. Dieses Jahr waren Hermine und er im gleichen Boot ihnen würde kein Elternteil hinter her winken, aber dafür Mrs. Weasley.
„So macht es gut. Fred, George benimmt euch, wenigstens in eurem letzten Schuljahr möchte ich keine Klagen hören." Sagte sie mit fast flehender Stimme und umarmte die zwei. „Mum, dass können wir nicht. Es würde eine sechs jährige Tradition zerstören." „Genau, wir müssen uns auch noch um eine würdige Nachfolge kümmern." George grinste schelmisch, als er den wenig begeisternden Ausdruck im Gesicht seiner Mutter sah. „Bringt mir Ginny nicht auf falsche Gedanken. Und ihr drei haltet euch aus allem heraus, besonders du Harry. Es ist nicht mehr wie die letzten Jahre. Du-weißt-schon-wer ist zurück und damit ist nicht zu spaßen." Ernster als je zuvor sah sie zu Harry.
Sie machte sich scheinbar wirklich sorgen und er konnte es ihr nicht verdenken. „Ich hoffe ich sehe euch alle gesund wieder." Murmelte sie. „Mum, Hogwarts ist sicher. Dumbledore ist da, es kann uns nichts passieren." Versuchte Ron sie zu beruhigen, während sie einen nach dem anderen Umarmte.
Mr. Weasley war wie so häufig im Ministerium. „Der Zug! Wir müssen, Mum. Bye!" sagte Ginny aufgeregt.
Gemeinsam stiegen sie in den nächsten Wagon und machten sich auf die Suche nach dem Griffindorperfect Abteil . Es war praktisch, dass Hermine und Harry beide Perfects waren somit konnten sie wie immer gemeinsam in einem Abteil sitzen. Fred und George verabschiedeten sich und gingen in ein separates Abteil mit Lee Jordan. Sie diskutierten heftig als sie gingen und Harry war sich fast sicher, dass sie über ihren Joke-Laden sprachen.
„Ginny, hier rüber!" eine Gruppe Mädchen aus ihrem Jahrgang winkten zu ihr, als sie an einem offenen Abteil vorüber gingen. Sie begannen zuflüstern, als sie Harry neben ihr stehen sahen.
„Hier dein Koffer. Wir sind weiter hinten, wenn du uns suchst." Ron ging in den Abteil und verstaute für sie den schweren Hogwartskoffer. Unsicher beäugte er die Mädchen, die eher ängstlich zu Harry sahen, bevor er wieder ging.
„Danke." Das war das letzte was sie während der Fahrt von Ginny hörten. Sie mussten den Zug weit nach hinten gehen, ehe sie ihr Abteil fanden. An der Tür war das Griffindor-Zeichen abgebildet daneben stand in goldener Schrift Perfect-Abteil. „Hier wären wir!" Mit Elan öffnete Hermine die Tür. „Wahnsinn!" rief Ron, als er nach ihr eintrat.
Die Sitze sahen um einiges bequemer aus, als in einem anderen Abteil. Ein kleines Schränkchen war unterhalb des Fensters, dessen Nutzen Harry nicht kannte.
„Da sind Süßigkeiten und was zum Trinken drin. Seht ihr den Schriftzug dort auf dem Boden, wenn man darauf mit dem Zauberstab tippt und allzeit bereit sagt, erscheint ein Tisch um noch schnell etwas zu schreiben." „Den brauchen wir nicht!" unterbrach Ron sie schnell.
Allein der Gedanke an Hausaufgaben ließen Schweißperlen auf seiner Stirn erscheinen. Nachdem sie die Koffer verstaut hatten, ließ sich Harry auf den Sitz am Fenster fallen. Er fühlte sich müde. Wahrscheinlich lag es daran, dass er in der Nacht nicht besonders gut geschlafen hatte. Er hatte wieder geträumt. Wieder sah er was damals auf dem Friedhof geschah. Die halbe Nacht konnte er kein Auge zu machen. Während Hermine und Ron über die Pflichten eines Perfects stritten, fielen ihm die Lider zu. Die Sitze waren in der Tat sehr bequem, fast wie ein Bett und schienen dafür geschaffen zu sein, ein Nickerchen zu machen
Er hatte Glück dieses Mal träumte er nicht von Cedric. Er träumte auch nicht von einem Angriff, aber ob dieser Traum besser war wusste er nicht, als er sich in seiner Traumwelt wieder fand. Es war dunkel, kalt und zu dem noch windig und trotzdem war er nicht im Freien. Alles was er wahrnahm war, dass in einem Raum war, der ihm bekannt vorkam, obwohl kein Licht vorhanden war. Fast spürte er eine magische Intensität, die sich hier ausbreitete. Sie machte ihm angst. Das Unbekannte machte ihm plötzlich angst. Er begann leicht zu Zittern, ob es an der Kälte oder an der eigenartigen Atmosphäre lag konnte er nicht sagen. Nachdem er sich an die Dunkelheit gewöhnt hatte, sah er am anderen Ende des Zimmers einen schwachen Umriss von Licht. Eine Tür! Als Harry langsam auf sie zuging, wusste er, dass die Kälte sowie diese magische Intensität dort herkam. Seine Furcht wuchs, sie wurde unüberwindbar. Irgendwie ahnte er was sich hinter dieser Tür befinden würde, doch konnte er es nicht in Worte fassen. Mit aller Kraft versuchte er dagegen anzukämpfen, dass er weiter gehen konnte, doch seine Beine bewegten sich nicht. Es war anders als bei den Dementoren, ganz anders. In einer Art anders, dass keine glückliche Erinnerung der Welt die Furcht und die Kälte in ihm aufhalten konnte. Eine unüberwindbare Traurigkeit baute sich stetig im Mantel seiner übermannenden Angst auf
„Ich darf nicht aufgeben. Ich darf es einfach nicht...!"
Tränen begannen ihm übers Gesicht zu laufen, weil er sich selbst dazu zwingen wollte weiter zugehen. Seine Beine wollten nicht, sein ganzer Körper wehrte sich dagegen. Plötzlich rüttelte jemand an seinem Arm.
„Harry!?" rief eine Stimme. Zu seiner rechten sah er im halb dunkeln das besorgte Gesicht von Hermine. „Wach auf Harry!" sagte sie zu ihm.
Er wusste nicht was sie meinte. Sie packte ihn nun an den Schultern und rüttelte etwas heftiger.
„Harry, wach auf! Es ist alles in Ordnung!" Sie klang nun sanfter. Mit einem Ruck riss er die Augen auf.
Er saß im Abteil und Hermine stand vor ihm.
„Was ist? Wo ist Ron?!" wollte er wissen. „Er holt noch mehr süßes. Bist du in Ordnung!?" Erst jetzt merkte er, dass seine Wangen nass waren. „Ich denke schon!?" beschämt wischte er sich übers Gesicht.
Ich bedanke mich ganz herzlich an meinem Betaleser MOLA.
Du machst einen fantastischen Job.
